Menü

Politik und Medien überbieten sich zur Zeit gegenseitig, dem gläubigen Publikum den Klimaschutz als das Allheilmittel zum Schutz der Umwelt zu vermitteln. Tatsächlich ist die Erderwärmung aber nur ein Symptom der Umweltzerstörung und wird zudem missbraucht, um weitere Arbeitsplätze zu schaffen und damit Wirtschaftswachstum zu generieren, welches wiederum die Umwelt schädigt.

Tatsächlich wird die Natur von vielen weiteren Faktoren geschädigt:

  • Wachstumsideologie
  • Ressourcenverschwendung
  • Umweltverschmutzung
  • Landverbrauch
  • Klimawandel
  • Eingriffe in die Ökosysteme (Überfischung der Meere)
  • Bevölkerungswachstum

Die globalen Umweltschäden äußern sich durch Stürme, Überschwemmungen, Dürre und Artensterben und führen zu Hungerkatastrophen und zwischenmenschlichen Konflikten wie Kriegen um Wasser oder andere Ressourcen. Die leider allseits anerkannt Wachstumsideologie führt dazu, dass immer mehr Waren produziert werden, die zum

Abfall

Einen kurzlebig sind, also alsbald weggeworfen werden, die zum Anderen aber auch nicht wirklich gebraucht werden. Es ist doch zu Überlegen, ob man Küchen- und Taschentücher aus Papier verwenden muss, oder ob es praktischer ist, diese wieder verwendbar aus Textilfasern zu benutzen. Braucht man wirklich eine elektrische Zahnbürste, oder leistet die handbetriebene Besseres; muss man seine Haare mit einem Föhn trocknen, oder reicht dafür ein Handtuch? Nach dem Nutzen von Kosmetika und dem Sinn
modischer Kleidung will ich gar nicht erst fragen. Müssen die Haushaltsgeräte nicht mehr zu öffnen sein, damit man sie nicht mehr reparieren kann?

Wenn wir uns dazu durchringen könnten, unser Konsumverhalten zu überprüfen und nur wirklich notwendige und gegebenenfalls reparable Dinge zu kaufen, die auch noch in der näheren Umgebung hergestellt wurden, wäre der Umwelt schon geholfen. Wenn wir uns nicht dem Konsumzwang unterwerfen, brauchen wir auch nicht in einer Wegwerfgesellschaft zu leben. Damit wäre der stetig steigenden Umweltverschmutzung Einhalt geboten. Der Ausstoß klimaschädigender Gase und die Verschwendung wertvoller Rohstoffe würde durch den Wegfall von unsinniger Produktion ebenfalls drastisch gesenkt.

Umgekippter Baum

Natürlich wird dieses Verhalten viele Arbeitsplätze kosten. Gerade der Versuch, immer neue Arbeitsplätze zu schaffen, führt aber zu den o. g. Problemen der Energie- und Ressourcenverschwendung und Umweltzerstörung. Wenn wir, die Gesellschaft, endlich aufhören, den Wert des Menschen an seiner Arbeit zu messen, ist auch dieses Problem zu lösen. Wenn die Arbeit und der Ertrag daraus gerecht verteilt werden, wird jeder arbeitsfähige Mensch neben einem befriedigenden Job mehr Freizeit haben, die sinnvoll gestaltet werden kann mit häuslicher Alten- oder Krankenpflege, mit Kindererziehung oder sportlicher Betätigung zur Erhaltung der Gesundheit. Auf diese Weise könnte die kostspielige und mitunter unwürdige Heimpflege für alte oder behinderte Menschen auf ein Minimum reduziert werden.

Natürlich wird konsequenter Schutz der Umwelt auch Verzicht bedeuten. Wenn die Länder der 3. Welt nicht mehr von globalen Konzernen ausgebeutet werden, können sie sich zwar selbst versorgen, die Preise für „Südfrüchte“ und Kaffee werden allerdings steigen, oder sie werden nicht mehr angeboten. Das spart Energie für Transporte und verhindert Rodungen zur Anlage neuer Plantagen. Es ist Zeit, zu handeln. Wenn der Verbrauch nicht steigt, ist in 35 Jahren das Öl, in 60 Jahren das Gas, in 80 Jahren die Kohle und in 120 Jahren das Uran verbraucht; allerdings sind Indien und China auf dem Vormarsch an die Spitze der Wirtschaftsnationen und steigern den Verbrauch ständig.

Rapsfeld

Natürlich ist der Mensch intelligent genug, diese Energiekrise zu meistern, der Einsatz von Bioenergie verschärft allerdings das Umweltproblem. Zur Gewinnung dieses Materials werden weiter Urwälder gerodet, was den Kohlenstoffkreislauf empfindlich stört und damit den CO2 – Gehalt der Atmosphäre steigert, und land-wirtschaftliche Nutzflächen, die dringend zur Erzeugung von Lebensmitteln gebraucht werden, zweckentfremdet. Steigende Lebensmittelpreise sind, wie wir  schon jetzt erleben, die Folge; und wir stehen erst am Anfang dieser unheilvollen Entwicklung. Wir, die Bewohner der 1. Welt, der Industriestaaten, können die Lösung der drängenden Umweltprobleme nicht den Ländern der 2. und 3. Welt auflasten; wir sind die Verursacher, nur wir können die Probleme wirklich lösen. Nur wenn wir Politik und Wirtschaft fordern und drängen, sich nicht auf das Kurieren von Symptomen zu beschränken, können wir sinnvolles erreichen. Nur gemeinsam werden wir gehört. (gerhard paschke, januar 2008)