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7. Dezember 2015 - Günter Schenk:

Offener Brief an Julia Klöckner, Fraktionsvorsitzende der CDU im Landtag von Rheinland-Pfalz:

Sehr geehrte Frau Klöckner,

einigermaßen verwundert liest der Leser aus dem benachbarten Elsass, was Sie von syrischen Flüchtlingen in Deutschland erwarten. Ich geh davon aus, dass Sie über die Situarion in Syrien, bis zu den Unruhen, wenig bescheid wissen, aber dem kann ich nachhelfen:

Wissen Sie, dass Syrien als Nachbarstaat zig-tausend palästinensischer Flüchtlinge, vertrieben, zuerst von jüdischen Terrorgruppen, dann von Armee-Einheiten der neugegründeten Armee Israels, beherbergte? Diese Menschen warteten, u.a. im Vertrauen auf die Völkergemeinschaft seit 1948, dann, nach einer neuen Vertreibungswelle aus Israel im Jahr 1967 auf die Rückkehr in ihre angestammte Heimat. Die wurde ihnen von Israel, trotz mehrfacher Resolutionen der Vereinten Nationen nicht erlaubt.

Ich selbst konnte im Jahr 2005 als Teilnehmer einer europäischen Friedenskarawane, 150 Europäer vom Europa-Parlament mit Autos über Land nach Jerusalem,* von den Flüchtlingen in verschiedenen "Lagern" (inzwischen zu Städten oder Stadtteilen mutiert) feststellen, wie tief verletzt diese unschuldigen Menschen über die gewaltsame Vertreibung durch Israel waren. Nicht nur das: auch bei der übrigen Bevölkerung Syriens konnten wir die gleiche Solidarität mit den Entwurzelten, die uns Europäer antrieb, erkennen.

* nichts als dem Frieden und der Freundschaft verpflichtet, wurden wir an der Allenby-Brücke dann "mane militare" von einer Sondereinheit der israelischen Armee in das Niemandsland

und dann nach Jordanien zurück geprügelt! Nebenbei: keinen einzigen spitzen Gegenstand oder Ähnliches führten wir mit uns, allein unsere Liebe zu den Unterdrückten in Bethlehem und den seit 1967 besetzten Gebieten Palästinas.

 

Ausgerechnet Sie, Frau Glöckner, wollen nun von diesen mehrfach Vertriebenen verlangen, sie sollten das Existenzrecht gerade jenes Staates anerkennen, der ihnen so schändlich nicht nur den Besitz und die Heimat nahm? Das ihnen ihre eigene Existenz als Volk nicht zuzuerkennen bereit ist?

Da gehen Sie zu weit, werte Frau Glöckner! Wie vertreten Sie das mit Ihrem Gewissen?

Richtig - und angemessen - wäre es vielmehr, wenn Sie vom reichen, auch durch vielfältige Zuwendungen aus Deutschland wohlhabenden, Israel die Erfüllung der sich aus der UN-Charta ergebenden Rechte auf Heimat, d.h. Rückkehr in ihre Heimat für die Menschen, die nichts anderes wünschen, forderten. Das allein würde die Flüchtlingsnot aus Syrien erheblich mildern helfen.

Sie jedoch treten die Gefühle und die Ehre der Flüchtlinge aus Syrien, unten denen sich zahlreiche Palästinenser befinden, mit Füßen. Syrer haben in den langen Jahren unerfüllter Versprechen (durch die Weltgemeinschaft) und Wünsche den Schutzlosen auf Rückkehr in die geliebte Heimat eine zeitweilige Heimat gegeben, sie, die Syrer gehören, mit den von ihnen seit Jahrzehnten Beherbergten palästinensischen Flüchtlinge, heute zu denen, die Sie durch Ihre unmoralische Forderung verachten.

Können Sie, so frag ich Sie, nun unbeschwert im Kreis Ihrer Lieben Advent und Weihnchten feiern?
Denken sie bitte an Bethlehem, an Nazareth und an all jene Orte, an denen heute Menschen unter

Zwangsherrschaft und brutaler miltärischer Besatzung und ständiger Bedrohung leiden, anstelle mit unanständigen Forderungen Flüchtlinge ein weiteres Mal zu erniedrigen, indem sie sie zur Anerkennung ihres Peinigers Israel, auffordern. Denken Sie an die ohne eigene Schuld zu Flüchtlingen Gewordenen!

Mir wird Angst und Bange, wenn ich Forderungen wie die Ihren, aus unserem schönen Nachbarländle, Rheinland-Pfalz höre. Das ist kein schönes Weihnachtsgeschenk! Was ist an Ihrer Forderung "christlich", wenn ich Sie fragen darf, Frau Klöckner? Der angemaßte "jüdische" Staat, er mag diese natürlichen Rechte von Menschen auf ihre Heimat mit Füßen treten, nichts hindert ihn daran, aber, dürfen Sie das, Frau Klöckner?

Günter Schenk

22. November 2015 - Süddeutsche Zeitung:

Leserbriefe zum Thema "Flüchtlinge": Die Politiker haben versagt
Seit 2014 war bekannt, dass den UN das Spendengeld für die Syrien-Flüchtlinge nicht reichen würde. Was aber haben die Politiker mit diesem Wissen gemacht? Offensichtlich nichts - sonst hätte es den Flüchtlingstreck nicht gegeben.

21. November 2015 - 0815-info, Peter Vonnahme:

Götterdämmerung - Flüchtlingspolitik vor Wandel
Die deutsche Flüchtlingspolitik im Spätherbst 2015 gleicht einem Offenbarungseid. Sie ist das Eingeständnis der Ratlosigkeit. Die linke Hand weiß nicht, was die rechte tut. Panik bestimmt politisches Handeln. Vorschläge, die gestern noch entrüstet zurückgewiesen worden sind, gelten heute als der Weisheit letzter Schluss.
[ vollständiger Artikel ]

16. November 2015 - Neue Zürcher Zeitung, Martin Woker:

Hilfe für Palästinaflüchtlinge
Gefährliches Nichtstun

Seit Israels Staatsgründung werden die inzwischen fünf Millionen Palästinaflüchtlinge von der Uno alimentiert. Der Genfer Pierre Krähenbühl wirbt für ihre Unterstützung.
«Wir können es uns nicht leisten, Konflikte einfach nur zu verwalten.» Der eindringliche Appell des Generalkommissars des Uno-Hilfswerks für Palästinaflüchtlinge (UNRWA), Pierre Krähenbühl, ist im vollbesetzten Saal des Restaurants Karl der Grosse noch nicht verklungen, als erste Tweets über Terrorattacken in Paris aufflackern. Nichts tun bedeute unweigerlich eine weitere Radikalisierung nicht nur der Palästinaflüchtlinge, sondern erhöhe die Perspektivenlosigkeit in der ganzen Region, lautet Krähenbühls Bilanz. Doch was tun?
Die Frage stellte sich dem UNRWA-Chef sehr konkret im vergangenen Sommer. Es fehlten 100 Millionen Dollar. Erstmals in seiner 67-jährigen Geschichte stand das Hilfswerk vor der Situation, seine rund 700 Schulen für Flüchtlingskinder im Gazastreifen, im Westjordanland, in Jordanien, in Syrien und in Libanon wegen akuter Finanznot im neuen Schuljahr nicht wieder öffnen zu können. Krähenbühl gelang der Kraftakt, das nötige Geld doch noch aufzutreiben. Die Gefahr einer chronischen Unterfinanzierung des UNRWA ist aber nicht gebannt. Auf seiner Betteltour, die Krähenbühl auf die Arabische Halbinsel, nach Bern und um die halbe Welt führte, überzeugte die Donatoren das Argument, dass Schulen ein Stabilitätsfaktor sind. Zwangsferien für rund 120 000 palästinensische Schulkinder allein nur in Jordanien – darauf haben Extremisten aller Couleur nur gewartet. Was seine drei in Genf wohnhaften halbwüchsigen Söhne wohl gefreut hätte, so sagt Krähenbühl, sei im nahöstlichen Kontext speziell für die Palästinaflüchtlinge und deren Nachkommen jedoch eine Tragödie, weil Bildung stets mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft verbunden war.
[ vollständiger Bericht ]

16. November 2015 - Süddeutsche Zeitung, Heribert Prantl:

Terror in Paris:
Schutz für Flüchtlinge - jetzt erst recht

Gewiss ist es möglich, dass unter den Flüchtlingen gefährliche Extremisten sind. Jedes Recht kann hintergangen werden. Das kann aber nicht dazu führen, es zu streichen.
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20. Oktober 2015 - ZDF, die Anstalt:

19. Oktober 2015 - NachDenkSeiten, Albrecht Müller:

Eine Rede von Sahra Wagenknecht,
Konstantin Weckers „Denkt mit dem Herzen“ und
Gedanken zu einem notwendigen Pakt zur Flüchtlingsfrage

„Was wir zur Zeit erleben, ist eklatantes Staatsversagen“, so Sahra Wagenknecht in ihrer Antwort auf die Regierungserklärung der Bundeskanzlerin am 15.10.2015 zur Flüchtlingsfrage. Wir verlinken diese Rede nachträglich, weil es lohnt, diese anzuhören. Dauer: 11 Minuten 41 Sekunden. Sahra Wagenknecht setzt ein bisschen andere Akzente als sonst auf der linken Seite üblich. Offenheit für Flüchtlinge und zugleich ein konsequenter Kampf gegen die Fluchtursachen gehört bei ihr zusammen.
Weil Konstantin Weckers Text gut dazu passt und er diesen Text gestern Abend bei einem Konzert in Karlsruhe vortrug, ist dieser unten eingefügt. – Mit ihm habe ich anschließend über den Sinn eines zu überlegenden „Paktes der sozialen und wirtschaftlichen Vernunft“ gesprochen.
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15. Oktober 2015 - isw, Conrad Schuhler:

Fluchtursache Nr. 1: die Politik der USA und ihrer Verbündeten
Weltweit sind nach den Angaben der Vereinten Nationen fast 60 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Vertreibung, politischer Verfolgung, unerträglicher Armut und den verheerenden Folgen des Klimawandels. Bei allen diesen Fluchtursachen spielt die Politik des „Westens“, angeführt von den USA, die herausragend negative Rolle.
Zu den vier Ländern mit dem höchsten „Kriegsstatus“ zählen Syrien, Afghanistan und der Irak (das vierte ist der von ethnischen Konflikten zerrissene Süd-Sudan). In allen drei Ländern haben die USA militärisch eingegriffen, um von ihnen abgelehnte politische Regimes zu stürzen und auszutauschen. In Afghanistan begann der Angriff 2001, im Irak 2003. In Syrien sorgten sie seit 2010 für die militärische Aufrüstung der Anti-Assad-Kräfte und damit zu einem bis heute anhaltenden Bürgerkrieg. Afghanistan und Irak sind durch die US-Interventionen zu zerstörten Gesellschaften, zu „failed states“ geworden. In Syrien führt der Bürgerkrieg zu „ökonomischer Verwüstung und zum Zusammenbruch der sozialen Vorsorge“ (SIPRI-Jahrbuch 2015).
Alle drei Länder sind zentrale Ausgangsorte der millionenfachen Fluchtbewegungen. Im Irak sind zweieinhalb Millionen auf der Flucht. In Syrien von den 22 Millionen Einwohnern über die Hälfte der Bevölkerung. Von den 12 Millionen, die ihr Zuhause verloren haben, sind 4 Millionen aus dem Land geflohen. Die Syrer, die jetzt voller Bangen und Zuversicht „Mama Merkel“ rufen, sind Opfer der Regime-Wechsel-Strategie, die von den USA mit Unterstützung der Merkel-Regierung betrieben wird.
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15. Oktober 2015 - Neues Deutschland, Alexander Isele:

Scharfschützen gegen Ärzte
Bericht über Menschenrechtsverletzungen durch türkisches Militär in Kurdengebieten
Angesichts schwerer Menschenrechtsverstöße fordern Ärzte, die Türkei nicht als sicheres Herkunftsland einzustufen.
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24. September 2015 der Standard, Gudrun Harrer:

Flucht statt Kampf: Irak laufen die Soldaten davon
Krieg und prekäre Sicherheitsverhältnisse treiben besonders die Jugend weg aus ihren Heimatländern, aber auch Arbeits- und Perspektivlosigkeit.
[ vollständiger Artikel ]

19. September 2015 - 0815-Info, Peter Vonnahme:

Deutschland steuert nicht in eine nationale Katastrophe
Die Flüchtlingsströme der letzten Wochen erzeugen auch bei besonnenen Menschen Sorgen über die Zukunft Deutschlands. Ich halte das zwar für verständlich, glaube aber, dass es - trotz aller politischen Versäumnisse - keinen Grund für Untergangsszenarien gibt. Der nachfolgende Artikel ist bereits in mehreren großen Online-Portalen veröffentlicht worden. Es gilt vor allem die Fluchtursachen (Kriege, Not und Elend, Umweltzerstörung) zu bekämpfen. Das erfordert Entschlossenheit und Mut zu überfälligen Kursänderungen.
[ vollständiger Artikel ]

15. September 2015 - NachDenkSeiten, Albrecht Müller:

Könnte es sein, dass die Flüchtlinge und wir die Opfer einer PR-Strategie der CDU-Vorsitzenden/Bundeskanzlerin geworden sind?
Aufgrund meiner früheren Tätigkeit als Leiter der Planungsabteilung Bundeskanzleramt habe ich immer noch Kontakt in die Regierungszentrale. Jetzt ist mir ein Planungspapier vom 4. August 2015 zugespielt worden. Hier also Auszüge aus diesem Papier, das den Ruf unseres Landes und das Image der Bundeskanzlerin Merkel und die Einbettung der Flüchtlingsfrage in ihre PR-Arbeit betrifft.
[ vollständiger fiktiver Brief ]

14. September 2015 - Hans-Josef Fell:

Der Flüchtlingsmarsch nach Europa
Um Fluchtursachen zu bekämpfen braucht es eine schnelle Umstellung auf 100% Erneuerbare Energien

Europa und Deutschland werden seit Monaten von einem steil anschwellenden Flüchtlingsstrom erfasst.
Viele Menschen sind über die Heftigkeit überrascht. Dabei ist die heutige Flüchtlingswelle nur die logische Folge einer unzulänglichen jahrzehntelangen Politik, die die Fluchtursachen nicht in den Mittelpunkt einer vorsorgenden Politik stellte. Im Gegenteil, das globale Erdölwirtschaftssystem, also die gesamte fossil-atomare Weltwirtschaft wird bis heute massiv gestützt, mit weiteren Subventionen, Korruption, Finanz-Investitionen und einer vielfachen Agitation gegen ein schnelles Wachstum der Erneuerbaren Energien.
[ vollständiger Artikel ]

13. September 2015 - 0815-Info, Luz Maria de Stefano de Lenkait:

Das Thema Flüchtlinge, das weiter die Nachrichten und Kommentarspalten beherrscht, gibt erneut Anlass zu einer Stellungnahme zu

  • Kommentar in Süddeutsche Zeitung (SZ) vom 7.9.2015:
    "Syrien - Wie das Gemetzel ein Ende finden kann" von Paul-Anton Krüger und
  • SZ-Leitartikel vom 11.9.2015:
    "Syrien-Krieg - Reden mit Assad" von Stefan Braun

Rückkehr zur Weltordnung der Vereinten Nationen
[ vollständiger Artikel bei 0815-Info ]

9. September 2015 - n-tv, Christoph Krämer:

"Krieg gegen den Terror": Die wahre Ursache der Flucht
Der "Krieg gegen den Terror", den die USA nach dem 11. September 2001 entfachen, ist nicht nur blutig und erfolglos. Er stürzt auch eine ganze Region ins Chaos. Die Folge: die Fluchtbewegungen, die derzeit Europa erreichen.
[ vollständiger Gastbeitrag ]


In dem Originaltext des Autors hatte dieser geschrieben:
"Sein erklärtes Ziel, Terrorismus zu bekämpfen, wurde verfehlt, ja sogar konterkariert. "
und nicht:
"Sein Ziel, Terrorismus zu bekämpfen, wurde verfehlt, ja sogar konterkariert."


9. September 2015 - Frankfurter Rundschau, Steven Geyer:

Reiche Öl-Staaten wollen keine Flüchtlinge
Nur wenige Staaten der EU zeigen sich in der Flüchtlingskrise großzügig – das verbindet sie allerdings mit den Nachbarn der Krisenregion in Nahost. Ausgerechnet die reichsten Staaten nehmen gar keine Flüchtlinge auf. Amnesty hatte das schon vor fast einem Jahr angeprangert. Vergeblich.
[ vollständiger Artikel ]

8. September 2015 - NachDenkSeiten, Albrecht Müller:

Dem fortschrittlichen Teil unserer Gesellschaft droht eine Spaltung
beim Urteil über die Flüchtlingsfrage

In Texten und E-Mails, bei Telefonaten und Gesprächen mit FreundenInnen ist eine tiefe Spaltung der Meinungen über die Flüchtlingsfrage spürbar. – Hier die Vorstellung, dass wir selbstverständlich bereit sein müssen, möglichst alle aufzunehmen, Zum Beispiel Christoph Butterwegge in den Nachdenkseiten vom 31.8.2015: „Migration ist ein Menschenrecht“. Ergänzend weisen andere darauf hin, dass Deutschland Flüchtlinge als Arbeitskräfte dringend braucht, sie also unserem Land gut tun. – Dort die Sorge, dass der unbeschränkte Zuzug große Probleme mit sich bringt, und dass die Einschätzung sehr davon abhängt, in welcher sozialen und beruflichen Lage die/der Urteilende ist. Dazu hat Bernd Duschner einen kleinen Text gemailt. – Diese Meinungsunterschiede sollten wir aushalten, ohne Aggressionen aufzubauen. Die Gefahr droht. Deshalb dieser kleine Appell.
[ vollständiger Artikel ]

7. September 2015 - Frankfurter Rundschau, Inge Günther:

Palästina wirbt für offene Grenzen
Der syrische Bürgerkrieg hat die Lage für rund eine halbe Million in Syrien registrierte Palästinenser unerträglich gemacht. Israel jedoch blockt die Einreise ab. Präsident Mahmud Abbas will Israel dazu bewegen, die Grenzübergänge in die Autonomiegebiete zu öffnen.
[ vollständiger Artikel ]

6. September 2015 - Luz Maria de Stefano de Lenkait:

Die Außenpolitik Deutschlands und der anderen EU-Staaten ist schon lange überholungsbedüftig, aber angesichts der Flüchtlingsdramen ganz dringend - Anlass zu folgender Stellungnahme zu

  • Kommentar in Süddeutsche Zeitung (SZ) vom 4.9.2015:
    "Asylpolitik - Europas Problem" von Stefan Kornelius,
  • SZ vom 5.9.2015:
    "Moskau erwägt Eingreifen in Syrien" von Julian Hans und
    "Macht" von Carolin Emcke,
    "Syrien - Putins Plan" von Paul-Anton Krüger

Merkel vorbildlich, Obama perfide

Die Bundeskanzlerin Deutschlands, die deutsche Regierung insgesamt stellt sich dem größten menschlichen Problem seit dem Zweiten Weltkrieg. Vorbildlich für die anderen europäischen Länder zeigt Deutschland seine Bereitschaft, Flüchtlinge, Menschen in extremer Not, aufzunehmen. Eine gigantische Herausforderung, die, wie die Kanzlerin sagt, uns alle verpflichtet, zusammen zu halten. Extremistische, radikale Stimmen, die Fremdenfeindlichkeit schüren, sind mit aller Kraft des Rechts zum Schweigen zu bringen. Extremistische Untaten gehören bestraft und die Täter ins Gefängnis. Die friedliche hilfsbereite deutsche Bevölkerung verurteilt und lehnt solche Untaten kategorisch ab, denn sie steht mit überwältigender Mehrheit hinter ihrer Kanzlerin und ihren Mitmenschen in dieser Not-Lage. Nicht verwunderlich, dass die in Budapest festgehaltenen Flüchtlinge hoffnungsvoll skandieren "Merkel, Merkel, Deutschland, Deutschland". Die deutsche Kanzlerin füllt in Europa ein politisches Vakuum, ein schändliches EU-Vakuum.
[ vollständiger Beitrag ]

5. September 2015 - Deutschlandfunk, Christine Heuer:

Flüchtlingskrise:
"Eigentlich müssten die Europäer die USA in die Pflicht nehmen"

Für den Nahostexperten Michael Lüders steht fest: Vor allem die USA sind verantwortlich für die Krisen in der Region. Die Flüchtlingsbewegung sei die Quittung für die dortige Interventionspolitik. Washington habe keinen klaren Plan - und dem folgten Berlin und Brüssel. Vor allem mit Blick auf Ägypten könne das weitere Folgen haben.
[ vollständiges Gespräch ]

29. August 2015 - Luz Maria de Stefano de Lenkait:

Chaos im Orient und die Flüchtlingsproblematik geben Anlass zu einem Kommentar zu

  • ARD-Fernsehsendung "Menschen bei Maischberger": "Religiöse Fanatiker, machthungrige Diktatoren - Chaos im Orient" vom 25.8.2015,
  • Phönix-Sendung vom 26.8.2015:
    "Irak - Amerikas gescheiterte Mission",
  • ZDF-Maybrit Illner vom 27.8.2015:
    "Fluchtpunkt Deutschland - zwischen Hilfe und rechter Gewalt"

Kriegerische Interventionspolitik des Westens
als Ursache für Chaos im Orient
und Flüchtlingsströme anzuprangern

Sowohl die Phönix-Sendung "Irak - Amerikas gescheiterte Mission" als auch die ARD-Fernsehsendung "Menschen bei Maischberger" unter dem Titel "Religiöse Fanatiker, machthungrige Diktatoren - Chaos im Orient" und die letzte ZDF-Maybrit-Illner-Sendung lassen die Hauptursache des Chaos und Flüchtlingsdebakels beiseite. Absichtlich wollen alle Sendungen das wirkliche Problem nicht anpacken, nämlich die Interventionspolitik der EU, die Außenpolitik der Bundesregierung, die an die Interventionspolitik der USA gekoppelt ist.
[ vollständiger Beitrag ]

26. August 2015 - Neue Rheinische Zeitung, Jürgen Todenhöfer:

Ehemaliger CDU-Abgeordneter schreibt an Präsidenten und Regierungschefs:
[ Ein offener Brief im Zorn ]

26. August 2015 - Neue Rheinische Zeitung, Peter Vonnahme:

Ein nachdenklicher Zwischenruf eines ehemaligen Asylrichters:
Vorboten einer neuzeitlichen Völkerwanderung

Allmählich dämmert es auch den eifrigsten Verfechtern eines kurzen Prozesses mit „Asylbetrügern“ und „Wirtschaftsflüchtlingen“, dass es nicht damit getan ist, Ressentiments gegen Menschen in Not zu schüren. Denn was wir gerade beobachten können, ist nichts weniger als der Vorabend einer neuzeitlichen Völkerwanderung. Die Hunderttausende, die in unsere Städte und Dörfer strömen, sind nur die Vorhut. Viele Millionen stehen bereit, ihnen nachzufolgen. Der deutsche Innenminister musste deshalb die Jahresprognose für die in Deutschland ankommenden Asylbewerber kurzerhand von 450.000 auf 800.000 nahezu verdoppeln.
[ vollständiger Kommentar ]

24. August 2015 - Luz Maria de Stefano de Lenkait:

Die steigende Anzahl Menschen, die aus Syrien nach Europa flüchten, sollte zu einer Korrektur der Außenpolitik europäischer Regierungen führen - Anlass zu folgender Stellungnahme zum

Leitartikel in Süddeutsche Zeitung (SZ) vom 17.8.2015:
"Flüchtlinge - Das Jahrhundert-Problem" von Heribert Prantl

Perfider Hintergrund

Wir stehen vor der größten Menschen-Flucht seit dem Zweiten Weltkrieg. Zwar sieht Heribert Prantl die enorme Dimension und Tragik dieses Problems: "Es geht um das Überleben von Millionen Menschen"; er unterlässt es aber, die Ursache des Flucht-Phänomens zu signalisieren, nämlich die EU-USA-Interventionspolitik im Nahen und Mittleren Osten, die Chaos, Tod und Verwüstung mit sich gebracht hat. "Flucht hat Ursachen - aber die Bekämpfung der Fluchtursachen ist zu einer Floskel geworden..." erkennt Prantl. Da kann man etwas tun, indem die EU-Verantwortungsträger ihre falsche Außenpolitik korrigieren, und zwar grundsätzlich. "Beschleunigen muss sich ein neues Denken," sieht zutreffend Prantl auch ein.
[ vollständiger Beitrag ]

16. August 2015 - Netzfrauen, Doro Scherer:

VIDEO:
Flüchtlinge – „Der Marsch“ beschrieb 1990 ein Szenario, wie wir es 2015 erleben.

„Der Marsch“ Ein visionärer Film von 1990, der dem spanischen Fernsehen mit gutem Grund zu realistisch erschien: „Der Marsch“ beschrieb vor fünfundzwanzig Jahren ein Szenario, wie wir es jetzt in den spanischen Exklaven in Marokko erleben und nicht nur in Spanien, sondern in Calais, Österreich, Kos – in der Festung Europa. „Wir kommen, da wir glauben, ihr lasst uns nicht sterben, wenn wir kommen.“

[ vollständiger Artikel mit Link zum Film (ca. 1h30) ]

9. August 2015 - Luz Maria de Stefano de Lenkait:

Die Krisen, die die Regierungen der EU-Staaten zu bewältigen haben, nehmen zu, weitere zunehmende Flüchtlingswellen sind nicht nur aus Syrien, dem Irak, Libanon und Nordafrika zu erwarten, sondern auch aus der Ukraine, die kurz vor dem Staatsbankrott steht, Anlass zu folgender Stellungnahme zu

  • Süddeutsche Zeitung vom 7.8.2015:
    "Flüchtlinge: Retter im Dilemma" von Stefan Ulrich und
    "Kleiner Sieg der Vernunft" von Frank Nienhuysen,
    "Schaut auf dieses Land",
    SZ-Außenansicht von Günter Verheugen, ehemaliger EU-Erweiterungskommissar.

Schluss mit den Auslösern der Flüchtlingsströme

Tausende Flüchtlinge sind dieses Jahr bei der Fahrt über das Mittelmeer gestorben, tausende Menschen, die ihre Heimat nicht freiwillig verlassen, weil dort, insbesondere im Nahen Osten (Syrien, Irak) und Nordafrika (Libyen) die Politik der EU-Staaten Konflikte durch Bewaffnung und Finanzierung von Extremisten und Terror-Banden eskalieren lassen. Stefan Ulrich lässt diese höchst perfide EU-Politik beiseite und verfällt in die Propaganda-Schablone, von "Bürgerkrieg in Syrien" zu schreiben, um die westlichen Staaten, die die Rebellen beauftragen, Chaos und Zerstörung in Syrien zu betreiben, nicht an den harten Pranger zu stellen. Nach vier Jahren sinnloser Mord und Verwüstung in Syrien ist es endlich an der Zeit, die Wirklichkeit so zu sehen wie sie ist: Große EU-Staaten betreiben in der Tat einen Krieg um Syrien und finanzieren und bewaffnen dafür Söldner, die in dem Land morden und es verwüsten. Wenn sich Journalisten wie Stefan Ulrich und deutsche Medien nicht gegen die Problemstaaten stellen, nämlich jene EU-Staaten in Komplizenschaft mit den reaktionärsten arabischen Despotien, wird diese fürchterliche Lage ungehindert weiter bestehen und weiter Unheil hervorbringen. Es handelt sich um Kriegsbrandstifter. Wo ist die Standhaftigkeit der Medien vor diesem Unheil auf höchster Regierungsebene? Die Medien sind da, um darauf zu reagieren, indem sie Druck auf die Politik machen, vor allem, wenn die Politik derart unverhältnismäßig hinterhältig agiert, wie Syrien und Libyen dramatisch zeigen und dort Menschen massenhaft in die Flucht treiben.
[ vollständiger Beitrag }