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Die sozial-ökologische Transformation finanzieren

Es rechnet sich!

Um unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, steht vieles mit hoher Dringlichkeit auf der Tagesordnung: der Umbau von Produktions- und Verkehrssystemen sowie von Konsum- und Lebensweisen. Dies bedarf erheblicher Investitionen, und entgegen aller Befürchtungen können wir diese auch realisieren. Gegenwärtig leben wir in Bezug auf unsere Umweltnutzung über unsere Verhältnisse, bleiben wirtschaftlich-technisch jedoch unter unseren Möglichkeiten.

Entwicklung statt Wachstum

Damit soll jedoch nicht weiteres Wachstum angeregt werden. Es geht nicht mehr um die Produktion von immer mehr marktfähigen Gütern und Dienstleistungen um jeden Preis, sondern um die Ermöglichung eines guten Lebens in einer nachhaltigen Umwelt.

Wie finanzieren?

Um die notwendigen Finanzmittel aufzubringen, muss die Gesamtarchitektur unseres Abgabensystems grundlegend reformiert werden. Die Gewichtung der zentralen Aufkommensbereiche „Arbeit“, „Verbrauch/Umsatz“, „Umwelt“ sowie „Vermögen/Kapital“ ist neu auszurichten.

Kann denn leihen Sünde sein?

Nein, jetzt sicherlich nicht. Die Aufnahme von Krediten ist geboten und möglich. Gegenwärtig sind weltweit 14 Billionen US-Dollar an Staatsanleihen mit negativen Zinsen am Markt, und es gibt auch erste Unternehmensanleihen mit negativer Verzinsung (zum Beispiel Siemens). Anlagesuchendes Kapital ist genügend vorhanden. Es muss nur in die Realwirtschaft gelenkt werden, statt mit ihm Finanzspekulationen in immer neue Höhen zu treiben.

Rechnet es sich?

Es kommt darauf an, wie man rechnet. Ein Umsteuern bedeutet zusätzliche Belastungen. Betrachtet man die zukünftige Situation aber unter dem Blickwinkel von „Wir tun heute was“ im Gegensatz zu den Folgen eines „Wir machen weiter wie bisher“, dann spricht alles dafür, jetzt aktiv zu werden. Dann bringt jeder Euro an Investition heute eine sichere Rendite in der Zukunft. Vor allem aber: Dann haben wir eine Zukunft.