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Klimagerechtigkeit

attac-Niederrhein arbeitet aktiv beim Klimabündnis Niederrhein mit und beteiligt sich an Aktionen von Fridays for Future in Wesel und Kleve.

Klimagerechtigkeit

Klar ist: das Zeitfenster wird immer kleiner, in dem die globale Erwärmung auf 1,5 Grad begrenzt werden kann. Dies ist notwendig, um ein unkontrollierbares Klimachaos zu vermeiden. Schon heute erleben wir verheerende Dürren und Hungersnöte, Gletscherschmelze und Artensterben sowie die Zunahme von Überflutungen, Waldbränden und extremen Hitzewellen. Besonders betroffen sind in Armut lebende Menschen und dies insbesondere in Ländern des Globalen Südens. Während wir in den reichen Industrieländern die Schäden abfedern oder uns an die Folgen des Klimawandels leichter anpassen können, ist dies im Globalen Süden häufig nicht möglich. Entsprechend ist der Klimawandel dort am stärksten zu spüren. Seine Folgen bedrohen und zerstören die Lebensgrundlagen vor allem der Menschen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben. Hunger und Armut, Ressourcenkonflikte, Fluchtursachen und globale Ungerechtigkeit werden dadurch noch verschärft.

Die Industrienationen, die fossilen Unternehmen und zunehmend auch die Schwellenländer stehen als maßgebliche CO2-Emittenten in der Verantwortung, beim Klimaschutz und der Bekämpfung von Armut voranzugehen. Dazu braucht es eine drastische Reduktion der globalen CO2-Emissionen und damit die zügige Abkehr von Kohle, Öl und Gas, aber auch finanzielle Unterstützung und den Transfer moderner Technologien, um die Energiewende weltweit voranzutreiben. Atomkraft darf keine Option zur Bekämpfung des Klimawandels sein. Dort, wo betroffene Menschen sich an die Folgen des Klimawandels anpassen müssen, oder Schäden nicht mehr aufzuhalten sind, müssen die Verursacher der Klimakrise eine faire Unterstützung gewährleisten.

Doch es geht auch darum, die strukturellen Ursachen für globale Ungleichheit aufzuzeigen und zu bekämpfen. Dazu gehören ungerechte Handelsverträge; Wirtschaftsmodelle, die Menschen- und Arbeitsrechte missachten und zu hohem Ressourcenverbrauch führen; Bergbauprojekte, die Dörfer und Trinkwasserquellen zerstören; eine Landwirtschafts- und Entwicklungspolitik, welche die großen Konzerne statt ökologische Landwirtschaft begünstigt; aber auch vermeintliche Klimaschutzmaßnahmen, die zum Teil erhebliche ökologische und soziale Schäden auf Kosten lokaler Gemeinschaften anrichten können.

Klimagerechtigkeit ist also nicht nur eine Frage der CO2-Reduktion. Die Konzentration auf CO2 als einziges Maß aller Dinge verstellt vielfach den Blick auf die Bedürfnisse der Menschen und die Vielfalt der Natur und unserer Lebensweisen. Wir brauchen eine grundlegende Transformation hin zu einer Gesellschaft, in der die Sorge für den Planeten und unsere Mitmenschen im Fokus steht.

Für uns bedeutet globale Klimagerechtigkeit:

  •     Die Verursacher müssen die Folgekosten des Klimawandels tragen.
  •     Überall muss ein menschenwürdiges Leben ermöglicht werden.
  •     Der Norden muss einen hunderte Milliarden schweren Fonds für Anpassung,
  •     Technologiepartnerschaften und Klimaschutz finanzieren.
  •     Klimaflüchtlinge sind von den Industriestaaten aufzunehmen.