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Die Folgen des EU-Schuldenregimes

Um den Forderungen der Gläubiger nachzukommen, haben die griechischen Regierungen immer wieder soziale Leistungen gekürzt. Infolgedessen hatten Arbeitslose und andere Bedürftige zwischenzeitlich überhaupt keine versicherungs-geschützte  Krankenversorgung mehr und auch heute trifft das für viele zu, z. B.  Migranten, Flüchtlinge und ihre Familien. Außerdem fehlen auch den staatlichen Kliniken Ärzte, Pflegepersonal und Medikamente in großem Ausmaß.

Um diesen Menschen eine medizinische Grundversorgung zu geben, wurden in Griechenland in mehr als 40 Orten Sozialkliniken eingerichtet: Lokale Ärzte versorgen unentgeltlich Kranke ohne Versicherungsschutz.

Die Klinik in Kalamata

So auch in Kalamata in Messenien. Eine ehemalige Schwesternschule wurde ausschließlich mit freiwilliger Arbeit und Spenden renoviert. Die Sozialklinik wurde im Jahr 2012 eröffnet.

Attac Böblingen unterstützt seit Jahren die Klinik in Kalamata. Mitglieder von uns sind regelmäßig dort.

2017: Die Politik schießt quer

Trotz dieser Situation versucht der Bürgermeister Kalamátas, Panayiótis Níkas von der „Neuen Demokratie“, die Solidarklinik aus ihrem Gebäude zu vertreiben, das er anders verwenden will.
Schon früher hatte sich die selbstverwaltete und unabhängige Solidarklinik, dagegen wehren müssen, unter die Fuchtel des Bürgermeisters zu kommen. Rechtzeitig hatte sie daher Ersatzräume vorgeschlagen, die aber der Bürgermeister alle ablehnte.

Eine ausführliche Beschreibung der Situation findet ihr hier.

Daher hat der Vorstand von Attac Region Böblingen ein Protestschreiben einstimmig beschlossen.