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2. November 2017 - Koordinationskreis von Attac Deutschland:

Solidarität mit Attac Marokko

Attac Deutschland hat mit der Unterzeichnung einer Petition an die Regierung des Königreichs Marokko die vollständige Wiederherstellung des legalen Status unserer Schwesterorganisation Attac Marokko gefordert. Inzwischen hat sich das gesamte Europäische Attac Netzwerk dieser Initiative angeschlossen. Schon einmal in der Attac-Geschichte war eine solche Kampagne erfolgreich.
Nach seinem Gründungskongress und im Anschluss an eine internationale Solidaritätskampagne erhielt ATTAC Marokko im März 2002 endlich seine legale Anerkennung, um seine politischen Aktivitäten durchführen zu können. Seit diesem Datum erneuert Attac jedoch alljährlich nach seinem Kongress, wie gesetzlich vorgeschrieben, seinen Antrag auf Bestätigung seines legalen Status. Jetzt aber verweigern die Behörden die Annahme dieses Antrags. Daraus ergibt sich eine  mehrdeutige Situation: ATTAC Marokko ist nicht verboten, verfügt aber nicht über das Dokument, das es erlaubt, seine legale Arbeit fortzuführen. Das behindert seine Aktivitäten ganz erheblich (Anfragen nach öffentlichen Konferenzräumen usw.).
Attac Marokko ist insbesondere durch seine aktive Rolle in den sozialen  Protestbewegungen und der Unterstützung von gewerkschaftlichen Streikaktionen  massiven Repressionen ausgesetzt. Immer wieder wurden Attac Mitglieder zu  Gefängnisstrafen verurteilt.
[ Petition ] [ Attac Marokko ]
29.06.2017 NZZ, Ulrich Schmid "Marokkos Norden steht auf"

Dezember 2013 - attac Marokko und CADTM:

Politische Unterdrückung in Marokko:

Das zweifache Leid der Opfer der Mikrokredite

  • Weil sie den Missbrauch durch die Mikrokredit-Organisationen angeprangert haben und zahlreiche Opfer dieser Organisationen verteidigt haben, drohen Amina Mourad und Benasser Ismaini fünf Jahre Gefängnis ohne Bewährung!
    Das Urteil wird im Gericht von Ourazazate am 17. Dezember 2013 verkündet (*).
    Solidarität mit Amina Mourad und Benasser Ismaini, Koordinatorin und Koordinator der Bewegung der Opfer von Mikrokredit-Organisationen der Ouarzazate-Region.
  • Reportage von Anna Ravix (18. November 2013):
    In Ouarzazate wird eine Vereinigung wegen „Betrug“ und „übler Nachrede“ verfolgt, welche Frauen unterstützt, die Darlehensverträge zu überhöhten Zinssätzen abgeschlossen haben.
  • Mikro-Kredit, Makro-Betrug

[ mehr ]

(*): Der Prozess wurde auf den 6. Januar 2014 verschoben, weil die 9 Zeugen, die vom Generalstaatsanwalt benannt worden waren, nicht erschienen sind. Ein Dankeschön der Attacies aus Marokko. Und wir haben damit noch etwas mehr Zeit, die Solidaritätsansätze zu stärken.

11. Dezember 2013 - attac Deutschland:

Politische Verfolgung in Marokko:

Attac ruft zu Solidarität mit verhafteten Aktivist_innen auf

Attac protestiert gegen die drohende Verurteilung von zwei Aktivist_innen in Marokko. Amina Mourad und Benasser Ismaini, Koordinator_innen der Bewegung der Opfer von Mikrokredit-Organisationen in der marokkanischen Ouarzazate-Region drohen fünf Jahre Gefängnis ohne Bewährung. Sie sollen verurteilt werden, weil sie betrügerische Machenschaften von Mikrokredit-Organisationen angeprangert und zahlreiche Opfer verteidigt haben. Das Urteil soll am 17. Dezember verkündet werden.

Attac Marokko unterstützt die Bewegung gegen Mikrokredit-Firmen und setzt sich dafür ein, dass Amina Mourad und Benasser Ismaini freigesprochen werden. Attac Deutschland fordert ebenfalls Freispruch und ein Ende der Verfolgungen von Amina Mourad und Benasser Ismaini und ruft zur Solidarität auf. Attac Deutschland protestiert bei der marokkanischen Botschaft und schreibt Politiker_innen sowie Nichtregierungsorganisationen an, um sie zum Protest aufzurufen.

Bereits Ende 2012 prangerte Attac eine umfassende Welle politischer Repression in Marokko an. Brutale Einsätze gegen Demonstrationen und Sit-ins, die Inhaftierung und gerichtliche Verfolgung von Aktivist_innen sowie Einschüchterungen aller Art sind an der Tagesordnung. Die marokkanische Regierung versucht, ein Klima des Schreckens zu errichten und die Widerstandsbewegungen zu kriminalisieren. Zu den Verfolgten gehören auch insbesondere auch Aktivist_innen von Attac Marokko; der Gruppe wird die Anerkennung als Verein verwehrt.


Musterbriefe
an marokkanische Institutionen (in Englisch)
an das marokkanische Justizministerium (in Englisch)
an die marokkanische Botschaft in Deutschland (in Deutsch)

Attac Marokko würde sich über eine Kopie der Schreiben freuen
azikomar2008@gmail.com and
attac.maroc.cadtm@gmail.com

15. Januar 2013 - attac Marokko und CADTM:

Presserklärung von Attac/CADTM(*):

attac Marokko prangert umfassende Unterdrückungswelle an

An diesem Jahresanfang 2013 erlebt Marokko ein Anwachsen der Unterdrückung aller Formen sozialen Protestes. Das äußert sich in brutalen Einsätzen gegen Demonstrationen und Sit-ins, in der Inhaftierung und gerichtlichen Verfolgung von Aktivisten, in Einschüchterungen aller Art. Der Staat versucht ein Klima des Schreckens zu errichten und die Widerstandsbewegungen zu kriminalisieren.

[ vollständige Pressemitteilung in Deutsch ]

(*) Komitee für die Annullierung der Schulden der Dritten Welt

6. November 2012 - Sand im Getriebe:

In Marokko werden fernab von jeglicher Wahrnehmung durch die Medien Menschen, die gegen die marokkanische Regierung protestieren, festgenommen, auch gefoltert und es werden gegen sie drastische Urteile - Geld und Gefängnis - gesprochen.
Informationen dazu in der SiG-Sondernummer.

Der Ratschlag von attac Deutschland hat am 4.11.2012 eine kurze Erklärung verabschiedet und wir haben uns als Zeichen der Solidarität mit den Namen der politischen Gefangenen photographieren lassen. Erklärung und Photo sind an Attac Marokko verschickt worden, sie bedanken sich sehr für die Solidarität.

Das war ein Puzzlestein in der Solidarität, die es aufzubauen gilt.

27. Januar 2012 - attac Deutschland:

Grußadresse an Attac Marokko 

 

Liebe Attac-Mitglieder in Marokko,

wir wünschen euch ein gutes Gelingen für euren Jahreskongress in Rabat vom  27. bis zum 29. Januar!

Wir sind darüber empört, dass eure Aktivitäten immer wieder durch Verhaftungen und Gefängnisstrafen, Entlassungen und jetzt durch die Kündigung der vermieteten Räume behindert werden.
Wir haben eine große Achtung vor eurem Einsatz gegen die Auswirkungen des Neoliberalismus (z.B. gegen Privatisierungen) und für ein demokratisches Regime, für Brot, Arbeit, für eine ausreichende Gesundheitsversorgung, für eine gute öffentliche Schulbildung, für Freiheit und Würde; wir begrüßen es sehr, dass die Bewegung des 20. Februar, an der ihr teilnehmt, trotz vielfältiger Repressionen weiterhin sehr aktiv ist: Wir wissen von den vielen lokalen Kämpfen gegen die Verteuerung von Energie und Wasser, von Streiks und Sit-In für eine bessere Entlohnung und bessere Arbeitsbedingungen und gegen Massenentlassungen, für die Schaffung von Arbeitsplätzen, wir wissen von den wöchentlichen Demonstrationen in Casablanca und vieles mehr.
Wir werden unser Möglichstes Tun, um euch in euren Bestrebungen zu unterstützen und die deutsche Öffentlichkeit zu informieren. Wir wollen wachsam sein gegenüber den vielfältigen Versuchen der EU, durch Abkommen und Freihandelsverträge eine neoliberale Politik in Marokko durchzusetzen, die der marokkanischen Bevölkerung nur schadet.

Grußadresse in SiG 94 ] 

[ Aufruf von Attac Marokko ]

[ Hintergrundinformationen in SiG 94

20. Januar 2012 - attac Marokko:

32 Jahre Gefängnisstrafen für Agadil und seine Freunde

Am 19. Januar 2012 hat das Berufungsgericht (Oberlandesgericht) in Safi ungerechte Urteile gegen mehrere Aktivisten der Protestbewegung in Safi und Umgebung (die Aktivisten vom 1. August) gesprochen. Unter anderem gegen Abdeljalil Agadil, Mitglied von ATTAC/CADTM Marokko und von der Bewegung des 20. Februar (M20). 

[ vollständiger Bericht ]

[ Plakat (in Arabisch und Französisch ] [ mehrere Artikel (in Französisch) ]

21. April 2011 - attac Marokko:

Undemokratisches Verfahren bei der Verfassungsreform

Brief an den Präsidenten der Beratungskommission zur Revision der Verfassung
Betreff: Anhörung von ATTAC zur Verfassungsreform

Am 9. März hat der König in einer Rede eine Verfassungsreform angekündigt, die von einer von ihm (!!!!) ernannten Kommission erarbeitet werden soll (S. ausführlich in SiG 89). Damit hat die Bewegung des 20.Februar einen kleinen Sieg errungen: Nach und nach sehen sich die Regierung und die politische Elite wegen der Erfolge dieser Bewegung gezwungen, diese ernst zu nehmen. ABER: Das bleibt noch vollkommen unzureichend, da der König im Grunde auf keine seiner Vorrechte auf der politischen Ebene verzichtet hat. Noch schlimmer ist es auf der wirtschaftlichen und sozialen Ebene. Die „Partnerschaft EU-Marokko“ ebnet die politische und wirtschaftliche Kontrolle durch die EU.

[ vollständiger Brief ]

25. Februar 2011 - attac Marokko:

Das Volk fordert Veränderung!

Am 20. Februar nahmen nach den Angaben der Organisatoren ca. 300 000 Menschen an Demonstrationen in den meisten Städten von Marokko teil.
Die Forderungen der Demonstranten bezogen sich auf die politischen, ökonomischen und sozialen Bereiche.

[ Kurzbericht ] [ Attac Marokko zu den "Reformen" des Königs ]