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Wo ist die Attac-Ortgruppe Kirchheim und Umgebung sonst aktiv?


Forum 2030 Wir unterstützen das Kirchheimer "Forum 2030 - Bündnis für eine lebenswerte Zukunft"

Seit dem 4. Juli 2018 existiert in Kirchheim ein offenes Netzwerk zivilgesellschaftlicher Initiativen/Organisationen, weiterer Akteur/-innen aus dem politischen Raum und interessierter Bürger/-innen. Es firmiert unter „Kirchheim. Forum 2030 – Bündnis für eine lebenswerte Zukunft“ Wir unterstützen dieses Netzwerk.
Unser gemeinsames Fundament ist die UN-Agenda 2030. Dieses ehrgeizige Projekt wurde 2015 auf einer UN-Vollversammlung von allen 193 Staaten der Erde ausgerufen. Es geht um nicht weniger als um das Aufhalten und Verändern höchst verhängnisvoller Entwicklungen, die das Leben auf unserem Planeten bedrohen.
Angestrebt werden eine radikale Armutsbekämpfung, eine drastische Agrarwende, eine konsequentere Klimapolitik, eine völlig veränderte Zusammenarbeit zwischen dem globalen Norden und dem Süden und vieles mehr. All diese dringend notwendigen Änderungen sind in 17 Nachhaltigkeitszielen formuliert.
Das Kirchheimer Netzwerk „Forum 2030“ möchte die Umsetzung der 17 Agenda-Ziele auf kommunaler Ebene mit kritisch-konstruktiven Impulsen voran bringen und die Ziele der Agenda 2030 vor Ort bekannter machen.
Mehr Informationen findet man auf Homepage des Forums unterhttps://kirchheim.forum2030.de/


Kirchheim anders mobil

„Kirchheim anders mobil“ ist ein Zusammenschluss verschiedener Bürger*innen aus Kirchheim und dem Umland und Vertreter*innen verschiedener Organisationen (wie z.B. Stadtmobil, VCD = Verkehrsclub Deutschland, Attac Kirchheim und Umgebung, ADFC = Allgemeiner Deutscher Fahrradclub). „Kirchheim anders mobil“ setzt sich für die gleichberechtigte Förderung aller Verkehrsarten ein, speziell auch für das Radfahren, den Fußverkehr und die Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs.
Die Initiative organisiert regelmäßige Treffen und Veranstaltungen, z.B. bei den Mobilitätstagen und die regelmäßige Fahrraddemo „Critical Mass“ und steht im kritischen Austausch u.a. mit der Kirchheimer Stadtverwaltung in Mobilitätsfragen.

Nächste Termine:jeden 2. Freitag im Monat Critical Mass, das nächste Mal also am 12.5. 17.30 Uhr, Stadtbücherei, Treffpunkt je 17:30 Uhr vor der Stadtbücherei Kirchheim.

Critical Mass Radeln für die Verkehrswende in Kirchheim seit Sommer 2019

Alternative Mobilität: Seit fast vier Jahren veranstaltet die Kirchheimer Mobilitätsinitiative „Kirchheim anders“ mobil jeden zweiten Freitag im Monat das „Radeln für die Verkehrswende“, auch „Critical mass“ genannt. Kürzlich zogen die Veranstalter Bilanz.

Critical mass (deutsch: kritische Masse) ist eine weltweite Bewegung: Radfahrer*innen treffen sich – scheinbar spontan - und machen mit gemeinsamen Fahrten durch Innenstädte auf die notwendige Stärkung des Radverkehrs aufmerksam. Mehr als 15 Radfahrer*innen dürfen laut Straßenverkehrsordnung (§ 27) einen geschlossenen Verband bilden. Für diesen Verband gelten die Verkehrsregeln eines einzelnen Fahrzeuges. Er darf etwa – wie ein großer LKW – in einem Zug über eine Kreuzung mit Ampel zu fahren, selbst wenn diese zwischenzeitlich auf Rot umschaltet.

In Kirchheim waren alle bisher 28 Touren aber nicht spontan, sondern angekündigt, angemeldet und von zwei Polizeifahrzeugen begleitet. Beim ersten „Radeln für die Verkehrswende“ im Juli 2019 fuhren mehr als 150 Radler*innen mit (der Teckbote berichtete).

Die Inspiration zur ersten Aktion hatte damals unter anderem die klimapolitische Initiative geliefert, die Verkehrsminister Winfried Hermann im Juli 2019 in einem Interview mit der Südwestpresse skizziert hatte. Hermann hatte kritisiert, der Treibhausgas-Ausstoß des Verkehrssektors sei angestiegen. Es sei „höchste Alarmstufe“ und Zeit „endlich Maßnahmen ergreifen, das zu ändern.“ An Maßnahmen nannte Hermann damals „fünf ambitionierte Eckpunkte“, u.a.: „in Städten müssen um ein Drittel weniger Autos fahren“ und „jeder zweite Weg unter fünf Kilometern muss mit eigener Körperkraft – ob zu Fuß, per Rad oder Tretroller – zurückgelegt werden.“

Martin Schmid vom ADFC Kirchheim betont die Aktualität der Äußerungen von Verkehrsminister Hermann: „Was Herman 2019 in seinem 5-Punkte-Katalog gefordert hat, ist leider nach wie vor auch in Kirchheim nicht realisiert. Deswegen müssen wir unsere Aktion besser sichtbar und hörbar fortsetzen und uns wieder an die hohen Teilnehmerzahlen der ersten Fahrten heranarbeiten.“  

Max Blon, einer der Sprecher des zivilgesellschaftlichen Netzwerks „Kirchheimer Forum 2030“ pflichtet bei: „Das Fahrrad ist das überlegene urbane Fortbewegungsmittel. Es verursacht beim Fahren kein CO2, keine sonstigen Emissionen und keinen Lärm. Es ist günstiger in der Anschaffung und im Unterhalt als andere Verkehrsmittel. Es verbraucht viel weniger Platz und dient unserer Gesundheit. Allerdings verlangt der Umstieg eine tiefgreifende Wende in unserer Mobilitätskultur und der Mobilitätspolitik. Daran müssen wir arbeiten.“

Hans Dörr von der Regionalgruppe attac Kirchheim betont den klimapolitischen Aspekt: „Rund die Hälfte der mit dem Auto zurückgelegten Strecken sind weniger als fünf Kilometer lang. Jeder Kilometer, der nicht mit dem Auto, sondern mit dem Rad gefahren wird, spart etwa 150 Gramm CO2. Auf Deutschland hochgerechnet, sparen wir mit einer Stärkung des Radverkehrs bis zu elf Prozent der CO2-Emissionen des werktäglichen Personenverkehrs ein. Damit ist klar: Wenn wir das 1,5-Grad-Ziel noch erreichen und bis 2040 klimaneutral sein wollen, müssen wir den Radverkehr stärken!“

Das nächste „Radeln für die Verkehrswende“ startet am Freitag, 14. April 2023 wie immer um 17.30 Uhr an der Stadtbücherei Kirchheim. Im Mai 2023 bietet „Kirchheim anders mobil“ dann gleich zwei Möglichkeiten zum Engagement für die Verkehrswende: am Sonntag, 7. Mai um 15.00 Uhr starten kleine und große Radler*innen an der Stadtbücherei zur zweiten „Kidical Mass“ in Kirchheim – und am Freitag, 12. Mai 2023 um 17.30 Uhr zur Critical Mass.