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Für die Vielen, nicht die Wenigen – Finance for the People

**** Aktuelle Informationen zum Projekt findet ihr auf unserer Kampagnenseite hier. ****

Am 15.09.2018 jährt sich die Pleite von Lehman Brothers, dem Höhepunkt der Finanzkrise, zum zehnten Mal. Lehman Brothers wurde zu einem unvergesslichen Symbol für das Scheitern eines deregulierten, liberalisierten und vernetzten Finanzsystems. Die Folgen der Krise sind bekannt: Millionen von Menschen verloren ihren Arbeitsplatz, ihre Häuser, ihren Zugang zu sozialer Sicherung, wie menschenwürdige Arbeitslosenunterstützung, Renten und Gesundheitsvorsorge.

Es ist an der Zeit, die Geschichte der globalen Finanzkrise aus unserer Sicht zu erzählen und positive gemeinsame Lösungen vorzuschlagen. In einem europäischen Bündnis planen wir Aktivitäten, um unsere Forderungen nach einer demokratischen Kontrolle der Finanzmärkte mit aktuellen politischen Kämpfen und Entwicklungen zusammenzubringen. Auf europäischer Ebene sind zahlreiche andere Attacgruppen (Frankreich, Österreich, Spanien, Großbritannien, Norwegen u.A.) und NGOs mit dabei. Ziel ist es, am 15.09.2018 in vielen europäischen Hauptstädten und Finanzzentren sowie dezentral vor Ort Aktionen durchzuführen. Mit den Aktionen wollen wir weniger der Ereignisse von vor zehnten Jahren gedenken, sondern anlässlich dieses fundamentalen Einschnitts aktuellen Forderungen, Ideen und Kämpfen Ausdruck verleihen:

 

Wir stellen uns gegen die negativen Auswirkungen der kurzfristig orientierten Finanzmärkte, die soziale Ungleichheit, Armut, Mangel an öffentlichen Dienstleistungen und Klimawandel schüren. Wir wollen neue Arten und Weisen entwickeln, Ressourcen und Reichtum zu produzieren und zu teilen. Wir müssen große Banken zerschlagen, nutzlose Spekulation beseitigen, eine effektive und gerechte Besteuerung des Finanzsektors einführen und öffentliche Investitionen in Dienstleistungen und Infrastrukturen tätigen, die das Leben verbessern und Arbeitsplätze für viele schaffen. Wir müssen das Finanzsystem so umgestalten, dass es produktive Investitionen tätigt, anstatt spekulative Blasen zu schaffen.

Anlässlich des 10. Jahrestages der Finanzkrise rufen wir nun zum Handeln auf. Das Jubiläum ist eine Gelegenheit, einen neuen Raum für eine öffentliche Debatte über die die Zukunft des Finanzsystems zu schaffen. Wir wollen erreichen, dass Banken und Finanzmärkte der Gesellschaft dienen. Wir brauchen zahlreiche Initiativen, die sich uns anschließen und 2018 zu einem Wendepunkt machen - damit die nächsten zehn Jahre endlich die Zeit sind, an dem wir die Kontrolle über die Finanzmärkte gewinnen.

Was ist in Deutschland geplant?

Wir ziehen am 15. September ins Frankfurter Finanzzentrum. An der Frankfurter Börse unserem Protest Ausdruck verleihen und eine gemeinsame, große Aktion durchführen. Am Vorabend wollen wir in einer Podiumsdiskussion Alternativen zum derzeitigen Finanzsystem diskutieren. Also: Haltet euch den 15.09.2018 frei und kommt nach Frankfurt!

 

Wer Interesse an der Mitarbeit und Planung der Aktivitäten hat, meldet Euch bei Tim (tim.buettner@attac.de). Wir freuen uns auf euch!

 

Hier geht's zum Aufruf des europäischen Bündnisses (auf englisch).

**** Aktuelle Informationen zum Projekt findet ihr auf unserer Kampagnenseite hier. ****

Deutsche Bank? Raus aus Kohle, Waffen und Steueroasen!

Für einen sozial-ökologischen Umbau des größten deutschen Geldinstituts haben Aktive von Attac am 24. Mai 2018 bei der Hauptversammlung der Deutschen Bank in der Frankfurter Festhalle demonstriert. Unter dem Motto "Deutsche Bank? Ich krieg' die Krise. Raus aus Kohle, Waffen und Steueroasen!" forderten sie ein Ende des Gemeinwohl schädigenden Geschäftsmodells der Bank.

Zehn Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise haben wir es bei der Deutschen Bank mit einer doppelten Krise zu tun: Geht sie pleite, reißt sie alle mit rein. Macht sie weiter so, schadet sie der Gesellschaft und dem Planeten. Das größte deutsche Finanzinstitut nimmt Krieg und Menschenrechtsverletzungen in Kauf, verantwortet ökologische Zerstörungen und ist massiv in Steueroasen aktiv. Die Deutsche Bank entwickelt sich immer mehr zu einem Risiko für das Gemeinwohl. Höchste Zeit für den Umstieg auf ein sozial-ökologisch verträgliches Geschäftsmodell!

Bei der Aktion posierten drei Gestalten in so genannten Morphsuits (Ganzkörperanzüge) mit einer Maschinenpistole, einem Sack voll Kohle sowie einer Steueroasen-Palme vor dem Eingang zu der Aktionärsversammlung. Dagegen protestierten Attac-Aktive mit Sprechchören und einem Banner mit der Botschaft "Deutsche Bank? Ich krieg die Krise. Raus aus Kohle, Waffen und Steueroasen!".

Zum zehnten Jahrestag des Zusammenbruchs der US-Investmentbank Lehman Brothers am 15. September plant das Attac-Netzwerk europaweite Aktionen unter dem Motto "Take control over finance!". Der Schwerpunkt der Aktivitäten in Deutschland wird in Frankfurt liegen.

Fotos von der Aktion

Fotos: Stephanie Handtmann / attac.de

Fotos: Bodo Pallmer / attac.de