Gentechnisch veränderte Lebensmittel
Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des Bundesverbraucherministeriums vom Juni dieses Jahres (2012) hat erwiesen, dass 83 Prozent der deutschen Verbraucher genetisch veränderte Lebensmittel ablehnen.
Der Verbraucherwillen hat nicht zu einem Verbot gentechnisch veränderter Lebensmittel in Deutschland geführt. Gekennzeichnete Produkte gibt es in Deutschland nicht.
Lebensmittel sind nach einer seit 2004 gültigen EU-Verordnung kennzeichnungspflichtig, wenn sie pro Inhaltsstoff "zufällige oder technisch unvermeidbare GVO-Spuren" (gentechnisch veränderte Organismen) von mehr als 0,9 Prozent enthalten.
Nach dem heutigen Gesetz müssen Eier, Milch und Fleisch von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden, nicht als Gen-Food bezeichnet werden. Unsere Lebensmittel sind daher nicht absolut "gentechnik-frei". Die Anwendungen der Gentechnik bleiben jedoch unterhalb der Kennzeichnungsschwelle. Es sind vor allem Futtermittel aus gentechnisch veränderten Sojabohnen, "zufällige, technisch und unvermeidbare" Beimischungen sowie zahlreiche Zusatzstoffe, Vitamine und Enzyme, die mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt werden.
Gefahr für den Menschen:
Auch 16 Jahre nach der Zulassung der ersten Gentech-Maispflanze weiß die Wissenschaft zu wenig. Langzeitstudien fehlen fast völlig. Es gibt nicht eimal verlässliche Standards, die festlegen würden, welche Studien mit welchen Schwerpunkten denn für eine vernünftige Risikobewertung nötig seien, beklagt ein Mitarbeiter des Bundesamts für Naturschutz.