Menü

Party und Konzert

La Papa Verde, Samstag 21.00 Uhr

Durch viel Sonne wird die Knolle grün und giftig. Sehr genießbar, aber auch bisweilen giftig ist *LA PAPA VERDE*, die junge „Mestizo“-Band aus Köln. Wie die Kartoffel stammen einige der Bandmitglieder aus Lateinamerika. Ihre Musik kann als Mischung aus Cumbia, Punk, Ska und Rock bezeichnet werden. Der giftige Beigeschmack findet sich in den
Texten und der Philosophie von La Papa Verde: Sie singen gegen den alltäglichen Rassismus, gegen soziale Missstände, gegen die Zwei-Klassen-Gesellschaft. In der „Reketepublica“, der Megarepublik von
La Papa Verde gibt es keine Grenzen, in ihrer Utopie ist kein Mensch
illegal.

Lucha Amada, Samstag 23.00 Uhr

*LUCHA AMADA* sind ein DJ-Kollektiv aus Köln und Bonn. Sie legen Musik
aus dem spanisch-, italienisch-, baskisch-, portugiesisch- und
französischsprachigem Raum auf.

Musiklesung

Seltsame Zeiten, Freitag 21:45 Uhr

60-90 Minuten lateinamerikanische Lieder und eigene Texte über Gegensätze und Wunder dieser Zeiten.

Mit: Isabel Lipthay, Chilenin, Autorin, Sängerin, Journalistin, emigrierte 1983 auf Grund der Pinochet Diktatur nach Deutschland. Mit "Contraviento" und alleine spielt sie lateinamerikanische Musik und liest eigene Texte über Frauen, Krieg, Chile, ihr gewaltsamer Kontinent, Kinder, Ausländerfeindlichkeit, Frieden, Liebe...

Buchvorstellungen

Nachbeben. Chile zwischen Pinochet und Zukunft, Freitag 21:45 Uhr

In diesem Buch von Boris Schöppner geht es sowohl um die Erfahrungen der Kämpfer in der Vergangenheit als auch um die sozialen Kämpfe heute – und darum, was wir daraus lernen können!

Sozialstrukturveränderungen und politische Entwicklungen in Lateinamerika, Samstag 20:00 Uhr

Mit: Dieter Boris, Johannes Schulten, Alke Jenss, Therese Gerstenlauer, Kristy Schan.

Die politischen und sozialen Veränderungen, die Lateinamerika in den letzten Jahren durchläuft, können nicht losgelöst von historisch gewachsenen, gesellschaftlichen Kräfteverhältnissen erklärt werden.

Welchen Erfolg hätten die neuen Mitte-Links-Regierungen ohne die jeweiligen, sie unterstützenden, sozialen Gruppen? Warum betreten heute soziale Bewegungen die politische Bühne, die bis vor einigen Jahren noch unsichtbar waren?

Derartigen Forschungsfragen will das Buch „Sozialstrukture in Lateinamerika. Ein Überblick“ ein Analyseinstrument zur Hand geben. Für einen Überblick über die durch neoliberale Reformen transformierten Gesellschaftsstrukturen, besprechen wir einige Grundgedanken des Sammelbandes.

Davon ableitend können politische Veränderungen und Möglichkeiten und Grenzen aktueller linker Politik in Lateinamerika anhand von sozialen Trägergruppen analysiert und diskutiert werden.

Ausstellungen

Plantación - Lateinamerika und der Rausch der Bioenergie

Der Klimawandel, knapper werdende Ressourcen und steigende Rohstoffpreise heizen die Diskussion um Bioenergie in den letzten Jahren an. Die Ausstellung möchte auf die globalen Zusammenhänge des Agroenergiebooms aufmerksam machen. Dieser führt unter anderem in Lateinamerika zu verheerenden sozialen und ökologischen Folgen. Es werden die komplexen ökonomischen Ursachen und die zugrunde liegenden Agrarstrukturen dargestellt, welche diese Entwicklung bedingen. Dabei werden einzelne Aspekte anhand der Länder Brasilien, Kolumbien und Paraguay exemplarisch vertieft.

... mehr Infos

Solidarische Ökonomie im Süden

„Eine andere Welt ist möglich!“ - Dies ist weltweit die selbstbewusst- trotzige Parole der globalisierungskritischen Bewegungen. Doch wie soll diese andere Welt aussehen? Können wir sie im Kleinen - mit Kooperativen, fairem Handel, Projekten für freies Wissen und Ähnlichem - schon heute erproben oder gar verwirklichen? Und können solche Projekte Motoren für eine andere Welt(wirtschaft) werden?

Weltweit entwickeln sich neue Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensformen, die den herrschenden ökonomischen und politischen Verhältnissen trotzen und Alternativen eines selbstbestimmten und solidarischen Miteinanders leben.

Die Ausstellung „Solidiarische Ökonomie im Süden“ stellt kleine und große Projekte vor, die eine Perspektive jenseits der Konkurrenzwirtschaft aufzeigen. Sie reichen von basisdemokratischen Produktions-Kooperativen über ein Konzept zur Weiterentwicklung des fairen Handels bis hin zu Innovationswerkstätten für Gemeinschaftsbetriebe. Die gezeigten Beispiele kommen aus verschiedenen Ländern des globalen Südens, insbesondere aus Lateinamerika. Sie bieten Anlass, sich über Alternativen zu informieren und über die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Umsetzung auch bei uns zu diskutieren.

Überlebenswelten“ – Ausstellung und Führung

Die multimediale Ausstellung „ÜberLebenswelten“ zeigt Leben und Überleben von Menschen in Nicaragua - einem Land, in dem formale Beschäftigungsverhältnisse und sichere Jobs die seltene Ausnahme der Regel sind. Sie stellt Menschen vor, die auf dem Land, in der Maquila und im informellen Sektor der Städte ihre harte Arbeit haben, die niedrig entlohnt ist und keine Sicherheit bietet.

Die Begegnungen mit den Lebensgeschichten und der Alltagsrealität, den Ängsten und Hoffnungen aber auch der Energie und den kreativen Ideen der Menschen im „armen“ Nicaragua sollen mit der eigenen Lebenswirklichkeit hier in Deutschland verglichen und kontrastiert werden. Das weltweit herrschende neoliberale Wirtschaftsmodell führt ja nicht nur in Nicaragua zu sozialen und wirtschaftlichen Ausschlüssen und zur Individualisierung von Überlebensstrategien und Daseinsvorsorge.

Großstadtimpression

Die Großstadt steht im Mittelpunkt der Arbeiten von Sabine Geierhos. In den Metropolen der Welt, zuletzt Sao Paulo (Brasilien), sucht sie nach der Originalität des Lebens.

Im Zeitalter der Reproduzierbarkeit von Bildern schafft die 1981 in Freiburg geborene, jetzt in Stuttgart beheimatete Malerin klassische Einzelstücke auf Leinwand. Es entstehen unterschiedliche, in- und übereinander geschichtete Zeitebenen, die durch kontrastierte Techniken, Farbaufträge und Linien ein scheinbar spontanes, sowie rohes und vitales Bildgeschehen erreichen. Der Betrachter decodiert hier die Spuren eines Kampfes, der den Versuch spiegelt gegen den Wahrnehmungsverlust der bewegten Alltagsumwelt anzugehen.

Filme

asalto al sueño

Tausende Menschen verlassen täglich ihre verarmten Länder Mittelamerikas, um in die USA zu gelangen. Mit dem Grenzübertritt im Norden Guatemalas nach Mexiko begeben sie sich auf eine der gefährlichsten Migrationsrouten der Welt. In einem kleinen Grenzort im äußersten Süden Mexikos versuchen die MigrantInnen auf einen Güterzug aufzuspringen, der sie bis an die US-Grenze bringen soll. Doch die 4.000 km lange Strecke schafft kaum jemand.

Bereits am Beginn der Reise werden sie Opfer der Überfälle von Jugendbanden und korrupten Grenzbeamten, fallen ermüdet vom Zug oder werden in groß angelegten Razzien der mexikanischen Migrationspolizei und Armee gefangen genommen, tagelang eingesperrt und abgeschoben. Nur mit einer kleinen Digitalkamera ausgerüstet, begibt sich der Regisseur in diese kleine Grenzregion. Er begleitet die MigrantInnen am Rande der Bahnhöfe bei dem zermürbenden Warten auf die Bestie. Er wird Zeuge täglicher Übergriffe bewaffneter Grenzeinheiten, schleust sich in das nahe gelegene Abschiebegefängnis und trifft Frauen, Männer und Kinder, die traumatische Erlebnisse ihrer Odysseen schildern und für die es trotz wiederholter Abschiebung kein Zurück gibt.

Er verbringt Tage in einer kümmerlichen Herberge von Verkrüppelten, die dem Zug oder brutalen Überfällen zum Opfer fielen. Das ganze Drama an dieser neuen Südgrenze der USA spiegelt sich in der Geschichte des Migranten Noé aus El Salvador wider. Während der mehrmonatigen Dreharbeiten kommt es zwischen ihm und dem Regisseur zu wiederholten und zufälligen Begegnungen, bis es zu einem tragischen Ende kommt. Ein bewegter und bewegender Film über Anfang und Ende, Hoffnung und Scheitern des Amerikanischen Traums.

Integration der Völker - Eine Alternative für Lateinamerika

Lateinamerika durchlebt einen sehr wichtigen historischen Moment hinsichtlich der Alternativen zur regionalen Integration. Dieser Dokumentarfilm berichtet über die Visionen der sozialen Bewegungen, die Geschichte des Versagens des neoliberalen Modells in Lateinamerika, die Prozesse der Proteste und Volkserhebungen, und wie die Widerstandskämpfe begleitet worden sind durch die Suche nach tief greifende Alternativen. Die Wette liegt bei der regionalen Integration. Die gesellschaftlichen Bewegungen haben sich rasant entwickelt bezüglich der Entwicklung von konkreten Vorschlägen in den sozialen, politischen, ökonomischen und kulturellen Gebieten, und sie haben sich positioniert als wichtige Akteure in diesen Prozess. Dieser Dokumentarfilm hat demnach das Ziel, den aktuellen Stand der Debatte der sozialen Bewegungen und Organisationen der Zivilgesellschaft über die Alternativen der regionalen Integration in Lateinamerika darzustellen.

Der Kampf geht weiter

Am 12. Februar 2008 wurde in Colon, Panama, der 28-jährige Bauarbeiter und Gewerkschaftsaktivist Al Iromi Smith von der Polizei erschossen, als er einen ebenfalls angeschossenen Kollegen nach einem Protest ins Krankenhaus bringen wollte. Sein Tod sorgte für einen Aufschrei und tagelange Proteste im ganzen Land. Der Film rekonstruiert die Ereignisse um seine Ermordung, lässt Zeugen und Angehörige zu Wort kommen, zeigt aber auch die Person Iromi und seinen Kampf für soziale Gerechtigkeit, den er als Aktivist der Bauarbeitergewerkschaft Suntracs, als Student und in seiner Gemeinschaft führte. 

Mexico Mágico

Mexiko ist ein Land enormer Gegensätze und einer unglaublichen kulturellen Vielfalt. Diese Vielfalt zeigt sich auch in den sozialen Widerständen. Sei es das autonome Bildungs- und Gesundheitssystem der Zapatistas in Chiapas, die selbstorganisierte Gemeindepolizei in Guerrero, der Kampf der sozialen Bewegungen in Oaxaca oder das Vernetzungstreffen der indigenen Völker Amerikas in Sonora - mit einer beeindruckenden Ausdauer, Kreativität und Entschlossenheit kämpfen die Compas einerseits gegen die enorme Repression des Staates und setzen anderseits ihre Visionen in selbstverwalteten Projekten um.

Der Dokumentarfilm zeigt einige der vielen Realitäten Mexiko´s und lässt Menschen verschiedenen Alters und verschiedener Kulturen über ihre Sicht auf die Politik, den Kampf um natürliche Ressourcen, das Recht auf Bildung und Gesundheit und von ihren Gedanken über die Zukunft Mexiko´s erzählen.

Der Aufstand in Würde - Die zapatistische Bewegung in Chiapas/ Mexico

Am 1. Januar 1994 besetzten Tausende Indigene unter der Losung "Ya Basta!" (Es reicht!) sieben Städte im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas. Zwei Wochen lang kämpften die Zapatistas, die sich nach dem Revolutionär Emiliano Zapata benannten, bewaffnet gegen die Regierung, die für sie nur Missachtung oder Gewalt übrig hatte.

Seitdem setzen sie sich mit friedlichen Mitteln gegen Ausbeutung, Rassismus, Unterdrückung der Frauen und Naturzerstörung ein.
Die Zapatistas besetzten Ländereien von Großgrundbesitzern und bauen dort eigene Strukturen auf. Lokale Machthaber und die Regierung reagieren darauf bis heute mit Repression und Sabotage.

Die Zapatistas riefen bereits 1996 zur Bildung einer "Internationalen der Hoffnung" auf, um gemeinsam mit anderen Bewegungen für eine solidarische Gesellschaft zu kämpfen. 2005 starteten sie mit der "Anderen Kampagne" ihre neueste Initiative, die eine neue Verfassung für Mexiko und die Stärkung des globalen Widerstandes gegen den Neoliberalismus durchsetzen soll. Ziel der Zapatistas ist eine basisdemokratische Gesellschaftsordnung.

Das Filmteam besuchte mehrere zapatistische Gemeinden und sprach vor allem mit den Menschen der Basis. Die Dokumentation bietet eine Einführung in das Thema, anschauliche Einblicke in selbstverwaltete Gesundheits-, Bildungs- Landwirtschafts- und Kollektivprojekte, das Politikverständnis und die internationale Bedeutung der Bewegung.