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5. bis 9. August 2015 - Marburg, Richtsberg-Gesamtschule:

Attac-Sommerakademie 2015

Die Rats-AG Internationales untersucht in einem dreitägigen Seminar die Frage, was soziale Bewegungen wie Attac tatsächlich bewegen können. Das ist die Frage nach der politischen Wirksamkeit unserer politischen Aktivitäten.
Wie können Bewegungsforderungen in praktische Politik umgesetzt werden?
Wie wichtig sind dabei - linke? - politische Parteien?

Und es kommen interessante Leute:

Willy van Ooyen, heute Fraktionsvorsitzender der Linkspartei im Hessischen Landtag, erzählt, warum er als langjähriger Friedensaktivist in eine politische Partei gegangen ist.
Thanos Contargyris, Attac Hellas und Mitglied der griechischen Schulden Audit Kommission, untersucht, welche Attac Forderungen in der Programm der Syriza-Regierung eingeflossen sind.
Hermann Mahler, attac-Rats-AG Internationales, berichtet über die Bewegungen in Spanien und die Chancen der Sammlungspartei Podemos.
Peter Wahl, Wissenschaftlicher Beirat von attac, spricht über die mobilisierende Wirkung und die poltische Effektivität der Ein-Punkt-Forderung nach einer Finanztransaktionssteuer, der Initialzündung von Attac.
Thomas Sablowski, Rosa-Luxemburg-Stiftung, diskutiert mit uns über das Spannungsverhältnis soziale Bewegungen - politische Parteien.

„Was können Bewegungen bewegen – und mit wem?“

Tatsächlich können soziale Bewegungen etwas bewegen. Nach einem Jahrzehnt intensiver Kampagnenarbeit war die Attac-Gründungsforderung auf der Tagesordnung von Parlamenten und Regierungen und selbst von supranationalen Organisationen wie der EU. Kernforderungen von Attac zur Finanzmarktregulierung finden sich in den Parteiprogrammen von Syriza in Griechenland und Podemos in Spanien wieder. Eine starke Kampagne der Friedensbewegung hat die Bundesregierung gehindert, an dem US-geführten Irakkrieg teilzunehmen. Wann und unter welchen konkreten Umständen und in welchen Bündniskonstellationen können soziale Bewegungen mit welchen Methoden konkrete politische Forderungen durchsetzen? Antworten auf diese Frage sollen in einem dreiteiligen Workshop als Teil unserer Schwerpunktdiskussion in Kurzreferaten und Diskussionen erarbeitet werden.

  • Do, 6.8.2015 von 9:30 - 13:00h in Raum C2:
    S11 - Attac als Teil der sozialen Bewegungen
    Die Attac-Historie beginnt mit einem Bewegungsziel als Initialzündung, der Finanztransaktionssteuer (FTT). Als Globales Netzwerk hat Attac dieses Projekt auf die Tagesordnung von Parlamenten und Regierungen gesetzt. Mit dieser erfolgreichen Kampagne wuchs Attac's Rolle in den sozialen Bewegungen – WSF, ESF, Friedensbewegung, Blockupy, etc.
    Moderation: Hugo Braun
    Inputs:
  • FR, 7.8.2015 von 9:30 - 13:00h in Raum C2:
    S11 - Bewegungsforderungen: Von der Utopie zur Aktion
    Mit dem Weltsozialforum nimmt eine globale Bewegung Form an: Nach der Ausgangsforderung „Eine andere Welt ist möglich“ wandelt sich die Kapitalismuskritik zur Forderung nach einem Systemwechsel. In Griechenland finden sich Attac Forderungen plötzlich im Regierungsprogramm wieder. In Spanien deutet sich Ähnliches an. Jetzt geht es konkret um unser Verhältnis zu politische Parteien: Führt solche Partnerschaft zur Vereinnahmung?
    Moderation:
    Inputs: Thanos Contargyris, Hermann Mahler
  • Sa, 8.8.2015 von 9:30 - 13:00h in Raum C2:
    S11 - Bewegungen – wohin? Schwerpunkte und Aktionsformen
    Wohin führt unsere Finanzmarktkritik, mit wem sollen wir kooperieren? Wer könnte FTT, TTIP, Vermögensabgabe und Konzernbesteuerung konkret realisieren? Zu unserem Schwerpunkt. Was kommt zuerst: Klima, Umwelt, Wachstumskritik, Friedenspolitik? Ein Plädoyer für ein strategisches Gesamtkonzept
    Moderation: Hugo Braun
    Inputs: Peter Wahl, Thomas Eberhard-Köster

Materialien für angemeldete Teilnehmer:
Initial-Artikel Ignacio Ramonet,
Syriza-Programm,
Uli Brand zum WSF,
Hermann Mahler zu Spanien