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18. Dezember 2012 - Clemens Ronnefeldt:

Die Patriot-Raketen-Entscheidung des Bundestages mit der Entsendung von bis zu 400 deutschen Soldaten in die Türkei ist in einem größeren Zusammenhang zu sehen, der die gesamte Region in den Blick nimmt.

Zwei gewichtige Faktoren sind dabei auch der ungelöste Konflikt um das iranische Atomprogramm sowie das drohende Scheitern der "Nabucco-Pipeline", die aus dem zentralasiatischen Raum Erdgas nach Europa transportieren soll(te).

Diese für die europäische Energieversorgung enorm wichtige Pipeline, welche die Abhängigkeit von russischem Erdgas reduzieren soll(te), kann vermutlich nur realisiert werden, wenn auch der Iran, der über die zweitgrößten Erdgasreserven der Erde verfügt, in diese Pipeline mit einspeist. 

Derzeit sieht es nicht danach aus, dass die westlichen Staaten im Rahmen eines Gesamtverhandlungspaketes diesen Punkt mit in die Atomverhandlungen einbeziehen. Dabei würden sich durch eine solche Einbeziehung vermutlich auch Deeskalationsmöglichkeiten und Chancen für eine Verhinderung eines Krieges in der gesamten Region ergeben.

Die große Gefahr - vor allem nach einem Sturz der Machthaber in Syrien - besteht darin, dass die Regierungen der Nato-Staaten einen Regimewechsel auch im Iran anstreben, um nach der dann zu erwartenden Kündigung von Erdgas-Verträgen zwischen Iran und China sowie zwischen Iran und Indien mit neuen Vereinbarungen z.B. zwischen Iran und EU doch noch das "Nabucco-Projekt" zu retten.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Andreas Buro hat Clemens Ronnefeldt die Verhandlungen um das iranische Atomprogramm über die letzten zehn Jahre hin bis Ende Oktober 2012 untersucht. Das Ergebnis wurde im Rahmen des Monitoring-Projekts "Zivile Konfliktbearbeitung - Gewalt- und Kriegsprävention" von der "Kooperation für den Frieden" im November 2012 veröffentlicht unter dem Titel
"Iran-Verhandlungen: Legitimation für einen Angriffskrieg?"

Bestellt werden kann das Dossier Ib zum Preis von 1,20 Euro, ab 5 Ex. von 1.- Euro, ab 50 Ex. für 0,70 Euro über das Netzwerk Friedenskooperative
oder bei: Kooperation für den Frieden, Römerstraße 88, 53111 Bonn,
Tel.: 0228-692904 Fax: 0228-692906  E-Mail:  info@koop-frieden.de 

28. Januar 2011 - meta-info.de:

Auf dem Weg in den Irankrieg

Die Bemühungen, einen Krieg gegen den Iran zu initiieren, sind nun einen wichtigen Schritt vorangekommen: die gegen den Iran verhängten Sanktionen durch ein Ölembargo sind bereits kaum weniger, als ein Kriegsakt. Der wesentliche Fortschritt für die an diesem Krieg Interessierten liegt besonders darin, dass hierbei die Europäer eingebunden werden konnten und dies obwohl dieser Ansatz zu einem Irankonflikt ihren eigenen Interessen zuwider läuft.

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