Der Verdacht, dass Höcke nicht „nur“ ein üblicher Vertreter der bereits im Kern faschistischen AfD, sondern ein waschechter Nazi ist, rührt in antifaschistischen Kreisen tief: Bereits seit 2014 wurden von dem Soziologen Andreas Kemper Belege für die Vermutung gesammelt, dass Höcke in NPD-nahen Publikationen unter dem Pseudonym „Landolf Ladig“ NS-verherrlichende Texte publiziert hatte – und inzwischen hat die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN/BdA) unter dem Titel „Sein Kampf. Björn Höckes nazistische Grundsatzrede vom 3. Oktober 2022 in Gera“ den Beweis einer nazistischen Demagogie Höckes geführt.

Auch vor diesem Hintergrund hat das Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“, an dem neben der VVN/BdA und anderen Partner*innen auch Attac Deutschland beteiligt ist, die neue Kampagne „Björn Höcke ist ein Nazi“ gestartet: Es geht darum, der fortschreitenden Normalisierung der AfD Einhalt zu gebieten, und zu erreichen, dass die spätestens seit 2016 bröckelnde Brandmauer nach rechts gestärkt wird.

Höcke ist nach Ansicht des Bündnisses ein Nationalsozialist im engen Sinne und spätestens seit dem Riesaer Parteitag 2022 inoffizieller Parteiführer der AfD. Dies ist allein schon da brandgefährlich, wo ihm inzwischen Tausende zujubeln, die AfD bei den Landtagswahlen in Thüringen 2024 unter seiner Führung stärkste Kraft zu drohen wird und die Zusammenarbeit mit der AfD auf Länderebene zunehmend normalisiert wird.

Wo ein faschistischer Umsturz denkbar wird, gilt es aktiv zu werden: Informationen und Materialien zur Kampagne finden sich unter https://hoecke-ist-ein-nazi.de.