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Jürgen Grässlin liest aus seinem Buch:

Schwarzbuch Waffenhandel - wie Deutschland am Krieg verdient

31. Januar 2014 um 19:30 Uhr

im Sepia - Hinterstraße 21 in Siegen - (Oberstadt, neben Pizzeria Leonardo DaVinci)

Es laden ein:

Made in Germany - das steht auf der ganzen Welt für Qualität, Robustheit und den neuesten Stand der Technik. Neben Luxuskarossen, Schiffs-schrauben und Edelsound-systemen gibt es aber noch eine ganz besondere "deutsche Wertarbeit" - blitzschnelle Panzer, Handfeuerwaffen oder High-End-Kriegsschiffe. Und genauso wie ihre zivilen Pendants erfreut sich das deutsche Kriegsgerät im wettrüstenden Ausland größter Beliebtheit - so mancher ist gar richtig stolz auf den Export-Europa-meister-Titel im Waffenhandel.

Täglich werden durchschnittlich 112 Menschen weltweit allein durch Kleinwaffen der Firma Heckler&Koch ermordet. Kriegswaffen und Rüstungsgüter werden selbst an menschenrechtsverletzende und kriegführende Staaten verkauft. Die Verantwortung tragen die Täter*innen in der Politik und in der (Rüstungs-)industrie. Banken versorgen die Waffenproduzent*innen mit dem benötigten Kapital: sie sichern Rüstungsproduktion und Waffenhandel finanziell ab und profitieren davon.

Im „SchwarzbuchWaffenhandel“ publiziert Jürgen Grässlin neue brisante Fakten zu Rüstungsexporten. Er beantwortet bei seiner Buchlesung zentrale Fragen:

Wie gelangen deutsche Waffen – legal und illegal – in Krisen- und Kriegsgebiete?

Wer sind die Toptäter in der Politik und in der Rüstungsindustrie?

Was muss die Bundesregierung ändern und was können wir tun, damit Waffenhandel gestoppt wird?

Wer sind die Opfer dieser skrupellosen Wirtschaftspolitik?

Ist es nicht zynisch, dass genau die Menschen, die vor Gewalt fliehen, die mit diesen exportierten Waffen ausgeübt wird, mit den gleichen Waffen vor der Festung Europa gestoppt werden?

Jürgen Grässlin zählt seit vielen Jahren zu den profiliertesten Rüstungsgegnern Deutschlands. Er ist u.a. Sprecher und Mitbegründer der aktuellen Kampagne »Aktion Aufschrei: Stoppt den Waffenhandel!«, sowie Autor zahlreicher kritischer Sachbücher über Rüstungsexporte sowie Militär- und Wirtschaftspolitik. 2011 wurde Grässlin mit dem »Aachener Friedenspreis« ausgezeichnet.