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Bericht vom Vortrag von Thomas Eberhardt-Köster zur Zukunft der EU am 7.06 in der VHS

Thomas Eberhardt-Köster erörterte auf Einladung von Attac Herford, der VHS Herford und dem Herforder Bündnis für Gerechten Welthandel am 7.9.2018 die Zukunft der Europäischen Union.

In seinem Vortrag ging er kurz auf die Geschichte und den Ursprung der Europäischen Union ein um dann die problematischen Entwicklungen der EU zu thenatisieren.

So wurden viele neoliberale Reformen über den Umweg durch die EU durchgesetzt, da es auf EU Ebene Neoliberale Lobbyorganisationen gab, aber keine gewerkschaftliche Organisierungen. Als Beispiel wären die Dienstleistungsrichtlinie oder die Privatisierung der Telekommunikation zu nennen. Zudem wurde seit dem Vertrag von Lissabon die "neoliberale" Wirtschaftsordnung in den Verträgen festgeschrieben.

Grundsätzliches Problem der EU ist es , dass die Euro Zone ein Zusammenschluß von Staaten extrem unterschiedlicher Produktivität ist und dieses nicht durch eine Transferunion augegelichen wird. So sind die Lohnstückkosten in der BRD seit Einführung des Euros kaum gestiegen, insbesondere durch die Einführung derr Hartz4-Gesetze. In den anderen Ländern sind dagegen die Lohnstückkosten zum Teil deutlich gestiegen. Diese Tatsache hat zum Exportüberschuss von der BRD geführt hat und somit letzendlich zur Eurokrise. Da dieses ein erhebliches Ungleichgewicht innerhalb der Eurozone bereitet (siehe https://www.lobbypedia.de/wiki/Eurokrise ).

In Bezug auf zukünftige Entwicklungen der EU hat Thomas Eberhardt-Köster mehrere Szenarien aufgezeigt. Entweder befindet sich die EU in einem Dauerkrisenzustand, implodiert oder sie löst sich durch allmähliches Abröckeln auf, wobei der Brexit den Anfang gemacht hat.

Eine positive Entwicklung gäbe es nur durch die Revision der Verträge, dazu bräuchte es allerdings eine starke Bewegung in der BRD, Frankreich und einigen weiteren Staaten. Die Proteste gegen das Freihandelsabkommen TTIP (siehe http://www.lobbypedia.de/wiki/Transatlantic_Trade_and_Investment_Partnership ) haben gezeigt das dies möglich sei.(rh)

Detaillierter wird dieses auf dem Europakongress vom 5-7 Okober 2018 in Kassel diskutiert,.:

www.europa-anders-machen.de/start