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Heute ist nicht unbedingt ein Eroberungskrieg nötig, um ein fremdes Land auszuplündern:

  • Ein Freihandelsabkommen schafft die nötigen Voraussetzungen, um den schwächeren Partner auf die Verliererstrasse zu bringen.
  • Je weiter die wirtschaftliche Substanz des Schwächeren ausgehöhlt wird, desto mehr ist er von Krediten abhängig.
  • Mit dem Verlust der finanziellen Unabhängigkeit geht auch die politische Autonomie verloren. Die Gläubiger sagen, wo es lang geht.
  • Und dann ist es nur noch ein kleiner Schritt, bis Rohstoffe und anderes Tafelsilber im Besitz von globalen Investoren sind.

Ist es also angemessen, unsere globalisierte kapitalistische Wirtschaft mit Krieg zu vergleichen?

  • Nein: Bei Krieg stellen wir uns Pulverdampf, Atompilze und viele Tote vor. Das hat auf den ersten Blick nichts mit globalen Wertschöpfungsketten zu tun.
  • Ja: Schon sprachlich gibt es Gemeinsamkeiten: Märkte werden erobert. Unternehmen definieren ihre Strategie. Manche Unternehmen werden "feindlich" übernommen.

Damit hören die Verbindungen leider nicht auf:

  • Krieg kann auch die Fortsetzung des Freihandels mit anderen Mitteln sein. (Siehe Zitat am Ende der Seite)
  • Krieg ist ein "gutes Geschäft".
  • Krieg und Freihandel können ganze Landstriche unbewohnbar machen.
  • Krieg und Freihandel erzeugen Flüchtlinge.

Gerade der letzte Punkt ist spannend, weil unsere Politiker gerne zwischen Kriegs-Flüchtlingen (gerade noch akzeptabel) und Wirtschafts-Flüchtlingen (ohne legitimen Grund unterwegs) unterscheiden.

Deshalb haben wir die drei Bereiche Freihandel, Flüchtlinge und Krieg auf dieser Seite zusammengefasst. Klickt bitte auf eines der Bilder für mehr Informationen zum jeweiligen Thema.

Unterthemen


Warren Buffet, im Interview mit Ben Stein in New York Times, 26. November 2006

”There’s class warfare, all right, but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning.”

Bundespräsident Köhler, 2010

"Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg."