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Keine Profite mit Gesundheit: Protest vor Rhön-Klinikum AG

Attac fordert Rekommunalisierung privater Krankenhäuser

Bei der Hauptversammlung des privaten Krankenhauskonzerns Rhön-Klinikum AG übten Attacies gestern scharfe Kritik an den Methoden privater Kliniken, vorrangig Gewinne zu erwirtschaften, statt eine bestmögliche Versorgung von kranken Menschen sicherzustellen. Die Aktion ist eingebettet in die Gesundheits-Aktionswoche des Kampagnenbündnisses "Solidarisch geht anders".

Attac fordert die Abschaffung der Fallpauschalen, bessere Bedingungen für die Beschäftigten in Krankenhäusern, die Re-Kommunalisierung privater Klinikkonzerne sowie ein Verbot für Krankenhausbetreiber, Gewinne zu erwirtschaften. "Etwa die Hälfte der Krankenhäuser hat im Corona-Jahr 2020 Verluste gemacht, die allermeisten davon in öffentlicher Hand. Die privaten Rhön-Kliniken dagegen haben einen Gewinn von 193 Millionen Euro eingefahren – auf Kosten der Beschäftigten und Patient*innen. Finanziert werden diese privaten Profite mit den Beiträgen der Krankenversicherten. Damit muss Schluss sein", sagt Dagmar Paternoga von der Attac-Arbeitsgruppe Soziale Sicherungssysteme.
 
Die Übernahme der Rhön-Klinikum AG durch den Klinikkonzern Asklepios im vergangenen Jahr hat die Schieflage zwischen öffentlichen und privaten Krankenhäusern noch verschärft. Dagmar Paternoga: "Mit der Übernahme wachsen die Konzentration im Klinikbereich und die Marktmacht eines Konzerns weiter, der mit rücksichtslosen Methoden versucht, auf dem Rücken der Beschäftigten und bei der Versorgung Kranker möglichst viele Gewinne zu machen."