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Zu diesem Thema hier zunächst der Ankündigungstext unserer Veranstaltung dazu im März 18.

Danach der Link zu einem längeren aber gut lesbaren Text (48 Seiten – allerdings in großer Schrift und mit Illustrationen).

Steuerflucht und Geldwäsche: Wie funktioniert es, was wurde dagegen erreicht und was können wir dagegen tun?

Die Steuervermeidung und -hinterziehung durch reiche Privatpersonen und große transnationale Unternehmen ist eines der drängenden Probleme unserer Zeit. Dadurch werden der öffentlichen Hand dringend benötigte Mittel etwa zum Erhalt und zum Ausbau der Infrastruktur entzogen.

Wir brauchen einen leistungsfähigen Staat, der sozialen Ausgleich schafft und in die Zukunft investiert, und der ist deswegen auf verlässliche Steuereinnahmen angewiesen. Der dafür erforderliche gesellschaftliche Konsens beruht auf einem gerechten Steuersystem, das die Leistungsfähigkeit in den Mittelpunkt stellt und unfaire Vorteile durch aggressive Steuervermeidung und -hinterziehung auf Kosten der Allgemeinheit vermeidet.

Paradise Papers, Panama Papers, LuxLeaks, Cum-Ex: Die Kette der Steuerflucht-Skandale reißt seit Jahren nicht ab. Zwar gab es inzwischen deshalb einige Reformen wie den automatischen Informationsaustausch oder länderbezogene Berichte für Großkonzerne. Doch wie gut diese Maßnahmen wirklich greifen, ist noch offen. Schattenfinanzplätze und Niedrigsteuerländer wehren sich, wo immer möglich, dagegen, ihr schädliches Geschäft aufzugeben. Auch entwickeln sich neue Ausweichmethoden, zum Beispiel über den Kauf und Handel von Staatsbürgerschaften oder Wohnsitzen.

Gerade die Steueroasen der EU, wie Irland, Luxemburg oder die Niederlande, blockieren weiterhin wichtige Maßnahmen. Die internationalen Kompromiss-Beschlüsse verhindern wichtige Steuer-Vermeidungsmodelle nicht. Und auch der Steuerwettbewerb wurde durch Steuersenkungen in den USA und einigen EU-Staaten wieder angeheizt.

Deutschland hat bei all dem auch keine weiße Weste: Große Mängel bei der Geldwäschebekämpfung, aber auch manche Vorteile für Unternehmen, besonders im Auslandsgeschäft, oder Steuerskandale, wie z. B. Cum-Ex-Aktiengeschäfte, tragen auch hier zu Steuerungerechtigkeit bei, weshalb Deutschland auch noch immer einen unrühmlichen 7. Platz im gerade neu erschienenen „Schattenfinanzindex“ des Tax Justice Network erreicht.

Nach jedem neuen Skandal glätten sich binnen kurzem wieder die Wogen und das Problem verschwindet aus den Medien und der Öffentlichkeit.

Wir wollen deshalb das Bewusstsein für die Problematik schärfen: Wie funktionieren die Vermeidungsmodelle, warum gehen unsere Poitiker so nachlässig damit um und welche schädlichen Folgen hat dies für das Gemeinwesen?

Und wir wollen bei der Gelegenheit erörtern, was wir gegen die weitere Verschleppung der Problematik tun können.

Markus Henn von WEED (World Economy, Ecology & Development) wird uns die Zusammenhänge und den Stand der Dinge erklären und anschließend für Fragen zur Verfügung stehen.

Ort: Bergedorf, Serrahn 1

Zeit: Mittwoch, 28.03.2018, 19:00 Uhr

Hier der Link zu dem ausführlichen Text:

http://www.attac.de/fileadmin/user_upload/Kampagnen/konzernbesteuerung/SOFTPROOF_broschuere_01-7.pdf

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