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Netzwerk Ökonomischer Wandel

Wir – Menschen, die seit langem in unterschiedlichen alternativökonomischen Bewegungen aktiv sind: zu Commons, Solidarischer Ökonomie, Degrowth, Gemeinwohl-Ökonomie, Tauschlogikfreiheit, kollaborativer und kokreativer Ökonomie – haben uns im Netzwerk Ökonomischer Wandel zusammengeschlossen, um in Vielfalt zu vertreten, was uns eint: eine zukunftsfähige Alternative zur gegenwärtigen Wirtschaftsordnung. Auch wenn sich unsere Perspektiven und Vorschläge im Detail unterscheiden, überwiegen grundlegende Gemeinsamkeiten. Zusammen führen sie zum Ziel: einer solidarischen, ökologischen und demokratischen Wirtschaftsweise. Wir sehen nicht Geld, Kapital und Wachstum, sondern Menschen und Natur im Zentrum des ökonomischen Handelns.

Das jetzige Wirtschaftssystem spaltet die Gesellschaft, schafft extreme Ungleichheit und gefährdet so die Demokratie. Es trennt uns von der Natur und zerstört unsere Lebensgrundlagen – und damit seine eigene Basis. Es entfremdet uns sowohl von anderen Menschen als auch von unseren eigenen Bedürfnissen. Es lenkt zu viel unserer Lebensenergie in sinnlose Arbeit, während gleichzeitig viele sinnvolle Tätigkeiten unerledigt oder ungesehen bleiben. Wir kündigen der Konkurrenz und dem Zwang, immer weiter zu wachsen. Wir streben nach einem guten Leben für alle.

Visionen und was es schon gibt

Das Buch Zukunft für alle – Eine Vision für 2048 wurde als Diskussionsaufschlag für den Zukunft Für Alle Kongress entwickelt. Diese Vision ist in den Jahren 2019 und 2020 durch eine produktive Zusammenarbeit des Konzeptwerk Neue Ökonomie mit vielen Partner*innen entstanden.

Ausgangspunkt für das Projekt war die Suche nach Antworten auf die Fragen: Wie wollen wir leben? Und wie kommen wir dahin? Diese Fragen konn­ten und wollten wir nicht alleine beantworten. So sind wir gemeinsam mit ­Menschen aus Zivilgesellschaft, sozialen Bewe­gungen und Wissenschaft, die zu unterschiedlichen Themen arbeiten und konkrete Ideen entwickelt, in verschiedenen Zukunftswerkstätten zusammengekommen. Das Ergebnis findet ihr in diesem Buch.

Tipps zum Weltverbessern

Fühlen Sie sich machtlos? Haben Sie das Gefühl, Zuschauer eines globalen Spiels ohne Schiedsrichter zu sein? Das Spiel wird nicht nur in Indien, Singapur oder Burkina Faso ge­spielt, genau genommen sind wir alle Mitspieler: Mit jeder (Kauf-)Entscheidung richten wir über das Handeln der Global Player! Ob im Supermarkt, am Bankschalter oder in unserer Freizeit – es gibt viele Alternativen zu den vermeintlichen Zwängen der Globalisierung.

Immer noch aktuell:

Konsumverhalten

Indem wir Jeans, Kaffee & Co. bei Konzernen wie H & M oder Tchibo kaufen, belohnen und bestätigen wir die übliche Praxis der Ausbeutung von zahlreichen Bauern und Arbeitern in Entwicklungsländern. Dabei gibt es durchaus Alternativen, nicht nur wenn es um den Kauf von schicken Hosen geht. Die Devise lautet dabei: regional bio — fair!

Regional: Kurze Wege schonen nicht nur das Klima, sondern helfen auch den Erzeugern/Produzenten vor Ort! Achten Sie deshalb auf die Herstellungs- und Produktionsorte; manchmal steht der Herstellungsort auf der Packung: www.pruefziffernberechnung.de (Entschlüsselung von EWG-Nummern für Milchprodukte und weiterer Kennzeichnungen)

Bio: Bio bedeutet nicht nur weniger Gift auf dem Essen, sondern i. d. R. auch kleinere Be­triebe und besserere Haltungsbedingungen. Am besten im Bioladen in ihrer Nähe oder direkt beim Erzeuger kaufen. www.oekolandbau.de| www.biohoefegemeinschaft.de

Fair-Trade:Fairer Handel sichert den Bauern in den Erzeugerländern ein sicheres und faires Einkommen, sodass erste von ihrer Arbeit auch leben und ihre Familie ernähren können. Einkaufsmöglichkeiten in Weltläden und teilweise auch in Bioläden.

www.weltladen-halle.de | www.weltladen.de | www.transfair.org |weissliste.twoday.net |

Infoportale u. Ä.:

 www.utopia.de | www.ecoshopper.dewww.eco-world.dewww.verbraucher.orgwww.lohas.de

Geldanlage

Haben Sie sich schon mal gefragt wo die hohen Zinsen ihrer Geldanlage eigentlich her­kommen? Oder hingegangen sind? Solche Geldanlagen bauen auf ren­ditehungrige Spekulanten, welche Unternehmen und ihre Arbeiter in aller Welt auf der Suche nach Profiten an den Rand der Existenz treiben. Mit dieser Praxis wird das eigene Geld- und Wirtschaftssystem in Gefahr gebracht und damit auch unsere Lebensgrundlage!

Es gibt Ausnahmen: Zum Beispiel investiert die GLS Gemeinschaftsbank ausschließlich in ökologisch und soz­ial nachhaltige Projekte und geht auf diese Weise ethisch mit Ihrem Geld um.

www.gls.de | www.ethikbank.dewww.umweltbank.dewww.ethische-geld-anlage.de

Zudem existieren mittlerweile einige Regionalwährungen wie der Urstrom­taler in Sachsen-Anhalt. Dieses Geld und die damit verbundene Kaufkraft ist dabei leistungsgedeckt und bleibt in der Region, hilft somit der regionalen Wirtschaft.

www.regiogeld.de | www.urstromtaler.de | www.lindentaler.transitiontown-leipzig.de