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Wir sind globalisierungs-kritisch, weil die Globalisierung, die wir heute erleben einseitig zu Gunsten der ganz großen Wirtschaftsakteure und der Industrieländer ausgerichtet ist. Wir glauben nicht an das Dogma des Neoliberalismus, das besagt, der Markt würde es schon richten und die öffentliche Hand müsse sich überall zurückziehen.

Wir sind davon überzeugt, dass eine andere Welt möglich ist, in der Solidarität, Ökologie, Kooperation, Frieden und soziale Gerechtigkeit das Handeln bestimmen und nicht die Profitorientierung.

Die Globalisierung, die wir heute erleben, geht mit Umweltzerstörungen, Menschenrechtsverletzungen, Kriegen und Demokratieverlust einher. Weltweit werden die Armen ärmer, die wenigen Reichen reicher.

Unsere Forderung – kurze Vollzeit

Die Arbeitsgruppe ArbeitFairTeilen fordert die Einführung einer kurzen Vollzeit:

- 30 Stunden pro Woche.

- Voller Lohnausgleich für untere und mittlere Einkommen.

- Voller Personalausgleich.

Nach Berechnungen der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik ist die kurze Vollzeit von 30 Stunden ohne Arbeitsverdichtung tatsächlich möglich und auch finanzierbar.

Kurze Vollzeit - ein gesamtgesellschaftliches Projekt

Jede und jeder profitiert von Arbeitfairteilen. Wir wollen, dass alle gesellschaftlichen Kreise zur Diskussion beitragen und ihre Forderungen einbringen. Unser Ziel ist es, dass die deutsche und europäische Bewegung an Fahrt gewinnt und sich regionale Gesprächskreise und Aktionsgruppen finden - im Sportverein, in Betriebskruppen, bei Elternvertreter/-innen und Studierenden, in den Kirchen und bei denen, deren Arbeit nicht anerkannt ist und bei denen, die ohne Arbeit leben müssen. 

Am 11.2.2013 unterschrieben über hundert Wissenschaftler/-innen und Betriebsrät/-innen einen offenen Brief, in dem sie formulieren:

  • Arbeitszeitverkürzung ist keine rein tarifpolitische Aufgabe mehr, sondern ein gesamtgesellschaftliches Projekt. Die faire Teilung der Arbeit trägt sowohl den Interessen der Beschäftigten, als auch der Arbeitslosen gleichermaßen Rechnung. Mit Hinblick auf ihre Wirkung, endlich die Vereinbarung zwischen Familie und Beruf möglich zu machen, ist sie auch ein wichtiger Schritt zur Gleichstellung und eine sinnvolle familienpolitische Maßnahme.

[Link zum Brief]

Kurze Vollzeit – eine Machtfrage?

Ja, kurze Vollzeit ist eine Machtfrage. Daher baut attac gerade ein breites gesellschaftliches Bündnis auf, in dem neben den Gewerkschaften auch Kirchen, Sozial- und Frauenverbände, Gesundheits- und Sportorganisationen ebenso wie Umweltverbände und Wissenschaftler vertreten sind. Ziel ist es, den Diskurs auf breiter gesellschaftlicher Ebene zu führen und gesellschaftlich zu verankern. Damit können wir die Gewerkschaften bei ihren Tarifauseinandersetzungen stärken sowie den Druck auf die Politik erhöhen.

Streikszene aus Gifhorn, 1987