Jahrelanger Widerstand hat bereits mehrere Tagebauprojekte in der Lausitz verhindert. Doch trotz "Kohleausstiegsgesetz" sollen noch immer Menschen für Braunkohle umgesiedelt und hunderte Millionen Tonnen Treibhausgase ausgestoßen werden. Das Grundwasser wird durch Tagebaue weiter abgesenkt und verunreinigt. Folgekosten drohen auf die Allgemeinheit abgewälzt zu werden. Wir kämpfen für den Erhalt der Dörfer und ihres Umlandes, gegen Wasserkrise und Klimakatastrophe und für eine nachhaltige Zukunft der Region! - Grüne Liga
Anti-Kohle /Energiewende
1. EKU-AG: Eine emanzipatorische Perspektive auf die Energiewende
Leitbild einer emanzipatorischen Energiewende sollte unserer Meinung nach Energiedemokratie sein.
Diese sieht vor, dass die Menschen selbst über die Produktion und Verteilung von Energie bestimmen können.
Transparente, partizipative und demokratische Stadtwerke sind das zentrale Modell, wie Energiedemokratie konkret umgesetzt werden kann.
s. auch: » Was meinen die eigentlich mit "Enteignung"? «
====> Flyer der EKU-AG Druckvorlage für A5-Format
Quellen und Dokumente für den Flyer: Übersicht
Der Klimawandel ist eines der drängendsten Probleme, mit denen wir konfrontiert sind. Weltweit stellen Menschen fest: Es ist nicht nur eine ökologische Krise,sondern eine Gesellschaftskrise. Und sie stehen auf. Wir auch.(...)
Klimabewegungen
Klimastreik-Aktionen am 25.September fanden weltweit statt:
https://fridaysforfuture.org/september25/
https://www.klima-streik.org/
z.B. : Australien: https://www.schoolstrike4climate.com/
Österreich: https://www.klimaprotest.at/,
Frankreich: Bündnis, s. Attac FR
---> S. auch:
"Der Weg zur Klimahölle ist mit Freihandelsabkommen gepflastert", von der Attac-Handelskampagne - Flyer
2. Kohleausstieg im Rheinischen Revier durchsetzen! Alle Dörfer bleiben!
Infos:
RWE-Tribunal - Flyer
ab dem 21. Juni 2021:www.rwe-tribunal.org
EKU-AG:
Nach Kohleausstiegsgesetz: RWE bedroht Dörfer am Tagebau Garzweiler II
Studie widerlegt energiewirtschaftliche Notwendigkeit des Tagebaus Garzweiler.
Energiemix von RWE in 2019:
Gas-50,8TWh; Braunkohle-48,3TWh; Atomenergie-21,2TWh;
Erneuerbare Energien-16,4TWh; Steinkohle-14,2TWh;
Pumpspeicher, Batterien-1,8TWh
Damit ist RWE noch immer „Klima-Killer Nr. 1“ in Europa.
Urgewald: Risiko RWE, Heft
Die Klimabewegung wird nach dem sogenannten Kohleausstiegsgesetz und der Inbetriebnahme von Datteln IV ein weiteres Mal provoziert, denn es ist offensichtlich eine Machtdemonstration unter anderem gegenüber alten Menschen, die lieber sterben als umgesiedelt zu werden. https://twitter.com/i/status/1279007714992181251
RWE rückt den aktuell am Tagebau Garzweiler liegenden Dörfern auf die Pelle, obwohl deren Abbau laut David Dresen, von "Alle Dörfer bleiben" erst in einigen Jahren vorgesehen war.
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Gewerkschafter*innen für Klimaschutz
- Flyer
Nun haben die großen Umweltorganisationen wie Greenpeace, BUND und auch Campact in Zusammenarbeit mit den Initiativen im Rheinischen Revier, am 30. August zu einer Großdemonstration zum Erhalt der Dörfer aufgerufen. Leider fehlen die Gewerkschaften als Unterstützer dieses Widerstandes, hatte sich der Bundeskongress von ver.di im September letzten Jahres doch für den Erhalt der Dörfer ausgesprochen. Da wäre es doch eigentlich zu erwarten, zu dieser Demonstration aufzurufen. (...) Wir rufen alle Gewerkschafter*innen, die das Klima schützen und die Menschen in den Dörfern vor Vertreibung schützen wollen, auf, sich an dieser Demonstration mit ihren gewerkscha1lichen Westen, Masken, Fahnen oder anderer Erkennungsmerkmale zu beteiligen. Das wäre ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und Solidarität.
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Chronik
2022
6.12.2022 – Pressemitteilung von Lützerrath lebt
RWE kappt Leitung der zahlenden Ökostromkunden Lützeraths
Am Dienstagmittag begann der Braunkohlekonzern RWE die Stromleitung zum Dorf Lützerath in Holzweiler aus dem Boden zu reißen.
Betroffen vom folgenden Stromausfall sind auch die zahlenden Naturstrom-Kunden im Mietshaus Eckardt Heukamps.
Die Aktivist*innen im Dorf versorgen sich nun prekär mit autark produzierter Elektrizität aus wenigen Solarpanelen.
„Solange die RWE-AG mit ihrer Kohle massiv das Klima zerstört, werden wir gegen sie kämpfen. Für echte Versorgungssicherheit aller Menschen mit Strom, unabhängig davon, ob sie dafür zahlen können oder nicht. Und für Klimaschutz.“, erklärt Marten Reiß, Mieter in Lützerath
„Wir brauchen endlich das Ende dieser schmutzigen Klimazerstörung mit Braunkohle. Jetzt schon töten Klimakatastrophen wie die Fluten in Nigeria, Bangladesch und im Ahrtal viele Menschen. Mit den Folgen und Schäden müssen wir global solidarisch umgehen. Das heißt auch alternative Versorgungsmodelle aufzubauen, wie eine kostenlose, grüne und dezentrale Stromversorgung in den Händen der Menschen, nicht der Konzerne.“, so Ronni Zepplin, Sprecher*in von Lützerath lebt!. https://luetzerathlebt.info/
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"Wenn die Landesregierung Lützerath räumen und abreißen will,
werde ich vor Ort sein und mich der Zerstörung in den Weg stellen."
Erklärung (bis zum 4.8. vom 9127 Menschen unterschrieben) :
https://www.x-tausend-luetzerath.de/
Im Herbst 2022 steht die Landesregierung von NRW vor einer Entscheidung:
Darf der Kohlekonzern RWE das rheinländische Dorf Lützerath für die Erweiterung einer Kohlegrube dem Erdboden gleich machen oder meint sie es ernst mit dem Klimaschutz?
Mit dieser Erklärung verkünden wir, die Unterzeichnenden, unsere Absicht vor Ort zu sein und uns der Zerstörung in den Weg zu stellen, sollte die Landesregierung Lützerath räumen und abreißen wollen.
Offener Brief von Michael Zobel, 27.12.2022
"Die Braunkohle unter Lützerrath wird auch in der aktuellen Krisensituation nicht benötigt."
(weitere Beiträge dazu unten)
RWE in einer Stellungnahme vom August 2022:
»Keine Befriedung: Es entstünde eine Motivation zu weiteren Blockaden. Damit zusätzliche Unsicherheiten bei der weiteren Tagebauführung« (im SPIEGELvom 6.1.2023 zitiert, mit dem Kommentar "Das ist eine Kriegserklärung")
Moratorium für Lützerath!
Petition an: Landsregierung von Nordrhein-Westfalen, Bundesregierung: Moratorium für Lützerath!
Zahlreiche Organisationen, darunter auch der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, verlangen einen sofortigen Stopp der Räumung von Lützerath und die Aufnahme neuer Verhandlungen zwischen der NRW-Landesregierung und dem Kohlekonzern RWE über die Zukunft des Ortes.
Scientists for Future - Deutschland
Offener Brief: Ein Moratorium für die Räumung von Lützerath
(...) Mehrere wissenschaftliche Gutachten kommen zu dem Schluss, dass ein Abbau der Braunkohle unter Lützerath für eine technische Versorgungssicherheit und Netzstabilität nicht nötig, sondern politisch bestimmt ist. Vielmehr steht die Förderung und Verstromung dieser Kohle einer am Pariser Klimaabkommen und dem europäischen Klimagesetz ausgerichteten Energiepolitik entgegen. Die Verschärfung des europäischen Emissionshandels vom 18.12.2022 auf minus 62 Prozent THG-Emissionen im Stromsektor bis 2030 (bezogen auf 1990) lässt mindestens fraglich erscheinen, ob Kohleverstromung in Deutschland bis 2030 noch wirtschaftlich sein wird.
Der Umstiegspfad auf erneuerbare Energien sollte sich somit insbesondere an einem deutschen und europäischen CO₂-Budget ausrichten, das mit den Klimazielen von Paris im Einklang steht und ethisch vertretbar ist .
Wir empfehlen ein Moratorium der Räumung. Dieses bietet die Chance für einen transparenten Dialogprozess mit allen Betroffenen zur Entwicklung von zukunftsfähigen Pfaden der gesellschaftlichen Transformation und Zeit für die Überprüfung der zugrunde liegenden Entscheidungsprämissen. Die Glaubwürdigkeit der deutschen Klimapolitik würde wesentlich gestärkt werden – international und besonders bei der jungen Generation.
Offener Brief in B90/Grüne: Grüne Grundwerte nicht verraten: Lützerath muss bleiben.
Polizeieinsatz in Lützerath: Menschenleben akut gefährdet
(...) Das lokale Bündnis Alle Dörfer bleiben und Fridays for Future kritisieren die mangelhafte Kommunikation von Seiten und innerhalb der Polizei scharf. Absprachen würden gebrochen und Menschenleben gefährdet.
„Es wirkt, als solle die Räumung um jeden Preis und so schnell wie möglich durchgesetzt werden. Um die Geschwindigkeit zu erhöhen, verstößt die Polizei immer wieder gegen vereinbarte Absprachen, setzt sich über geltende Sicherheitsregeln hinweg und gefährdet massiv Menschenleben. Wenn das so weiter geht, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es Schwerverletzte oder Tote gibt“, so David Dresen, Pressesprecher der lokalen Bürgerinitiative Alle Dörfer bleiben aus dem Nachbarort Kuckum. „Wir appellieren in aller Dringlichkeit an Innenminister Herbert Reul, den Einsatz sofort zu unterbrechen, um für eine Deeskalation der Polizei zu sorgen. Recht und Gesetz gelten insbesondere für Vertreter des sogenannten Rechtsstaats.”
Klimaproteste: Schikanen und Übergriffe gegen Presse in Lützerath - netzpolitik 11.1.23, weiterer Bericht: Radio Dreyeckland
Luisa Neubauer: Bundesregierung stellt sich gegen Pariser Klimaabkommen - DLF Interview am 10.1.2023
Der toxische Deal um Lützerath - Zitate aus einem Spiegelartikel
Luisa Neubauer und Pauline Brünger , Gastbeitrag in der „taz“, 7.1.2023 - Auszüge
Drei sehr informative Artikel von Reinhard Noffke in Lunapark 21:
Nachhaltig sind nur die Umweltschäden;
It's the water, stupid;
Deutschlands beste Böden werden zerstört
Studienlage zu Lützerath:
Ist es nötig, Lützerath für die Energiesicherheit abzubaggern?
Auf diese Frage geben unterschiedliche Studien unterschiedliche Antworten.
Am Samstag, 12. November 2022, 12 Uhr, stellen wir uns schützend vor Lützerath.
Die Kohle unter diesem Dorf muss im Boden bleiben, damit wir die 1,5-Grad-Grenze einhalten können. Zur Halbzeit der Weltklimakonferenz in Ägypten machen wir klar: Die 1,5-Grad-Grenze verläuft hier! Komme auch DU und signalisiere der Landesregierung: Wenn ihr räumt, komme ich wieder! BUND
News von attac Deutschland; Alle Infos zur Demo: https://www.alle-doerfer-bleiben.de/demo/
Lützerath - Alle Dörfer bleiben! Am 20.09.2022 standen verschiedene Verfahren von Kurt Classen gegen RWE zur Verhandlung an, den Tagebau Garzweiler II betreffend.
Er wandte sich an das Gericht mit der Bitte, das neueste Gutachten von CoalExit bei den anstehenden Entscheidungen am 20.09. zu berücksichtigen. Diese Notwendigkeit sehen die Anwälte von RWE nicht.
Reportage zu Lützerath: DLF
Demonstration in Lützerath am 3. September 2022:"Für keine Kohle dieser Welt!", https://luetzerathlebt.info/event/demo0309/
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Und hier die traurige Wahrheit zum Hambacher Wald:
In 5 Jahren wird der Hambacher Wald wahrscheinlich nicht mehr existieren, sagt Waldökologe Pierre Ibisch. - Er drängt zur Eile, wenn der Wald erhalten bleiben soll. - Umweltminister Krischer wird anschließend gefragt, was sein Ministerium unternehmen wird. - Er macht keinerlei Zusagen, dass endlich die Problematik der Grundwasserabsenkungen in den Tagebaugebieten geregelt wird. wdr
2021
RWE-Tribunal-Gruppe : Pressemitteilung
am Internationalen Tag des Bodens (5.12.2021):
Keine weitere Vernichtung von wertvollen Löss-Böden durch RWE und Politik!
1.12.2021 - Das Bochheimer Wäldchen ist nicht mehr. Stattdessen Bilder der Verwüstung, der sinnlosen Zerstörung:
Borchheimer Wäldchen wie es einmal war, Dorfspaziergang vom 8.11.2021
Borchheimer Wäldchen seit gestern Nachmittag
Video vom 8.November und Twitter "Luetzerath lebt"
31.10.21 Rede von Pressesprecherin Lakshmi Thevasagayam
2020
Das RWE-Baum-Massaker - Video, 25.11.2020
Im Rheinland werden Dörfer abgerissen - Dokumentation: http://garzweiler.com/
10.November 2020: Tweets über die Zerstörungen und die Proteste
Alle Dörfer bleiben: Harvester und Planierraupe machen Bäume und Schuppen platt. Aber nicht unsere Solidarität und Kraft! Gemeinsam werden wir weiterhin kämpfen. Kommt dazu, jede*r wird gebraucht! #LütziLebt und #LütziBleibt !
Mehrere kirchliche Organisationen und Bürgerinitiativen haben sich in einem offenen Brief an die nordrhein-westfälische Landesregierung gewandt und sich mit den Demonstranten und Anwohnern am Tagebaurand bei Lützerath solidarisiert. „Der RWE-Konzern respektiert in unseren Augen nicht die Friedenspflicht auf dem Weg zu einer neuen Braunkohleplanung, [...] sondern schafft Fakten, wie es bereits am Hambacher Forst versucht wurde“ - mehr
Kritische Aktionäre über RWE;
Banks against Future, Deutsche Bank: Geschäfte mit Kohle, Öl, Gas und Rüstung - Protestkundgebung in Köln, 30.10.2020
WDR: Doku Tagebau Garzweiler 2018
Statt Braunkohleabbau: Alle Dörfer bleiben!
30.8.2020: Demonstration für Klimagerechtigkeit in den bedrohten Dörfern am Tagebau Garzweiler II mehr
Dezentrale Blockadeaktion von Ende Gelände im Rheinland vom 23.- 28. September 2020:
Wir sagen: Ende Gelände! – Ungehorsam für Klimagerechtigkeit weltweit! Kohle stoppen, Dörfer retten, Kapitalismus abbaggern! [download als PDF]
https://www.ende-gelaende.org/aktion2020/
Pödelwitz bleibt! Wie wir das Dorf vor der Braunkohle gerettet haben - Video, April 2020 - Das schöne Dorf Pödelwitz sollte, wie viele weitere Orte in Deutschland, für die Braunkohle zerstört werden. Wir haben um Pödelwitz gekämpft – und gewonnen! Wir kämpfen weiter, für Klimagerechtigkeit und bis alle Dörfer bleiben – weltweit!
https://www.pro-poedelwitz.de/buergerinitiative-pro-poedelwitz
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3. Widerstand gegen das neue Kohlegesetz
(24. Juni 2020, Umweltinstitut München)
Am 3. Juli, kurz vor der Sommerpause, will die Bundesregierung ein Kohlegesetz durchs Parlament schieben, das nach allen bekannten Informationen weit hinter dem ohnehin schlechten Ergebnis der „Kohlekommission“ zurückbleibt. Abgesichert durch bis kurz vor Parlementsbeschluss geheime Verträge droht die Laufzeit von Kohlemeilern weit über klima- und wirtschaftspolitisch sinnvolle Zeiträume hinaus verlängert zu werden. Damit würde der auf der Klimakonferenz in Paris verhandelten 1,5 Grad-Grenze eine deutliche Absage erteilt, die Zerstörung sechs weiterer Dörfer besiegelt, und die Kohlekonzerne erhielten auch noch Milliarden an Steuergeldern dafür. Für Klimabewegte ein Schlag ins Gesicht. Diverse Gruppen mobilisieren zum Widerstand.(weiterlesen...)
Friday for Future: Kohlegesetz - Abgeordnete anrufen!
Am 3. Juli soll im Bundestag das sogenannte "Kohleausstiegsgesetz" beschlossen werden. Dieses Gesetz ist eine Katastrophe und schlägt all unsere Forderungen in den Wind. Echter Klimaschutz wird mit dem Gesetz unmöglich! Im den letzen Jahren haben wir jeden Freitag auf der Straße gezeigt, was wir fordern. Aber darauf können wir es nicht beruhen lassen. Das Thema ist einfach zu wichtig. Deshalb: mach mit und RUFE JETZT BEI DEINEM ABGEORDNETEN AN! Mehr und Praktische Tips
Zeitungsartikel
TAZ, 1.7.20: Kritik am Kohle-Ausstiegsgesetz: Intransparente Entschädigung - Das Kohlegesetz sorgt kurz vor seiner Verabschiedung weiter für Streit. Laut Ökoinstitut bekommen die Betreiber viel zu viel Geld.- Artikel
1.7.20.: Greenpeace-Aktive verhüllen CDU-Zentrale und fordern wirksamen Klimaschutz beim Kohleausstieg -
Das Gesetz soll zusammen mit einem Vertrag den Kohlekonzernen zusätzliche Entschädigung bieten, wenn die Klimaziele verschärft werden.
Ohne fundierte Belege behauptet der Gesetzestext, der umstrittene Tagebau Garzweiler II sei für die Energieversorgung notwendig. Das widerspricht den Klimazielen von Paris.
Und das Gesetz dreht das Verursacherprinzip im Bergrecht in sein Gegenteil um: Mit Steuergeld sollen Folgen des Bergbaus beseitigt werden statt die Bergbaukonzerne zur Kasse zu bitten.
Insgesamt sollen allein die Braunkohlekonzerne vom Bund 4,35 Milliarden Euro für das Abschalten ihrer Kraftwerke bekommen. - mehr
Widerstand in ganz Deutschland
Ein solches Kohlegesetz darf es nicht geben. Vor der entscheidenden Lesung im Bundestag am 3. Juli mobilisieren diverse Gruppen zum Widerstand. Eine Übersicht finden Sie hier:
- Ab 22.06. rufen die Parents for future in diversen Städten wie München und Köln zu Aktionen auf. Einen Aktionsaufruf finden Sie bei Kölle4Future
- Ab 23.06. Fridays for Future ruft zur Email-Aktion an Abgeordnete im Bundestag auf
- 26.6.: Rote Linie-Aktion Garzweiler mit Alle Dörfer Bleiben und Fridays for Future
- 26.6.: Proteste zur RWE-Hauptversammlung mit den kritischen Aktionären und Aktionsbündnis
- 26.6.: Fridays for Future Proteste am Bundeswirtschaftsministerium in Berlin sowie in weiteren Städten
- 27. & 28.6.: Das Bündnis Ende Gelände ruft zum Aktionswochenende und dezentralen Aktionen auf
- 1.7. Protest vor dem Landtag in Dresden mit dem BUND Sachsen, Alle Dörfer Bleiben und Ende Gelände Dresden
- 3. Juli, 9:00 Uhr, Bundestag, Berlin Bildstarke Protest-Aktion von Campact gegen das Kohle-Gesetz
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Vergangene Aktionen und Stellungnahmen (2020)
- Ergebnisse der Konferenz "Gesellschaftswandel statt Klimawandel" https://www.attac-netzwerk.de/ag-eku/konferenz-vom-klimawandel-zum-gesellschaftswandel/
- 15 Gründe, warum Atomkraft keine Option gegen den Klimawandel ist - Ausgestrahlt
Richtig abschalten! - Flyer
- Klimaaktivistinnen über Datteln 4, 20. Mai 2020 : Ein neues Kohlekraftwerk ist Wahnsinn -Klimareporter
- Greenpeace-Studie: Garzweiler II: Will Deutschland seine internationalen Verpflichtungen beim Klimaschutz einhalten, darf der Kohletagebau Garzweiler nicht erweitert werden. Greenpeace
4. Kohleausstieg 2025: Technisch machbar und klimapolitisch notwendig
6 Thesen zur laufenden Debatte um den Kohleausstieg in Umwelt- & Klimabewegung
Der Kohleausstieg 2025 ist technisch machbar und klimapolitisch notwendig. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bündnis aus acht NGOs und Verbänden aus Umwelt- und Entwicklungspolitik in einem Diskussionspapier, das sie an die Fachöffentlichkeit richten.
Die Debatte um den klimapolitisch notwendigen Kohleausstieg wird seit Jahren ohne Ergebnis geführt. Die Politik duckt sich bisher aus Angst vor den Reaktionen aus den betroffenen Regionen weg. Sie ignoriert dabei, dass die jahrelange Verzögerung der aktiven Gestaltung des Strukturwandels die Ausgangslage der betroffenen ArbeitnehmerInnen nur verschlechtert. Gleichzeitig zeigen Beiträge aus der Wissenschaft immer deutlicher, dass zum Vertagen des Problems keine Zeit mehr bleibt.
Auch Bundestag und Bundesregierung haben sich mit der Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens völkerrechtlich dazu verpflichtet, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad und möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. Deutschland kann seinen nationalen Beitrag zu diesem Ziel noch erreichen. Der Kohleausstieg bis Ende 2025 ist die Voraussetzung dafür.
Gemeinsam haben Attac, Robin Wood, NaturFreunde Deutschlands, PowerShift, Konzeptwerk Neue Ökonomie, BürgerBegehren Klimaschutz, 350.org, Umweltinstitut und das INKOTA-netzwerk ein Diskussionspapier zum Kohleausstieg 2025 vorgelegt. Darin werden einige Erkenntnisse aktueller Studien aufgegriffen und auf deren Grundlage 6 Thesen zum Kohleausstieg und zur Beschleunigung der Energiewende zur Debatte gestellt.
Das Diskussionspapier in voller Länge kann hier heruntergeladen (PDF, 280 KB) werden.
1. Der Kohleausstieg muss jetzt beginnen
Verschiedene Studien kommen zu dem Ergebnis: Wenn die 1,5 Grad- oder auch nur die 2 Grad-Grenze eingehalten werden soll, müssen kurzfristig bereits signifikante Kohlekraftwerkskapazitäten vom Netz gehen.
2. Der Kohleausstieg 2025 ist technisch und ökonomisch machbar
In Kombination mit einem Ausbau der erneuerbaren Energien, der wesentlich zügiger als unter den aktuellen regulatorischen Rahmenbedingungen des EEG 2017 erfolgt, ist ein Kohleausstieg bis Ende 2025 technisch und ökonomisch machbar. Zu diesem Ergebnis kommen Öko-Institut und Prognos in einer aktuellen Studie.
3. Eine Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien ist unabdinglich
Um die Pariser Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, muss sich der Zuwachs der erneuerbaren Energien mindestens am EEG 2014 orientieren.
4. Ohne den Kohleausstieg 2025 kann das völkerrechtlich verankerte Pariser Klimaabkommen nicht eingehalten werden
Eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad und möglichst auf 1,5 Grad ist für viele Menschen, gerade im globalen Süden, lebensnotwendig. Die dafür notwendige Begrenzung der CO2-Emissionen kann jedoch nur mit einem Kohleausstieg bis 2025 erreicht werden.
5. Strukturwandel und Kohleausstieg müssen gemeinsam diskutiert werden
Um den gefürchteten „Strukturbruch“ zu vermeiden, müssen zielgenaue Entschädigungen der Beschäftigten in der Kohleindustrie ebenso wie verlässliche Arbeitsplatzperspektiven zeitnah politisch konzipiert und garantiert werden.
6. Der Kohleausstieg muss von absoluten Reduktionen des Energieverbrauchs flankiert werden
Kohleausstieg und beschleunigte Energiewende müssen von einer Gesellschaftspolitik begleitet werden, die die Frage nach umfassender Lebensqualität für alle jenseits rein materieller Wohlstandsmodelle in den Mittelpunkt stellt.
Das Diskussionspapier in voller Länge kann hier http://bit.ly/2okPBAk heruntergeladen werden.
5. Wald statt Asphalt!
1. Aktionsbündnisse:
Gegen den geplanten Ausbau der A49 und der damit verbundenen Rodung des Dannenröder Waldes:
Aktionsbündnis https://www.stopp-a49-verkehrswende-jetzt.de/ ; http://www.aktionsbuendnis-keine-a49.de/
Die A49 ist eine Autobahn, die Gießen und Kassel verbinden und westlich von der bereits bestehenden Verbindung durch die A5/A7 gebaut werden soll. Seit der Anfangsphase des Großprojekts vor 40 Jahren gibt es Widerstand gegen dieses verkehrspolitisch unsinnige und ökologisch schädliche Bauvorhaben. Seit Jahrzenten weisen Bürgerinitiativen wie die Schutzgemeinschaft Gleental e.V. auf die untragbaren Auswirkungen für Umwelt und Menschen in der Region, sowie auf Mängel in der Planung hin und organisieren Proteste – bisher leider ohne großen Erfolg. Zwischen Stadtallendorf und Gemünden soll nun das nächste Teilstück der A49 quer durch ein FFH-Naturschutzgebiet und ein wichtiges Trinkwasserschutzgebiet gebaut und dafür rund 100ha gesunder Mischwald gerodet werden.(...) https://waldstattasphalt.blackblogs.org/
"Besetzung – Warum? Wir sehen sehr viele gute Gründe Widerstand gegen den Bau der A49 zu leisten und Alternativen zu organisieren. Einige dieser Gründe haben wir hier zusammengetragen.
aus: https://waldstattasphalt.blackblogs.org/besetzung-warum/
https://www.danni-bleibt.de/ , https://aktion.bund.net/alter-wald-statt-neuer-strassen
https://www.attac.de/kampagnen/verkehrswende/proteste-im-dannenroeder-forst/
https://schutzgemeinschaft-gleental.de/ : Waldspaziergang jeden Sonntag
2. Frühere Aktionen und Stellungnahmen
Mainz: Kundgebung zum Dannenröder Forst, am Montag 7. Dezember - Attac Mainz"Wer 2020 noch immer mit Sachzwängen argumentiert und um jeden Preis neue Autobahnen durch intakte Ökosysteme betoniert, kann es mit dem 1,5-Grad-Ziel nicht ernst meinen. Deshalb ruft ein breites Bündnis von Attac, Greenpeace, ISO, Ökosozialistische Initiative, SOL, Solid und anderen zu einer Protestkundgebung auf"
Parents for Future kündigt für Montag den 30.11.2020 einen symbolischen Sternmarsch gegen die Rodungsarbeiten im Dannenröder Wald an. https://www.parentsforfuture.de/de/PM-sternmarsch
Statement der Parents for Future Germany
zur Pressekonferenz am 28.11.2020 im Dannenröder Wald -
Jeder gefällte Baum ist einer zu viel!
Jeder gefällte Baum für diese Autobahn, ist einer zu viel.
Jeder Meter, den Räum-, Einsatz und Rodungsfahrzeuge den Waldboden verdichten, ist einer zu viel.
Jede Nacht, die unsere Kinder in der Kälte hier auf Bäumen verbringen müssen, ist eine zu viel.
Jede Sorge um die Gesundheit unserer Kinder und der anderer Aktivist*innen, ist eine zu viel.
Jede*r Polizist*in, die*der in diesem Wald Dienst tun muss, ist eine*r zu viel.
Jeder Euro, der in diese anachronistische und fehlgeleitete Verkehrspolitik investiert wird, ist einer zu viel.
Jeder geheuchelte Satz der politisch Verantwortlichen, die sich hinter Paragraphen verstecken, ist einer zu viel.
Jede Maßnahme, um den Ausbau der A49 zu stoppen, die möglich wäre und nicht ergriffen wird, ist eine zu viel.
Wir Parents for Future in Deutschland stehen in voller Solidarität hinter den vielen jungen Aktivist*innen hier im Dannenröder Wald, die Tag und Nacht für Ihre – und unser aller – Zukunft kämpfen!
Sie kämpfen mit dem Einsatz Ihrer Gesundheit für eine lebenswerte Zukunft, für die Bewahrung der Natur und für das verbriefte Grundrecht auf eine intakte natürliche Lebensgrundlage, für die eigentlich der Saat in der Verantwortung steht.
Wir Parents for Future unterstützen die Forderungen nach einem sofortigen Räumungs- und Rodungsstopp.
Wir sind im Jahr 2020, uns allen sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur sich anbahnenden Klimakatastrophe bewusst. Wir wissen, dass die Verbrennung fossiler Energieträger – auch und gerade in Kraftfahrzeugen, für die solche Autobahnen gebaut werden – zu einem erheblichen Teil die Erderhitzung beschleunigen.
Niemand, gar niemand wird später sagen können, er*sie habe es nicht gewusst. Niemand wird sich davor drücken können, Rede und Antwort zu stehen, wenn es heißt: Warum habt Ihr nichts unternommen, die Katastrophe abzuwenden?
Warum wurden noch Autobahnen gebaut, die zu immer mehr Verkehr führten, als jede*r wusste, dass nur eine radikale Wende uns retten kann?
Hört auf die jungen Menschen im Wald! Sie haben Recht!
Jeder Baum, der für diese Autobahn gefällt wird, ist einer zu viel!
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Aktion am 22.11.2020: Ende Gelände
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Grüne bashen Klimabewegung - TAZ 19.11.2020
28.10.2020 - Bundesgeschäftsstelle der Grünen besetzt ++ Klima-Aktivist*innen fordern Rodungsstopp im Dannenröder Wald ++ Parteispitze muss die Zerstörungswut von Al-Wazir stoppen - PM von Ende Gelände
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Demonstration am 4.Oktober - Bericht;
24.9.2020: PM: Trotz Räumungsbescheid – Aktivist*innen werden Dannenröder Wald weiter besetzen- Text der PM
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weitere Infos /Aktionsideen: attac DE Seite
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Widerstand gegen weitere Autobahnprojekte:
Stoppt A 33 – Nord… Die A33 – Nord soll das letzte Autobahnstück zwischen dem derzeitigen Ende der A33 in Osnabrück-Schinkel/Belm und dem Anschluss an die A1 nördlich von Wallenhorst werden. https://www.stoppta33nord.de/
(wird fortgesetzt - danke für Hinweise)
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