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Das Klimacamp 2011 – für Klimagerechtigkeit weltweit!

 

Vom 26.08. bis 04.09. fand das Klimacamp in Kerpen-Manheim, westlich von Köln statt. Ungefähr 150 Menschen aus verschiedenen politischen Hintergründen fanden sich zusammen, um sich gemeinsam zu bilden und gegen den Energiekonzern RWE zu protestieren. Neben der BUNDjugend NRW, dem Eine-Welt-Netzwerk NRW, dem KlimaBewegungsnetzwerk und anderen waren auch Attac-Gruppen an der Organisation des Camps beteiligt. Das rheinische Braunkohlerevier ist Europas größter CO2-Emittent und sollte darum in den Fokus künftiger Energiekämpfe gerückt werden. Das Klimacamp war Ausdruck einer erstarkenden Anti-Kohle-Bewegung - für eine demokratische und dezentrale Energieversorgung! Stromkonzerne entmachten!


Das Klimacamp 2011 im rheinischen Braunkohlerevier war ein Erfolg. Auch wenn die Kapazitäten des Camps nicht erreicht wurden, konnten die Teilnehmer_innen ein deutliches Zeichen im Sinne der Klimabewegung setzen. Unter den Camper_innen waren Gäste aus Kolumbien und Azerbaijan.

Auf dem Camp gab es eine Photovoltaikanlage, die den notwendigen Strombedarf für die Bildungsveranstaltungen mit Beamer und Laptop sicherstellte. Die VoKü LeSabot versorgte die Campteilnehmer_innen mit erstklassigen veganen Speisen. Außerdem waren die Organisator_innen stolz auf die „selbstgebauten“ Kompostklos.

Das Campprogramm bestand aus Vorträgen, Diskussionen, kreativen Workshops rund um den Braunkohletagebau bis zur weltweiten Umweltproblematik und dem Klimawandel. Die Aktivitäten und Diskussionen erfolgten oft in enger Zusammenarbeit mit betroffenen Menschen und Bürgerinitiativen aus der näheren Umgebung. Exkursionen führten an den Rand des Tagebaugebietes und durch den Hambacher Forst, einen ursprünglich über 4.000 Hektar großen, einzigartigen Laubwald mit hoher ökologischer Bedeutung, der tagebaubedingt abgeholzt werden soll. An den Wochenenden gab es musikalische Unterhaltung.

Über den gewaltfreien Widerstand gegen die Braunkohleverstromung von RWE

Die gewaltfreie Aktion Zivilen Ungehorsams der Kampagne „Grube gräbt“ fand am 30.08., in der Zeit des Camps statt. Über 50 Klimaaktivist_innen gingen auf die Gleise der Hambachbahn, die den größten Braunkohletagebau Europas mit den Kraftwerken Frimmersdorf, Neurath und Niederaußem verbindet. Da die Blockade angekündigt war, hatte RWE in den Tagen zuvor die Kohlebunker der Kraftwerke bis an den Rand auffüllen lassen, um eine Abschaltung der Kraftwerke zu verhindern. Mehrere Zeitungen, wie der Kölner Stadtanzeiger, sowie WDR2 und alle großen Radiosender der Region berichteten, dies kann als Erfolg der Aktion verbucht werden und trägt zur künftigen Mobilisierung bei.

Die Hoffnung der Klimabewegung ist es, das rheinische Braunkohlerevier mittelfristig zu einem neuen Wendland zu machen. Eine Gruppe von Aktivist_innen haben in der Nähe des Braunkohlereviers eine dauerhafte Werkstatt für Aktionen und Alternativen gegründet. Der Kampf gegen Kohleverstromung und die Anti-Atom-Bewegung gehören zusammen, wenn es darum geht, eine ganz andere Energieversorgung zu ermöglichen.

Wir suchen Mitstreiter_innen für diese Arbeit, weil das Energiethema zentral für jede Arbeit am sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaft ist.