Die Referentin: Dr. Angelika Claußen, Ärztin fürPsychiatrie und Psychotherapie, Vorstandsvorsitzende von IPPNW sowie Präsidentin der IPPNW Europa, den Internationalen Ärzten zur Verhütung des Atomkrieges – Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. Sie hat mehrere Artikel zum Thema "Abrüsten, um das Klima zu retten" verfasst.
Neben dem unermesslichen Leid, das der Krieg in der Ukraine für die Menschen dort und auch in den Ländern des Südens bedeutet und das uns täglich vor Augen geführt wird, kommt ein Thema zu kurz:
Der Krieg verschärft die Klimakrise und lässt die dringend erforderliche drastische Reduzierung von Treibhausgasemissionen in noch weitere Ferne rücken.
Was setzt die Friedensbewegung dagegen? Dazu haben wir eine ihrer profiliertesten Vertreterinnen eingeladen: Dr. Angelika Claußen von den Internationalen Ärzten zur Verhütung des Atomkrieges – Ärzte in sozialer Verantwortung e.V., IPPNW
Durch den Krieg wird die essentielle Bedeutung des Klimaschutzes in den Hintergrund gerückt. Eigentlich ist ein Lossagen von fossilen Energieträgern und eine Wirtschaft erforderlich, die die Umwelt schützt und nicht zerstört. Schon vor dem Krieg wurde der CO2-Ausstoß des Militärs aus der verbindlichen Klimaberichterstattung ausgeschlossen – auf Druck der USA. Insgesamt soll damals schon der militärische Sektor für 6 % der globalen CO2-Emissionen verantwortlich gewesen sein. Unabhängige Forscher schätzen, dass bereits bis 100 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen durch den Krieg und seine Folgen verursacht wurden. Wie es jetzt aussieht, wo in vielen Ländern – nicht nur in Deutschland – Aufrüstung in gigantischem Ausmaß betrieben wird, kann niemand konkret beziffern.
Dagegen setzt die IPPNW eine Leitidee: Einen Paradigmenwechsel, der den Vorrang für Gesundheit, Ökologie und Klimagerechtigkeit in allen Politikfeldern einfordert.
Online-Anmeldung bitte mit vollem Namen und Anschrift an Strucksberg[ät]posteo.de. Die Daten benötigt das DGB-Bildungswerk zur Förderung der Veranstaltung; sie werden nicht zu Werbezwecke weiter gegeben.