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24. Juli 2012, 19 Uhr - Frankfurt, DGB-Haus:

Syrien: Volk gegen diktatorisches Regime,
Regionalmächte und Weltmachtinteressen

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Norbert Mattes,
INAMO-Zeitschrift, die vom Trägerverein Informationsprojekt Naher und Mittlerer Osten herausgegeben wird (*)
Organisiert von der Frankfurter Attac-AG Globalisierung und Krieg.
DGB-Haus Ffm, Willi-Richter-Saal, Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77

Ein begleitender Appell zur Veranstaltung (von Aktivistinnen und Aktivisten der Frankfurter Attac-AG Globalisierung und Krieg):
Wir sind gegen das diktatorische und korrupte Assad-Regime, das Krieg gegen sein eigenes Volk führt. Wir solidarisieren uns mit der syrischen Revolution, die einmal mehr zeigt, dass das Volk sich nicht unterdrücken lässt.
Wir wünschen uns eine verstärkte Rolle der UNO, die

  • einen Waffenstillstand durchsetzt
  • Waffenlieferungen an das blutige Regime und an die militärischen Gruppierungen unterbindet
  • die Zivilbevölkerung durch deutlich mehr internationale Beobachter schützt.

Wir lehnen jede militärische Intervention ab. Weil wir die syrische Revolution unterstützen, sind wir gegen jegliche militärische Intervention der Nato, der Golfstaaten und der Türkei, die ihre Interessen verteidigen und nicht die der Syrer.Jegliche Militärische Intervention führt zu einer Schwächung der sozialen Bewegung und Instrumentalisierung der politischen Aufstandsbewegung. Da das Regime miltärisch hoch überlegen ist und sich, seiner Natur entsprechend für die militärische Karte entschieden hat, wäre eine Militärisierung des Aufstandes nicht zielführend. Die Aktiven Kräfte vor Ort, die u.a. in den fortschrittlichen Untergrundorganisationen, Gewerkschaften, Demokratie-, Menschenrechts- und Jugendorganisationen, Frauenbewegungen agieren und den friedlichen Aufstand maßgeblich geprägt haben, werden Im Rahmen bzw. nach einer militärischen Intervention an den Rand gedrängt. Menschen und Organisationen, die den Regional- bzw. Weltmächten gegenüber loyal stehen bzw. sich militärisch durchsetzen können, werden die Macht an sich reißen..

* "Während des Zweiten Golfkriegs 1991 waren durch das Nachrichtenmonopol des amerikanischen Militärs die Massenmedien fast gleichgeschaltet und lieferten ein oft bis zur Karikatur verzerrtes Bild über den Nahen und Mittleren Osten. Diese Erfahrung veranlaßte (..) Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Berlin und Erlangen, eine Zeitschrift herauszugeben, die abseits aller Klischees über Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur der Region berichten sollte".

INAMO erscheint, seit nunmehr 15 Jahren, vierteljährlich.
INAMO ist politisch und wirtschaftlich unabhängig; die gesamte Arbeit wird ehrenamtlich geleistet.
INAMO fühlt sich ausschließlich dem Prinzip der Humanität und dem Gedanken der Menschenrechte verpflichtet und keinen bestimmten politischen oder ideologischen Strömungen.