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Treffen

Die Arbeitsgemeinschaft "Grundeinkommen" trifft sich jeden Dienstag um 20:00 Uhr im Ali-Cafe (DGB Haus, Ecke Waltorstraße/Asterweg; neben dem Cafe Amelie)

Nicht am jeweils 1. Dienstag im Monat !!!

Aktion zum bedingungslosen Grundeinkommen

(mit Referentin Doris Meister-Ernst von der bundesweiten Attac-AG

„Genug für alle“)


Attac Gießen zeigte den Film „Nichts ist besser als gar nichts“ in

Zusammenarbeit mit dem Kino Traumstern in Lich am

13.März 2011 mit anschließender Diskussion zum bedingungslosen Grundeinkommen.


Der Film „Nichts ist besser als gar nichts“ von und mit Regisseur

Jan Peters spielt in Frankfurt und erzählt von der Notwendigkeit, Geld zu haben und der Kreativität, es zu verdienen.

In vielen verschiedenen Geschichten kommt zum Ausdruck, dass Geld zwar wichtig ist in unserer kapitalistisch strukturierten Gesellschaft, aber dass wir Menschen eine sinnvolle Tätigkeit ausüben wollen, auch wenn sie kein Entgelt zur Folge hat. Sozialarbeit leistet Jürgen Schmand, indem er Obdachlosenzeitungen verkauft, den erhaltenen Gewinn gleich wieder spendet und wertvolle Netzwerkarbeit ausübt, indem er Leute an die richtigen Stellen / Behörden verweist, Telefonnummern weitergibt und mit seiner optimistischen Art zu einer menschlicheren Atmosphäre beiträgt.

In einem kostenlosen Imker-Kurs werden begeisterte Mitmenschen gezeigt, die Sinn darin sehen, für den Umweltschutz und für den Erhalt der natürlichen Nahrungskette einzutreten, auch wenn sie mit ihrer Arbeit kein Geld im üblichen Sinn verdienen.


Der Film zeigt ganz deutlich, jeder will in Würde leben.


Im Anschluss an den Film, der Sonntagmittag gezeigt wurde, also nicht zur kinoüblichen Zeit und den sich ca. 40 Interessierte ansahen (ohne die Attacies), fand eine rege Diskussion über das bedingungslose Grundeinkommen statt.

Doris Meister-Ernst fasste die Thematik gut verständlich zusammen und beantwortete Fragen.


Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit mit dem Kino Traumstern in Lich, wo wir auch einen Informationsstand mit Materialien zum bGE aufbauen durften. Alles in Allem können wir zufrieden sein mit der Aktion und denken, dass das bGE inzwischen in immer mehr Köpfen bewegt wird.

Aktuelle Arbeitsschwerpunkte

  • Die Gießener GfA-Gruppe unterstützt die „Plattform 500 Euro Eckregelsatz“ (als ersten Schritt)

  • Wir unterstützen die Kritik von Professor Stefan Selke an den „Tafeln“

  • Abschaffung der Sanktionen: Der letzte Kokreis von Attac-D hat auf seiner Septembersitzung (09.09.2009) grundsätzlich beschlossen, dass Attac eine Petition zur ersatzlosen Streichung des sog. Sanktionsparagraphen, also des § 31 SGB II (Hartz IV), unterstützen wird.

  • Wir unterstützen das Aktionsbündnis gegen Kinderarmut (http://www.kinderarmut-hat-folgen.de/index.php)

Was wir wollen!

!!!!Visionär: Bedingungslos und existenzsichernd:

Das Grundeinkommen als Menschenrecht!!!!

 

Unter einem Grundeinkommen versteht Attac, dass es:

 

• existenzsichernd ist im Sinne der Sicherung einer gesellschaftlichen Teilhabe
• einen individuellen Rechtsanspruch darstellt

• bedingungslos (z.B. ohne Bedürftigkeitsprüfung, ohne Arbeitsnachweis und ohne Arbeitsverpflichtung) ist

• und an alle Menschen in einer Gesellschaft ausbezahlt wird


!!!!Wichtig: Das bedingungslose existenzsichernde

Grundeinkommen ersetzt nicht den Sozialstaat!!!!!

 

Genug für alle ist der Slogan der attac Arbeitsgemeinschaft, die sich mit der Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens beschäftigt. Die Überlegung ist ganz einfach: Die Politik der vergangenen Jahre hat die Armut-Reichtum-Schere weiter auseinander getrieben. Das bezahlte Gesamtarbeitsvolumen sinkt von Jahr zu Jahr und eine Verbesserung der Situation ist nicht in Sicht. Da die bestehenden Sozialsicherungssysteme der Arbeitsgesellschaft sich am „normalen Erwerbstätigen“ orientieren, sind chronisch Kranke oder Menschen ohne Lohnerwerb nicht ausreichend abgesichert. Gleichzeitig konzentriert sich der vorhandene Reichtum auf immer weniger Menschen.

 

Deutschland exportiert High-tech und Know-how. Parallel zur Arbeitslosigkeit beklagen wir einen Fachkräftemangel. Wir brauchen also gut geschulten Nachwuchs und können uns die wirtschaftliche und soziokulturelle Verelendung großer Teile unserer Gesellschaft nicht leisten. Und hier böte das Grundeinkommen eine Lösung. Ein bedingungsloses Grundeinkommen, wie es seit Jahren von attac unter dem Slogan "Genug für alle" diskutiert wird, ist ein Konzept zur Absicherung der Menschen und stellt auch die Frage nach dem Stellenwert der Arbeit in der Gesellschaft neu.

 

Ein bedingungsloses Grundeinkommen, kombiniert mit Mindestlöhnen und einer kostenfreien Infrastruktur (öffentliche Verkehrsmittel, Bildung, Schulen etc.), könnte die materielle und kulturelle Lebensgrundlage aller hier lebenden Menschen sichern und ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen.

 

Für die politische Arbeit der GfA Gießen AG gilt folgender Grundsatz: Wir unterstützen grundsätzlich alle Aktionen, die emanzipatorisch auf mehr Verteilungsgerechtigkeit hinwirken oder die Schaffung von Chancengleichheit und Partizipationsmöglichkeiten an der Gesellschaft oder/und dem Arbeitsleben zum Ziel haben. Außerdem fordern wir sofortige Erleichterungen für Hartz IV-Empfänger. Wir sehen diese Forderungen jedoch nur als ersten Schritt auf dem Weg zu einer Gesellschaft, in der die Gemeinschaft als Ganzes dafür Sorge trägt, dass der vorhandene Reichtum und Überfluss herangezogen wird, um eine materielle kostenfreie Infrastruktur, öffentliche Daseinsvorsorge und finanzielle Grundabsicherung bereitzustellen, die es jedem Individuum ermöglicht, sich unabhängig von Zwängen seinen Fähigkeiten entsprechend zu entfalten.

 

Solange der Zwang der Erwerbstätigkeit Individuen daran hindert, die Sinnfrage an die Produktion und Produktionsverhältnisse zu stellen, weil die eigene Existenz davon abhängt, ist eine Verteilungsgerechtigkeit in einem nachhaltigen Wirtschaftssystem aus unserer Sicht nur schwer möglich.

 

Aber wir wollen kein Grundeinkommen um jeden Preis: Die sozial- und arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen müssen stimmen, denn weder Politik noch Arbeitgeber dürfen aus ihrer sozialen Verantwortung entlassen werden. In jedem Neubeginn liegen erhebliche Risiken. Wir müssen genau schauen, was jedes einzelne Konzept mit sich bringt: Nicht jedes Grundeinkommensmodell ist existenzsichernd! Kein Grundeinkommensmodell ersetzt den Sozialstaat.

Konzept zum bedingungslosen Grundeinkommen

Download des Attac-Positionspapiers zum bedingungslosen Grundeinkommen

Aktion für bedingungsloses Grundeinkommenim im Seltersweg


Bedingungsloses Grundeinkommen jetzt!

 

Die Attac-Gruppe Gießen machte am Samstag, den 28.08.2010 im Seltersweg mit einer Performance auf die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland aufmerksam. Auf der einen Seite tafelten die Reichen mit Champagner und Austern, gegenüber standen Lebensmittelrationen als Almosen für finanziell Arme bereit. Als gerechtere Alternative zu Hatz IV und Lebensmitteltafeln in einer immer reicher werdenden Gesellschaft, in der aber immer mehr Menschen in Armut leben oder von Armut bedroht sind, informierten die Attac-Aktivisten über das bedingungslose Grundeinkommen und stießen damit bei den Passanten auf reges Interesse. Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist ein Rechtsanspruch jedes im Land lebenden Menschen auf die Zahlung eines Betrages ohne entwürdigende Bedürftigkeitsprüfung und ohne Zwang zur Arbeit. Die Höhe sichert die Existenz und gesellschaftliche Teilhabe. Die Finanzierbarkeit eines bedingungslosen Grundeinkommens wurde schon von verschiedenen Stellen geprüft und bestätigt.

 

 

Attac-Positionspapier zum bedingungslosen Grundeinkommen

 

Video zur Veranstaltung "Bedingungsloses Grundeinkommen in Namibia"

  Für alle, die unsere erfolgreiche Veranstaltung am 26. März in Gießen mit Werner Rätz und Herbert Jauch verpasst haben, gibt es hier das Video

 

http://www.youtube.com/watch?v=DSh5aK7E7go&feature=related