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Sparbucks - Steuertricks und mehr

Aktivisten aus Schwäbisch Hall und Heilbronn beteiligten sich am Samstag, 05.10.2013, an insgesamt zwei Aktionen in Heilbronn.

Die Heilbronner Stimme berichtet über die erste Aktion bei der Filile am Heilbronner Kiliansplatz (siehe unten).

Wenig später statteten die Aktivisten auch der Filiale im ECE einen Besuch ab. Hier erregten die Gutscheine große Aufmerksamkeit, als sie von ganz oben die Galerie herab auf die Gäste der Kaffeekette herabregneten.

(siehe dazu das Video)

Aktionsseite

Aktionsseite www.sparbucks.de

Sonstiges

Wegen seiner Praktiken ist Starbucks aus dem Natur-Aktien-Index (NAI) entfernt worden.

(An dieser Stelle wollen wir keine Aussage über den NAI und den Finanzdienstleister Securvita machen.)

Der Artikel (mit Werbeanteilen) findet sich hier (PDF)

Presseschau

Heilbronner Stimme (online) - 06.10.2013

Attac fälscht Starbucks-Gutscheine

 Heilbronn  Mit einer Überraschungsaktion hat eine Attac-Gruppe für Verwirrung in der Starbucks-Filiale in Heilbronn gesorgt. Ziel der Globalisierungskritiker war es, das Geschäftsgebaren des Kaffeekonzerns öffentlich zu machen. 

 Von Helmut Buchholz

Nach Angaben von Attac zahlt das Unternehmen seit Jahren in Deutschland keine Steuern, obwohl es  mehr als 100 Millionen Umsatz mache. „Ganz legal natürlich“, sagte Attac-Sprecherin Sandra Steiner-Köble. 

Als Promotionsteam getarnt, verteilten die Aktivisten darum mehrere hundert Gutscheine auf dem Kiliansplatz vor der Filiale. Und zwar für eine Latte inklusive Muffin. Statt „Starbucks“ stand aber „Sparbucks“ auf dem Gutschein.

Auf der Rückseite des gefälschten Scheins entschuldigt sich „Sparbucks“ für seine „Steuervermeidungstricks“ und entschädigt die Kunden mit einer Latte samt Muffin.

Der Trick funktionierte gut. Etliche Passanten auf dem Kiliansplatz gingen  in die Filiale, um den Gutschein einzulösen.  Die Servicekräfte weigerten sich aber, den  Gutschein einzulösen, mit dem Hinweis, er sei eine Fälschung.

Einige Attac-Mitglieder versuchten auch eine Diskussion in der Starbucksfiliale anzuzetteln. Ohne Erfolg. Die Verkäufer sagten nur: „Tut uns leid.“ Allerdings regten sich einige Kunden auf, dass die Aktivisten ihre Aktion mit der Kamera dokumentierten. Eine Starbucksmitarbeiterin bat die Protestler daraufhin, dies doch bitte zu unterlassen.

Gegenüber der Stimme wollten die Starbucks-Mitarbeiter keine Stellung nehmen. „Wenden Sie sich bitte an die Geschäftsleitung.“ Die Deutschlandzentrale des Konzerns war am Samstag  nicht zu erreichen. Auch auf der Starbucks-Facebookseite gab es keine Reaktion zu der Attac-Aktion, die bundesweit in 20 Städten stattfand.

 

 

Heilbronner Stimme (online) - 07.10.2013:

Starbucks: Guter Umsatz, kein Gewinn

 Heilbronn  Der Kaffeehauskonzern Starbucks hat bedauert, dass die Globalisierungsgegner von Attac gegen das Unternehmen protestierten "anstatt den Dialog mit uns zu suchen". 

 Von Iris Baars-Werner

Attac hatte am Samstag in Heilbronn und 19 weiteren deutschen Städten gefälschte Starbucks-Gutscheine verteilt und damit auf die "Steuervermeidungstricks" der US-amerikanischen Kette aufmerksam machen wollen (wir berichteten).

"Starbucks bezahlt die notwendigen Steuern", sagt Pressesprecherin Yenia Zaba von der Deutschlandzentrale des Konzerns jetzt auf Anfrage von stimme.de. Jedes Jahr komme die Steuerprüfung und es sei immer "alles ist in Ordnung." Die Pressesprecherin gibt allerdings zu, dass das Unternehmen in Deutschland keinen einzigen Cent Körperschaftssteuer bezahle, "denn wir haben bisher in Deutschland keinen Gewinn gemacht".

Seit 2002 gibt es Starbucks in Deutschland, inzwischen ist die Zahl der Filialen in 41 Städten auf 156 angestiegen - eine davon in Heilbronn. Hier wie überall ist der Laden zumeist voll - und das, obwohl Latte, Capucchino und Co. nicht zu den preiswertesten Kaffeeangeboten in der Stadt gehören.

Fachleute sagen, der fehlende Gewinn liege an den ganz legalen Steuertricks des Konzerns. Der verschiebe über verschachtelte Firmenkonstrukte Gewinne hin und her. Verlagert werden Patente, Markenrechte, Lizenzgebühren oder Darlehenszinsen in Tochterfirmen.

So ist im Falle Starbucks unbestritten, dass die Niederlassungen Lizenzgebühren an die Europa-Zentrale in den Niederlanden abführen, dort aber genießt Starbucks Steuervergünstigungen. Ein zweiter Weg des Starbucks-Umsatzes führt in die Schweiz. Von dort aus wird den Kaffeehaus-Filialen der Kaffee verkauft - mit 20 Prozent Aufschlag, wie Branchenkenner herausgefunden haben.

Ob der Konzern wegen der gefälschten Gutscheine gegen Attac vorgehen wird, wusste Yenia Zaba noch nicht zu sagen.