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12. Mai 2021 - Jüdisch-israelischer Dissens Leipzig:

Zur aktuellen Gewaltseskalation in Israel-Palästina

Wie alle Leute, die geliebte Menschen in Israel-Palästina haben, verfolgen wir die Nachrichten über die eskalierende Gewalt mit Sorge und Horror. Wir waren während der letzten großen Runde der Kämpfe im Jahr 2014 in Israel, und die Nachrichten von Raketen, die in israelischen Städten einschlagen, während jüdische Rassisten palästinensische Bürger auf den Straßen angreifen, wecken sehr schwierige Erinnerungen.
Aber wie in jenem Jahr sind wir noch entsetzter, angesichts dessen, was die israelische Regierung tut, insbesondere mit ihren Angriffen auf Gaza. Während sich unsere Familien und Freunde in Israel in der Regel auf die Sicherheit von Sicherheitsräumen, Luftschutzbunkern und dem Iron-Dome-System verlassen können, werden im Gazastreifen ganze Wohnhochhäuser zerstört, während die Bewohner:innen nirgendwo sicher hinlaufen können.
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12. Mai 2021 - BAK Gerechter Frieden im Nahen Osten der Partei DIE LINKE:

Erklärung zu der jüngsten gewalttätigen Konfrontation in Israel und Palästina

Der israelisch-palästinensische Konflikt steuert auf einen neuen Krieg zu. Es sind aber nicht die Raketen, die aus dem Gazastreifen auf Tel Aviv abgefeuert werden, die die neue Eskalation der Gewalt provozieren, wie es die meisten deutschen Medien suggerieren. Es ist der ungebremste Raub palästinensischen Landes, der auch dem letzten Palästinenser seine Lebensgrundlage in Ost-Jerusalem zerstören will. Es ist die Weigerung, den Palästinenserinnen und Palästinensern in Ost-Jerusalem ihr Wahlrecht zu gewähren und damit die palästinensischen Wahlen zu verhindern. Es sind die israelischen Sicherheitskräfte, die seit Beginn des Ramadan den muslimischen Gläubigen die Bewegungs- und Religionsfreiheit auf dem Haram Al Sharif/Tempelberg in völkerrechtswidriger Weise einschränken. Es sind die rechtsradikalen zionistischen Schlägertrupps, die mit Duldung durch die israelische Polizei in der Altstadt die Menschen provozieren. Wer kann erwarten, dass bei dieser weiteren Stufe der Gewalteskalation durch die Besatzungsmacht die Palästinenserinnen und Palästinenser ruhig bleiben und nicht zu der letzten ohnmächtigen Waffe, ihren Raketen, greifen, wenn kein Staat sie unterstützt?
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9. Februar 2021 -DIE LINKE. Sprecher*rat Bundes-AK Gerechter Frieden in Nahost:

Positionspapier Palästina, Israel und Mittelost 2021

Die Anerkennung Israels durch die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Bahrain, ge-folgt von Sudan und Marokko, wird in hiesigen Medien, aber auch von relevanten Teilen derPartei, als großer Schritt zum Frieden in einer von Kriegen und Krisen gebeutelten Regionrezipiert. Mit Jordanien und Ägypten haben nunmehr sechs Mitgliedstaaten der ArabischenLiga Israel als Partner anerkannt, was die Feindschaft und Kriegsgefahr in der Regionmindern und endlich zu gewaltfreier Kohabitation führen könnte, so die Darstellung.

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19. November 2019 - IPPNW, Pressemitteilung:

Einsatz für Friedensprozess im Nahen Osten erfordert zwingend die Einhaltung des Völkerrechts
USA zu Siedlungsbau im Westjordanland

Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW fordert Außenminister Heiko Maas auf, sich unmissverständlich zum Völkerrecht zu bekennen und der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini den Rücken zu stärken. Sie hatte gegenüber den USA gestern deutlich gemacht, dass die EU den israelischen Siedlungsbau in den besetzten Palästinensergebieten weiterhin als völkerrechtswidrig einstuft. Im Falle einer Besatzung gilt das humanitäre Völkerrecht. Dieses besagt unter anderem, dass es in einer Besatzungssituation verboten ist, dass Zivilbevölkerung der Besatzungsmacht in die besetzten Gebiete transferiert wird.[ mehr ]
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1. Oktober 2019 - Gabi Bieberstein:

BDS - die große menschen- und völkerrechtsorientierte Kampagne der palästinensischen Zivilgesellschaft

  1. BDS ist eine große menschenrechts- und völkerrechtsorientierte Kampagne. Sie fordert Israel auf, endlich das Völkerrecht einzuhalten. Solange Israel die völkerrechtswidrige Politik fortsetzt, ruft BDS zu Boykott, Investitionsentzug und Sanktionen auf.
  2. BDS orientiert sich an den Menschenrechten und lehnt alle Formen von Rassismus ab.
  3. BDS ist eine Bewegung der palästinensischen  Zivilgesellschaft.
  4. BDS hat große Erfolge aufzuweisen.
  5. Alarmierend ist  der Trend, Unterstützer*innen palästinensischer Menschenrechte als Antisemiten abzustempeln und zu sanktionieren. Dieser Trend betrifft auch die BDS-Bewegung, die durch Falschaussagen verleumdet  wird. Dies gipfelte in Deutschland in dem BDS-Bundestagsbeschluss im Mai.

[ vollständiger Text auf 4 Seiten ]

15. Sept. 2019 - Bündnis für Gerechtigkeit zw. Israelis u. Palästinensern:

BIP Aktuell #84:

Netanjahu kündigt Annexionen an

"Das ist unser Land"
Zwei Wochen vor der Parlamentswahl am kommenden Dienstag (17. September) kündigte Netanjahu – wie schon vor der Wahl im April – Annexionen von Gebieten im besetzten Westjordanland an.
Zunächst bezog er sich auf die jüdischen Siedlungen im Westjordanland. „Das ist unser Land“, sagte Netanjahu vor Schulkindern in der Siedlung Elkana am 1.9. Es werde keine Räumung von Siedlungen mehr geben, bekräftigte er. „Wir werden die jüdische Souveränität auf alle Siedlungen ausweiten, als Teil des Staates Israel.“
Zur Erinnerung (z. B. in der Frankfurter Rundschau): Die UNO betrachtet alle israelischen Siedlungen im besetzten Palästina als illegal und sieht im israelischen Siedlungsbau eines der größten Hindernisse für eine dauerhafte Friedenslösung, weil die Wohneinheiten auf Land errichtet wurden, das die Palästinenser für ihren Staat beanspruchen.
Nun geht Netanjahu einen Schritt weiter. Für den Fall seiner Wiederwahl kündigte er am 10.9. die Annexion großer Teile des Jordangrabens an.
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11. September 2019 - Der Spiegel, Christoph Sydow:

Netanyahus Annexionspläne:

Die Zweistaatenlösung geht über den Jordan

Israels Premier Netanyahu will im Falle seiner Wiederwahl das Jordantal annektieren. Auch wenn das Wahlkampfgetöse ist: Früher oder später wird es so kommen - mit verheerenden Folgen für die Palästinenser.
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24. Juli 2019 - Bündnis für Gerechtigkeit zw. Israelis u. Palästinensern:

BIP Aktuell #77:

Häuser zu zerstören erhöht Israels Sicherheit!?

Israels stiller Krieg und Terror gegen Palästinenser
Israel hat seit 2002 eine Trennanlage - teilweise als acht Meter hohe Mauer - zwischen Israel und dem 1967 von Israel besetzten Westjordanland errichtet. Laut Gutachten des Haager Internationalen Gerichtshofs von 2004 wäre dies ein legitimer Akt der Grenzsicherung, wenn die Trennanlage auf der Grenze gebaut würde. Tatsächlich aber dringt die Anlage kilometerweit ins Westjordanland ein. Dies ist völkerrechtlich illegal.
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24. Juli 2019 - Deutsche Presse-Agentur:

Völkerrecht im Fokus :

Deutscher UN-Botschafter kritisiert Trumps Nahostpolitik

Der deutsche UN-Botschafter Christoph Heusgen hat die Nahostpolitik der Vereinigten Staaten mit deutlichen Worten kritisiert.
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29. April 2019 - Pax Christi, Nahostkommission:

EU-Friedensparameter für Israel-Palästina

Nahostkommission begrüßt den Offenen Brief von mehr als 30 früheren europäischen Führungspersönlichkeiten zur Situation in Israel und Palästina
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13. Februar 2018 - RUBIKON, Norman Paech:

Wem gehört Jerusalem?

Wie die israelische Politik den Untergang des jüdischen Staates herbeiführt.
Es hätte nicht der Provokation von US-Präsident Donald Trump, die eigene Botschaft nun endlich von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, bedurft, um den vielbeschworenen Friedensprozess nun endgültig für tot zu erklären. Seit Jahren hat die Jerusalemer Führung keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass sie von einem souveränen Staat Palästina nichts hält, und hat den Landraub für ihre Siedlungen zügig vorangetrieben. Erst vor einem halben Jahr hat Ministerpräsident Benjamin Netanyahu versichert: „Im Rahmen eines Abkommens oder selbst ohne ein Abkommen, werden wir auf jeden Fall die Sicherheitskontrolle über das gesamte Gebiet westlich des Jordan behalten“ (1). Gleichzeitig verkündete er im Independent: „Wir schützen Samaria (die Westbank) vor jenen, die uns entwurzeln wollen. Wir werden unsere Wurzeln vertiefen, bauen, stärken und siedeln. (…) Wir sind hier, um für immer zu bleiben.“
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18. Sept. 2017 - Bündnis für die Beendigung des israelischen Besatzung:

BIB Thema der Woche #35:

Zerstörung von Schulen

  • EU-Einrichtungen im Wert von mindestens 65 Mio € zerstört
  • Auf Worte sollten Taten folgen
  • Immer so weiter?
  • Wir fragen Sie - fragen Sie Politiker*innen!
  • Anschreiben an EU-Politiker

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7. Juni 2017 - Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestages:

Die Siedlungs- und Wohnungsbaupolitik der israelischen Regierungen
seit 1967 in den besetzten Gebieten des Westjordanlandes und Ost-Jerusalem

Fakten und völkerrechtliche Einschätzung

[ WD 2 - 3000 - 026/17 ]

19. Dez. 2016 - Bündnis für die Beendigung des israelischen Besatzung:

BIB Thema der Woche #2:

Administrativhaft

Die Administrativ- oder Verwaltungshaft ist im israelischen Gesetz als Überbleibsel aus der britischen Kolonialhaft verankert, wird heute nur noch in China und von den USA in Guantánamo praktiziert und ist völkerrechtlich nur begrenzt erlaubt. Sie ermöglicht es Sicherheitskräften ohne richterlichen Befehl Menschen festzunehmen, die nach ihrer eigenen Einschätzung bzw. der Einschätzung des jeweiligen militärischen Oberbefehlshabers eine Gefahr für die israelische Ordnung und Sicherheit darstellen. Eine sehr eindringliche bildliche Darstellung hierzu findet sich auf der Seite VisualizingPalestine. Eine ausführlichere Beschreibung hat der Jurist und Völkerrechtler Prof. Dr. Norman Paech 2014 HIER verfasst.
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3. Mai 2016 - Pax Christi, Nahostkommission:

HeidelbergCement vergrault Investoren
Kritische Aktionäre und pax christi fordern Trennung von Westbank-Geschäftsbereich.
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre und pax christi verlangen von HeidelbergCement die Achtung und Umsetzung internationalen Rechts – auch um weiteren Schaden vom Unternehmen und den Aktionärinnen und Aktionären fernzuhalten.
[ mehr ] [ Pressemitteilung (PDF) ]
[ Antrag der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre ]

21. März 2015 - ProMosaik e.V., Milena Rampoldi:

Interview mit Ludwig Watzal über Palästina und Israel

  • Wie kamen Sie über die Politikwissenschaften zu Palästina?
  • Beschreiben Sie kurz jedes Ihrer Bücher und die Entwicklung Ihrer Biografie als Autor aus Ihrer Sicht.
  • Wie konnten Sie sich so sicher sein?
    Standen Sie in Deutschland mit dieser Meinung nicht allein auf weiter Flur?
  • Was möchten Sie gerne an den Medien und am deutschen Bildungssystem ändern, damit Palästina endlich „wahr“ und „genug“ dargestellt wird?
  • Wie könnten zum Beispiel diese Konsequenzen aussehen?
  • Wie erreicht man in den deutschen Köpfen durch Aufklärung den nahtlosen Übergang zwischen Holocaust-Schuld und der Wahrnehmung Israels als ungerechten Staat?
  • Für mich persönlich ist Palästina eine Menschenrechtsfrage.
    Wie sehen Sie das?
    Wie vielschichtig ist das Problem für Sie?
  • Wie würden Sie Ihre Friedens- und Gerechtigkeitsutopie kurz unseren Leserinnen und Lesern beschreiben?

[ Interview ]

22. Januar 2015 - IPPNW:

Pressemitteilung:

Israelische Ärzte werfen Israel
Verstöße gegen Völkerrecht vor

Gazakrieg:
Unabhängiger Untersuchungsbericht der "Ärzte für Menschenrechte"

Die israelische Organisation "Ärzte für Menschenrechte" wirft der israelischen Regierung in einem gestern veröffentlichten Bericht zahlreiche Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht vor. Diese hätten zu hohen Opferzahlen unter der palästinensischen Zivilbevölkerung während des Gaza-Krieges im Sommer 2014 geführt. Anlässlich dieser Vorwürfe und des fortgesetzten israelischen Siedlungsbaus im Westjordanland fordert die IPPNW erneut den Stopp deutscher Waffenlieferungen nach Israel.

[ vollständige PM ]

1. September 2014 - Das Blättchen, Gerd Seidel:

Der Gazakrieg aus völkerrechtlicher Sicht

  • Die geografische und politische Situation im Gazastreifen
  • Völkerrechtliche Bewertung
    • Wertung nach Friedensrecht
    • Wertung nach humanitärem Völkerrecht
  • Durchsetzung der Verantwortlichkeit für die Völkerrechtsverstöße

[ vollständiger Artikel ] [ alternativ ]

3. September 2014 - FAZ, Andreas Zimmermann:

Gastbeitrag:

Blowin’ in the Wind
- auch Israel verstößt seit langem gegen Völkerrecht

Vor zehn Jahren erließ der Internationale Gerichtshof sein Gutachten zur Sperrmauer - eine Lösung ist immer noch nicht in Sicht

[ vollständiger Artikel ]

24. August 2014 - ICAHD, Jeff Halper:

Die Globalisierung Gazas:
Wie Israel das internationale Recht
durch “juristische Kriegsführung” aushöhlt

Operation ‘Fels in der Brandung’ (Protective Shield) war nicht nur der militärische Angriff auf eine vorwiegend aus Zivilisten bestehende Bevölkerung. Wie in seinen vorangegangenen ‘Operationen’ ( Cast Lead – Gegossenes Blei im Jahre 2008/09 und Pillar of Defense – Wolkensäule im Jahre 2012), war es auch Teil eines andauernden Angriffes auf das humanitäre Völkerrecht (IHL) durch ein exzellent koordiniertes Team von israelischen Anwälten, Offizieren, PR-Leuten und Politikern, angeführt von, man höre und staune, einem Ethikphilosophen. Das Ziel der Bemühungen ist es nicht nur, zu verhindern, dass Israel wegen schwerer Verletzungen der Menschenrechte und internationaler Gesetze belangt werden kann, sondern auch, anderen Regierungen dabei zu helfen, derartige Einschränkungen zu umgehen, wenn auch sie sich in eine ‘asymmetrische Kriegführung’, ‘Niederschlagung eines Aufstandes’ oder ‘Terrorismusbekämpfung’ gegen Menschen begeben, die sich gegen ihre Herrschaft wehren. Es handelt sich um eine Kampagne, die Israel ‘juristische Kriegsführung’ nennt (lawfare). Wir sollten sie sehr ernst nehmen.

[ vollständiger Artikel ]

26. November 2011 - Norman Paech:

Vortrag auf dem „Friedenspolitischen Ratschlag“
am 26. November 2011 in der Universität Kassel:
Besatzung, Demokratie und Recht
Zum Umgang der israelischen Justiz mit dem Völkerrecht

Wenn die deutschen Medien nur ein Bruchteil des Aufwandes aufbrächten, mit dem sie versuchen den Libyen-Krieg der NATO zu rechtfertigen, um über den täglichen Krieg in den von Israel besetzten Gebieten zu berichten, bräuchten sie lediglich aus den wöchentlichen Reports des UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (UNOCHA) zu zitieren. So könnte man aus den Meldungen der dritten Woche im November 2011 z.B. eine Ahnung erlangen, unter welchen Bedingungen die Palästinenser derzeit zu leben haben.
[ vollständiger Vortrags-Text ]