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22. Dezember 2017 - Süddeutsche Zeitung, Moritz Baumstieger:

Wer die Toten von Mossul ignoriert, nimmt den nächsten Krieg in Kauf

Wer die Toten von Mossul ignoriert, nimmt den nächsten Krieg in Kauf
Der Preis für die Befreiung vom IS war viel höher als angenommen. Die internationale Koalition will das nicht wahrhaben. Damit legt sie die Saat für den nächsten Konflikt.

  • Zahlen der Opfer wohl zehnfach höher als offiziell anerkannt
  • Wie viele Tote rechtfertigt die Befreiung einer Stadt?

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20.12.2017 Der Spiegel: Mindestens 9000 Zivilisten sollen getötet worden sein 

18. Februar 2017 - der Standard:

Sturm auf IS-Hochburg in West-Mossul:

Mehrere Orte eingenommen  

Luftwaffe wirft Flugblätter ab, um Zivilbevölkerung zu warnen – UNO warnt vor Massenvertreibungen
Der Irak hat nach eigenen Angaben mit der entscheidenden Schlacht zur Vertreibung der radikalislamischen IS-Miliz aus dem Westteil der Großstadt Mossul begonnen. Ministerpräsident Haider al-Abadi verkündete am Sonntag den offiziellen Start der Bodenoffensive auf die letzte irakische Hochburg der Islamisten. Erstes Ziel der von Süden vorrückenden Soldaten war der Flughafen der Stadt, wie das Militär mitteilte. Nach der Rückeroberung des Ostteils von Mossul im vergangenen Monat werden die IS-Kämpfer in den westlich des Tigris gelegenen Stadtvierteln zusammen mit geschätzten 650.000 Zivilisten belagert. Die Vereinten Nationen warnten bereits im Vorfeld vor Massenvertreibungen und dramatischen Folgen für die Einwohner. - derstandard.at/2000052829424/Irak-Sturm-auf-IS-Hochburg-Mosul-duerfte-bevorstehen[ mehr ]
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11. Januar 2017 - der Freitag, Jürgen Todenhöfer:

Der Bumerang des Westens

Mit militärischen Mitteln ist der "Islamische Staat" nicht zu besiegen.
Es gibt einen Weg - aber der erfordert politischen Mut

Die Politik des Westens hat den "Islamischen Staat" (IS) zuletzt militärisch nicht mehr sehr ernst genommen. Schließlich hatte er im Irak wichtige Städte verloren. Die Schlacht um Mosul galt als Schlusskapitel einer doch recht flüchtigen Episode. So schnell, wie der IS am Firmament des Mittleren Ostens aufgetaucht war, schien er unterzugehen. Erneut irrte die westliche Politik. Sie hat den IS bis heute nicht verstanden. Als Staat ist der IS zwar so gut wie tot. Doch als mächtige Terror-Organisation wird er noch lange leben. Unter welchem Namen auch immer. Mit Bombenkriegen und Totalüberwachung der eigenen Bevölkerung werden wir ihn nicht besiegen.
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3. Januar 2017 - Frankfurter Rundschau, Martin Gehlen:

Mossul wird zum zweiten Aleppo

Ob Irak oder Syrien: Die Stadtbewohner sind die Leidtragenden des rücksichtslosen Bombardements der Kriegsparteien. 120 000 Einwohner sind inzwischen aus dem umkämpften Mossul geflohen. Sie harren in provisorischen Zelten in der Umgebung aus.
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24. September 2016 - Rheinische Post, Gregor Mayntz:

Schlimme Aussichten für den Irak

Die Schreckensbilder von den grausamen Kämpfen und Bombardierungen in Syrien im Kontrast zu dem erfolgreichen Vorrücken der irakischen Armee gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Nachbarland Irak vermittelt ein trügerisches Bild. Auch der Irak ist noch lange nicht stabilisiert.
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1. Oktober 2014 - Luz Maria de Stefano de Lenkait:

Kommentar zu

"Diesmal passt die Stimmung" von Christian Zaschke,
Süddeutsche Zeitung vom 26.9.2014

Fehler der Vergangenheit bleiben Fehler der Gegenwart:
Parlamentsanhörung des Premiers David Cameron
dringend geboten

Der britische Premier David Cameron ist nicht konsequent mit seinen außenpolitischen Erkenntnissen vor der UN-Vollversammlung in New York am 24.9.2014. "Fehler der Vergangenheit" dürften nicht dazu führen, dass man nun tatenlos zusehe. So David Cameron in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung. Man werde sich entsprechend an Luftschlägen gegen IS-Ziele im Irak beteiligen.
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3. September 2014 - Wilhelm Langthaler:

Nein zu neuerlichen US-Bomben auf den Mittleren Osten!
Die Völker der Region können mit Diktaturen, Kalifat und Konfessionalismus
nur selbst fertig werden

Abermals fliegen die USA Luftangriffe gegen den Irak und möglicherweise bald auch Syrien. Begründung: den Völkermord durch das Kalifat verhindern. Damit ist Washington die breitestmögliche Unterstützung sicher. Von Israel über die EU, Ägypten, Saudi-Arabien, den Irak (stillschweigend den Iran, Assad und selbst Moskau), alle Kurdenfraktionen einschließlich der PKK bis hin zu den europäischen Linken. Gysi versucht die Gunst der Stunde den antimilitaristischen Konsens zu brechen und fordert Waffenlieferungen an die Kurden. Die deutsche Regierung erfüllt ihm prompt sein Herzensanliegen. Angesichts des islamistischen Gespensts bildet sich eine monströse Querfront.
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29. April 2013 - Joachim Guilliard:

Gezielte Zerstörung
Zehn Jahre Krieg der USA im Irak

Analyse. Zehn Jahre Krieg der USA im Irak: der Staat wurde zerschlagen, die Wirtschaft ruiniert, die Gesellschaft fragmentiert und die nationale Kultur liquidiert.<brArtikel erschien in junge Welt, 29.04.2013 / Thema / Seite 10<br>[ ungekürzte und mit Quellenangaben versehene Version ]

20. Dezember 2011 - Luz Maria de Stefano de Lenkait:

Leitartikel in Süddeutsche Zeitung (SZ) vom 16.12.2011:
„Am Ende des Krieges“ von Stefan Kornelius

Neues Denken in Europa

Stefan Kornelius, Ressortleiter Außenpolitik der Süddeutschen Zeitung (SZ), ist dabei zu erkennen, dass die US-Regierung von George W. Bush, der als amerikanischer Präsident den Irak-Krieg 2003 führte, „ein großes Unrecht begangen hat“. In seinem Leitartikel „Am Ende des Krieges“ vom 16.12.2011 zweifelt er zutreffend: „Hätte das große Unrecht, das diese US-Regierung mit dem Krieg begangen hat, je wieder gut gemacht werden können?“ Stefan Kornelius Frage ist völlig berechtigt. Aber nicht nur die falschen Kriegsbegründungen des zweiten Irak-Kriegs klagen die Politik der amerikanischen Regierungen an, sondern genauso jene unsäglichen Umstände, die zum ersten Irak-Krieg im Januar 1991 führten, den George Bush Sr. zu verantworten hat.
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1. September 2010 - Clemens Ronnefeldt (IVB):

Nahost: Friedensverhandlungen und Kriegsgefahr

Plädoyer für eine Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit im Nahen und Mittleren Osten

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26. Februar 2009 - John Tirman:

Iraks erschreckende Opferzahlen:

  • 1 Millionen Tote
  • 4,5 Millionen Vertriebene
  • 1-2 Millionen Witwen
  • 5 Millionen Waisenkinder

Wir sind nun in der Lage die Zahl an getöteten Irakis zu schätzen, die in dem Krieg, der von der Bush-Regierung angestiftet wurde, ums Leben gekommen sind. Betrachtet man die empirischen Daten von Bushs Kriegshinterlassenschaften, so werden seine Siegesbekundungen in einem anderen Licht erscheinen. Gewiss: selbst bei seinen Anspruch auf „Stabilität" ist die letzte Entscheidung noch nicht gefallen. Die Mehrzahl der unabhängigen Analysten sind sich einig, dass es noch zu früh ist, die politischen Folgen zu beurteilen. Nach fast sechs Jahren seit der Invasion, ist das Land von einem sektiererischen politischen System und gewaltigen ungelösten Problemen zerissen, wie beispielsweise die Lage von Kirkuk zeigt.
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Oktober 2008 - LinksNetz, Florian Flörsheimer:

Die Privatisierung des Krieges
Ende September 2008 geriet die im Irak tätige US-amerikanische Sicherheitsfirma Blackwater in die Schlagzeilen, da Angestellten dieser Firma die Ermordung von mehr als einem Dutzend irakischer Zivilisten zu Last gelegt wurde. Aus einem Fahrzeugkonvoi heraus, wild um sich schießend, hatten die Söldner zahlreiche Passanten am Straßenrand verletzt bzw. getötet.
Das Ereignis löste eine Debatte über die Rolle privater Sicherheits- und Militärfirmen im Irak aus, in der es vor allem um die Notwendigkeit einer schärferen Kontrolle der im Irak bisher weitgehend unbehelligten Firmen ging.
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6. April 2008 - ZDF:

Warum tötest du, Zaid?
Todenhöfer über den Irakkrieg
[ Video  Teil 1  ] [ Teil 2 ]

28. März 2008: Freitag (#13)

Kriegskosten: 6.000.000.000.000 US-Dollar
Militärisch ist der Waffengang der USA in Irak nicht zu gewinnen - und er ist auch längst nicht mehr zu bezahlen.
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März 2008 - Georg Schramm:

5 Jahre Irak-Krieg
  [ Aufzeichnung bei YouTube ]

20. Januar 2004 - Junge Welt, Arundhati Roy:

Feiertagsproteste stoppen keine Kriege
Der neue Imperialismus ist bereits über uns gekommen. Rede der indischen Schriftstellerin Arundhati Roy auf dem 4. Weltsozialforum in Mumbai.
[ Artikel in " junge Welt "] [ alternativ ] [ Kommentar ]