Arbeitssuche
Am Freitag den 25 Februar 2005 fand die vorerst letzte Demonstration zum Tag der Arbeitssuche statt. Sie bildete den vorläufigen Abschluss einer ganzen Reihe von Demonstrationen und Infoständen, die seit dem Sommer 2004 vor der Arbeitsagentur stattgefunden haben. Ein guter Zeitpunkt für einen (selbst)kritischen Rückblick.
Sinn dieser Kampanie war es in erster Linie uns Arbeitslose dazu zu bewegen sich gegen die Hartzgesetze zu wehren. Objektiv betrachtet ist uns das nur sehr begrenzt gelungen. Die Hartzgesetze sind durchgesetzt.
Trotz alledem sollten wir uns darüber im Klaren sein, dass wir auch etwas ereicht haben. Nicht nur die Januarzahlung. Wir und natürlich auch andere (z.B. die Gruppe Genug ist genug oder die Partei WASG die sich im Februar 2005 gegründet hat) haben ereicht,
•dass die Menschen im Land anfangen sich ernsthaft mit den Zusammenhängen von Arbeitslosigkeit, Niedriglohn und der gegenwärtigen Wirtschaftspolitik auseinander zu setzen,
•das die Menschen nicht mehr Glauben, was ihnen von sogenannten Experten, sei es bei Sabine Christiansen, in der Bildzeitung oder von der großen Koalition aus SPD/Grüne und FDP/CDU im Bundestag vorgebetet wird,
•das die herrschenden Konzerne und ihre Lobbyisten in der Politik nicht mehr so weiter machen können wie bisher.
Das scheint erst einmal nicht viel zu sein, kann aber, wenn wir nicht resigniert das Handtuch werfen, der Anfang einer Entwicklung sein, die die Spirale nach unten in der Gesellschaftlichen Enwicklung wieder umkehrt. (gerhard paschke 2005)