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Pazifismus

25. Januar 2023 - Carl Waßmuth:

Zwanzig Gedanken zu Pazifismus

Pazifismus ist mehr als eine private Meinung zu Frieden und Krieg. Die Erfahrungen der Leiden durch Kriege werden im Pazifismusverdichtet und in eine Kultur des Kriegsverzichts übertragen.
Pazifismus folgt in gewisser Hinsicht dem kategorischen Imperativ nach Immanuel Kant, einem wichtigen Bestandteil unserer Traditionen und Gesellschaftsordnungen. Wenn keiner kämpft, gibt es keinen Kriegdiese Maxime lässt sich auf alle ausweiten. Wenn alle kämpfen, werden die Menschheit und das Leben auf der Erde ausgelöscht, das ist keine Option, die verallgemeinert werden darf.
Pazifismus ist auch die Anwendung der goldenen Regel aus der Bergpredigt. Christen, und auch alle Parteien, die sich auf christliche Werte berufen, sollten zum Frieden und Kriegsverzicht aufrufen, wenn sie glaubwürdig bleiben wollen.
Ein Wesenselement von Pazifismus ist die Einsicht, dass alle durch Kriege verursachten Übel nicht mit den Mitteln des Krieges verhindert oder gelindert werden können. Frieden gewinnt man allein durch Vorbeugung sowie durch den Verzicht auf die Produktion neuer und die Verwendung vorhandener Waffen

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25. Januar 2023 - ZivilCourage, Margot Käßmann:

Warum ich auch jetzt Pazifistin bin und bleibe

Deutliche Position gegen Häme, Verdummung und Kriegshysterie
Selten wurde Pazifismus so massiv diffamiert wie im Jahr 2022. Das sei eine unverantwortliche Zuschauerposition, heißt es. Sascha Lobo spricht von „Lumpenpazifisten“. Der FDP-Politiker Graf Lambsdorff hat Teilnehmende an Friedensdemonstrationen zu Ostern als „fünfte Kolonne Wladimir Putins“ bezeichnet. Und ja, auch das Argument, sich fein rauszuhalten oder „wohlstandsverwöhnt“ (Roderich Kiesewetter) zu sein, kommt immer wieder. Innerkirchlich wird Pazifistinnen und Pazifisten vorgehalten, sie würden „Ponyhoftheologie“ betreiben. Manchmal frage ich mich, woher diese hohe Aggression kommt.
Würden diese Protagonisten denn in irgendeiner Weise befriedet sein, wenn nun alle das hohe Lied der Waffen singen?
Was ist das überhaupt für ein Verständnis von Demokratie, wenn nur noch eine Einheitsmeinung akzeptabel scheint und alle kritischen Einwürfe gleichgeschaltet werden sollen?

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2022 - Felip Daza Sierra:

UKRAINISCHER GEWALTFREIER ZIVILER WIDERSTAND IM ANGESICHT DES KRIEGES

Analyse der Trends, Auswirkungen und Herausforderungen der gewaltfreien Aktionen in der Ukraine
zwischen Februar und Juni 2022

Dieser Bericht wurde von Felip Daza im Rahmen eines Projekts verfasst, das vom Internationalen Katalanischen Institut für Frieden (ICIP) und dem Internationalen Institut für gewaltfreie Aktion (Novact) geleitet wurde, um gewaltfreie Aktionen in der Ukraine zwischen Februar und Juni 2022 zu untersuchen. Dieses Projekt hat auch die wertvolle Unterstützung der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der deutschen friedensfördernden NRO Corridors - Dialog durch Kooperation erhalten. Dieses Projekt steht auch in Verbindung mit der Internationalen Koalition "Alle für den Frieden", die sich für Gewaltlosigkeit und Friedenskonsolidierung in der Ukraine und der übrigen Region einsetzt. Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen sind das Resultat der Recherchen des Autors, wurden aber durch Beiträge einer Reihe von ukrainischen Akademikern, Aktivisten und anderen politischen und sozialen Akteuren bereichert. Keiner von ihnen ist für die in dem Bericht zum Ausdruck gebrachten Meinungen verantwortlich; die endgültige Verantwortung liegt beim Verfasser.

[ Bericht als PDF (87 Seiten) ]

16. Dezember 2022 - Radio München, Sylvie-Sophie Schindler:

Wie weiter, nach dem Ukrainekrieg?

Gespräch mit Prof. Julian Nida-Rümelin

„Nicht der Krieg ist revolutionär, der Friede ist revolutionär.“ Davon war der französische Historiker und Politiker Jean Jaurès überzeugt. Der Traum vom Frieden ist ein großer Menschheitstraum. Der Krieg in der Ukraine hat alle Hoffnung zerstört, dass Europa keine bewaffneten Konflikte mehr erlebt. Wieder, wie nach dem Zweiten Weltkrieg und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, muss eine neue Friedensordnung gefunden werden. Dazu ist über die aktuelle militärische Lage im Ukrainekrieg hinaus zu denken.

[ Audio-Aufzeichnung (ca. 30 min.) ]


"Perspektiven nach dem Ukrainekrieg" im Herder-Verlag
31.05.2022 Süddeutsche Zeitung, Donatella Di Cesare: Was es bedeutet, Pazifistin zu sein

29. Okt. 2022 - Mitteldeutscher Rundfunk, Rainer Erices im Gespräch mit Gerd Bauz:

Krieg, deutsche Waffen und Pazifismus

Deutschland sei mitten im Krieg, sagt Gerd Bauz. Doch ist es ethisch Waffen an die Ukraine zu liefern? Oder verhält sich die Bundesregierung falsch?
Bauz ist bekennender Pazifist und Vorstand der Martin-Niemöller-Stiftung, die das Andenken des Theologen Niemöller und dessen Einsatz für Frieden und Völkerverständigung bewahrt. In unserem Interview spricht Bauz über das Verhältnis zwischen Putin und Nato, über Waffenlieferungen und über eine mögliche neue Sicherheitsarchitektur in der Welt.

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1. Juni 2022 - HMV-Bildungswerk der DFG-VK Bayern:

Soziale Verteidigung: Ohne Waffen – aber nicht wehrlos!

Was bedeutet Soziale Verteidigung – und was hat sie mit dem Krieg in der Ukraine zu tun?

  • Was hat Soziale Verteidigung mit dem Ukraine-Krieg zu tun?
  • Was ist Soziale Verteidigung eigentlich?
  • Wie funktioniert Soziale Verteidigung?
  • Was sind die Methoden der Sozialen Verteidigung?
  • Wozu führt die Soziale Verteidigung?
  • Wie kann Deutschland zur Sozialen Verteidigung in der Ukraine beitragen?

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine bedeutet, dem Krieg den Boden zu entziehen!

[ Text ]

Februar 2014 - Ossietzky, Echart Spoo:

Keine Kriege für Menschenrechte - Frieden ist ein Menschenrecht!
Rechte oder Werte

[ vollständiger Artikel [ Neue Rheinische Zeitung ]

24. Januar 2014 - Theodor Ebert:

Was ist und wie funktioniert gewaltfreier Widerstand?
Anregungen für Fortgeschrittene

Vortrag bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung im Rahmen der Veranstaltung "Mit Aktionstrainings und gewaltfreiem Widerstand die Welt verändern?" am 24. Januar 2014 in Berlin
[ Vortragstext ]

November 2012 - Graswurzelrevolution, Lou Marin:

Gene Sharp übersieht die Gewalt des demokratischen Kapitalismus
Zur Kritik der demokratischen Zielbestimmung seiner Theorie gewaltfreier Aktion

Gene Sharp ist 2012 für seine Theorie der gewaltfreien Aktion, vor allem dargelegt in seinem Buch "Von der Diktatur zur Demokratie - Ein Leitfaden für die Befreiung" mit dem Right Livelihood Award ausgezeichnet worden. Der folgende Artikel unterzieht die Theorie Sharps am Beispiel der arabischen Aufstände und hinsichtlich seiner Zielvorstellung kapitalistischer Demokratie einer gewaltfrei-libertären Kritik.
[ vollständiger Artikel ]