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22. September 2019 - TELEPOLIS, Georg Meggle Holocaust versus Nakba?

Zur Tiefenstruktur des sogenannten Israel / Palästina - Konflikts
"Es gibt Umstände in der Geschichte, die ethnische Säuberungen rechtfertigen."
Und der Genozid an den Juden ist ein solcher Fall.
    Benny Morris

Mit der Staatsgründung Israels im Jahre 1948 ist die Vertreibung von etwa 750.000 Palästinensern untrennbar verbunden. Wie ist diese Vertreibung aus heutiger Sicht zu beurteilen?
Darüber macht sich bei uns, in Übereinstimmung mit der israelisch/zionistischen Strategie der Ablehnung der Nakba als solcher (d.h. als einer Katastrophe), kaum jemand Gedanken. Dieser Beitrag versucht es zumindest.

  • Der Palästina-Konflikt
  • Die Nakba
  • Die Nakba und das Rückkehrrecht
  • Prolegomena zu einer Ethik der Nakba

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19. April 2018 - Frankfurter Allgemeine Zeitung, David Grossmann:

Wie wir hier zu Hause sein können (Print-Ausgabe)
Eine Rede vor Israelis und Palästinensern
Wir singen auf Hebräisch und Arabisch den gleichen Vers (Online)
Wie leicht wäre es, sich Hass, Wut und Rachsucht zu überlassen: Eine Rede vor Israelis und Palästinensern zum Gedenktag für gefallene Soldaten und Terroropfer in Tel Aviv.
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19. August 2017 - Uri Avnery:

Das Ei des Kolumbus

Ich weiß nicht, wann das Rad erfunden wurde oder wer es erfunden hat.
Doch zweifle ich nicht daran, dass es immer wieder erfunden wurde von vielen glücklichen Erfindern, die den Ruhm teilten.
Dasselbe gilt für die israelisch-palästinensische Konföderation. Von Zeit zu Zeit erscheint sie in der Öffentlichkeit als brandneue Idee mit einer anderen Gruppe von Erfindern, die sie stolz der Öffentlichkeit präsentieren.
Dies zeigt nur, dass man eine gute Idee nicht unterdrücken kann. Sie erscheint immer wieder. Während der letzten paar Wochen ist sie von neuen Erfindern präsentiert in mehreren Artikeln erschienen.
Jedes Mal, wenn dies geschieht, würde ich meinen Hut abnehmen, wenn ich einen hätte – wie Europäer es taten, als sie einer Dame oder einem alten Bekannten begegneten.
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20. Juni 2015 - Uri Avnery:

Isratin oder Palestrael?

...

"Ich habe einen großen Respekt vor den Anhängern der Ein-Staat-Lösung. Ihre Motive sind bewundernswert. Ihre Vision hochfliegend. Aber es hat keine Verbindung zur Realität.

Ich würde gerne für mich einen Punkt ganz klar machen: die Zwei-Staaten-Lösung ist kein Rezept für Trennung und Scheidung, sondern im Gegenteil, eine Art Hochzeit."

...

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5. Oktober 2013 - Internationaler Versöhnungsbund, Gabi Bieberstein:

Israel - Palästina - Geschichte von damals bis heute

Wichtige Basisinformationen zur Geschichte:

Fakten über die Gründung des Staates Israel, über die Vertreibung der Palästinenserinnen und Palästinenser und über den Krieg im Juni 1967 sind in Deutschland leider wenig bekannt. In Medien wurde und wird diese Vergangenheit häufig so dargestellt, als wäre Israel bedroht gewesen. Dies entspricht jedoch in keiner Weise den Tatsachen. In diesem Artikel stellt Gabi Bieberstein wichtige Basisinformationen zusammen. Vertiefend kann auf gute Bücher und Broschüren [1] zurückgegriffen werden.

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7. November 2012 - Evelyn Hecht-Galinski:

Kein Grund zum Feiern

Fünfundneunzig Jahre nach der Balfour Deklaration, feiert das zionistische Regime diese als großen Sieg für den jüdischen Staat.(1) Denn Großbritannien hatte sich dadurch am 2. November 1917 mit den zionistischen Bestrebungen, in Palästina eine „nationale Heimstätte“ des jüdischen Volkes zu errichten, einverstanden erklärt und so den zionistischen Kolonialismus erst ermöglicht und ihm den Koscher-Stempel verpasst, der bis heute gültig ist. Diese Entscheidung, die England bis heute nicht als Schuld anerkennt, trat die Rechte der Ureinwohner Palästinas mit Füßen und beraubte sie um ihr Land und Hab und Gut. Auch die Niederschlagung der Revolte 1936-1939 mit dem Ziel, den Palästinensern systematisch ihre angestammten Rechte zu bestreiten, war eine von vielen Schandtaten, die diese bis heute zu erleiden hatten.

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26. Mai 2012 - Uri Avnery:

Aus der Vogelperspektive
Am 15. Mai, dem Jahrestag der Gründung des Staates Israel, begehen die arabischen Bürger einen Tag der Trauer für die Opfer der Nakba („Katastrophe“) – den Massenauszug des halben palästinensischen Volkes aus dem Gebiet, das Israel wurde.
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13. April 2012 - Der Freitag, Schlesinger:

Martin Buber: Klare Worte zur jüdischen Besiedelung Palästinas

Was hat Israel nicht alles unternommen um dem Westen, ja der ganzen Welt zu zeigen welchen rechtmäßigen Anspruch es auf das Land habe und wie moralisch gerechtfertigt der dabei geführte Krieg war.

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Februar 2012 - Blätter für deutsche und internationale Politik:

Der Traum von Großisrael

von Patrick Seale

Der Blick auf das letzte Jahr ist mehr als ernüchternd: Der internationalen Gemeinschaft ist es nicht gelungen, einer Friedenslösung im israelisch-palästinensischen Konflikt auf der Grundlage einer Zwei-Staaten-Lösung näher zu kommen. Selbst die Vereinigten Staaten zeigten sich nicht in der Lage, Israels unnachgiebigen Zugriff auf immer mehr Land Einhalt zu gebieten. Es scheint, als ob nichts und niemand Israel in seinem Bestreben aufhalten könnte, seine Grenzen in Richtung „Großisrael“ auszuweiten.

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September 2010 - Werner Ruf:

Von der Nakba nach Gaza
Es gibt einen geraden Weg von der naqba, der Katastrophe, nach Gaza. Der Weg heißt Vertreibung. Sein Baumeister ist der Zionismus. Entstanden in der Zeit des Höhepunkts der europäischen Nationalismen mit all ihren rassistischen und ausgrenzenden Tendenzen, die sich gerade auch gegen Juden richteten, ist er zu verstehen als Defensivbewegung gegen die vor allem in Osteuropa massive Unterdrückung und Verfolgung der Juden. Kennzeichnend für alle Nationalismen, allen voran den deutschen, ist ihre mehr oder weniger ausgeprägte Gewaltförmigkeit, die die Durchsetzung ihrer Ziele begleitete. Jeder Nationalismus bedarf einer Identität, er muss ein «Wir» konstruieren, das Andere ausgrenzt: «… (die) Konstruktion von Eigenem und Fremdem war im Zuge der modernen europäischen Entwicklung die Nation. Sie schuf neue politische Einheiten, die neue Selbst- und Fremdbilder notwendig machten. » Dem Zionismus boten sich hierfür zwei Identifikationsmöglichkeiten, Ethnie und/oder Religion, die sich nicht notwendigerweise ausschließen, aber durchaus konfliktträchtig sein können, da sie auf unterschiedliche Legitimationsstränge zurückgreifen.
[ vollständiger Artikel ] [ in PDF (4 Seiten) ] [ bei der AG Friedensforschung ]

15. April 2010 - Frankfurter Rundschau, Arno Widmann:

Historiker Shlomo Sand:

"Es gibt kein jüdisches Volk"

Die französische und englische Ausgabe des Buches erschienen vergangenes Jahr. Jetzt kommt die deutsche in die Buchhandlungen. Shlomo Sand betont, er habe nichts Neues entdeckt. Alles was er schreibt, sei für Spezialisten längst nichts Neues. Aber er habe es aus den Schubladen der Einzeldisziplinen herausgezogen und in den Zusammenhang gestellt, in den es gehört.

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5. Dezember 2009 - Junge Welt:

"Der Zionismus war eine koloniale Bewegung"

Gespräch mit Ilan Pappe. Über sein Buch »Die ethnische Säuberung Palästinas«, fortgesetzte Besatzung und Schritte zum Frieden im Nahen Osten.

[ vollständiges Interview ]

14. Juni 2009 - Frankfurter Rundschau, Schlomo Sand:

Interview:

"Es gibt kein jüdisches Volk"

Der israelische Historiker Shlomo Sand hält die Forderung nach einem jüdischen Staat für gefährlich. Moralisch hätten die Palästinenser ein Recht auf die Rückkehr nach Israel.
[ vollständiger Artikel ] [ alternativ ]

8. August 2008 - Le Monde diplomatique, Schlomo Sand

Wie das jüdische Volk erfunden wurde

Erkenntnisse, die nicht in eine lineare Wahrnehmung der Vergangenheit passen

Für einen Israeli besteht kein Zweifel, dass das jüdische Volk existiert, seit es auf dem Sinai von Gott die Thora1 empfing und dass er selbst dessen direkter Nachkomme ist. Er glaubt auch, dass sich dieses Volk, aus Ägypten kommend, im "gelobten Land" niederließ, wo das ruhmvolle Königreich Davids und Salomos entstand, das sich später in die Reiche Judäa und Israel teilte. Und er weiß, dass es zweimal vertrieben wurde - im sechsten vorchristlichen Jahrhundert nach der Zerstörung des Ersten Tempels und im Jahr 70 n. Chr., nach der Zerstörung des Zweiten Tempels.

Darauf folgten knapp zweitausend Jahre des Umherirrens. So verschlug es das jüdische Volk in den Jemen, nach Marokko, nach Spanien, nach Deutschland, Polen und bis weit nach Russland hinein. Doch es gelang ihm stets, die Blutbande zwischen seinen versprengten Gemeinden zu bewahren. Deshalb blieb seine Einzigartigkeit erhalten. Ende des 19. Jahrhunderts reiften die Bedingungen für seine Rückkehr in die uralte Heimat heran. Ohne den Völkermord der Nazis hätten Millionen Juden nach und nach und in aller Selbstverständlichkeit Eretz Israel (das Heilige Land: die geografische Region Israel) wieder besiedelt, denn davon träumten sie seit zwanzig Jahrhunderten.

Unberührt lag Palästina da und wartete auf sein ursprüngliches Volk, auf dass es das Land wieder zum Erblühen brächte. Denn es gehörte ihm, nicht dieser geschichtslosen Minderheit, die der Zufall dorthin verschlagen hatte. Gerecht waren also die Kriege, die das verstreute Volk führte, um sein Land wieder in Besitz zu nehmen; und kriminell war der gewalttätige Widerstand der ansässigen Bevölkerung.

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27. Oktober 2007 - Neues Deutschland, Arne C. Seifert:

Üble koloniale Ränkespiele

Vor 90 Jahren: Die Balfour-Deklaration legte die Saat der Gewalt in Nahost
Am 2. November 1917 bestätigte der britische Außenminister Arthur James Earl of Balfour (1848-1930) in einem Brief an Lord Rothschild, was das Foreign Office in fast zweijährigen Verhandlungen mit Abgesandten der Zionistischen Weltorganisation ausgemacht hatte: »Die Regierung Seiner Majestät betrachtet mit Wohlwollen die Schaffung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina und wird ihr Bestes tun, die Erreichung dieses Zieles zu erleichtern, wobei, wohlverstanden, nichts geschehen soll, was die bürgerlichen und religiösen Rechte der bestehenden nicht-jüdischen Gemeinschaften in Pa-lästina oder die Rechte und den politischen Status der Juden in anderen Ländern in Frage stellen könnte.« Dieses Schreiben ging in die Geschichte des Nahen Ostens und der internationalen Beziehungen als »Balfour-Deklaration« ein.
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25. April 2007 - Frankfurter Rundschau, Gert Krell:

Die Last der Geschichte

Zum Debatte um das Manifest der 25 über die Beziehung Deutschland-Israel. Unser Autor untersucht anhand historischer Fakten, ob die Ermordung der europäischen Juden tatsächlich für die Gründung des Staates Israel konstitutiv war.

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19. September 1946 - Marion Gräfin Dönhoff:

Problem Palästina

Im Schatten der Pariser Verhandlungen und der bevorstehenden Generalversammlung der UNO hat am 10. September 1946 in London die Palästinakonferenz begonnen. So realisieren nur wenige in Deutschland die außerordentliche Bedeutung, die dieser Konferenz zukommt. Behandelt sie doch eine der heikelsten Konstellationen der heutigen Weltpolitik, die in ihren kaum entwirrbaren Interessenverflechtungen weit, über die Landschaft Palästina hinaus nicht nur den ganzen Vorderen und Mittleren Orient bewegt, sondern auch die Regierungen der Großmächte in viel stärkerem Maße, als es nach außen hin den Anschein hat, beschäftigt und mit Sorgen erfüllt.
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14. Juli 1946 - Mohandas Karamchand Ghandi:

Die Juden und Palästina

[ Übersetzung ins Deutsche ]

20. November 1938 - Mohandas Karamchand Gandhi:

"Ein nicht aggressiver Blick über das Böse und die Aggression"

Die Position Ghandis zum Verhältnis von Juden und Palästinensern sowie zur israelischen Staatsgründung.

[ Übersetzung ins Deutsche ]