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Denn jemand muss es tun!

Vom 9. bis 11. April 2010 hat Attac Deutschland in Zusammenarbeit mit der Berliner Volksbühne ein öffentliches Tribunal veranstaltet, das die Ursachen des Finanzcrashs, die Beugung der Demokratie durch fragwürdige Rettungsmaßnahmen und die fahrlässige Vorbereitung neuer Krisen öffentlichkeitswirksam beleuchtet hat. [mehr ...]

DVD zum Bankentribunal ist da!

17 Stunden dauerte die Verhandlung, deren Höhepunkte nun auf Spielfilmlänge zusammengeschnitten wurden - ergänzt durch ausführliches Bonusmaterial, darunter das furiose Kabarett von Georg Schramm und Urban Priol. Ein Meilenstein politischer Aufklärung! Ab sofort für 12 Euro bei Attac erhältlich! mehr Infos

Urteil verlesen

Das Urteil vom Bankentribunal wurde verlesen und kann hier nachgelesen werden.

Nach dem Tribunal ist vor Veränderung

Das Tribunal ist vorbei. Es war für uns alle eine große Herausforderung, und ein mindestens ebenso großer Erfolg:

  • Überwältigend das Interesse der Menschen – das Tribunal traf augenscheinlich einen Nerv; die 800 Karten der Volksbühne waren innerhalb kürzester Zeit verkauft, weitere 100 Videoplätze wurden nachträglich noch angeboten. Nahezu konstant waren 700 Computer eingeloggt, um die Veranstaltung im Livestream zu verfolgen; Menschen waren es deutlich mehr, die zumindest virtuell dabei waren, denn an vielen Orten schauten kleinere und größere Gruppen gemeinsam oder organisierten „Public Viewings“.
  • Überwältigend war das Engagement aller Beteiligten. RichterInnen, AnklägerInnen, Verteidiger, OrganisatorInnen, HelferInnen, ZeugInnen – alle zogen an einem Strang und reizten zum Teil ihre persönliche Kompromissfähigkeit bis an ihre Grenzen aus, um gemeinsam diese Veranstaltung auf die Beine zu stellen.
  • Überwältigend war auch die Reaktion aus dem Publikum. Nicht nur die Disziplin, der Wissensdurst und die gerade auch den Verteidigern entgegengebrachte Fairness, sondern auch die vielen positiven Rückmeldungen legen ein beeindruckendes Zeugnis der Notwendigkeit und Qualität des Tribunals ab (eine Auswahl der Rückmeldungen findet sich auf diesen Seiten).

Allein dass das Tribunal stattfand, dass es eine Plattform zur Verfügung stellte, auf der persönliche und systemische Verantwortlichkeiten heraus aus den nächtlichen Hinterzimmern ins Licht gerückt und zur weiteren Bearbeitung in die Hände eines Teils der Zivilgesellschaft gegeben wurde, ist ein historisches Verdienst des Tribunals.

Nun ist es an uns, die dort aufgenommenen Diskussionen weiterzuführen und in der politischen Praxis wirken zu lassen. Bündnisse müssen geschmiedet, kurz- und langfristige Ziele unseres politischen Engagements müssen bestimmt werden.

Lasst uns diese Energie, den Willen, nicht alles beim Alten zu belassen, der in jedem Augenblick des Tribunals spürbar war, weiter positiv nutzen, um Bewegung für Veränderung zu schaffen!

 

BANKENTRIBUNAL IN COTTBUS!!! Mai 2011

von Ralph Schöpke (attac Cottbus)

 

Nachlese zum Bankentribunal

Über ein Jahr ist es her, dass unter dem Motto Einer muss es tun das Bankentribunal in der Volksbühne stattfand. Dabei wurden die Ursachen des Finanzcrashs, die Beugung der Demokratie durch fragwürdige Rettungsmaßnahmen und die fahrlässige Vorbereitung neuer Krisen öffentlichkeitswirksam als Tribunal beleuchtet.

http://www.attac.de/aktuell/krisen/bankentribunal/

 

Überwältigend war das Interesse kritischer Bürger am Thema und an dieser Veranstaltung.

Überwältigend, und zwar im negativen Sinne, war das öffentlich rechtliche Interesse, was einem Totschweigen nahekam.

 

Die Jury kam zu der Überzeugung, dass die Finanzkrise nicht wie eine Naturgewalt über die deutsche Wirtschaft hereingebrochen ist und benannte Verantwortliche - prominente Personen aus Politik und Wirtschaft (stellvertretend), was das Verhalten der regierungsnahen Medien zwar erklärt, aber nicht entschuldigt. (armseliger Journalismus)

 

Die Täter leben ÜBER uns - und - über UNSERE Verhältnisse (Die Täter, nicht wir Mitbürger)

 

Attac Cottbus stellte deshalb in zwei Veranstaltungen die Ergebnisse und die dazu erschinene CD vor.

Aber was ist seit dem passiert?

in puncto Krisenbewältigung:
NICHTS
in puncto Vorbeugung:
NICHTS

 

 

 

und schlimmer:

Die Schulden zahlt der Steuerzahler - Die Spekulation geht weiter bis wir wieder zahlen müssen.

Und noch schlimmer: Wir werden gegeneinander ausgespielt:

Alt gegen Jung

HartzIV gegen Hartz IV,

HartzIV gegen Arbeitnehmer,

Bürger reicher Staaten gegen Bürger (durch uns) verarmter Staaten

aber keinesfalls

Arm gegen Reich (bloss kein Sozialneid)

 

 

Warum das so ist? Davon kann man sich hier überzeugen lassen:

 

Nicht nur Nörgeln, sondern Alternativen zeigen:

Mit dem Umverteilungspaket hat Attac ein Gegenkonzept zum Sparpaket der Bundesregierung auf den Tisch gelegt. Schwarz-Gelb bürdet die Kosten der Finanzkrise den Schwächsten in der Gesellschaft auf. Den Sozialabbau rechtfertigt sie mit seiner angeblichen Alternativlosigkeit. Wir zeigen, dass es sehr wohl anders geht – vorausgesetzt, der politische Wille ist da.

http://www.attac.de/aktuell/sparpaket/umverteilungspaket/

 

Die Diskussion über die Finanzwirtschaft und ihre gefährlichen Strukturen ging auch nach dem Bankentribunal weiter. Wie kann man dieses System stabilisieren? Wie kann man es abschaffen? Was gilt als Alternative zum bestehenden System? All diesen Fragen gingen Heiner Flassbeck  und weitere Fachleute bei den 20. Pleisweiler Gesprächen im November 2010 nach.

 

Thema: Deutschland braucht eine neue Wirtschaftspolitik: Ende der Spekulation und Teilhabe der Menschen

http://www.youtube.com/view_play_list?p=ABECBB02F04DD0C1

Dr. Heiner Flassbeck (http://www.flassbeck.de/): Wirtschaftswissenschaftler, von 1998 bis 1999 beamteter Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen und seit Januar 2003 Chef-Volkswirt bei der UNO-Organisation für Welthandel und Entwicklung (UNCTAD) in Genf.

 

Zum Thema: Wirtschaftliche Macht und Demokratie!

Harald Schumann (Journalist "Die Globalisierungsfalle", Ankläger beim Bankentribunal); Demokratiekongress der Grünen, 13. März 2011

http://www.youtube.com/watch?v=6m0kFgf3m9Q

 

Wie Spekulation und Klientelpolitik im Zusammenspiel mit Journalisten und Wissenschaftlern den Bürgern/Wählern erklärt (agitiert) wird, entlarven regelmässig die NachDenkSeiten (http://www.nachdenkseiten.de/, als eine Alternative zum armseligen Journalismus).

Albrecht Müller (Volkswirt und Publizist, war von 1987 bis 1994 für die SPD Mitglied des Deutschen Bundestages, mit Wolfgang Lieb Herausgeber der NachDenkSeiten. Die kritische Website). Wolfgang Lieb (Jurist, Publizist und ehemaliger Politiker der SPD, u. a. 1996 bis 2000 Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministerium).

 

Dazu einige aktuelle Kostproben:

Wo ist das Geld geblieben?

Im Jargon der Finanzmärkte hat sich das Geld einfach “in Luft aufgelöst” oder es wurde “verbrannt”. Dass diese Einschätzung falsch ist, zeigt das Beispiel des Hedgefonds-Managers John Paulson. Im letzten Jahr „verdiente“ Paulson die stolze Summe von 5 Milliarden US-Dollar. Ein Teil dieses Geldes stammt dabei auch aus deutschen Steuergeldern, mit denen die Folgen der IKB-Pleite bezahlt werden.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=9297

 

Gehört Spekulation notwendigerweise zum marktwirtschaftlichen Geschehen? www.nachdenkseiten.de

Zusammenspiel von Spiegel Online und Bild zu Gunsten der Spekulanten http://www.nachdenkseiten.de/?p=9386

 

Bernd Raffelhüschen bläst zur Lobbyisten-Polka

In seiner jüngsten Gefälligkeitsstudie prognostiziert Raffelhüschen wieder einmal den Zusammenbruch der Pflegeversicherung. Mit Wissenschaft hat diese Studie jedoch wie so oft nichts zu tun. (Jens Berger)

http://www.nachdenkseiten.de/?p=9322

 

Was ist das gegen die Experten, die uns täglich in den Mainstreammedien präsentiert werden? Zum Beispiel dieser Rassist, der immerfort unwidersprochen, weil nur umstritten, Deutsche und Migranten gegeneinander ausspielen darf (Wem nützt der eigentlich). http://www.heymat.hu-berlin.de/sarrazin2010

 

 

Wie man sieht, die Lage ist alles andere als alternativlos!!!

 

In einem Welt Online - Interview spricht Europas oberster Korruptionsbekämpfer, Wolfgang Hetzer, über die Mafia aus Finanzwelt und Politik, die Europa im Würgegriff hält. (HIER gehts zum Interview)