Mi 5. August 2009, 15:00 bis 18:30, AG Globalisierung und Krieg:
Filmvorführung mit anschließender Diskussion:
"Die Eiserne Mauer"
In dem faktenreichen und schockierenden Film kommen palästinensische Bauern, israelische Siedler und Soldaten sowie Friedensaktivisten aus Israel und Palästina zu Wort. Ein Dokument über den Mauerbau quer durch das Westjordanland, über das illegale Siedlungsprogramm und über die wirtschaftlichen und humanitären Folgen für Palästinenser und Israelis.
Anschließend Diskussion zum Thema:
Deregulierte Wirtschaftszonen hinter der Apartheid-Mauer
DiskussionspartnerInnen:
Barbara Fuchs
Dipl. Kulturwissenschaftlerin, aktiv bei attac Berlin und in der Friedensbewegung sowie in der AG Globalisierung und Krieg.
Thomas Früh
Journalist, aktiv bei attac Mannheim und in der AG Globalisierung und Krieg.
Themen: Rekommunalisierung und Dezentralisierung der Energieversorgung, Mechanismen/Strategien der Marginalisierung in Palästina. Derzeit PR-Redakteur, vorher Wissenschaftsjournalist.
Wiltrud Rösch-Metzler
Journalistin und Sprecherin der pax christi Nahost-Kommission.
Die Nahostkommission der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi unterhält Kontakte zu israelischen und palästinensischen Friedens- und Menschenrechtsorganisationen. Gemeinsam mit diesen und in Kooperation mit NGOs in Deutschland tritt sie für eine andere deutsche Nahostpolitik ein: für ein Ende der israelischen Besatzung und für die Einhaltung von Völkerrecht und Menschenrecht.
Do 6. August 2009, 9:30 bis 12:30, AG Globalisierung und Krieg:
Nahost-Seminar:
"Gibt es Wege zum Frieden im Nahen Osten?"
1. Teil: "Die Situation in Palästina/Israel 2009"
Der Konflikt um Land, Wasser und politische Selbstbestimmung zwischen Israel und den Palästinensern verläuft asymmetrisch: Der strukturellen Gewalt der Besatzungsmacht, die völkerrechtswidrig ihre Siedlungen und Mauern auf annektiertem Land baut, Verkehrswege für Palästinenser sperrt, exzessiv Wasser entnimmt und Gaza abriegelt, steht der zivile, gewaltfreie Widerstand der PalästinenserInnen gegenüber, aber auch physische Gewalt gegen Israelis, z.B. durch Qassam-Raketen. Die israelische Besatzungsmacht wiederum agiert mit massiven, gewaltsamen Strafmaßnahmen.
Zur Beurteilung und Lösung des Konflikts fordern wir die strikte Anwendung von Völker- und Menschenrecht für alle beteiligten Konfliktparteien.
Referenten:
Wiltrud Rösch-Metzler
Journalistin und Sprecherin der pax christi Nahost-Kommission.
Die Nahostkommission der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi unterhält Kontakte zu israelischen und palästinensischen Friedens- und Menschenrechtsorganisationen. Gemeinsam mit diesen und in Kooperation mit NGOs in Deutschland tritt sie für eine andere deutsche Nahostpolitik ein: für ein Ende der israelischen Besatzung und für die Einhaltung von Völkerrecht und Menschenrecht.
Matthias Jochheim
stellvertretender Vorsitzender der deutschen IPPNW-Sektion; Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (Deutschland);
Themenschwerpunkt: u.a. Israel-Palästina-Konflikt.
[ Video-Aufzeichnung des Referats von Matthias Jochheim ] [ FLV ]
Do 6. August 2009, 9:30 bis 12:30
Input mit Diskussion:
"NATO - Globalisierung durch Kriege"
Geschichte und aggressive Neuausrichtung der NATO,politische Strategien für die Friedens- und Antikriegsbewegung
Vom Verteidigungsbündnis zur Kriegsführung – auf dem 60. NATO-Gipfel in Strasbourg im April 2009 setzt die Militärallianz ihren Eskalationskurs fort: Die NATO gibt offiziell die Erarbeitung eines neuen Strategischen Konzeptes in Auftrag. Das bedeutet offensive Kriegsführung, auch ohne UN-Mandat und mit atomarem Erstschlag. Mit „Stabilisierungs- und Aufstandsbekämpfungseinsätzen“, wie derzeit in Afghanistan und vor Somalia, verwirklicht die NATO bereits heute ihre aggressive Neuausrichtung. Auch der Angriffskrieg gegen Jugoslawien war ein Meilenstein für diesen fundamentalen Wandel.
Welchen Einfluss haben die kriegerischen NATO-Strategien auf die Frage von Krieg und Frieden auf der Welt?
Gibt es Alternativen zu der militärgestützten Politik der kapitalistischen Westmächte?
Welche politischen Strategien hat die Antikriegs- und Friedensbewegung?
Referentin:
Renate Wanie
Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden
Do 6. August 2009, 15:00 bis 16:30, AG Globalisierung und Krieg:
Input mit Diskussion:
"Neuer Kalter Krieg? China, Russland und der "Westen" -
auf dem Weg in eine neuerliche Blockkonfrontation"
Es ist unübersehbar, dass in den letzten Jahren die Spannungen zwischen den USA und der Europäischen Union auf der einen sowie Russland aber auch China auf der anderen Seite massiv zugenommen haben. Selbst in den Massenmedien wird inzwischen teils offen von einem neuen Kalten Krieg gesprochen.
Der Workshop analysiert die machtpolitischen Hintergründe und die zahlreichen Konfliktgebiete, in denen die Konturen dieser neuen Blockkonfrontation bereits heute deutlich zum Vorschein treten.
Referent:
Do 6. August 2009, 15:00 bis 16:30
Input mit Diskussion:
"Die Folge geo-ökonomischer Kriege in rohstoffreichen Ländern
am Beispiel der Demokratischen Republik Kongo"
Der illegale Abbau von Coltan in den Ländern wie die DR Kongo durch die Kriegsparteien und der illegale Handel dieses strategischen Rohstoffs durch die Multinationale wie Bayer AG und Siemens AG führen zu Erhaltung und Verbesserung des Wohlstandes (Steuereinnahme, Erhaltung der Arbeitsplätze) in Ländern wie Deutschland genauso wie zur Verelendung der Menschen und zu groben Menschenrechtsverletzungen in den Abbaugebietern. Ein Paradox?
Referent:
Shungu M. Tundanoga-Didunda
diplomiert in Jura, Philosophie, Psychologie und Soziologie an der Universität Kinshasa/Lovanium (BC), Agrarwissenschaften an der Universität Skopje (Diplom Agrartechnik), Promotion an der TU Berlin,
Postdoktorant der FHW Berlin,
Mitbegründer von Attac Deutschland
Fr 7. August 2009, 9:30 bis 12:30, AG Globalisierung und Krieg:
Nahost-Seminar:
"Gibt es Wege zum Frieden im Nahen Osten?"
2.Teil: "Wie kann die Zivilgesellschaft zu einem gerechten und dauerhaften Frieden in Palästina/Israel beitragen?"
Durch Öffentlichkeitsarbeit, Kooperation mit palästinensischen und israelischen Friedensinitiativen sowie die Bündelung von Aktivitäten innerhalb Deutschlands und weltweit kann die Zivilgesellschaft politischen Druck aufbauen, um den Frieden in Palästina/Israel voranzubringen.
Diese Handlungsmöglichkeiten werden diskutiert und auch die Grundsätze, die Attac-D 2003 formuliert hat:
"Einhaltung sämtlicher Palästina-Resolutionen der UNO. Diese fordern den Rückzug Israels aus allen seit 1967 besetzten Gebieten, das prinzipielle Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge, den Abbau der israelischen Siedlungen und die Lösung der Jerusalem-Frage. Unterstützung des Rechts von Israelis und Palästinensern auf lebensfähige Staaten mit international garantierten Grenzen."
Martin Forberg,
freier Journalist (u.a. taz, Süddeutsche Zeitung, WDR).
Langjährige Tätigkeit in der politischen Bildung (Rassismus, interkulturelle Verständigung).
Mitglied u.a. in: AK Nahost Berlin, Internationale Liga für Menschenrechte. Fortlaufende Themen neben anderen:
Wege zu einem dauerhaften, gerechten Frieden in Israel/Palästina, Menschenrechtssituation in Iran.
Barbara Fuchs
Dipl. Kulturwissenschaftlerin, aktiv bei attac Berlin und in der Friedensbewegung sowie in der AG Globalisiserung und Krieg.
Thomas Früh
Journalist, aktiv bei attac Mannheim und in der AG Globalisierung und Krieg.
Themen: Rekommunalisierung und Dezentralisierung der Energieversorgung, Mechanismen/Strategien der Marginalisierung in Palästina. Derzeit PR-Redakteur, vorher Wissenschaftsjournalist.
Matthias Jochheim
stellvertretender Vorsitzender der deutschen IPPNW-Sektion; Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (Deutschland); Themenschwerpunkt: u.a. Israel-Palästina-Konflikt.
Wiltrud Rösch-Metzler
Journalistin und Sprecherin der pax christi Nahost-Kommission.
Die Nahostkommission der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi unterhält Kontakte zu israelischen und palästinensischen Friedens- und Menschenrechtsorganisationen. Gemeinsam mit diesen und in Kooperation mit NGOs in Deutschland tritt sie für eine andere deutsche Nahostpolitik ein: für ein Ende der israelischen Besatzung und für die Einhaltung von Völkerrecht und Menschenrecht.
Marie-Dominique Vernhes
aktiv bei attac Hamburg und AG Palästina von ATTAC Hamburg
Redakteurin des ATTAC-Newsletters »Sand im Getriebe« .
[ Abschlusserklärung des Seminars ]
[ 09.08.2009: Pressemitteilung der Ag Globalisierung und Krieg ]
[ 09.08.2009: Erklärung des Ratschlags ]
Fr 7. August 2009, 15:00 bis 16:30, AG Globalisierung und Krieg:
Input mit Diskussion:
Die neue See-Geopolitik: China und die Europäische Union
Sämtliche Großmächte - oder solche, die es werden wollen - sind gerade dabei, ihre Flotten aufzurüsten. Unter anderem ist mittlerweile auch China dabei, seine (militärische) Präsenz in den Weltmeeren auszubauen und versucht, hierfür an neue Stützpunkte zu gelangen. Doch auch in der EU erfährt der maritime Bereich in jüngster Zeit vermehrte Aufmerksamkeit, bis hin zur Reaktivierung klassischer geopolitischer Begründungsmuster für eine erhöhte Seepräsenz.
Der Workshop behandelt die Interessen hinter dieser neuen See-Geopolitik und das hieraus entstehende Konfliktpotenzial.
Referent:
Andreas Seifert
Fr 7. August 2009, 15:00 bis 16:30
Diskussion:
Iran am Scheideweg
Iran war im Juni 2009 Schauplatz historischer Ereignisse. Anlässlich massiver Manipulation der Wahl brach eine Revolte aus, die das Grundgerüst des diktatorischen Regimes erschütterte. Diese Ereignisse waren im Fokus globaler Öffentlichkeit. Millionen Menschen überwanden die Angst und begehrten gegen die Diktatur auf. In dieser Diskussion wollen wir über die Hintergründe und die Perspektiven der Proteste sprechen.
Wie kam es zu diesem Wahlputsch?
Welche Kräfte stehen hinter der Protestbewegung?
Welche Perspektiven für eine emanzipatorische Wende gibt es?
Was können sozialen Bewegungen in Europa tun, um die im Nahen Osten zu
unterstützen?
Referenten:
Bahman Nirumand
Autor und Publizist
Pedram Shahyar
Literaturwissenschaftler und Mitglied im Attac-Koordinierungskreis