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Sozialticket-Infos

Demonstratives 'Schwarzfahren'
für das Sozialticket am 16. Juni 2009

Statt endlich ein Sozialticket für Menschen mit geringem Einkommen anzubieten, übt sich die KVG in Kriminalisierung von Schwarzfahrern durch Razzien speziell in benachteiligten Stadtteilen.

Um ihrer Forderung nach probeweiser Einführung eines Sozialtickets Nachdruck zu verleihen, hat sich die Initiative für ein Sozialticket in Kassel und Umgebung eine pikante Aktion einfallen lassen:

Am 16. Juni von 10-12 Uhr wollen zahlreiche Mitglieder der Initiative als Gruppe mit der Strassenbahn fahren – und zwar demonstrativ ohne Fahrschein, aber mit Flugblättern und Plakaten gerüstet.

Sie wollen  mit dieser besonderen Aktion darauf hinweisen, dass viele Menschen in der Region sich den Transport mit Bus und Tram nicht mehr leisten können und ein preisgünstiges Sozialticket jetzt nötig ist.
Eröffnet wird mit einer Kundgebung auf dem Opernplatz, wo auch der 'SchwarzfahrerInnen-Chor' auftritt.

„Es kommt nicht selten aus Geldnot zum sogenannten 'Schwarzfahren' mit vielen negativen Folgen“ sagte Petra Aulepp, Sprecherin der Initiative, „auch deshalb braucht Kassel das Sozialticket unbedingt jetzt!“

Kürzlich haben alle Stadtverordneten und der Magistrat der Stadt Post von der Initiative erhalten. In den Briefen wird ganz konkret die probeweise Einführung eines Sozialtickets im Jahr 2010 zum monatlichen Preis von 15 Euro für das Tarifgebiet Kassel Plus gefordert. Die Verantwortlichen werden um Unterstützung des Projekts gebeten und um entsprechende Bereitstellung von 700.000 Euro Zuschussbedarf im Kasseler Haushalt.
„Reaktionen waren bisher verhalten, doch wir kämpfen für das Sozialticket,“ erklärte Frau Aulepp, „es gibt schon zahlreiche Briefe an die Verantwortlichen von BürgerInnen, die unsere Forderung unterstützen“.

Daneben hat die Initiative bereits über 8.000 Unterschriften gesammelt. 57 Gruppen und namhafte Organisationen konnten als Unterstützer gewonnen werden.

Die Sozialticket-Initiative erhält sogar Rückhalt von der EU. Die Initiative meint, dass sie ganz im Sinne des Europaparlaments und der EU-Kommission handelt. Denn die EU hat offiziell beschlossen, 2010 zum 'Europäischen Jahr der Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung' zu machen. Ein Sozialticket in Kassel wäre ein hervorragender Beitrag hierzu, meinen die InitiatorInnen. Sie hoffen sehr, dass Kassel sich dem nicht verweigert.

Flyer zur Schwarzfahr-Aktion

Pressemitteilung 3.9.2008

Schon 5000 Unterschriften
für ein Sozialticket
in Kassel

Die Unterschriftensammlung der "Initiative für ein Sozialticket in Kassel und Umland" war in den Sommerwochen sehr erfolgreich. Dank vieler Aktionen und der kräftigen Unterstützung von 50 sozialen Organisationen und Gruppen, Gewerkschaften und kirchlichen Trägern erreichte die Initiative jetzt die Marke von 5000 Unterschriften für ihr Anliegen.
 
Die Initiative strebt die Einführung einer preisgünstigen Monatsfahrkarte für Bus und Tram an, weil viele Menschen sich Mobilität zu den gegenwärtigen Preisen nicht mehr leisten können. Nach dem Vorbild anderer Städte schlägt die Initiative ein Sozialticket für den Verkehrsbereich Kassel plus zum Preis von 15 Euro vor. Zusätzlich denkt man an ein Ticket zum Preis von 25 Euro für den gesamten Verkehrsbereich Nordhessen. Zugute kommen sollen diese stark ermässigten Fahrkarten Personen mit niedrigem Einkommen - z.B. Erwerbslosen und ihnen einkommensmässig gleichgestellten Menschen.
 
Unterschriftensammlungen und kreative Aktionen auf Strassen und Plätzen werden bis zum Herbst fortgesetzt. Die Aktiven erhoffen sich weiterhin starke Unterstützung ihres Anliegens in der Bevölkerung. An jedem 2. Mittwoch im Monat sind die regelmässigen Treffen der Initiative im Kulturzentrum Schlachthof, Mombachstrasse 12 Kassel. Das nächste Treffen findet statt am Mittwoch 10. September 2008 um 19 Uhr - Gäste sind immer willkommen.

Sozialticket-Info Nr. 6
vom Treffen am 13.8.2008

1. Berichte

Die Unterschriftensammlung ist trotz Sommerferien sehr erfolgreich gewesen. Vor allem vor dem Arbeitsamt konnten mit einem Informationsstand an einigen Vormittagen viele Unterschriften gesammelt und Gespräche geführt werden. Die Zustimmung dort war sehr groß, deshalb wird die Unterschriftensammlung dort fortgesetzt.
– Wer mitmachen möchte und die nächsten Termine erfahren will, kann sich per Mail melden: Sozialticket@t-online.de

Die Aktion beim Zissel war sehr gelungen. Das Motivboot "Kassel braucht ein Sozialticket" war auffallend und aussagekräftig; UnterschriftensammlerInnen haben gleichzeitig am Ufer gesammelt. Die gesamte Aktion hat sicher viel zur Bekanntheit der Initiative beigetragen).

Wir haben jetzt über 4300 Unterschriften und nähern uns somit sehr schnell
der 5000er-Marke!

2. Aktionen

Deshalb planen wir bei der Stadtverordnetenversammlung im September
(Montag, 29. September, ab 15 Uhr) an die Öffentlichkeit zu gehen.
Schwerpunkt: Bekanntgabe der Anzahl der Unterschriften und Verdeutlichung der breiten Verankerung der Forderung in der Bevölkerung durch die vielen unterstützenden Organisationen.
Wir wollen die Stadtverordneten auffordern, die Initiative zu unterstützen.


3. Nach dieser Aktion wollen wir die einzelnen Fraktionen des Stadtparlaments zu Gesprächen mit der Initiative einladen.


4. Für Ende Oktober/November ist eine Diskussionsveranstaltung im
Scheidemannhaus geplant. Als Referenten wollen wir Menschen aus einer Stadt gewinnen, wo es das Sozialticket bereits gibt.
Zu der Veranstaltung sollen StadtpolitikerInnen, vielleicht auch Vertreter von Verbänden wie z.B. DGB und Diakonie zur Diskussion geladen werden.

[...]

7. Termine:

- Samstag, 30.8. ist von 11-16 Uhr 30 ist Tag der Offenen Tür bei der KVG im Betriebshof Sandershäuser Straße.

- Das Evangelische Forum lädt am Donnerstag, 13. November, 19 Uhr zu einer Veranstaltung ein zum Thema "Sozialticket, Sozialpass und Co. – Flickwerk oder angemessenes Instrument für gesellschaftliche Beteiligung?"
Referent ist Franz Segbers, Sozialethiker, Sprecher des Bündnisses für Soziale Gerechtigkeit in Hessen.

Sozialticket–Info-Nr. 5
vom Treffen am 18. Juni 2008


Die „Arbeitsgemeinschaft Diakonischer Dienste Kassel“ (AGDD), in der die diakonischen Träger und Einrichtungen der Region und der jeweiligen  Kirchenkreise in Stadt und Landkreis zusammengefasst sind, hat am  17.6.2008 mitgeteilt, dass sie unsere Initiative unterstützt.

In einer Presseerklärung weisen sie außerdem darauf hin, dass "Finanzielle Erleichterungen für Bedürftige das Grundproblem nicht lösen, dass viel zu viele Menschen derzeit zu wenig Geld haben, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.“

Sozialticket–Info-Nr.4
vom  5. Mai 2008

[...]
2. Der Start war gut. Die Liste der UnterstützerInnen ist schon jetzt sehr erfreulich; manche Organisationen und Einrichtungen haben trotz inhaltlicher Zustimmung bisher vielleicht noch Probleme mit ihrer solidarischen Offenheit. Es wäre schön, wenn Sie/Ihr  Ihre/Eure Kontakte nutzen könnten/t, um den Kreis der unterstützenden Organisationen zu erweitern.

3. Am Tag der Erde und am 1. Mai wurden viele Menschen angesprochen und ca. 600 Unterschriften gesammelt. Die Zustimmung scheint relativ groß zu sein.

4. Weitere Unterschriften sind sicher sehr hilfreich. Wir liegen im Trend, und es muss den politisch Verantwortlichen deutlich werden, dass es wirklich ein wichtiger Teil der Bevölkerung ist, der unsere Forderung begrüßt. Deshalb die Bitte an Sie/Euch, mit der aktuellen Unterschriftenliste (in der Anlage) bei KollegInnen, NachbarInnen und FreundInnen Unterschriften zu sammeln. Daneben wäre es großartig, wenn einige von Ihnen/Euch bei Einrichtungen und Geschäftsleuten darum bitten, die Listen auszulegen ( mancherorts müssen sie dort allerdings auch weiterhin ein wenig „betreut“ , d.h. abgeholt und erneuert werden).
[...]

Sozialticket-Info-Nr.3
vom 6. März.2008

[...]
3. Wir haben von Attac aus einen Stand für den "Tag der Erde" am 27.4.angemeldet. Der kann/sollte auch von der Sozialticket-Initiative genutzt werden.[...]5. Am 17.2. hat die rosa-grüne Mehrheit der Stadt Bremen beschlossen, in Bremen ein Sozialticket nach Dortmunder Modell, also für 15 Euro, einzuführen. Am 27.2. hat die SPD Brandenburg ein Sozialprogramm vorgestellt, das die Einführung eines landesweiten Sozialtickets vorsieht.

Sozialticket-Info-Nr.2
vom 21. Februar 2008


1. Nachfolgender Link führt zur Arbeitlosen-Zeitung aus Hannover in der auf Seite 2 auf neueste Entwicklungen in Sachen Sozialticket eingegangen wird. Besonders interessant der Bezug zu Köln, wo Ende 2007 eine Studie ergeben hat, dass der Zuschussbedarf für ein Sozialticket (dort: Köln-Pass) durch den Mehrverkauf von Fahrkarten weit geringer ist als einkalkuliert. (www.gegen-sozialabbau.de/downloads/022008.pdf) [....]

Sozialticket-Info-Nr.1
vom 1. Februar 2008


1. Ein kleiner Nachtrag zur "Modellstadt" Dortmund: Die 15 Euro für das DortmunderSozialticket sind offenbar doch recht willkürlich gewählt, im Warenkorb für ALG-II-Bezieher sind für "Mobilität" 19,20 Euroangesetzt. Das Dortmunder Sozialticket wird übrigens nur im Jahresabo abgegeben. Weitere Infos, darunter ein anrührender Artikel des Dortmunder OB`s, finden sich unter "Sozialticket Dortmund" an zahlreichen Stellen im Netz.

2. Hinsichtlich der Frage, ob dieForderung nach einem Sozialticket auf die Stadt Kassel beschränkt werden soll oder von Anfang an zumindest auch der Landkreis Kassel einbezogen wird, hat sich im kleineren Kreis nochmals Diskussionsbedarf ergeben. DieForderung nach einem Sozialticket für den "Raum Kassel" würdein Kassel selbst die Auseinandersetzung erleichtern, weil der "Zuwanderungsdruck" (Sorry für das blöde Wort) in die Stadt gemindert würde, wenn Menschen aus dem Umland ohne hoheFahrpreisbelastung Kasseler Angebote in Anspruch nehmen und ihrenWohnsitz im Umland belassen können.
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