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26. Januar 2018 - KONTEXT.TV, David Goeßmann:

Willkommen in Absurdistan:

Der türkische "Anti-Terrorkrieg", die Pseudokritik der Medien und die Erosion des Gewaltverbots

Die Vereinigten Staaten, die Europäer, die syrische Regierung und Russland wollen den IS bekämpfen. Die Kurden in der Region sind dabei der wichtigste Verbündete. Der Westen unterstützt die Kurden daher in ihrem Kampf. Der Nato-Partner Türkei bekämpft wiederum die Kurden, nun mit einer großangelegten Offensive in Syrien. Die USA, die Europäer oder die Russen klopfen Erdogan ein wenig auf die Finger, aber lassen ihn ansonsten gewähren, während sie die Kurden dem türkischen Militär überlassen. Willkommen im geopolitischen Absurdistan.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Kurden von den USA und Großmächten instrumentalisiert und dann ihren Peinigern überlassen werden. Nach dem Motto: „Der Kurde hat seine Schuldigkeit getan. Der Kurde kann jetzt gehen“. Diesmal ist es nicht der Irak oder der Iran, sondern die Türkei unter Erdogan. Der Regierung in Ankara wird erlaubt, die Kurden gewaltsam zu vertreiben. Die „internationale Gemeinschaft“ gibt grünes Licht für den Aggressionsakt, setzt sich auf die Tribüne und schaut dem Spektakel zu, um gleichzeitig beim türkischen Panzervorrücken „Selbstverteidigung“ zu rufen.
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2. April 2014 - Neue Rheinische Zeitung, Mohssen Massarrat:

Ein Riesen-Skandal in der Türkei wird vor unsern Augen regelrecht 'zensiert'

Erdoğans Kriegspläne gegen Syrien

Die türkische Regierung hatte offensichtlich geplant, einen Angriffskrieg gegen Syrien zu provozieren. In einem abgehörten Gespräch erklärte der türkische Geheimdienstchef, durch Raketen auf das Grabmal eines osmanischen Sultans an der türkisch-syrischen Grenze dafür den Vorwand zu liefern. Mit diesem Angriffskrieg sollte in den syrischen Bürgerkrieg eingegriffen werden, um die Kräfteverhältnisse dort zu verändern. Hierfür spricht auch vieles, weil die türkische Regierung einige Tage zuvor durch den Abschuss einer syrischen Militärmaschine auf syrischem Boden eine Falle für die syrische Regierung gestellt hatte, die allerdings ins Leere ging. Der neue Kriegsvorwand hätte aber der türkischen Regierung die Kriegsentscheidung in die Hand gegeben, die dann den Krieg vom Zaun gebrochen hätte.

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April 2014 - Ossietzky, Mohssen Massarrat:

Der vertuschte Riesenskandal

Die türkische Regierung hatte offensichtlich geplant, einen Angriffskrieg gegen Syrien zu provozieren. In einem abgehörten Gespräch, das im türkischen Außenministerium stattgefunden haben soll, erklärte der türkische Geheimdienstchef, der Abwurf von Raketen auf das Grabmal eines osmanischen Sultans an der türkisch-syrischen Grenze könne den Vorwand für einen Krieg liefern. Mit diesem Angriffskrieg sollte in den syrischen Bürgerkrieg eingegriffen werden, um angeblich islamistische Gruppierungen zurückzudrängen. Für eine gezielte türkische Kriegsprovokation spricht auch der Abschuß einer syrischen Militärmaschine durch die Türkei einige Tage zuvor im syrischen Luftraum. Diese offensichtliche Falle für die syrische Regierung hatte allerdings nicht funktioniert. Unmittelbar nach der Veröffentlichung des abgehörten Gesprächs auf Youtube berichteten am Abend des 27. März westliche Sender zunächst spontan und offen über die türkischen Kriegsplanungen. In der ZDF-heute-Redaktion empörte sich Klaus Kleber sinngemäß, das NATO-Land Türkei habe einen Krieg geplant. Zum Glück sei das Vorhaben rechtzeitig aufgedeckt worden.

Auch bei mir löste die Nachricht Empörung aus. Daher hoffte ich gespannt auf ausführlichere Berichte in den darauffolgenden Nachrichtensendungen. Zwei Stunden später war in den ZDF-Spätnachrichten allerdings zu meiner Überraschung nur noch von einer abgehörten Konferenz in der Türkei die Rede und nicht mehr von deren Inhalt. Am nächsten Morgen hörte man so gut wie nichts mehr über diesen brandneuen Türkei-Skandal, weder in den Fernseh- noch in den Radiosendungen. Euronews berichtete kurz, aber sehr verharmlosend über den Fall. Erst nach rund zwölf Stunden fast völligen Schweigens wurde wieder über die Vorgänge berichtet, allerdings unvollständig und ohne jedwede auf die eigentliche Brisanz aufmerksam machende Konkretisierung.

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31. März 2014 - Rationalgalerie, Ulrich Gellermann:

Die NATO auf dem Maydan

Türkische Verhältnisse in der Ukraine?

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6. Januar 2013 - Antikrieg.TV:

Dr. Andreas v. Bülow:

Syrien/Türkei/Bundeswehr - Interview im iranischen Rundfunk

Kurz-Video ( ca. 9 min.) ]

5. Dezember 2012 - Luz Maria de Stefano de Lenkait:

Die Diskussion über die Aufstellung von Patriot-Raketen in der Türkei nahe der Grenze zu Syrien gibt Anlass zu folgender Stellungnahme zu

Süddeutsche Zeitung (SZ) vom 19.11.2012:
"Furcht vor der schiefen Bahn" von Peter Blechschmidt

und Süddeutsche Zeitung (SZ) vom 5.12.2012:
"NATO warnt Assad vor Chemiewaffen-Einsatz"

und Kommentar:
"Eine Warnung - und dann?" von Martin Winter

Verzerrung der Realität durch mediale Manipulation

Zu Recht will Verteidigungsminister Thomas de Mazière den Gesang "Deutschlands Bündnistreue stehe auf dem Prüfstein" nicht mehr hören. Mit dieser wiederholten unpolitischen Phraseologie sind sinnlose militärische Operationen in Gang gesetzt worden, die Politik und Diplomatie einfach beseitigen. Westliche Mächte zusammen mit einigen reaktionären arabischen Staaten wollen keine diplomatische Lösung in Syrien und trachten mit allen bösartigen Manövern danach, sie zu verhindern. Deshalb konnte nicht der erfahrene Diplomat Kofi Annan mit seinen diplomatischen Anstrengungen erfolgreich sein. Gerade als der erste Waffenstillstand in Syrien (12.4.2012) von ihm mit der Zustimmung der Assad-Regierung und der landesinternen Opposition ausgehandelt wurde, setzten westliche Mächte Störmanöver ein, mit Terror-Attentaten und Massakern hier und da, um den Waffenstillstand als gescheitert zu kennzeichnen. Mit dem neuen Syrien-Vermittler Lakhdar Brahimi wiederholt sich dasselbe Muster, dasselbe Hindernis. Er konnte einen zweiten Waffenstillstand von den betroffenen Seiten zustimmen lassen und Stunden danach begannen die selbstzerstörerischen Attentate und genau wie damals beeilt sich eine dirigierte mediale Propaganda wieder einen NATO-Einsatz ins Spiel der Öffentlichkeit zu bringen, obwohl er von Anfang an als unerwünscht nicht einmal zur Diskussion steht.

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