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Eine Auswahl vergangener Aktionen und Veranstaltungen:


Ausbau des Fuß- und Radweges Ötlingen – Stadtmitte: Wenn dann richtig! Zusammen mit „Kirchheim anders mobil“ fordert Attac einen breiteren Weg

Im Zuge der Verlegung des  Mischwassersammlers unten den Radweg muss die Stadt Kirchheim den bestehenden Rad- und Fußweg zwischen Ötlingen und der Stadtmitte komplett neu bauen. Die Planungen sehen aber nur eine Breite von 3 Meter vor. Mit einer aktuellen Breite von 2,50 ist schon jetzt kein sicherer Rad- und Fußverkehr gewährleistet.  Wie soll das in den nächsten 50 Jahren bei einem stark wachsenden und schnelleren Radverkehr funktionieren?  Das Verkehrsnetzwerk „Kirchheim anders mobil“ fordert deshalb einen breiteren Weg, der diesen Anforderungen gerecht werden würde und hat dies in einer Aktion vor Ort im Februar 2024 unterstrichen.


"Der Neubau bietet eine einmalige Chance, denn heute kann im Rahmen des Neubaus mit relativ wenigen Mitteln für die Zukunft vorgesorgt werden. Wird der Weg zu schmal  gebaut, werden in Zukunft viel größere Investitionen und Ressourcen notwendig sein, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten", stellt Stadtrat Heinrich Brinker fest.
„Dieser Weg ist die wichtigste Radverbindung aus Richtung Wendlingen/Ötlingen nach Kirchheim und wird es auch zukünftig bleiben“ sagt Günther Kern, einer der Aktiven bei „Kirchheim anders mobil“. Zudem wird er von einer Vielzahl an Nutzern in Anspruch genommen. Neben Genussradlern tummeln sich dort Fußgänger, Menschen mit Handicaps vom nahegelegenen Wohnheim, Hundehalter, Schüler, Pendler mit E-Bikes, Rollies, Skater usw.
Und dieser Verkehr wird nicht weniger werden. Deshalb, so Martin Schmid und Bernd Cremer vom ADFC, sollte die Gelegenheit ergriffen und der Weg auf eine zukunftsfähige Breite ausgebaut werden.  Und eröffne ggf. auch die Möglichkeit, Radfahrer und Fußgänger voneinander zu trennen, ergänzt Stadtrat Max Blon. Das würde den Weg für alle Nutzer sicherer machen.
„Kirchheim anders mobil“ ist ein Zusammenschluss verschiedener Bürger*innen aus Kirchheim und dem Umland und Vertreter*innen verschiedener Organisationen, die sich für andere Mobilität einsetzen. Es setzt sich für die gleichberechtigte Förderung aller Verkehrsarten ein, speziell für das Radfahren, den Fußverkehr, Carsharing und die Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs. Die Initiative organisiert regelmäßige Treffen und Veranstaltungen und die regelmäßige Fahrraddemo „Critical Mass“. Sie steht im kritischen Austausch u.a. mit der Kirchheimer Stadtverwaltung in Mobilitätsfragen.

 


Putin, Hamas, Trump und die Logik der Zerstörung mit Jörg Kronauer

Am 20. Februar war der Soziologe Jörg Kronauer auf Einladung von Attac-Kirchheim und dem Rosa-Luxemburg-Club Kirchheim hier zu Gast. Er hat sich sehr sachkundig auf der Grundlage des gleichnamigen Aufsatzes von Albrecht von Lucke „Schicksalsjahr 2024 – Putin, Hamas, Trump und die Logik der Zerstörung“ mit von Luckes prognostische Sicht auf mögliche Pläne Putins, auf die zu befürchtenden Vorhaben Trumps und auf die Implikationen mit/Folgen der Landtagswahlen im September in Sachsen, Thüringen und Brandenburg auseinander gesetzt.

Den äußerst lesenswerten Aufsatz von Albrecht von Lucke findet man hier: https://kirchheim.forum2030.de/events/schicksalsjahr-2024-putin-hamas-trump-und-die-logik-der-zerstoerung-veranstaltung-mit-dem-soziologen-joerg-kronauer/  


Demokratie verteidigen Demo gegen Rechtsextremismus am 27. Januar 2024

Die Regionalgruppe attac Kirchheim u. Umgebung war eine von 50 (!) Organisationen, die zur Teilnahme an der Kundgebung „Demokratie verteidigen“ am Samstag, 27. Januar 2024 auf dem Kirchheimer Marktplatz aufgerufen haben. Initiator der Kundgebung war der Integrationsrat Kirchheim. Rund 2000 Menschen haben dann dort gegen Rechtsextremismus demonstriert! Ein wirklich starkes Zeichen für Kirchheim.

Die AfD wird immer gefährlicher. Dies machten auch die Prognosen zu den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg im September 2024 deutlich. Die AfD zeigt  immer deutlicher, dass sie entgegen ihrem nach außen kommuniziertem Anspruch keine normale bürgerliche, rechtskonservative Partei ist: Dies wird aktuell durch das Treffen von AfD-Funktionären mit Rechtsextremen in Potsdam im November 2023 klar, bei dem unter der Vokabel „Remigration“ ein Masterplan zur Zwangsaussiedlung von Millionen Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte aus Deutschland erörtert wurde. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wird die AfD vom jeweiligen Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch bewertet. Der Brandenburger Verfassungsschutz stuft den AfD-Landesverband als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. Bundesweit gilt die Partei ebenfalls als Verdachtsfall. Wir müssen uns dringend konstruktiv über die unterschiedlichen Erklärungen für das Erstarken der AfD auseinandersetzen, sollten dabei aber vermeiden , AfD-Wähler*innen pauschal in eine rechte Ecke zu stellen.
Aber es dringend notwendig, dass wir als Demokrat*innen Flagge zeigen und unsere Demokratie verteidigen.


Dr. Michael Lüders: Die Welt sortiert sich neu. Wirtschaftliche und geopolitische Folgen des Ukrainekrieges

Der Politikwissenschaftler und Nahost-Experte Dr. Michael Lüders analysierte bei der ausgezeichnet besuchten Veranstaltung am 20.11.2023  die Auswirkungen der Sanktionspolitik der EU und der Bundesregierung im Kontext des Ukrainekrieges.
Er untersuchte die Diskrepanz zwischen den angestrebten Wirkungen und den tatsächlich erzielten Effekten der Energie-Sanktionspolitik der Bundesregierung und der EU gegenüber Russland im Kontext des Ukrainekrieges. Er kommtdabeo  zum Schluss, dass die Sanktionen der russischen Wirtschaft bis dato kaum geschadet haben, die deutschen Wirtschaft aber durch den massiven Anstieg der Öl- und Gaspreise nachweisbar und fortsetzt schädigen. Grundlage seines Vortrags war das neue Buch von Lüders: "Moral über alles? Warum sich Werte und nationale Interessen selten vertragen."


Erfolgreicher Aufruf zur Klima-Demo am 15.9.2023

Der Kampf für einen radikalen Politikwechsel in der Klimapolitik ist notwendiger denn je. Wir wollen eine Regierung, die sich an Klimazielen orientiert, denen sie sich verpflichtet hat. Die Attac Regionalgruppe Kirchheim unter Teck und Umgebung hatte deshalb mit gutem Erfolg zur Beteiligung am Klimastreik am 15.9.2023 in Nürtingen aufgerufen.


Solidarität mit der "Letzten Generation" Ziviler Ungehorsam für Klimaschutz ist keine kriminelle Handlung!

Mit einer Großrazzia in sieben Bundesländern sind Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch, 24.5.2023 gegen die Klimaschutzgruppe Letzte Generation vorgegangen. Rund 170 Beamte durchsuchten ab dem frühen Morgen 15 Wohnungen und Geschäftsräume. Der Tatvorwurf lautet auf Bildung beziehungsweise Unterstützung einer kriminellen Vereinigung. 
Nach der Razzia gegen die Protestgruppe Letzte Generation in Deutschland gab es lebhaftes Echo in den Medien der Politik und der Umweltbewegung.
Sogar die Vereinten Nationen haben das Ereignis kommentiert und am 25.5.23 die Bedeutung von Klimaschützern und deren Aktionen hervorgehoben.

"Klima-Aktivisten - angeführt von der moralischen Stimme junger Menschen - haben ihre Ziele auch in den dunkelsten Tagen weiterverfolgt. Sie müssen geschützt werden, und wir brauchen sie jetzt mehr denn je", sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, der Deutschen Presse-Agentur in New York. Protestierende hätten in "entscheidenden Momenten maßgeblich dazu beigetragen, Regierungen und Wirtschaftsführer dazu zu bewegen, viel mehr zu tun", sagte Dujarric weiter. Ohne sie wären die weltweiten Klimaziele bereits außer Reichweite. Guterres' Sprecher gab aber auch zu bedenken, dass Regierungen trotz des Grundrechts auf friedliche Demonstrationen natürlich die Verantwortung hätten, Gesetze durchzusetzen und die Sicherheit zu gewährleisten.

Die attac-Regionalgruppe Kirchheim und Umgebung hat sich bei ihrer Sitzung am 25.5.2023 mit der Frage der Kriminalisierung der Letzten Generation befasst - und mit der Angemessenheit staatlichen Handelns gegenüber den Aktivist*innen. Wir waren und sind der Auffassung, dass nicht nur die Klimaschutzbewegung, sondern die gesamte Zivilgesellschaft – auch bei uns in Kirchheim und Umgebung -  zur Kriminalisierung der Letzen Generation Stellung beziehen sollte.

Um dies konkret zu machen, haben wir am Samstag, 17. Juni 2023 um 12.00 Uhr zusammen mit der GEW, Linke Kirchheim, amnesty und Pax Christi vor dem Rathaus in Kirchheim unter Teck eine kurze Protestkundgebung abgehalten, bei der es uns nicht um die Identifikation mit dieser spezifischen Forum des Protests der Letzten Generation ging, sondern um die Verteidigung der Möglichkeiten/der Freiheit der Meinungsäußerung und des Protests in unserer demokratisch verfassten Gesellschaft.

Hier die Pressemitteilung dazu.


Katastrophaler Umgang der Bahn mit den S-Bahn-Ausfällen S1 von Wendlingen nach Kirchheim "Kirchheim anders mobil" wurde aktiv

Katastrophale Zustände zeigten sich (leider wieder einmal) bei der S-Bahn-Sperrung zwischen Kirchheim und Wendlingen im März 2023. Und wieder waren es vor allem die mangelnde Organisation in der Katastrophe und miserable Informationspolitik von Bahn und VVS, welche die Nutzer auf die Palme und über den Rand ihrer Geduld brachte, so Günther Kern, aktiv in der Regionalgruppe attac-Kirchheim und bei „Kirchheim anders mobil“. Deshalb hatte „Kirchheim anders mobil“ die Verantwortlichen angeschrieben es ging eine Pressemitteilung an den Teckboten, die – zwar gekürzt – auch sehr rasch abgedruckt wurde.

Die Antworten zeigten bei allem Unverständnis , dass es sich trotzdem lohnt, aktiv zu werden:
-Anwort DB Regio
-Anwort Verband Region Stuttgart
-Antwort VVS


Wahlen in der Türkei - Die letzten Tage der AKP? Die derzeitigen politische Entwicklungen in der Türkei

Dem Rosa-Luxemburg-Club Kirchheim war mit der Attac-Regionalgruppe Kirchheim als Kooperationspartner am 27.April 2023 eine besonders gelungene Veranstaltung im voll besetzten Alevitischen Gemeindezentrum Kirchheim gelungen.

Nach den schweren Erdbeben im Februar, bei denen Zehntausende Menschen im Südosten der Türkei ihr Leben und ihr Zuhause verloren haben, wird die Bevölkerung im Mai an die Wahlurnen gebeten. Nach über 20 Jahren Herrschaft der AKP könnte ein breites Oppositionsbündnis nun die Regierung übernehmen. Doch über der linken HDP schwebt ein Parteiverbotsverfahren, tausende oppositionelle Aktivist*innen und Parteivertreter*innen sind inhaftiert, politische Demonstrationen und gewerkschaftliche Organisierung sind de facto unmöglich.
Trotz der massiven Repression besteht große Hoffnung, dass Präsident Erdoğan diese Wahl nicht gewinnen wird.

Welche Politik verspricht das von der CHP geführte Oppositionsbündnis und ist es tatsächlich in der Lage, in der Türkei für demokratische Verhältnisse zu sorgen? Welche Partei unterstützen die Kurd*innen, Araber*innen und anderen Minderheiten aus den Regionen, die von den Erdbeben betroffen sind und wo werden sie ihre Stimmen abgeben können? Welche Forderungen stellen Frauenorganisationen und LGBTQI*-Initiativen an die Opposition, die über die Rückkehr zur Istanbul-Konvention hinausgehen? Welche Verbesserungen für die Lohnabhängigen erwarten Gewerkschafter*innen von einer neuen Regierung? Welche Möglichkeiten haben linke Parteien in der Türkei und im Exil, um auf politische und gesellschaftliche Veränderungen hinzuwirken und progressive Politik voranzubringen?

Über diese Fragen haben ausgewählte Referenten aus der Türkei und Deutschland fachkundig informiert und diskutiert. Neben einer Vertreterin der linken Opposition hat ein Politikwissenschaftler und eine feministische Aktivistin einen Einblick in ihr Engagement und ihre Analysen gegeben. Die Veranstaltung war deutsch-türkischsimultan übersetzt worden und der rege Zulauf machte auch den Teilnehmer*innen auf dem Podium sichtbar Freude.

Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit den RLS-Regionalbüros bundesweit, Alevitische Gemeinde und Kulturzentrum Kirchheim unter Teck e. V. und der attac Regionalgruppe Kirchheim und Umgebung,


Ulrike Herrmann: Das Ende des Kapitalismus Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind und wie wir in Zukunft leben werden

Ursprünglich sollte auf Einladung des Rosa-Luxemburg-Clubs in Kooperation mit attac Kirchheim die bundesweit u.a. durch viele Auftritte im Fernsehen bekannte Journalistin und Autorin Ulrike Herrmann zur Vorstellung ihres neuen Buches nach Kirchheim kommen. Trotz ihrer anfänglichen Zusage kam dies leider nicht hier zustande, aber dafür am 29.3.2023 in Nürtingen in der Buchhandlung Zimmermann.

Die Menschheit ruiniert den gesamten Planeten und besonders bedrohlich ist die Klimakrise. Politik und Wirtschaft hoffen daher auf „grünes Wachstum”. Doch das ist eine Illusion. taz-Wirtschaftskorrespondentin Ulrike Herrmann beschreibt in ihrem Buch „Das Ende des Kapitalismus“ und beschrieb am 29.3. in Nürtingen sehr treffend und messerscharf, wie die Zukunft aussehen soll: ohne Wachstum, ohne Gewinne, ohne Autos, ohne Flugzeuge, ohne Banken, ohne Versicherungen – und fast ohne Fleisch.

Eine dringende Buchempfehlung!


Klima - Alarmstufe Rot Was wir sehr schnell tun müssen, um die Folgen des Klimawandels noch zu beherrschen

Das Thema Klima ist zwar in aller Munde, aber leider ist der Ernst der Lage bei weitem immer noch viel zu wenig präsent. Deshalb haben wir unter der Überschrift „Klima - Alarmstufe Rot. Was wir sehr schnell tun müssen, um die Folgen des Klimawandels noch zu beherrschen“ zusammen diskutiert, was wir sehr schnell tun müssen, um die Folgen des Klimawandels noch zu beherrschen. Dabei stand vor allem das neue Klimaschutzgesetz des Landes auf den Prüfstand.
Die Veranstaltung fand bewusst am Freitag, dem 3. März statt, dem Globalen Klimastreiktag, zu dem Fridays for Future und zahlreiche weitere Umweltinitiativen aufrufen.

Die attac-Regionalgruppe Kirchheim hatte zusammen mit der GEW, dem DGB als weiteren Kooperationspartnern eingeladen. Dabei konnten wir äußerst fachkundige Podiumsteilnehmer gewinnen mit MdL Andreas Schwarz, (Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen im baden-württembergischen Landtag), Maike Schmidt (Vorsitzende des Klimasachverständigenrates Baden-Württemberg) und Jörg Nolle (Journalist und Umwelt-Aktivist u.a. bei der „Letzten Generation“).
Heinrich Brinker (attac Kirchheim und Gemeinderat der Fraktion „Die LINKE“) moderierte die spannende Runde.
Der „Teckbote“ berichtete prominent am 7.3.2023 darüber, wenn auch leider in einigen Details nicht korrekt.


Film "Europa-Passage"

Am Samstag, 17. Dezember, 19.00 Uhr hat imKino Tyroler eine gut besuchte Vorführung des Dokumentarfilms „Europa Passage“ stattgefunden. Dokunentarfilmer Andrei Schwartz hat sichtbar gemacht, was viele ausblenden. Über einen Zeitraum von fünf Jahren hat er eine Roma-Familie begleitet, die zwischen ihrer rumänischen Heimat und Hamburg, wo sie auf der Straße bettelt, pendelt. Anschließend zum Film gab es ein aufschlussreiches Gesprächm mit dem Filmemacher. 


Alfred Eibl von attac Das Leben muss bezahlbar bleiben

Im Oktober 2022 hat die attac-Ortsgruppe ihr Thema für die nächsten Monate den „solidarischen Herbst – Das Leben muss bezahlbar werden“ definiert. Hans Dörr hatte perfekt den Ist-Zustand der jetzigen Krise skizziert und es wurde die Frage andiskutiert, was zu tun ist, um einen gerechten Ausgleich für alle zu schaffen. Ein umfassendes Konzept zur Bewältigung der Krise ist leider noch von keiner Seite ersichtlich. Jedoch gibt es sehr gute Ansätze dazu  von attac ( https://www.attac.de/kampagnen/warme-huetten-kalte-palaeste/startseite ) oder z.B. der Bürgerbewegung Finanzwende ( https://www.finanzwende.de/kampagnen/steuerprivilegien-kippen/ ).

Als nächstes wollten wir einen Vergleich anstellen zwischen den absehbaren Maßnahmen, die im politischen Raum absehbar sind, und dem u.E. Notwendigen.

Dazu hat der Finanz- und Steuerexperte von attac Manfred Eibl am 15.11.2022 in der Linde in Kirchheim ausgezeichnete Ansätze geliefert.


"Nasim" im übervollen Tyroler

Am 22.10.2022 gab es eine tolle Veranstaltung mit dem Film Nasim. Die geflüchtete Nasim, um deren Leben es in dem Film ging,  und die beiden Filmemacher, Ole Jacobs und Arne Büttner, waren im Tyroler anwesend. Das Tyroler war vollkommen ausverkauft und 10 Personen konnten den Film nur im Foyer am Monitor verfolgen. Die Besucher wurden mit afghanischem Fingerfood und Tee empfangen, sodass bereits vor dem Film ein reger Austausch stattfand. Nasim, Ole und Arne war ebenfalls ganz angetan von der großer Anzahl der Besucher und der angenehmen Atmosphäre.

 

 


Mobiltätstage 2022

Das Bündnis „Kirchheim anders mobil“ fordert: Verkehrswende muss deutlich mehr Tempo entwickeln
Ende August teilte der Expertenrat Klimafragen der Bundesregierung mit, neben dem Gebäude- habe auch der Verkehrssektor 2021 die nach Klimaschutzgesetz zulässige Jahresemissionsmenge weit überschritten und damit die Reduktionsziele erneut verfehlt. Das ist – neben der neuen Studie des Club of Rome - nur eine von vielen Hiobsbotschaften, die das Kirchheimer Bündnis „Kirchheim anders mobil“ dazu bewogen hat, im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche mit einigen Veranstaltungen und Aktionen im September deutlich zu machen, dass die Verkehrswende auch in Kirchheim deutlich mehr Tempo entwickeln muss.

Den Auftakt hat die regelmäßig stattfindende Rad-Demonstration „Critical Mass“ gemacht. Die unermüdlichen „Radler*innen für die Verkehrswende“, haben am Freitag, 9. September wieder einmal Flagge gezeigt für mehr Rad- und weniger Autoverkehr in Kirchheim.
Dr. Winfried Wolf, Verkehrsexperte aus Berlin war am Freitag, 16. September im Mehrgenerationenhaus LINDE zum Thema „9-Euro-Ticket – und nun?“.  Er hatte dargestellt, wie ein Gesamtprogramm zum massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs aus sozialer und klimapolitischer Sicht aussehen kann.

Mehrere Aktionen fanden am Samstag, dem 17. September vor der Stadtbücherei beim „Aktionstag für die Mobilitätswende“ statt. Unter anderem „12qm Kultur – Wohnzimmer statt Parkplatz“ .Damit haben die Kirchheimer Aktivist*innen den enormen Platzbedarf des „ruhenden Autoverkehrs“ zum Thema gemacht  und Alternativen zum motorisierten Individualverkehr aufgezeigt.
Bei einem Infostand am Sonntag, 18. September  beim Treff „wir Rauner“ und bei einem Rundgang am Montag, 19. September ging es u.a. um die „Mobilitätswende im Quartier“ gehen.
Miriam Caroli, Vorstandsmitglied des Bundesverbands Carsharing hatte dann am Donnerstag, 22. September  im Büchereisaal unter der Überschrift „Carsharing der Zukunft“ referiert, welchen Beitrag Carsharing zur Mobilitätswende leistet, wie Kommunen Carsharing fördern können und welche ökologischen und klimapolitischen Zukunftspotenziale Carsharing bietet. 
Der September-Veranstaltungsreigen hat am Sonntag, 25. September geendet mit einer Kidical Mass. Um 15.00 Uhr trafen sich Kinder und Jugendliche mit ihren Freunden, Eltern und Großeltern an der Stadtbücherei und starten zu einer gemütlichen Radtour durch Kirchheim. Mit der KIDICAL Mass sollte der Wunsch sichtbar gemacht werden, dass sich Kinder und Jugendliche sicher und selbständig mit dem Fahrrad in unseren Städten bewegen können sollen.

 

Nachhaltigkeitsmarkt 16. Juli 2022

Attac zusammen mit Kirchheim anders Mobil, VCD, ADFC und Stadtmobil beim Nachhaltigkeitsmarkt am 16. Juli 2022


Verqueres Denken Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus

Bei dieser spannenden online-Veranstaltung am 22.03.2022 hatte der Journalist und Rechtsextremismus-Experte Andreas Speit die Kernaussagen seines Buches „Verqueres Denken. Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus“ referiert und mit den Teilnehmer*innen der Veranstaltung diskutiert.
Veranstalter war die GEW Esslingen-Nürtingen mit der Attac-Regionalgruppe Kirchheim und Umgebung als Kooperationspartner.


Solidarität statt Spaltung Eindrucksvolle Kundgebung zum Thema des Umgangs mit Corona

Am Samstag, dem 29.01.22, 12 Uhr hat  auf dem Schlossplatz in Kirchheim eine eindrucksvolle Kundgebung "Solidarität statt Spaltung" stattgefunden. Eine erstaunliche Anzahl von rund 200 Menschen folgten dem Aufruf des Kirchheimer Netzwerks Forum 2030 und rund 35 Initiativen und Gruppierungen, darunter auch die Attac-Regionalgruppe Kirchheim.

Damit reagierten die Initiatoren auf eine Vielzahl von Demonstrationen und "Spaziergängen" in diesem Land, bei deren Parolen und Handlungen oft gegen unser Grundverständnis von Solidarität und Demokratie verstoßen wird. Eindrucksvoll und äußerst einfühlsam gingen die Redner auf das Thema dieser Versammlung für ein solidarisches Miteinander in unserer Stadtgesellschaft ein. Es sprachen MdL Andreas Schwarz, OB Dr. Pascal Bader, Hans Dörr für das Forum 2030, Pfarrer Jochen Maier für die Kirchen, MdL Andreas Kenner und für die Gewerkschaften Dr. Peter Schadt. Umrahmt wurde die Veranstaltung von der Percussionsgruppe Leilani. Den Aufruf „Solidarität statt Spaltung“ finden Sie HIER.

Das war 2021

Liebe Mitglieder und Freund*innen der attac Regionalgruppe Kirchheim,

wir möchten das Jahr nicht beenden, ohne uns bei euch für eure Unterstützung zu bedanken.
Wir haben trotz Pandemie eine ganze Menge auf die Beine gestellt:

  • eine Veranstaltung zur Mobilitätswende im Rahmen des Landtags- und Bundestagswahl,
  • eine Mahnaktion zum Jahrestag der Morde in Hanau,
  • eine Mitmachaktion für Frieden und Abrüstung,
  • Veranstaltungen im Rahmen der Woche „anders mobil“,
  • eine Aktion gegen Verkehrslärm in Kirchheim,
  • eine Aktion zum Ostermarsch,
  • Vorbereitung und Beteiligung am 1. Mai in Kirchheim,
  • Beteiligung am Antikriegstag (1. September),
  • Beteiligung am „Kirchheimer Friedensgespräch“ in der LINDE am 12. September (Befragung der Bundestagskandidaten (SPD; LINKE) zum Atomwaffenverbotsvertrag und zum Afghanistan-Desaster…),
  • Veranstaltung mit Rudolf Hickel: Wer zahlt die Corona Krise?
  • Veranstaltung zum China-EU Handelsvertrag
  • Werbung für/Beteiligung am Klimastreik in Esslingen am 24. September,
  • Beteiligung an den Nachhaltigkeitstagen,
  • Beteiligung an der Afghanistan-Veranstaltung mit Emran Feroz am 10. November
  • Beteiligung an der Veranstaltung „Diskriminierung und Rassismus bekämpfen“ mit Dr. Emilia Roig am 17. November
  • Organisation und Teilnahme an der monatlichen Critical Mass
  • ….

Auch im nächsten Jahr wollen wir uns wieder zur Verkehrswende und anderen klimapolitischen Themen zu Wort melden.
Neben den ökologischen Aspekten wollen wir aber auch unsere Forderungen zur sozialen Gerechtigkeit in die Öffentlichkeit tragen.
Lokale Veränderungen sind nur möglich, wenn die sozial-ökologischen Rahmenbedingungen verändert werden. Und letztlich kommt es darauf an, dass der Reichtum nicht weiter von unten nach oben verteilt wird, sondern eine finanzpolitischen Finanzwende durchgesetzt wird.

Am 21. Januar starten wir gemeinsam mit dem Rosa-Luxemburg-Club Kirchheim, dem DGB Kreis Esslingen und der Gemeinderatsgruppe der Linken in Kirchheim mit einem internationalen Thema:   Der Aufstieg Chinas: Chance oder Risiko für die Welt?
Es ist uns gelungen Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, Direktor des China Zentrums an der Uni Tübingen und Dr. Uwe Behrens, Autor des Buches „Feindbild China“ für diese Online-Veranstaltung zu gewinnen.  

Wir freuen uns auf weitere interessante Aktionen und wünschen euch ein frohes und gesundes Neues Jahr.

 Euer attac Team Kirchheim


Der Aufstieg Chinas -Chance oder Risiko für die Welt

Die Attac Regionalgruppe Kirchheim u. Umgebung, der Rosa-Luxemburg-Club Kirchheim u. Teck, die Gemeinderatsfraktion „Die LINKE“  im Gemeinderat Kirchheim) und weiteren Akteure hatten zu dieser Online-Veranstaltung am 21.2.2021 eingeladen. Das rasche wirtschaftliche Wachstum und das zunehmende ökonomische und politische Gewicht Chinas in der Weltpolitik werden in vielen westlichen Medien und in der Politik des Westens seit Jahren argwöhnisch und teilweise auch negativ betrachtet. Entsprechende politische Reaktionen bleiben nicht aus. Welche historischen und kulturellen Bedingungen haben diese Entwicklung begünstigt? Welche problematischen Entwicklungen gibt es? Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, Direktor des China Zentrums an der Uni Tübingen und Dr. Uwe Behrens, Autor des Buches „Feindbild China“ haben in Ihren  Referaten  aus unterschiedlichen Perspektiven die Frage erörtern, welche Rolle China für eine friedliche und nachhaltige Entwicklung in der Welt spielt.

Afghanistan- 20 Jahre Krieg gegen den Terror Gespräch und Lesung mit Emran Feroz

Am 10.11.2021 fand im voll besetzten Saal des Alten Gemeindehauses in Kirchheim ein Vortrag und Diskussion mit dem austro-afghanischen Journalisten und Autor Emran Feroz statt. Emran Feroz berichtete sachkundig und aus erster Hand, da er regelmäßig direkt vor Ort in Afghanistan recherchiert hat. Neben seinem Vortrag und einer kurzen Lesung aus seinem neuen Buch "Der längste Krieg" fand eine angeregte Diskussion mit den zahlreichen Teilnehmer statt.

Viel Lärm für die Verkehrswende

Am Freitag, 8.10.2021 wunderten sich manche in Kirchheim über eine große Anzahl lautstarker Radlerinnen und Radler, die auch noch von der Polizei begleitet wurden. Mit viel Lärmmachern wie Klingeln, Hupen und Fanfaren war diese „kritisch-lautstarke Radtour Critical Mass“ unterwegs. Denn die Tour stand dieses mal unter dem Motto „Die Alarmglocken sind ohrenbetäubend  - Soziale und klimagerechte Mobilitätswende JETZT!“.

Damit hatten sich die Initiative „Kirchheim anders mobil“ und die Regionalgruppe von Attac Kirchheim und Umgebung an einer Aktion verschiedener Klimagruppen beteiligt. Bundesweit gingen dafür an diesem Wochenende an vielen Orten gemeinsam Menschen auf die Straße, um unter anderem den politische Druck auf die Verhandlungen zu einer neuen Bundesregierung in Richtung der Umsetzung einer sozialen und klimagerechten Mobilitätswende zu erhöhen.

Denn der Verkehrssektor ist der einzige Bereich, der die Treibhausgas-Emissionen in den letzten 30 Jahren nicht senken konnte. Es fahren immer mehr und immer schwerere Karossen auf immer mehr Straßenfläche, für die wertvolle Lebensräume geopfert werden. Gleichzeitig fehlt es an Platz und Investitionen für klimafreundliche Mobilität. Nach dem Klima-Urteil des Bundesverfassungsgerichts, der Flutkatastrophe in West­deutschland, den zahlreichen Brandherden weltweit und den Appellen des jüngsten IPCC-Berichts müsste es allen bewusst geworden sein: Es müsse endlich konsequent gehandelt werden und es braucht die Mobilitätswende jetzt, so die Veranstalter.
Sie fordern daher unter anderem den Stopp des Neu- und Ausbaus von Autobahnen und Bundesstraßen und dass der Bundesverkehrswegeplan so, wie er jetzt ist, niemals umgesetzt werden darf. Notwendig seien massive Investitionen in die soziale und ökologische Mobilitätswende, ein deutlicher Ausbau des ÖPNV und sofortige günstige Tarife. Der Autoverkehr und die Autoproduktion müssten deutlich reduziert werden. Eine reine Antriebswende greife zu kurz – auch E-Autos verbrauchen Platz und Ressourcen.

 

Klimastreiktag 24.9.2021, Fahrt zur Kundgebung nach Esslingen


Erfolgreicher Aufruf zur Demo anlässlich der IAA

25.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben am 11.9.2021 in München anlässlich der IAA mit einer großen Fahrrad-Sternfahrt und Fußgängerdemo für eine echte Mobilitätswende demonstriert.
Unter dem Motto #aussteigen forderte die bunte Demo eine klare Abkehr von der autodominierten Verkehrspolitik und Vorrang für den Fuß-, Rad- und Nahverkehr.
Die Politik müsse sich endlich aus der erdrückenden Umarmung der Automobilindustrie befreien, um einen klimafreundlichen Verkehr für alle zu ermöglichen, so das Bündnis aus ADFC, Attac, BUND, Campact, DUH, Greenpeace, NaturFreunde Deutschlands und VCD, das zu den Protesten aufgerufen hatte.

https://www.youtube.com/watch?v=sgOdgKIvxls (Abseilaktion über der A9 im Zeitraffer)

 


Mobilitätswoche Juli 2021

Im Juli 2021 fand wieder die Mobilitätswoche statt. Organisiert wurde sie von vom Zusammenschluss "Kirchheim anders mobil" mit vor allem den Aktiven von Atttac-Kirchheim. Leider mussten viele der Veranstaltungen kurzfristig ausfallen. In der Fußgängerzone wurde dann am Samstag an mehreren Info- und Aktionsständen über Fragen der Mobilitäts- und Verkehrswende informiert und es fand wieder die Aktion mit unserem "Stehzeug" statt. Diese fand nicht nur Zustimmung, sondern leider auch teilweise völliges Unverständnis. Nichtsdestotrotz war die Aktion wieder ein voller Erfolg.


Aktion "Weniger Autos - Weniger Lärm"

Am „Internationalen Tag gegen Lärm“ (Mittwoch, 28. April) setzten sich Aktive von attac und aus dem Netzwerk „Kirchheim anders mobil“ mit einer Aktion für weniger Verkehrslärm ein. Sie informierten am Postplatz und den anliegenden Straßen über ihre Forderungen zur Beschränkung des Verkehrs und zur Verminderung des Verkehrslärms.


Critical Mass - Start 2021

Unter Beteiligung von attac-Mitgliedern, vielen Einzelpersonen und Mitgliedern der Initiative „Kirchheim anders mobil“ hat die „Critical Mass“ am Freitag, 12. März im Jahr 2021 unter Corona-Bedingungen wieder gestartet! Trotz kaltem Wetter sind unter dem Motto „Wir radeln für die Verkehrswende“ wieder zahlreiche KirchheimerInnen mitgefahren.


BürgerInnenrat Klima Die Attac-Ortsgruppe beschäftigte sich ausführlich mit dem Thema Bürgerrat

Was sind neben der Pandemie-Krise derzeit die beiden drängendsten Themenfelder, die es politisch zu lösen gilt, global und kommunal: Zunächst muss mit allen erdenklichen Anstrengungen auf allen Ebenen gegen den anstehenden Klimawandel angekämpft werden. Unsere Welt, wie wir sie kennen, droht dadurch kurzfristig eine andere zu werden. Wir alle müssen umgehend handeln! Und unsere Demokratie steht unter Druck. Viele Bürger fühlen sich nicht mehr gehört oder repräsentiert. Das Potential an Unzufriedenen wächst. Es müssen Mittel gesucht werden, um sie wieder in das demokratische Miteinander einzubinden.

Und für beide Themen, so die attac-Ortsgruppe, könnte es einen guten Ansatz und eine ideale Verknüpfung geben. Denn Kirchheim unter Teck hat sein volles Potential an Maßnahmen zur Abwendung des gefährlichen Klimawandels noch lange nicht ausgeschöpft. Deshalb könnte die Forderung sein, für Kirchheim einen Aktionsplan zur Klimaneutralität zu erarbeiten. Und zwar unter Beteiligung und im Dialog mit Kirchheimer Bürgerinnen und Bürgern.
Dazu könnte ein losbasierter Bürger*innenrat einberufen werden. Organisierte, losbasierte Bürger*innenräte wurden bereits andernorts mit Erfolg durchgeführt. Zuletzt hat erfolgreich ein Bürgerrat unter Schirmherrschaft von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble zu Empfehlungen für "Deutschlands Rolle in der Welt" getagt. Und in Stuttgart wird derzeit ein Einwohnerantrag zur Einsetzung eines solchen zum Thema Klima vorbereitet. Es kann ein ausgezeichnetes Mittel sein, zu guten Meinungsbildungen zu gelangen, die politischen Entscheidungsträger zu beraten, zu einer besseren Politik zu führen und Vertrauen in die Demokratie zu schaffen (Bericht der OECD zu Bürgerräten).

Die Regionalgruppe Kirchheim und Umgebung von attac hatte hierzu einen ersten Input gegeben und am am globalen Klimastreiktag am -Freitag, dem 19. März 2021 eine Informations- und Diskussionsrunde zu diesem Thema veranstaltet. Dabei waren VertreterInnen von der Initiative zum Bürger*innenrat Stuttgart und haben grundsätzliches zum Sinn und Inhalt eines Bürger*Innenrates sowie Spezielles zum Thema Klima erläutert und auch von den bisherigen Aktivitäten hierzu in Stuttgart berichtet. Anschließend wurde diskutiert, ob dies aufgrund der aktuellen Beschlusslage im Gemeinderat Kirchheim hier sinnvoll sein könnte und ggf. durch Interessierte und verschiedenen Organisationen  ein Anlauf genommen werden soll, das Projekt auch hier in Kirchheim auf den Weg zu bringen und einen entsprechenden Einwohner*innen-Antrag zu stellen. Intern wird nun das weitere Vorgehen diskutiert.

Beispiel Bürger*innenrat Klima Stuttgart: https://buergerinnenratklimastuttgart.de/

Ein guter Artikel dazu aus dem "KATAPULT"-Magazin: https://katapult-magazin.de/de/artikel/artikel/fulltext/ploetzlich-politiker/


Klimafreundlicher Mobilitätsspaziergang 2

Auf die ungleiche Verteilung des öffentlichen Raumes für den ÖPNV und den Rad-, Fuß- und Autoverkehr in Kirchheim, den Flächenverbrauch durch den motorisierten Individualverkehr und die Notwendigkeit der Stärkung des Rad- und Fußverkehrs bei kürzeren Distanzen wiesen am Samstag, 27.Juni Aktivist*innen der Initiative „Kirchheim anders mobil“ und der Regionalgruppe attac Kirchheim hin. Mit einem „Gehzeug“, das die Maße eines durchschnittlichen PKW abbildet, spazierten sie durch die Kirchheimer Fußgängerzone. Die Reaktion der Passant*innen war gemischt. Neben überwiegendem Zuspruch waren auch einige skeptische und ablehnende Äußerungen zu hören.

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Protest gegen die Versteigerung von Nazi-Devotionalien am 11. Juli 2020 in Kirchheim

Das Auktionshaus Andreas Thies kündigt auf seiner Homepage an, die „68. Auktion“ „als reguläre Saalauktion“ am 11.Juli 2020 in Kirchheim in der Steingaustraße 18 durchzuführen.

Versteigert werden neben Gegenständen aus anderen geschichtlichen Kontexten z.B. laut Esslinger Zeitung vom 9. Juli 2020 zum Preis von 100.000 € auch eine „Silberschatulle aus dem Privatbesitz von Adolf Hitler“. Angeboten wird außerdem ein von Propagandaminister Josef Goebbels „handsigniertes Exemplar von Adolf Hitlers ‚Mein Kampf‘“.

Wir kritisieren: Laut Esslinger Zeitung beschreibt Andreas Thies, der Chef des Kirchheimer Auktionshauses seine „Geschäftsphilosophie“ so: „Wir versteigern geschichtliche Gegenstände von der Steinzeit bis zur Neuzeit.“ Damit soll der Anschein erweckt werden, als ob mit ganz normalen historischen Kunstgegenständen gehandelt würde.

Tatsächlich aber werden zu teilweise horrenden Preisen Objekte verkauft, die – in ihrer Bedeutung – eines der größten Menschheits­verbrechen der Geschichte ehren. Die Gleichsetzung mit anderen historischen Objekten verharmlost die Verbrechen der Nazis.

 Zum rechtlichen Hintergrund: Die Verbreitung von nationalsozialistischem Propagandamaterial ist verboten. Originale, die von 1933 bis 1945 hergestellt wurden, sind von diesem Verbot jedoch ausgenommen, da das Grundgesetz erst 1949 verabschiedet wurde. Es ist in Deutschland deshalb legal, Nazi-Antiquitäten zu besitzen, so lange diese nicht öffentlich gezeigt werden. Wenn die verfassungsfeindlichen Symbole unkenntlich gemacht werden, kann man die Anbieter nicht für die Verbreitung der Inhalte belangen. Auch die Waffen sind nicht verboten, wenn sie unbrauchbar sind.

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Critical Mass 2020 gut begonnen

Mit über 40 Radler*innen auf unterschiedlichsten Fahrrädern hat die Critical-Mass-Saison 2020 am 15. Mai 2020 gut begonnen. Gerade jetzt: Verkehrswende jetzt!

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Mitmach-Aktion gegen Rassismus und Gewalt

Einkaufssamstag in Kirchheim, 7. März 2020, drei Tage nach dem Gedenken der Stadt Hanau und des Landes Hessen an die neulich von einem Rechtsextremen ermordeten Menschen, davon mehrere mit muslimischem Hintergrund. Vorwiegend junge Männer und Frauen, dazwischen auch einige Ältere haben sich in der Fußgängerzone vor dem Kornhaus mit selbstgemachten Schildern aufgestellt. Passanten, die sich die Zeit nehmen, lesen: „Mehmet und Martin sind Freunde – und das ist gut so!“. Oder: „Oslo/Breivik – Christchurch – Hanau – Kirchheim?“. Und: „Wir wollen ohne Polizeischutz beten können.“

Aktive der Initiative Attac, Engagierte aus der Kirchheimer Zivilgesellschaft und jugendliche und erwachsene Gläubige aus der Sultan Ahmet Moschee verschenken Lose an die vorüber Eilenden. Auf den Gewinnerlosen ist zu lesen: „Sie haben Glück. Sie leben in einer gerechten, offenen, solidarischen und vielfältigen Gesellschaft. Dafür …“. Der Aufforderung, den angefangenen Satz zu vervollständigen, kommen viele nach. Dabei entwickeln sich interessante Gespräche. Häufig drücken die Angesprochenen ihre Dankbarkeit aus, in einer demokratischen Gesellschaft zu leben – und auch ihre Bereitschaft, diese Gesellschaftsordnung zu verteidigen.Sie betonen aber auch die Notwendigkeit, sich auf den Weg zur Weiterentwicklung der Demokratie zu machen. Diesen Weg drückt eine graue Papierbahn aus, die auf dem Straßenpflaster liegt. Hier formulieren die Gesprächsbereiten ihre Hoffnungen, Erwartungen und Statements – in Stichworten auf ein Kärtchen geschrieben: „Ich habe viele muslimischen Freunde“; „Danke für die Gastfreundschaft, die ich überall auf der Welt erfahren durfte!“; „Persönliche Gespräche und Begegnung helfen.“
Wie im richtigen Leben kann man auch beim Los-Ziehen Pech haben und die Aussage ziehen: „Tut uns leid. Leider leben Sie in einer Gesellschaft, in der Muslime – auch hier in Kirchheim – mit dem Tod bedroht werden. Dagegen ….“. Eine Passantin erschüttert der Satz so, dass sie spontan zu weinen anfängt. Viele reagieren mit „Dagegen müssen wir ankämpfen…“.
Das findet auch Yakub Kambir, Unternehmer aus Kirchheim, Vorstand der Sultan Ahmet Moschee in der Lohmühlgasse und einer der Mitorganisatoren der Aktion. Bei einem Vorgespräch äußert er: „Da sind zwei schockierende Erlebnisse für uns Musliminnen und Muslime hier in Kirchheim zusammengekommen: die Festnahme eines Kirchheimers am 14. Februar als mutmaßliches Mitglied einer rechten Terrorzelle, die Anschläge auf Politiker, Asylbewerber und Muslime geplant hat – und fünf Tage später die Morde von Hanau. Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Viele von uns fühlen sich richtig bedroht und haben ganz konkrete Ängste. Wenn du etwa beim Freitagsgebet in der Moschee mit dem Rücken zu Türe betest, dann läuft bei vielen von uns im Hintergrund Kopfkino ab: Was machst du, wenn jetzt einer durch diese Türe kommt und uns alle abknallen möchte.“

Die Initiatoren der Mitmach-Aktion fordern von sich, allen demokratischen Kräften und all den Bürger*innen in Kirchheim, die von den Rechten als „Gutmenschen“ verhöhnt werden: Schließen wir uns – überparteilich – zu einem „Aufstand der Anständigen“ zusammen. Treten wir der Verbreitung von Ausgrenzungideologien, von Hass, Hetze und Rassismus, der Aussbreitung von Rechtspopulismus und Rechtsextremismus und der Gefährdung der Demokratie durch kontinuierliche Information, Aufklärung und solidarisches Handeln entgegen.

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Dritter Workshop "Kirchheim anders mobil" zeigt Folgen

Im dritten Workshop zusammen mit anderen Mitgliedern des Forums 2030 am 14.2.2020 wurden nach ausführlichen Diskussion in drei Arbeitsgruppen ("MIV", "ÖPNV" und "Fuß- und Radverkehr) eine Liste von Problemen/Handlungsbedarfen im Bereich der Veränderung der Mobilität/des Verkehrs in Kirchheim erstellt und konkrete Forderungen an die Kommunalpolitik formuliert und Vorschläge/Forderungen zu deren Lösung erarbeitet. Diese sollen nun gemeinsam mit dem Oberbürgermeister und der Verwaltungsspitze diskutiert werden.
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Zusammen mit Forum 2030: Kirchheim anders mobil – Impulse für eine Verkehrswende – Workshop am 13.12.19

Kirchheimer Bürger diskutieren mit dem „Forum 2030“ Impulse für eine zukunftsfähige Mobilität in Kirchheim

Trotz schlechter Witterung waren auf Einladung des „Forums 2030“ zwei Dutzend Engagierte zum Workshop „ Kirchheim anders mobil – Impulse für eine andere Verkehrspolitik“ im Büchereisaal zusammengekommen.

Das Ziel des zweiten Workshops der Projektgruppe „Kirchheim anders mobil“ war, die im September 2019 zusammengetragenen Anregungen zu ergänzen und Vorschläge für die dringendsten und wirkungsvollsten Maßnahmen zu erarbeiten. Diese sollen den politischen Entscheidungsträgern in der Stadt mit entsprechenden Forderungen präsentiert werden.
Im „Forum 2030“, das die lokale Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele für 2030 in Kirchheim konstruktiv-kritisch begleitet, haben sich neben zivilgesellschaftlichen Initiativen, lokalen Agendagruppen, Gewerkschaften, Kirchen, der Frauenliste und den Ortsverbänden von Bündnis 90/Die Grünen und DIE LINKE auch verschiedene engagierte Bürger/innen aus Kirchheim und Umgebung vernetzt.

Im Fokus der Projektgruppe „Kirchheim anders mobil“ steht der Verkehr, der auch in Kirchheim zu einem Drittel zum CO2-Ausstoß beiträgt. Hans Dörr (GEW), Heinrich Brinker (Die LINKE), Günther Kern (attac Kirchheim) und Jürgen Lewak (Bündnis 90/Die Grünen) zeichneten an diesem Abend für die Vorbereitung und Durchführung der Diskussionsplattform verantwortlich. Für die Diskussion sehr gewinnbringend war die Teilnahme verschiedener lokaler Vertreter von Fahrrad-Initiativen und –verbänden sowie der neuen Klimaschutzmanagerin der Stadt Kirchheim, Frau Dr. Arman.

Vor dem Hintergrund des Zitats von UN-Generalsekretärs Antonio Gutteres („Wollen wir wirklich als die Generation in Erinnerung bleiben, die den Kopf in den Sand steckte, während die Erde in Flammen stand?“) wurde deutlich: Trotz eines bereits 2010 im Auftrag der Stadt Kirchheim erstellten Verkehrskonzepts bewegt sich aus Teilnehmersicht Vieles in Kirchheim „im Schneckentempo“. Zu wenig konkrete Maßnahmen seien bis dato umgesetzt worden. Dementsprechend gering sind – so ein Zwischenbericht (2015) zur Klimaschutzkonzeption von 2013 – die angestrebten CO2-Einsparungen. Auch in Kirchheim werden die für 2020 gesetzten Reduktionsziele weit verfehlt.

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Critical Mass- Durch Kirchheim radeln

Nach dem gelungenen Auftakt am 9. Juli 2019 mit ca. 150 Teilnehmer/innen wurde am 13.9.2019 zur zweiten Kirchheimer „Critical Mass“ gestartet.  Mit dieser gemeinsamen Radfahrt sollte die Kirchheimer Öffentlichkeit auf die Notwendigkeit des Einstiegs in die Realisierung der Mobilitätswende (auch in unserer Stadt) hingewiesen werden. Mit über 100 Teilnehmern war es wieder ein voller Erfolg.

Danach wurden zum Thema „Mobilitätswende in Kirchheim konkret konkrete Vorstellungen/Ideen/Pläne/Konzepte zum Einstieg in die Verwirklichung der Mobilitätswende im Vortragssaal der Stadtbücherei ausgetauscht.

Attac-Kirchheim war Mitveranstalter zusammen mit dem Forum 2030 und vielen anderen beteiligten Organisationen.

Mehr siehe: https://kirchheim.forum2030.de/critical-mass-in-kirchheim-radverkehr-staerken/
Die Ergebnisse des Brainstormings und Pläne/Erwartungen für den konkreten Einstieg in die Verkehrswende in Kirchheim: https://kirchheim.forum2030.de/mobilitaetswende-in-kirchheim-konkret/

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Infostand in der Fußgängerzone Kirchheim am 31.08.2019

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Kirchheim bewegt sich

 Unter dem Motto „Kirchheim bewegt sich“ haben die Regionalgruppe attac Kirchheim und Umgebung, die Agendagruppe StadtMobil und 6 andere Partner am 12. und 13 April 2019 zu Aktionen zum Thema Mobilität in Kirchheim eingeladen. Am 12. April 2019 wurde im Spitalkeller der vhs die spannende Studie „Mobiles Ba-Wü“ des BUND zur Mobilität vorgestellt. Am Samstag, 13. April 2019 gab es am Schloßplatz ab 9:30 Uhr einen „Markt der Ideen“. Mit dabei sind waren u.a. Stadtmobil Kirchheim e.V., Adfc, Attac Kirchheim und Umgebung, VCD, BUND, Forum 2030, Teckwerke, Fahrradhaus Wagner und Fischer. Gegen die Mittagszeit zog in einer kleinen, aber Aufsehen erregenden Demonstration ein bunter Zug rund um die Kirchheimer Innenstadt.

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Menschenrechte vor Profit
Aktion von Attac und Initiative gegen TTIP

 

„Warum steckt da ein Mann in einer Mülltonne?“ Das haben sich am Samstag 15.12.2018 in der Fußgängerzone Kirchheim viele Passanten gefragt. Mit dieser Aktion hat sich die Regionalgruppe von Attac-Kirchheim und Umgebung zusammen mit der Initiative gegen TTIP für die Einhaltung der Menschenrechte stark gemacht. Damit sollte verdeutlicht werden, dass Menschenrechte vor Profit gehen müssen, anstatt Menschen „in die Tonne“ zu kippen.Und es wurden zahlreiche Unterschriften für einen Appell gesammelt.


Überall auf der Welt verletzen transnationale Konzerne wissentlich Menschenrechte – und kommen straffrei davon. Während Unternehmensinteressen über einklagbare Rechte gewahrt werden, gelten für die Einhaltung der Menschenrechte nur freiwillige Leitprinzipien. Bei den Vereinten Nationen (UN) wird deswegen derzeit ein verbindliches Abkommen (Binding Treaty) erarbeitet, um diesem gravierenden Ungleichgewicht entgegenzuwirken und die Menschenrechte auch gegenüber Konzernen einklagbar zu machen. Doch die Bundesregierung bremst den Verhandlungsprozess und damit das Abkommen aus, statt eine Vorreiterrolle zu übernehmen.
Dabei sind diese verbindlichen Abkommen überfällig: Täglich müssen wir erfahren, wie Menschenrechte durch Unternehmenshandeln systematisch missachtet werden. Dabei sind offene Gewalt und Vertreibung, flächendeckende Umweltverschmutzung oder die oft unwiederbringliche Zerstörung von Lebensgrundlagen Teil der Geschäftstätigkeit. Zudem schaffen die beteiligten Unternehmen entlang der globalen Lieferketten Arbeitsbedingungen, die vielfache Verletzung und den Tod abertausender Menschen einschließen.
70 Jahre nach der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte muss es die Aufgabe der Politik sein, Menschenrechte zum einklagbaren Maßstab des wirtschaftlichen Handelns auch über nationale Grenzen hinweg zu machen.

Als Appell an die Bundesregierung, sich endlich dieser Aufgabe zu stellen wurden Unterschriften gesammelt. Gefordert wird, dass Menschenrechte unbedingten Vorrang vor Handels- und Investitions-Abkommen erhalten müssen. Deutschland und die EU müssen sich für einen starken UN-Vertrag für menschenrechtliche Pflichten von Unternehmen einsetzen und Deutschland muss ein Gesetz beschließen, das Konzerne im In- und im Ausland auf die bedingungslose Einhaltung der Menschenrechte verpflichtet und Zuwiderhandlungen unter Strafe stellt. Im Internet kann jeder diese Forderungen und den Appell unterstützen. Er ist HIER abrufbar .

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Neuigkeiten

Keine Nachrichten verfügbar.

Attac-Kirchheim nimmt kritisch Stellung zum Zukunftsdialog am 21.11.2018

Hier geht's zur Pressemitteilung.

Hier: Anschreiben an Oberbürgermeisterin Matt-Heidecker

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Kathrin Hartmann „Grüne Lügen“ – Lesung und Diskussion mit großer Resonanz

Kathrin Hartmann, Autorin des Buches „Die grüne Lüge“ und Mitwirkende im gleichnamigen Film hat am 9. Oktober 2018 einen differenzierten Blick hinter die Kulissen „nachhaltiger“ Erzeugungsprozesse und auf die zugehörigen Marketing-Strategien geworfen. „Grüne Lügen“ werden von vielen geglaubt, weil es Konzernen hervorragend gelingt, ihr schmutziges Kerngeschäft unter einem grünen Mäntelchen zu verstecken. Verantwortungsvoll und ethisch vertretbar zu konsumieren und damit den individuellen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, ist wichtig. Es ersetzt aber solidarisches politisches Handeln nicht.

Nach einer Lesung aus ihrem Buch entsponn sich im voll besetzten Saal des Mehrgenerationenhauses eine breite Diskussion.

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28.09.2018,Vortrag/Diskussion mit Laura Valentukeviciute (Sprecherin der Vereins Gemeingut in Bürgerhand): "Ausverkauf des Tafelsilbers" Was passiert bei der Privatisierung von Schulen, Straßen und öffentlichen Aufgaben?

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Systemwandel statt Klimawandel, Veranstaltung am 18.9.2018
„Wir leben auf Kosten des globalen Südens.“
Lässt sich der Klimawandel aufhalten, wenn wir die sozialökologischen Stellschrauben ein klein wenig nach links oder rechts drehen? Oder müssen wir unser Wirtschaften und Leben komplett ändern und auf einen grundlegenden Systemwandel hinarbeiten? Diesen Fragen ging die Bundestagsabgeordnete der LINKEN, Sabine Leidig, in ihrem Vortrag im Spitalkeller am 18. September nach. Veranstalter waren attac-Kirchheim und die GEW.
Die Antwort der ehemaligen Gewerkschafterin und attac-Bundesgeschäftsführerin fiel – erwartbar – klar aus: „Wir leben auf Kosten des globalen Südens …und der kann in einer in einer Kobalt-Mine im Kongo liegen, in der Kinder unter lebensgefährlichen Bedingungen diesen Rohstoff für die Batterien unserer Elektroautos fördern. Er kann aber auch auf einem Schlachthof im Emsland sein, wo Schlachter aus Rumänien unter miserablen Arbeitsbedingungen im Akkord Schweine oder Rinder zerlegen.“ Den zerstörerischen Lebensstil, in den viele von uns sich bequem eingerichtet hätten, nenne der Soziologie Ulrich Brand „imperiale Lebensweise“. Einer steigenden Zahl von Menschen in unserem Land werde aber mittlerweile immer bewusster, dass unser Wirtschaften und Konsumieren überhaupt nicht nachhaltig sei und an planetarische Grenzen stoße. Befördert werde diese Erkenntnis nicht nur durch kritische Literatur zur sog. „Externalisierungsgesellschaft“ und Filme wie „System Error“ oder „Die grüne Lüge“ von Kathrin Hartmann, sondern auch durch Migranten aus Afrika. Sie würden sich zu uns auf den Weg übers Mittelmeer machen, weil die Lebens- und Arbeitsbedingungen in ihren Ländern zunehmend unaushaltbar würden. Der Ausgangspunkt der notwendigen sozial-ökologischen Transformation sei die Frage, wie ein gutes Leben für alle Menschen aussehen muss. Die Antwort dürfe nicht der Markt und sein Profit-Denken liefern. In einer Ausweitung der direkten Demokratie müssten u.a. die Themen „Einkommensgerechtigkeit, Vermögensverteilung, Steuern, Arbeitszeitverkürzung“ verhandelt werden. Durch eine Stärkung der Gemeinwohl- und Genossenschaftsökonomie könnten die Wachstumszwänge der Privatwirtschaft reduziert werden. Die Regionalisierung der Wirtschaftskreisläufe und eine ökologische Lenkung von Produktivkapitalbrächtenden sozial-ökologischen Umbau der Wirtschaft voran. Weitere Schritte seien die offensive Erweiterung der Energiewende, der Einstieg in eine tatsächliche Verkehrswende, die Re-Kommunalisierung der öffentlichen Daseinsvorsorge, die Förderung kollektiven, gemeinnützigen Wohneigentums und die Förderung und Vernetzung alternativer Produktions- und Lebensformen. Zum skeptischen Einwand aus dem Plenum, der Systemwandel scheitere an der Lobby-Macht des deregulierten Finanzkapitals merkten Leidig und andere Zuhörer an: Unverzichtbar sei es, durch kontinuierliche Bildung und Aufklärung die Menschen für eine linke Politik zu gewinnen. Ein Bewusstsein für die Notwendigkeit des Wandels bilde sich aber auch durch die vielen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen, die im Augenblick national und international stattfinden würden, aktuell u.a. für den Ausstieg aus der Kohle und gegen die Abholzung des Hambacher Forsts.

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Gründung Forum 2030 - Vernetzung zum Thema Nachhaltigkeit

Das Bündnis gegen TTIP Kirchheim und die Ortsgruppe von Attac-Kirchheim sind die Initiatoren zur Gründung des "Forums Agenda 2030". In einer mit rund 60 Personen verschiedenster Gruppen ausgezeichnet besuchten Gründungsversammlung startete das Forum am 4. Juli 2018. Damit sollen die vielfältigen Aktivitäten in Richtung Nachhaltigkeit gebündelt werden und ein Forum zum Austausch von Informationen und zur Bündelung von Aktivitäten geschaffen werden.

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Aktion Stadtticket am 7.7.2018

Eine Aktion der besonderen Art hat der Ortsverband von Attac-Kirchheim am 7. Juli 2018 durchgeführt: Ein "Kaffeekränzchen im Bus". Hintergrund waren die viel zu hohen Kosten für Stadtfahrten im ÖPNV in Kirchheim. Deshalb haben wir ein „Kaffeekränzchen“ im Bus veranstaltet unter dem Motto: Wenn die Stadtfahrten schon so teuer sind, müsste eigentlich ein Frühstück mit Kaffee und Kuchen inbegriffen sein.
Das hat zum einen super Spaß gemacht und auch öffentlichkeitswirksamen Anklang gefunden. Begleitet wurden wir von einem Redakteur des Teckboten. Der Teckboten berichtete großformatig. Da wir auch im Gespräch mit verschiedenen Fraktionen des Gemeinderats waren ist zu hoffen, dass zum Haushalt 2019 ein entsprechender Antrag im Gemeinderat eine Mehrheit findet.

Info-Stand und Straßenmalerei gegen Aufrüstung und atomares Wettrüsten:

In einer gemeinsamen Aktion haben Mitglieder von Attac Kirchheim, Pax Christi und der Deutschen Friedensgesellschaft/Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG/VK) am Samstag, 24. März in der Fußgängerzone Kirchheim auf die Bedrohungen durch das atomare Wettrüsten hingewiesen. Durch auf den Boden gemalten Botschaften wiesen sie auf das aktuell immer dringender werdende Eintreten für den Frieden hin. Die Straßenmalerei und selbstgebackene Friedenstauben waren ein Mittel, um die Passanten u.a. zu animieren, durch eine Unterschriftenaktion an die Bundesregierung zu appellieren, das UN-Atomwaffenverbot zu unterzeichnen. Denn 122 Staaten haben im Juli 2017 einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen beschlossen. Bislang fehlt jedoch Deutschland bei diesem historischen Abkommen. Ebenso haben erfreulich viele Besucher auch die Gelegenheit genutzt, einen Aufruf zu unterzeichnen, der sich gegen die geplante beinahe Verdopplung der Rüstungsausgaben wendet.
Weil immer größere Teile der Welt in Krieg und Chaos versinken und die Groß- und Regionalmachte immer
 offener ihre Auseinandersetzungen mit Waffen in Drittstaaten austragen, wurde auch zur Teilnahme am Ostermarsch am Karsamstag, 31.3. um 14 Uhr in Stuttgart am Marktplatz aufgefordert, um hiergegen ein deutliches Zeichen zu setzen.

2. Workshop am 4.2.18 "Tomorrow- Kirchheim: Nachhaltig und fair" super besucht

Das aus einer Initiative von attac Kirchheim und des Kirchheimer Bündnisses gegen TTIP und Einzelpersönlichkeiten entstandene Forum hatte am 4.2.2018 bereits seinen zweiten Workshop zum Thema "Nachhaltigkeit in Kirchheim" abgehalten. Hierbei fand eine weitere Konkretisierung statt, nämlich vor allem, was bis dato in Kirchheim in Sachen „Nachhaltiges und faires Kirchheim“ geschieht.

Erfolgreicher Workshop „Tomorrow“ am 26.11.2017

Beunruhigt durch die absehbaren Folgen des Klimawandels und inspiriert vom Film „Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen“ trafen sich am Sonntag, 26.11.17 etwa 30 Bürgerinnen und Bürger aus Kirchheim und Umgebung in der Familienbildungsstätte Kirchheim. Die globalen Zukunftsfragen und lokale Auswirkungen und Lösungen standen auf der Tagesordnung eines vierstündigen Workshops.

Eingeladen hatten die attac-Regionalgruppe Kirchheim und das Kirchheimer Bündnis gegen TTIP. „Mit dem Film und dem Workshop wollen wir für dazu beitragen, eine lebenswerte Zukunft im Einklang mit der Umwelt zu gestalten“, erklärten die Veranstalter zu Beginn. Nachdem der französische Dokumentarfilm Tomorrow bereits exemplarische Lösungen aus zehn Ländern gezeigt hatte, suchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Ideen für Kirchheim und seine Umgebung.

Zur Einstimmung in das Thema „Globale Herausforderungen“ begann der Energieexperte der BUND Ortsgruppe Nürtingen, Otmar Braune seinen Vortrag mit dem Appell von 15.000 Wissenschaftlern, die im November 2017 erklärten:

„Wir müssen in unserem täglichen Leben und in unseren regierenden Institutionen anerkennen, dass die Erde mit all ihrem Leben unser einziges Zuhause ist.“ Die Forscher begründen ihren Appell u.a. mit einem drastischen Rückgang der Artenvielfalt weltweit. „Die Artenvielfalt habe sich seit 1970 insgesamt um 52% reduziert“, zitierte Braune aus dem Appell. Auch bei uns sei vor kurzem festgestellt worden, dass sich die Anzahl der fliegenden Insekten in Naturschutzgebieten in den letzten 30 Jahren um mehr 70% vermindert habe.

Es sei ein Erfolg und ein Hoffnungsschimmer, dass 175 Staaten der Erde einem Klimaabkommen in Paris vor 2 Jahren zugestimmt hätten, das darauf abziele, die Erderwärmung unter 2 Grad zu halten. Auch Deutschland habe  sich verpflichtet alle dafür notwendigen Maßnahmen umzusetzen. Dieser Modernisierungsprozess  wird weitgehend auf kommunaler Ebene stattfinden und  werde die Lebensqualität der Menschen in Kirchheim enorm erhöhen.

Otmar Braune ließ auch keinen Zweifel daran, dass die Umsteuerung sofort beginnen müsse, um die Ziele, zu denen sich Deutschland verpflichtet habe, zu erreichen. Dass dies durchaus möglich sei, zeige zum Beispiel eine wissenschaftliche Studie der Baden-Württemberg Stiftung, die in 3 Szenarien aufzeige, wie innovative Techniken und geänderte Rahmenbedingungen Mobilität in Zukunft ermöglichen könnte.

Fasziniert waren die Teilnehmer des Workshops vom Szenario „Neue Mobilitätskultur – kürzere Wege, flexible öffentliche Systeme“, in dem durch ein Netz autonomer Fahrzeuge und kleinteiliger ÖPNV-Angebote alle Räume viel besser als heute erreichbar sein könnten. Die Tatsache, dass diese Studie im Landtag vorgestellt und diskutiert wurde, lasse hoffen.

Die Teilnehmer des Workshops  planen zu diesem Thema eine Aktionsgruppe, die sich mit den Verkehrsthemen in Kirchheim beschäftigt. „Wir brauchen eine grüne Welle für Fahrräder, statt für Autos“, forderte ein Teilnehmer.

 

Hans-Werner Schwarz vom  EPiZ, dem Entwicklungspädagogischen Informationszentrumzentrum in Reutlingen, ging in seinem Vortrag auf die Umsetzung der Agenda 2030 in Deutschland ein und kam zu dem Ergebnis, dass zwar viel Hochglanzpapier erzeugt wird, aber die konkrete Umsetzung nicht tatkräftig genug forciert wird. Trotz Klimaschutzkonzept und Zukunftsdialog nimmt auch Kirchheim die brisante ökologische Situation nicht wirklich ernst, wenn der Gemeinderat die Stelle des Klimaschutzbeauftragten streicht.

Die Teilnehmer waren sich einig, dass neben Ideen auch der politische Wille im Landtag und Gemeinderat notwendig ist. Die Idee „Forum Tomorrow“ wurde geboren und alle sind sich einig: „Es ist unsere und die Zukunft unserer Nachkommen“.

 

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Filmvorführung „Tomorrow“ fand super Zuspruch

Unsere  Initiative, gemeinsam mit der Kirchheimer Initiative gegen TTIP den Film  Tomorrow vorzuführen war ein voller Erfolg. Mehr als 200 Menschen haben sich den Film angeschaut und  knapp 30 Personen sind zu unserem sich anschließenden  Workshop gekommen. Herzlichen Dank an die Familie Frech, die die Filmvorführung und unsere Ankündigung des Workshops ermöglich hat.

Allen, die den Film Film „Tomorrow – die Welt ist voller Lösungen“ noch nicht gesehen haben, sei dieser wärmstens ans Herz gelegt. Denn er zeigt nicht nur die Fülle globalen und lokalen Problemen, die zu lösen sind, sondern vor allem eine große Anzahl positiver Einzelbeispiele, wie die Lösung angegangen werden kann.

Die Schauspielerin Mélanie Laurent und der Aktivist Cyril Dion haben eine filmische Reise durch zehn verschiedene Länder von den USA bis Indien unternommen. Hier suchen sie nach Lösungen für die vielfältigen globalen und lokalen Probleme. Sie finden viele Ansatzpunkte. In Interviews mit Wissenschaftlern und Aktivisten stellen sie Modelle des Urban Farming und der biologischen Landwirtschaft vor. Sie untersuchen neue Wege der Energiegewinnung, der Stadtplanung und der Müllentsorgung. Sie zeigen auch Projekte zu sozialer Gerechtigkeit und demokratischer Teilhabe sowie vorbildliche Schulsysteme. „Tomorrow“ ist ein Rundumschlag zur Weltrettung. In Frankreich wurde der Film als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet und erreichte 800­000 Zuschauer.

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Stand in der Fußgängerzone 18.6.2017