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Sendung vom 13. November


Unser Weltbild

1. Beitrag
Ein Kommentar zum Essay von Judith Butler-"Ein Kompass der Trauer"- Ein Fall von Propaganda [1]
Als der Generalsekretär der UN, António Gutuerres, in der UNO-Generalversammlung sagte, dass die Angriffe der Hamas gegen Israel nicht in einem Vakuum geschehen seien und das palästinensische Volk 56 Jahre lang einer erdrückenden Besatzung ausgesetzt gewesen sei, löste er einen Tsunami von Verurteilungen und diplomatischen Konflikten aus, wenngleich die UNO in der Vergangenheit nicht weniger als 140 israelkritische Resolutionen verab-schiedet hatte.
Als Judith Butler, eine renommierte Philosophin und Professorin der Universität Berkeley, am 19. Oktober in der London Review of books einen Essay über Israel-Palästina veröffentlichte und das Massaker der Hamas vom 7.10. in den Kontext der Leidensgeschichte der Palästinenser unter der israelischen Regierung brachte, ereilte sie weltweit und insbesondere in Deutschland eine ähnliche Verurteilung. Dabei wurde geflissentlich übersehen, dass sie die Frage nach einem "Wie weiter?" und "Wie den Weg in eine friedlichen Zukunft finden" stellte und hierfür ein Verständnis der Geschichte und der Ursachen einforderte. Wir sind der Meinung, dass sie zu Unrecht missverstanden wurde. Leicht hätte ihr eigentliches Anliegen für einen Weg in eine friedliche Zukunft erkannt werden können. Dass dies unterblieb, sehen wir als einen Fall der Propaganda. Wir berichten über ihr wahres Anliegen.
Beitrag zum nachlesen

2. Beitrag
Der zweite Teil unserer Sendung befasst sich mit Albert Einstein und dem Buch Buch "Mein Weltbild" in dem er selbst in Form von Briefen, Notizen, Artikeln, Glossen, Reden und Interviews zu Wort kommt. Wir befassen uns mit dem Teil: Ansprachen über das Palästinensische Aufbauwerk.
Als leidenschaftlicher Zionist zeigt er sich bei seinem letzten Besuch 1923 in Palästina [2] erfreut über die 10jährige Aufbauarbeit an der Heimat für das jüdische Volk. Damals, 25 Jahre vor der Gründung des Staates Israel , als Palästina noch unter britischem Mandat stand, lobt er die Erfolge, wie Arbeiter mit ihrer Hände Werk Einöden in blühende Siedlungen verwandeln. Immer wieder betont er in seiner Ansprache die große Aufmerksamkeit, welche den Beziehungen zum arabischen Volke geschenkt werden müsse. Wörtlich sagt er:
"Durch die Pflege dieser Beziehungen werden wir imstande sein, zu verhindern, dass sich in Zukunft derart gefährliche Spannungen heranbilden, die zur Provokation feindlicher Akte missbraucht werden können. Wir vermögen dieses Ziel sehr wohl zu erreichen, weil unser Aufbauwerk so geführt worden ist und geführt werden muss, dass es auch den tatsächlichen Interessen der arabischen Bevölkerung dient. Auf diese Weise folgen wir nicht nur einem Gebot der Klugheit, sondern auch unseren Traditionen, die der jüdischen Gemeinschaft überhaupt erst ihren Sinn und Halt geben. Denn diese Gemeinschaft ist keine politische und soll nie eine solche werden, sondern sie ruht ausschließlich auf einer moralischen Tradition; nur aus dieser kann sie dauernd neue Kraft schöpfen, und nur auf dieser beruht ihre Daseinsberechtigung."
Leider ist es ganz anders gekommen, als es sich Albert Einstein erträumt hat.
Für die Nachwelt hat er einen frommen Wunsch geäußert:
"Liebe Nachwelt! Wenn ihr nicht gerechter, friedlicher und überhaupt vernünftiger werdet, als wir sind, bzw. gewesen sind, so soll euch der Teufel holen. Diesen frommen Wunsch mit aller Hochachtung geäußert habend bin ich euer (ehemaliger) Albert Einstein." [3]
Beitrag zum nachlesen

[1] www.lrb.co.uk/the-paper/v45/n20/judith-butler/the-compass-of-mourning
[2] www.derstandard.at/story/2000023296768/wie-einstein-zionist-wurde
[3] www.planet-wissen.de/geschichte/persoenlichkeiten/albert_einstein_das_jahrhundert_genie/pwiepazifistundweltbuerger100.html