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25. Dezember 2013 - Luz Maria de Stefano de Lenkait:

Zwei Stellungnahmen zum Fall Chodorkowskij und sein Echo in der Süddeutschen Zeitung.

Süddeutsche Zeitung (SZ) vom 23.12.2013:
Titelseite: "Chodorkowskij will die Politik meiden"
   von Daniel Brössler und Julian Hans;
Kommentar: "Chodorkowskijs Zukunft - Einsichten eines Oligarchen"
   von Julian Hans und
"Häftling von Putins Gnaden" von Daniel Brössler

Was gewinnt Deutschland, sich für einen solchen Wirtschaftskriminellen zu engagieren?

Was der Fall Chodorkowskij mit Deutschland zu tun haben soll, ist ein Rätsel, das auch bei der SZ-Redaktion ungeklärt bleibt. Dass hohe politische Persönlichkeiten, wie der ehemalige Außenminister Genscher und Kanzlerin Angela Merkel, sich für seine Freilassung eingesetzt haben und sich jetzt sogar deutsche Medien, ARD und ZDF eingeschlossen, weiter eifrig um ihn kümmern, als gehöre der Mann zu den ersten Interessen Berlins, macht stutzig. Kein Artikel, kein Kommentar erklärt diese Frage, obwohl es um einen Sträfling geht, der aufgrund zweier strafrechtlicher Prozesse wegen Wirtschaftskriminalität zu langjährigen Haftstrafen verurteilt wurde. Ihm konnten Steuerhinterziehung, Betrug, Diebstahl, Geldwäsche und andere Delikte nachgewiesen werden. Der einst reichste Öl-Milliardär Russlands ist ein Groß-Krimineller der russischen Wirtschaftselite und nicht allein er. Darüber informieren aber deutsche Journalisten nicht oder es ist ihnen egal, weil es doch viel bequemer ist, PR-Vorlagen umzuformulieren. Es erscheint von bestimmter Seite erwünscht, dass solche Wirtschaftskriminalität gedeckt wird, um eine bereits eingefädelte anti-russische Kampagne gegen den Präsidenten Putin zu verstärken. Aber dieser miese Versuch, der zudem Wirtschaftskriminalität begünstigt, ist den interessierten "liberalen" Kreisen nicht gelungen. Sie haben sich in Chodorkowskij geirrt, als sie dachten, ihn als Instrument gegen den russischen Präsidenten benutzen zu können und für die niederträchtigen Interessen des Westens zu manipulieren. Was gewinnt Deutschland, sich für einen solchen Wirtschaftskriminellen zu engagieren?

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23. Dezember 2013 - meta-info.de:

Deutsche Medien: ein Herz für Milliardäre

Für wenige Menschen zeigen die Medien in der Bundesrepublik eine derart intensiv-fürsorgliche Anteilnahme: während ein Edgar Snowden, der die offensichtlich totalitären Tendenzen in den westlichen Ländern - besonders ihrer Führungsmacht - aufgedeckt und gebremst hat, um seinen Kopf fürchten muss bzw. die Hinrichtung durch eine Drohnenattacke riskiert, aber in den angeblich freiheitsliebenden Ländern des Westens nicht mit Schutz rechnen kann, sorgt sich nahezu jeder Politiker und Journalist in Deutschland um das Wohlergehen eines Milliardärs.

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23. Dezember 2013 - der Spiegel, Jakob Augstein:

Chodorkowski-Freilassung:

Der Feind meines Feindes

Es war richtig, dass Berlin sich für die Freilassung Michail Chodorkowskis eingesetzt hat. Deutschland muss den Dissidenten des Ostens helfen. Aber wann fangen wir eigentlich an, auch für die Dissidenten des Westens zu kämpfen?

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15. Dezember 2013 - Luz Maria de Stefano de Lenkait:

Stellungnahme zu

Süddeutsche Zeitung (SZ) vom 13.12.2013:
"Putin gibt sich bescheiden" von Julian Hans und
Leitartikel "Russische Optionen" von Stefan Kornelius

Russland: Weder Lehrmeister noch Hegemon
Deutschland: Diplomatie der provokativen Taktlosigkeit
wie bei Kaiser Wilhelm

Gegenüber Russland zeigt sich die SZ-Redaktion inkompetent, unwillig, das große Land zu verstehen. An diesem Unverständnis hat sich seit über hundert sechzig Jahren nichts wesentlich geändert. Vielleicht folgt Stefan Kornelius dem Rat von Fjodor Dostojewski und kauft sich ein Teleskop - ja, die Entfernung ist groß - richtet es nach Russland und betrachtet das Land genauer: Vielleicht entdeckt er etwas. Aber ein Teleskop vermag nicht viel denjenigen zu helfen, die erst Russland und dann Europa selbst zugrunde richten wollen. Dostojewskis Prophezeiung hat sich absolut erfüllt, was die Aggression und den Untergang Deutschlands betrifft, sowohl beim Ersten als auch beim Zweiten Weltkrieg.

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