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Identitäts- versus Klassenpolitik?

Für Kopf und Bauch: 13. politischer Kaffeeklatsch

Vom „Gedöns“ zum „elitären Lifestyle"

In letzter Zeit werden politische Bewegungen, die sich nicht um soziale Anliegen im engen Sinne drehen, häufig kritisiert bzw. verunglimpft. „Identitätspolitik“ spiele den Rechten in die Hände, sei verantwortlich für „Sprechverbote“, gehe an der Realität der Erwerbstätigen vorbei und verschwistere sich mit dem Neoliberalismus. Dagegen ist fest zu halten: Progressive Identitätspolitik ist immer auch Antidiskriminierungspolitik. Und in jedem Kampf gegen Diskriminierung geht es darum, Unterschiede kleiner zu machen und abzuschaffen, es geht nicht um mehr, sondern um weniger Spaltung, es geht um die gleichberechtigte Teilhabe und Partizipation aller.
Im Übrigen geht es bei „Identitätsfragen“ durchaus auch um soziale Fragen:
    Rassismus ist die Grundlage für Neo-Kolonialismus, die Zerstörung ganzer Regionen und für die Ausbeutung und Versklavung von Menschen.
    Struktureller Sexismus führt zur Benachteiligung im Beruf, auf dem Arbeitsmarkt und in Partnerschaften.
    Auch viele Arbeiter*innen sind sexueller Belästigung ausgesetzt und auch unter ihnen gibt es Schwule, Lesben und Transmenschen, die von der Beschneidung ihrer Lebenschancen betroffen sind.
Darüber wollen wir beim Kaffeeklatsch diskutieren mit Annette Schnoor, Mitglied im KoKreis und FLINTA*-Plenum von Attac D.

Eine Rückmeldung würde uns helfen (u.a. wegen der Menge Kuchen und Getränke)
Sonntag, 05.05. 16 Uhr in der KoFabrik, Stühmeyerstr. 33a, 44787 Bochum
Kontakt: bochum@attac.de; Törk Hansen, 0178 4475 124

 

Tax the rich! Für Kopf und Bauch: 12. politischer Kaffeeklatsch am 24.03.24 um 1600 Uhr in der KoFabrik

Das neue “revolutionäre“ Steuerkonzept von Attac

Die soziale Schieflage in Deutschland wird immer größer. Ein wichtiger Faktor ist das Steuerrecht. Es legt fest, wie wir Gesundheitssystem, Straßen, Schulen oder die Energiewende finanzieren.

Dabei ist es absurd ungerecht: Geringverdienende zahlen beinahe 50 Prozent an Steuern und Abgaben. Aber die Kinder von Multimillionären erben nahezu steuerfrei. Da stellen sich die Fragen: Wieviel Armut und Ungleichheit verträgt eine Demokratie? Was kann ein Steuersystem für eine soziale und nachhaltige Gesellschaft leisten? Mehr

Die AG Finanzmärkte & Steuern von Attac hat ein Steuerkonzept zur Rückverteilung von Reichtum, zu mehr Gerechtigkeit und Klimaschutz erarbeitet und als Buch gerade auf den Markt gebracht: „Steuerrevolution. Ein Konzept zur Rückverteilung von Reichtum, zu mehr Gerechtigkeit und Klimaschutz“ (das auf dem Kaffeeklatsch auch erworben werden kann).
Julia Günther aus dem Rat von Attac wird zentrale Thesen aus diesem Konzept vorstellen. Darüber wollen wir diskutieren und überlegen, wie wir dazu aktiv werden können.

Eine Anmeldung würde uns helfen (u.a. wegen der Menge Kuchen und Getränke)
Sonntag, 24.03. 16 Uhr in der KoFabrik, Stühmeyerstr. 33a, 44787 Bochum
Kontakt: bochum@attac.de; Törk Hansen, 0178 4475 124

Zehnter politischer Kaffeeklatsch - Für Kopf und Bauch: Kaffee, Kuchen und kluge Ideen

China in der Welt -

Auf dem Weg zur größten Weltmacht?

Sonntag, 10.12., 16 Uhr in der KoFabrik, Stühmeyerstr. 33a, 44787 Bochum

Ein weiteres Mal geht es um China, und zwar darum, wie Chinas Regierung und Unternehmen weltweit aufgestellt sind und agieren.
Die Wirtschaft Chinas ist eng verflochten mit dem kapitalistischen Weltmarkt, viele Produkte sind von chinesischer Produktion abhängig, und neben anderen haben auch viele deutsche Konzerne in China Produktionsstätten aufgebaut. Im Gegenzug ist für chinesische Unternehmen Deutschland der größte europäische Investitionsstandort und Handelspartner und eine Handelsroute, die neue „Seidenstraße“, endet in Duisburg.
Bis zum Machtantritt Xi Jinpings 2012 hatte die Führung der KPCh nur verhalten ihre Ambitionen zum Aufstieg zu einer Weltmacht artikuliert. Seit einigen Jahren nun verkündet Xi, bis 2049 – zur 100-jährigen Herrschaft der KPCh über China – das Land auf allen Gebieten zur größten und stärksten Macht in der Welt machen zu wollen.
Wir wollen einige der zentralen Fragen der Außenpolitik und der wirtschaftlichen Expansion diskutieren:
•    Das Verhältnis zu den unmittelbaren Nachbarländern, die Taiwan Frage und der Anspruch auf das Südchinesische Meer.
•    Die Neue Seidenstraße und die Konsequenzen für beteiligte Länder: Entwicklungshilfe oder Rohstoffsicherung und Schaffung neuer Abhängigkeiten.
•    Die Haltung der KPCh zu den Konflikten in der Welt: Palästina und Israel, Ukraine und Russland, Jemen und Nahost, Zentralafrika.
•    Auslandsinvestitionen Chinesischer Unternehmen in Ländern des globalen Südens und in Europa.

Wir haben erneut Peter Franke als Referenten eingeladen, der aufgrund seiner Herkunft und seiner langjährigen Tätigkeit im Rahmen des „Forum Arbeitswelten“ immer wieder mit dem außenpolitischen Handeln von Akteuren aus China konfrontiert wird.

Kontakt: bochum@attac.de; Törk Hansen, 0178 4475 124

Neunter politischer Kaffeeklatsch - Für Kopf und Bauch: Kaffee, Kuchen und kluge Ideen

Namibia – der erste Völkermord des 20.Jhs

Aufarbeitung deutscher kolonialer Verbrechen – was bedeutet das für uns?

Sonntag, 26.November, 16 Uhr in der KoFabrik, Stühmeyerstr. 33

In Deutschland rühmen wir uns gerne unserer Erinnerungskultur. Doch die Verbrechen der Kolonialzeit sind kaum angemessen aufgearbeitet worden. Der Genozid an den Herero und Nama bleibt eine Randnotiz.

Zwischen 1904 und 1908 kamen durch die Kolonialmacht im damaligen „Deutsch- Südwestafrika“ rund 80.000 Herero, Nama, Damara und San um. Das Herero-Volk wurde zu drei Vierteln ausgelöscht. Sie starben durch militärische Gewalt, wurden in die Wüste getrieben und zum Verdursten und Verhungern verurteilt oder wurden durch die Zwangsarbeit in den Konzentrationslagern der deutschen Kolonie getötet. Noch heute trauern die traditionellen Gemeinschaften in Namibia um ihre Angehörigen, die dem Völkermord zum Opfer fielen. Das Versöhnungsabkommen, das Namibia und Deutschland jahrelang ausgehandelt haben, liegt seit Mai 2021 vor, aber: Die Opfergruppen des Genozids wurden kaum oder gar nicht gehört. Besondere Empörung erregt bei ihnen die deutsche Strategie, mit Namibia bewusst nur so zu verhandeln, dass keine rechtlichen Ansprüche auf Entschädigungen aus der Anerkennung des Völkermords resultieren würden.

Reinhart Kößler, Soziologe und Namibiaexperte, diskutiert mit uns darüber, wie sich Deutschland seiner historischen Schuld und Verantwortung stellt, bzw. was die Opfergruppen von uns erwarten und wie eine angemessene Aufarbeitung aussehen müsste.

Kontakt: bochum@attac.de; Tel.: Törk Hansen, 0178 4475 124

Achter politischer Kaffeeklatsch - Für Kopf und Bauch: Kaffee, Kuchen und kluge Ideen

AfD verbieten?  - Eine Diskussion aus aktuellem Anlass

Parteiverbote bringen nichts, denn die Wähler:innen ändern ihre Meinung nicht und vertreten weiterhin menschenfeindliche Positionen. Wir müssen die Menschen überzeugen. Verbote werden sie in ihrer Einstellung eher bestärken“, sagen die einen. „Wenn selbst der Verfassungsschutz einräumt, dass Teile der AfD verfassungsfeindlich sind, dann können wir es nicht hinnehmen, dass tausende Mitarbeiter:innen und hunderte Abgeordnete in Parlamenten aus Steuergeldern dafür bezahlt werden, Hass und Lügen zu verbreiten.Die Millionen Eurobeträge an Wahlkampfkostenerstattung bieten eine großzügige materielle Basis für die menschenfeindliche Propaganda“, sagen die anderen. Ein starkes Argument für eine Verbotskampagne lautet: Es gibt kein besseres Instrument, die AfD und ihre Positionen zu ächten, als Hunderttausende oder gar Millionen von Unterschriften, mit denen sich Menschen zu einem Verbot der AfD bekennen. Da bleiben nur die skeptischen Fragen: Was bedeutet das für den Fall, dass es tatsächlich zu einem Verbotsantrag kommt und das Bundesverfassungsgericht die AfD nicht verbietet? Stärkt das die AfD? Frustriert es uns?
Darüber wollen wir am 22. 10. diskutieren mit Prof. Dr. Christoph Kopke,
Professor für Politikwissenschaft und Zeitgeschichte an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Veröffentlichungen u.a. : "Verschwörungsmythen und Feindbilder in der AfD und in der neuen Protestbewegung von rechts".

Sonntag, 22. Oktober 16 Uhr in der KoFabrik, Stühmeyerstr. 33, 44787 Bochum

Der Energiesektor gehört genauso wie Wohnen und Gesundheit zur Daseinsvorsorge Redebeitrag von Törk Hansen, attac, auf der Kundgebung "Gemeinsam bleibt’s warm" am 1.10. 2022

Törk Hansen

Aus den bisherigen Beiträgen auf dieser Kundgebung ist klar geworden: Die Regierung in Berlin braucht einen heißen Herbst. Attac ist mit der Losung: „Warme Hütten – kalte Paläste“ dabei. Täuschen wir uns nicht: Auch wenn sie plötzlich aus einer Gasumlage einen Energiepreisdeckel machen – die Frage steht klar im Raum, wer dafür zahlen soll. Wir brauchen einen heißen Herbst, wenn wir eine Klimawende haben wollen – sonst werden sie fossil und atomar weitermachen. Sie brauchen aber auch einen heißen Herbst, weil sonst der soziale Kahlschlag droht. Inflation und Energiepreise führen zu einer dramatischen Verschlechterung der Lebenslage – und deshalb müssen wir darüber reden, wer dafür zahlen soll.

Wir brauchen gerade jetzt eine Umverteilung von oben nach unten – wir brauchen eine Reichensteuer. Sonst werden aus den Entlastungen, die wir bekommen sollen, die Belastungen, die wir dann schultern müssen. Reichensteuer und Wegfall der Schuldenbremse – sonst sind die Entlastungen nur leere Versprechen!

Und sonst will ich als letzter Redner nichts wiederholen, was schon alles gesagt ist, nur eines: Vorhin wurde zurecht gesagt, dass Profite im Gesundheitswesen nichts zu suchen haben. Das kann ich nur voll und ganz unterschreiben. Aber richtig ist auch: Profite haben auch im Energiesektor nichts zu suchen. Die aktuelle Lage hat für viele Menschen vor Augen geführt, Energiekonzerne sich schamlos bereichern. Wir von attac meinen, dass der Energiesektor genauso wie Wohnen und Gesundheit zur Daseinsvorsorge gehört und deshalb vergesellschaftet werden sollte.

Zum Schluss: Am 22. Oktober wird es die nächste Aktion gegen den sozialen Kahlschlag geben: Im Rahmen einer bundesweiten Aktion, zu der bisher ver.di, attac, BUND und Campact aufrufen, wird es in Düsseldorf die regionale Demo für NRW geben und ich rufe alle dazu auf, dabei zu sein und kräftig dafür zu mobilisieren. Vielen Dank.

Gesunde Krankenhäuser in NRW – für Alle

attac Bochum und ver.di Mittleres Ruhrgebiet unterstützen die Volksinitiative „Gesunde Krankenhäuser in NRW – für ALLE“. Sie sammeln Unterschriften für die Initiative, die landesweit bis September 66.000 Unterschriften benötigt, damit dieses Thema im Düsseldorfer Landtag behandelt wird. „Uns ist es wichtig, dass diese Initiative erfolgreich ist und wir wollen mit unserer Arbeit in der nächsten Zeit aktiv dazu beitragen. Wir wollen dazu gemeinsam mit allen Interessierten ein Komitee ins Leben rufen und das Thema in unserer Stadt in den Fokus rücken. Klatschen reicht nicht – wir brauchen eine Politik für eine echte Daseinsvorsorge, im Sinne der Beschäftigten und der Patienten“, erklärt Annette Schnoor von attac Bochum. Die ganze Presseerklärung: Die aktuelle Pandemie führt uns drastisch vor Augen, wie wichtig ein Krankenhaussystem ist, das eine gute und flächendenkende Daseinsvorsorge ermöglicht. Stattdessen aber hat es in den vergangenen Jahren massiven Stellenabbau gegeben und die Leistungen wurden durch das Fallpauschalensystem immer mehr auf Kosteneffizienz ausgerichtet. Die Folgen erleben wir aktuell auf den Intensivstationen, wo zu wenige Pfleger*innen und Ärzt*innen zu viele Patient*innen gleichzeitig versorgen müssen. Sie stehen am Rande der Erschöpfung. Statt diese Fehlentwicklung nun endlich im Sinne einer guten Versorgung aufzuhalten wird mitten in der Pandemie weiter am neuen Krankhausplan für NRW gestrickt, der zu weiterer Reduzierung von Krankenhaus Standorten führen und den Kostendruck auf die Krankenhäuser noch weiter erhöhen wird. Ver.di-Bezirk Mittleres Ruhrgebiet hat gemeinsam mit der Bochumer Gruppe von attac beschlossen, auch hier in unserer Stadt ganz praktisch die Volksinitiative „Gesunde Krankenhäuser in NRW – für ALLE“ zu unterstützen. Die Initiative will bis September 66.000 Unterschriften sammeln, damit dieses Thema im Düsseldorfer Landtag behandelt wird. Uns ist es wichtig, dass diese Initiative erfolgreich ist und wollen mit unserer Arbeit in der nächsten Zeit aktiv dazu beitragen. Wir wollen dazu gemeinsam mit allen Interessierten ein Komitee ins Leben rufen und das Thema in unserer Stadt in den Fokus rücken. Klatschen reicht nicht – wir brauchen eine Politik für eine echte Daseinsvorsorge, im Sinne der Beschäftigten und der Patienten*innen. Alle Bürger*innen können das Anliegen der Volksinitiative unterstützen. Informationen und Materialien (auch zum Bestellen) finden sich auf der Homepage der Volksinitiative: https://gesunde-krankenhaeuser-nrw.de

Bochumer Rathaus Nazifrei! attac unterstützt die Kampagne "Rathaus Nazifrei"

Rechte Denkstrukturen und rechte Gewalt sind auch 75 Jahre nach Ende des nationalsozialistischen Vernichtungsstaats gegenwärtig – sie wachsen sogar wieder. Seit 1990 beklagen wir bundesweit über 200 Todesopfer rechter Gewalt und unzählige Verletzte. Muslime und Juden müssen um ihr Leben fürchten, Linke, Queere und Andere werden bedroht – trotz des Versprechens des Grundgesetzes: "Die Würde des Menschen ist unantastbar."

Die rechten Anschläge in Hanau 2020, in Halle 2019, die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten 2019 sind nach denen in München 2016 und des NSU nur die jüngsten. Rechte Netzwerke bilden sich im Untergrund, Rechtsextremismus lebt in Polizei und Bundeswehr.

Die geistigen Brandstifter der AfD haben in bürgerlicher Verkleidung in den Parlamenten Platz genommen – auch in Bochum. Hier erzielten die Rechtsparteien bei der Europawahl 2019 insgesamt 9,8 Prozent. Im Rat der Stadt hat die AfD drei Sitze, die NPD zwei.

Weil AfD, NPD und Co. den Weg bereiten für Hass, faschistisches Gedankengut, Verleumdungen und Verschwörungstheorien, weil sie Fake-News und Antiwissenschaftlichkeit verbreiten, sind sie in Zeiten zunehmender Zukunftsunsicherheit so gefährlich.

attac Bochum plädiert deswegen zusammen mit vielen anderen Gruppen für die Kampagne "Rathaus Nazifrei" des Bündnis gegen Rechts. AfD, NPD und Co. dürfen keine Stimmen erhalten. Mehr zu den Aktivitäten der Bochumer Rechten im Rat gibt es auf https://afdwatchbo.noblogs.org

 

 

1. Mai 2020 in Bochum: "Grundrechte verteidigen und erkämpfen - gemeinsam solidarisch"

Unter diesem Motto ruft eine Reihe von Bochumer Initiativen und Organisationen für den 1. Mai um 14 Uhr auf dem Platz vor dem Schauspielhaus zu einer Kundgebung auf. Die Teilnehmerzahl ist wegen der Corona-Pandemie-Auflagen auf 70 beschränkt. Eine vorherige Anmeldung ist nötig. Mehr dazu unter Termine.

Mobilität im digitalen Wandel: Neue Bedrohung des ÖPNV? – Veranstaltung am 3. März 2020, 19:00 Uhr bei ver.di Bochum, Universitätsstraße 76

Tesla, Amazon, Google oder Uber haben längst begonnen mit digitalen, autonom fahrenden Fahrzeugen eine Alternative zum öffentlichen Angebot zu entwickeln Und auch die deutsche Autoindustrie will auf diesen Markt. Autonome Fahrzeuge könnten Nutzer nach Bedarf auch außerhalb enger werdender Netzwerke und Fahrpläne abholen, Busse und Bahnen könnten fahrerlos durch die Städte steuern, Personalkosten würden sinken.

Die Entwicklung könnte zwar zu weniger privaten Autos, aber in letzter Konsequenz zu einer Zweiklassenmobilität führen, in der der öffentliche Nahverkehr massiv unter die Räder kommen würde.

attac/occupy Bochum und die Radwende Bochum laden herzlich ein, mit Timo Daum über diese Gefahren und Chancen der neuen digitalen Mobilität zu diskutieren. Timo Daum ist Physiker, Dozent für digitale Wirtschaft und Buchautor, u.a. von „Das Auto im digitalen Kapitalismus“ und "Die künstliche Intelligenz des Kapitals". Mehr dazu in den Terminen.

 

 

attac und Occupy Bochum bündeln ihre Kräfte

Pressemitteilung attac und Occupy Bochum, 19.2.2

attac und Occupy Bochum werden demnächst ihre Treffen gemeinsam abhalten. Die Gruppen treffen sich zukünftig jeden ersten und dritten Montag im Monat um 19 Uhr im Botopia, Griesenbruchstraße 9. Da man sich politisch und inhaltlich ohnehin auf gleichen Pfaden befinde, mache es mehr Sinn, gemeinsam mit mehr Aktiven zu arbeiten, als weiterhin als einzelne Gruppen und parallel. Darüber waren sich die Teilnehmer*innen des ersten gemeinsamen Treffens am 17. Februar 2020 einig. 

Wie jede Fusion zweier Großkonzerne wird auch unsere eine ungeheure Wirkung entfalten, die viele Menschen begeistern wird“, hieß es scherzhaft aus dem Teilnehmer*innenkreis. Ziel ist die Planung und Durchführung von Interventionen zur herrschenden Politik der wachsenden Ungleichheit, der Klimakrise und des Nationalismus.

attac und Occupy haben bereits eine recht lange Geschichte in Bochum. attac startete 2002 in Bochum und erhielt 2003 für das erfolgreiche Bürgerbegehren gegen das Cross-Border-Leasing (Verleasung des städtischen Kanalnetzes an damit steuersparende US-Unternehmen) viel Unterstützung – ebenso für die wirtschaftspolitische Veranstaltungsreihe in der VHS, bei der zahlreiche renommierte Expert*innen referierten.

Nach dem arabischen Frühling wurde das Angebot von attac dünner - dafür betrat Occupy die politische Bühne Bochums und machte mit vielen spektakulären Aktionen z. B. mit Zelten und Schirmen auf dem Husemannplatz auf die Auswirkungen und Mechanismen der Finanzkrise aufmerksam. Die „permanente Krise“ war auch weiterhin das Thema folgender zahlreicher Veranstaltungen von Occupy, teilweise auch gemeinsam mit attac.

Die nächsten Veranstaltungen von attac und Occupy Bochum stehen bereits fest: Am 3. März 2020 geht es im ver.di-Haus an der Universitätsstraße gemeinsam mit der Radwende Bochum um die Chancen und Risiken der Digitalisierung für den ÖPNV und am 11. März im Bahnhof Langendreer in der Reihe „Von Krise zu Krise“ um die nächste erwartete Krise, die als ökonomische, ökologische und politische Superkrise wirken könnte.


attac und Occupy laden herzlich dazu ein – und selbstverständlich auch zu ihren offenen Treffen am ersten und dritten Montag im Botopia. Dass die neue Zusammenarbeit ein Erfolg wird, steht für die Beteiligten schon fest: „Schließlich nutzen wir jetzt den Fusionsantrieb“.

 

 

 

Offener Brief an die Stadtpolitiker*innen und Stadtverwalter*innen in Bochum

Bochum, 10.10.19

Liebe Stadtpolitiker*innen und Stadtverwalter*innen in Bochum,

wir von attac Bochum möchten Sie herzlich zu einem besonderen Termin an diesem Wochenende einladen:

Unter dem Motto „Einfach.Umsteuern: Finanzierung der sozial-ökologischen Transformation“ findet vom 11. bis zum 13. Oktober am Nordrand des Ruhrgebiets, in Oer-Erkenschwick ein für Sie sicher interessanter Kongress statt

Auf dem dortigen Kongress sollen Vorschläge diskutiert und konkretisiert werden, wie der notwendige Wandel herrschender Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen finanziert werden kann. Denn sicher sehen auch Sie seit längerem, dass sich mit einem einfachen „Weiter so“ weder die Klimaziele von Paris, noch die von Deutschland oder gar die unserer kleinen Stadt erreichen lassen.

Um diese Ziele zu erreichen, sind vor allem Investitionen in den urbanen Wandel gefragt, gerade die Verkehrs- und die Wärmewende erfordern hohe Investitionen – durch Ausbau des ÖPNV, Rad- und Fußverkehrs und der energetischen Gebäudesanierung.

Unabhängig von einer erfolgreichen Bundes- und Landespolitik, auf die Sie leider keinen Einfluss haben, wissen Sie um ihre Pflicht, hier mindestens für die nachfolgenden Bewohner*innen dieser Stadt tätig zu werden. Dieses Bewusstsein wollten Sie ja auch durch die Ausrufung des Klimanotstands den Bürger*innen verdeutlichen.

Doch wie die dazu nötigen Finanzmittel generieren? Wie die geringen Haushaltsmittel der Kommune erhöhen, wie die Schuldenbremse überstehen? Sind möglicherweise Bürgerhaushalt, City-Maut oder kompensierende ÖPNV-Jahrestickets bei Kfz-Neuzulassung die richtigen Instrumente? Oder der Abruf und die Forderung von Förderinstrumenten?

Bei der Konferenz am Rand der Haard können Sie das gesamte Portfolio guter Ideen und Beispiele kennenlernen und diskutieren. Auf zukünftige klimaschützende Investitionen bräuchten Sie möglicherweise nicht länger zu verzichten und könnten bei den Bürger*innen neue Hoffnungen auf eine zukunftsfähige Stadtgestaltung auslösen.

Die Konferenz beginnt am Freitagabend um 17:00 Uhr und geht bis Sonntag 14:00 Uhr. Ohne Übernachtung kostet die Teilnahme 25 Euro. „In Einzelfällen sind bei Finanzierungsproblemen Sonderregelungen möglich“, sagen die Veranstalter*innen.

Kleiner Tipp: Das Salvador-Allende-Haus am Rande der Haard, dem der größten zusammenhängenden Waldgebiet in der Nähe, in der die Veranstaltung stattfindet, ist wunderbar schön gelegen, es gibt sehr gutes Essen und mit kurzen Wanderwegen zum Stimberg (156,9 m) lässt sich von dort das gesamte Ruhrgebiet überblicken.

Ihre attacies in Bochum

 

 

 

attac-Bochum Treffen am 7.10.2019 im Provisorium, Dorstener Straße

Wir laden ein zu einem weiteren Treffen für neue und alte attac-Interessierte am 7.10. im Provisorium (der Kulturfabrik Bochum), Dorstener Straße 17, 44787 Bochum. Mehr dazu in den Terminen.

 

 

attac-Bochum Vernetzungstreffen am 6.9.2019 im SZ Bochum

Wir laden ein zu einem regionalen Vernetzungstreffen für neue und alte attac-Interessierte am 6.9. im Sozialen Zentrum Bochum. Mehr dazu in den Terminen.

Sommerakademie 2019 in Bochum: Für ein gutes Leben für alle statt ein Leben auf Kosten anderer

Unsere Welt muss sozialer und ökologischer werden. Aber wie kann ein grundlegender Umbau der Gesellschaft in diesem Sinne gelingen? Das steht im Fokus der Sommerakademie 2019. Diese fünftägige Bildungsveranstaltung findet dieses Jahr vom 31. Juli bis 4. August 2019 statt, erstmals im Ruhrgebiet - in Bochum! Mehr dazu in den Terminen. Achtung: Frühbucher*innen erhalten Rabatt bis 9.6.2019.

Für ein solidarisches Europa gegen nationalistische Tendenzen und Menschenfeindlichkeit

attac Bochum lädt zur Teilnahme und gemeinsamen Fahrt nach Köln zur Demonstration "Ein Europa für alle" am Sonntag, 19. Mai ein. Gemeinsam mit vielen anderen wollen wir ein deutliches Zeichen gegen nationalistische und rechtsextremistische Parteien setzen. Mehr dazu in den Terminen.

Mobilität für alle und klimagerecht!

Im Vorfeld der Sommerakademie in Bochum Anfang August wollen wir die Aufmerksamkeit auf die notwendige Verkehrswende lenken. Dass E-Mobilität allein die Wende nicht bringt, sondern der motorisierte Individualverkehr erheblich reduziert und dazu die Mobilität für alle ausgebaut werden muss und welche Möglichkeiten wir vor Ort dazu haben, das wollen wir am 6.5.19 in der Kulturfabrik diskutieren. Mehr dazu in den Terminen.

Gelbwesten – Aufstand in Frankreich?

Occupy und Attac laden am Dienstag, den 22. Januar um 19.00 Uhr im Bahnhof Langendreer zu einer Veranstaltung mit dem Journalisten, Juristen und Aktivisten Bernard Schmid ein, der über Hintergründe und Entwicklung der Gilet Jaunes (Gelbwesten-Bewegung) in Frankreich berichtet. Mehr dazu in den Terminen.

Jahresrückblick und -ausblick der Bochumer Bewegungen

Am Sonntag, dem 20. Januar 2019 ab 11:00 Uhr findet bereits zum 16. Mal im Bahnhof Langendreer der Neujahrsempfang verschiedener Gruppen aus der sozialen Bewegung in Bochum statt. Mehr dazu in den Terminen.

attac Bochum ruft zur Demo gegen neues Polizeigesetz NRW auf

Am Samstag, 7. Juli 2018, werden in Düsseldorf Tausende Menschen "Nein" zum neuen Polizeigesetz NRW sagen und für die Verteidigung ihrer Grund- und Freiheitsrechte auf die Straße gehen. attac ruft mit zu der Großdemonstration auf. Mehr dazu in den Terminen.

Neujahrsempfang, Rückblick und Ausblick der Bochumer Bewegungen am 21. Januar 2018

Bereits zum fünfzehnten Mal findet am Sonntag, dem 21. Januar 2018 ab 11:00 Uhr im Bahnhof Langendreer ein Neujahrsempfang verschiedener Gruppen aus der sozialen Bewegung in Bochum statt. Mehr dazu in den Terminen.

Ausschusssitzung zur Zweckentfremdungssatzung begleiten – am 27.9.2017

Bei der Zweckentfremdungssatzung geht es in den Endspurt. Im Ratsausschuss muss sich die SPD entscheiden, ob sie mehr Wohnraum oder lieber Immobiliengewinne ermöglichen will. Einen Tag später entscheidet der Rat. Wir wollen die Entscheidung begleiten. Mehr dazu in den Terminen.

Demo "Solidarität gegen Abschottung – Menschlichkeit gegen Rechtsruck" am 9.9.2017

Zwei Wochen vor der Bundestagswahl wollen mehr als 50 Gruppen in Bochum für eine menschliche Flüchtlingspolitik demonstrieren. Zu den Unterstützer*innen gehört auch attac Bochum. Die Gruppen haben sich dem Aufruf der Initiative Treffpunkt Asyl Bochum angeschlossen, um gemeinsam ein Zeichen gegen die Abschottung Eu­ropas, diskriminierende Asylgesetze und rechte Hetze zu setzen. Los geht es am Sams­tag, den 9. September um 13 Uhr an der Ecke Ostring/Josef-Neuberger-Straße, Nähe Bochum Hauptbahnhof.

Zu den Unterstützer*innen der Demonstration gehören Initiativen der Flüchtlingsarbeit und selbstorganisierte Geflüchtetengruppen aus dem Ruhrgebiet – aber auch Menschenrechtsor­ganisationen wie Amnesty International Bochum, Kultureinrichtungen wie der Bahnhof Lan­gendreer sowie der Mieterverein Bochum und die Bildungsgewerkschaft GEW.

In dem Aufruf heißt es: „Wir wollen nicht zuschauen, wie Menschen aufgrund der künstlich er­richteten Festung Europa sterben. Wir wollen nicht hinnehmen, dass neue Freund*innen aus unseren Städten vertrieben und abgeschoben werden. Wir wollen nicht dasitzen, während Politiker*innen mit rassistischen Parolen und andauernden Asylrechtsverschärfungen auf rechten Stimmenfang gehen und neue Grenzen zwischen den hier lebenden Menschen zie­hen.“

Der Zeitpunkt der Demo wurde nicht zufällig gewählt. „Jetzt im Wahlkampf haben populis­tische Verkürzungen Oberwasser – und zwar längst nicht nur in den Reihen der AfD“, sagt Hans Hudde von der Initiative Treffpunkt Asyl. „Wir dagegen fordern eine humanitäre Wende in der deutschen und europäischen Flüchtlingspolitik. Wer nicht weiter Mitschuld am massen­haften Sterben im Mittelmeer haben will, muss sichere und legale Fluchtwege schaffen, statt brutale Flüchtlingsabwehr-Deals mit Diktatoren und autokratischen Regimen zu schließen. Und auch lokal müssen Diskriminierungen abgebaut und Möglichkeiten zur gleichberechtigten Teilhabe geschaffen werden. Daran werden wir jegliche Politik und auch alle Politikerinnen und Politiker messen – im Bundestag wie auch hier vor Ort.“

Die wichtigsten Infos in Kürze:
Demonstration am 9. September 2017 in Bochum: Solidarität gegen Abschottung – Menschlichkeit gegen Rechtsruck!
Start:13 Uhr, Ecke Ostring/Josef-Neuberger-Straße, Nähe Bochum Hbf
Musikalische Reisebegleitung: Radio El Zapote-Soundsystem mit Soundz aus vieler Menschen Länder & World Beat Club & United Voices Chor

Die zentralen Forderungen:
Für das Recht zu gehen und zu kommen: Stop the dying!
Für das Recht zu bleiben: Stop the fear!
Für das Recht auf Solidarität: Break the silence!
Für das Recht auf Rechte: Stop Racism!
Für das Recht, nicht gehen zu müssen: Stop global injustice!

Der komplette Aufruf: treffpunktasyl.org/2017/demo/
Liste aufrufenden Organisationen: treffpunktasyl.org/2017/demo/
Mehr Informationen über Treffpunkt Asyl Bochum: treffpunktasyl.org/ueber-uns/

Die Demonstration findet im Rahmen der bundesweiten Aktionswochen „We’ll come United“ statt, welche mit einer Parade in Berlin am 16. September endet. Alle Infos zur Aktionswoche: http://www.welcome-united.org/

 

 

Neuigkeiten

Sonntagsmatinee: Wie geht es weiter mit CETA am 22. Januar 2017.

CETA, das umstrittene Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada, ist unterschrieben, aber die EU-Länder müssen noch zustimmen. Wie es jetzt weiter geht mit dem Vertrag und welche Position dazu die Bochumer Bundestagsabgeordneten haben, diskutieren wir in einer Sonntagsmatinee am 22. Januar 2017 im verdi-Haus an der Universitätsstraße. Mehr dazu in den Terminen.

Rückblick auf ein Jahr Bewegung in Bochum: Das war 2016 – Am 15. Januar 2017

Wie immer im Januar der Rückblick auf ein Jahr Bewegung in Bochum, diesmal am Sonntag, 15. Januar 2017 im Bahnhof Langendreer. Mit dabei sind Attac, Bahnhof Langendreer, Bochumer Bündnis gegen Rechts, DFG-VK, Hellas Solidarität, Humanitäre Cuba Hilfe, Medizinische Flüchtlingshilfe, Occupy Bochum, Soziales Zentrum und VVN – BdA. Mehr in den Terminen.

Leerstände kennzeichnen: Hier könnte eine Stadt für alle sein – Rundgang am 8.10.16

Verschiedene Gruppen und Initiativen wollen ihr Recht-auf-Stadt ausdrücken: Mit einem Rundgang zu Leerständen, die wieder- und neu für alle genutzt werden könnten. Mehr in den Terminen.

Parking Day am 16. September, STOP TTIP & CETA Demo am 17. September

Zwei Aktionen, die wichtig sind: Einmal geht es um die Umgestaltung und Zweckentfremdung von Parkplätzen in der Stadt, um damit für mehr Freiraum für Fußgänger, Radfahrer und sonstige zu demonstrieren, am Samstag geht es um die gemeinsame Anfahrt zur großen Anti-TTIP-CETA-Demo in Köln. Mehr dazu bei den Terminen.

Aktionsakademie meets Sommerakademie vom 3. bis 7. August in Düsseldorf

Ein Doppelevent in unmittelbarer Ruhrgebietsnähe: In Düsseldorf finden die jährliche Sommerakademie und die Aktionsakademie parallel statt. Das heißt, es gibt für Theoretiker_innen wie Praktiker_innen ein volles Programm – und das eine Zugfahrt entfernt. Am Samstag, 6.8., gibt es dazu eine Protestaktion in der Stadt. Mehr dazu in den Terminen.

Hand in Hand gegen Rassismus – für Menschenrechte und Vielfalt! Am 18. Juni in Bochum

Vor dem internationalen Gedenktag für Flüchtlinge wollen wir mit möglichst vielen Menschen gemeinsam ein Zeichen setzen: Gegen Fremdenhass und für Menschlichkeit, Vielfalt und Weltoffenheit. Mehr in den Terminen.

Bochum Solidarisch – Nazi-Aufmarsch am 1. Mai verhindern!

Am 1. Mai 2016 wollen die Nazis nach einem Aufruf der NPD in Bochum unter dem Motto "Asylbetrug macht uns arm. Wir arbeiten – Fremde kassieren." aufmarschieren. Ein breites Bündnis will das verhindern. Mehr dazu bei den Terminen.

Refugee Strike in Bochum

Logo und Spendenkonto des Refugee Strike in Bochum

Seit dem 22. März protestieren Geflüchtete in Bochum vor dem Rathaus. Das Camp hat beschlossen, dass sie ihren Protest vor dem Rathaus fortsetzen möchten. Für die Infrastruktur, aber besonders auch für den Einkauf von Lebensmitteln werden nun dringend Spenden benötigt. Es wäre daher super, wenn ihr in euren Gruppen und Initiativen oder bei Freund_innen und Familie einmal nachfragt, ob es möglich wäre, dass ein paar Euro für den Protest gespendet werden können.

Spenden sind möglich an das Konto des Bochumer Bildungschancen e.V. (BBC)Stichwort: Refugee Protest Bochum

‎IBAN: DE40430609674025370700

Wenn ihr eine Spendenbescheinigung benötigt, schreibt eine E-Mail an: bochumer.bildungschancen@gmail.com

Generell wären wir dankbar, wenn ihr uns kurz eine E-Mail schreibt, sobald ihr gespendet habt, damit wir das Geld so schnell wie möglich an das Camp weiterleiten können.

Die Forderungen der Geflüchteten sind:

  1. Wir fordern die Möglichkeit Asylanträge zu stellen und ihre schnellstmögliche Bearbeitung. Wir wollen nicht länger ohne Auskunft warten. Fünf Monate sind genug!
  2. Wir fordern weiterführende Deutsch- und Integrationskurse!
  3. Wir fordern das Recht hier zu studieren, eine Ausbildung zu machen und/oder zu arbeiten.
  4. Wir fordern eine schnellstmögliche Wohnungsvermittlung.Wir wollen wissen, wer für uns zuständig ist: Das BAMF in Dortmund oder das Ausländeramt in Bochum? Die Verantwortlichkeit muss geklärt werden und wir fordern einen Termin, bis zu dem unsere Anträge bearbeitet werden.

Aktuelle Nachrichten zu #RefugeeStrikeBo bei www.bo-alternativ.de.

Niels Boeing am 4.12.2015 im SZ Bochum mit seinem Buch "Von Wegen"

Am Freitag, 4.12.2015, laden attac Bochum und Recht-auf-Stadt Ruhr ein zur Buchvorstellung und Diskussion mit dem Autor des Buchs "Von Wegen - Überlegungen zur freien Stadt der Zukunft" Niels Boeing. Mehr dazu in den Terminen. ACHTUNG: Danach/parallel ist Gärbar!

Alex Demirovic über Krise und Demokratie am 21. Oktober

Alex Demirovic

Vor Jahren, gefühlt Jahrzehnten war er einmal unser Gast, noch in der VHS-Reihe von attac Bochum: Alex Demirovic. Jetzt machen wir mit Bhf. Langendreer und Occupy gemeinsame Sache und laden ein zur Veranstaltung am  21. Oktober 2015, um 19 Uhr im Studio 108 des Bhf. Langendreer. Unser alter Freund Alex Demirovic referiert zu Krise und Demokratie. Wird wie immer bei Alex sicher spannend. Mehr dazu in den Terminen.

Wir fahren nach Berlin!

Im Herbst 2015 geht die Auseinandersetzung um die Handels- und Investitionsabkommen TTIP und CETA in die heiße Phase. Beide Abkommen drohen Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu untergraben und auszuhebeln. Auch wir von attac-Bochum rufen dazu auf, den Protest gegen die Abkommen auf die Straße zu tragen! Am 10. Oktober fahren wir mit Bussen der Gewerkschaften DGB und verdi oder mit dem Sonderzug ab Bochum-Hauptbahnhof zur Demo. Mehr dazu in den Terminen.

Wachstum und Herrschaft

für Mittwoch, 23. September 2015, laden wir Euch herzlich ein in das Studio 108 im Bhf. Langendreer. Dort diskutiert Ulrich Brand, der Internationale Politik an der Universität Wien lehrt, mit Euch und uns über Wachstum und Herrschaft und die aktuelle Wachstumskritik. Mehr dazu in den Terminen.

Spenden für Solidarity4All – Solidarität und Hilfe konkret

Griechische Flagge

Liebe Freundinnen und Freunde,

viele von uns blicken nicht mehr durch, wer in der Griechenland-Euro-Krise mit welchen Karten, welchen Strategien, welches Spiel spielt.

Ganz sicher ist, dass es vielen Menschen in Griechenland durch dieses „Spiel“ ganz schlecht geht, dass das Leben zahlreicher Menschen bewusst zerstört wird, Menschen, die zumindest genauso unschuldig an der aktuellen wirtschaftlichen Lage sind wie wir. Siehe auch diesen Bericht auf taz.de, wo es um Situation des heruntergesparten Gesundheitssystems in Griechenland geht, und arm und krank schon als Todesurteil gilt, immerhin besitzen 30 Prozent der GriechInnen keine Krankenversicherung mehr.

Und ganz sicher ist für viele von uns auch, dass man/merkel ein Exempel statuieren will, damit in Zukunft in Europa es ja kein Mensch mehr wagt, auf die Idee zu kommen, gegen die herrschende, neokonservative Politik solidarische und sozialistische Projekte zu verfolgen. (Siehe dazu die Verschärfung des Demonstrationsrechts in Spanien) Wenn man bedroht wird, kann man so tun, als hätte man die Drohung nicht verstanden.Besser wäre, massenhaft auf die Straße zu gehen. Vielleicht ja am Wochenende, wenn in einigen deutschen Städten Solidaritätskundgebungen geplant sind, so wie heute auch in Bochum.

Wenn aber jeder, der sich von der Machtpolitik gegen Griechenland betroffen oder bedroht fühlt, ein paar Euro spendet, dann könnte das auch ein politisches Zeichen der Solidarität sein und zugleich einigen Menschen in Griechenland helfen.Wie kann man/frau das tun (wenn gerade kein Alsenwohnzimmer da ist, wo Solidaritätsseife gekauft werden kann)?Wir haben ein wenig im Internet gesucht, aber nicht viel gefunden.
Als attacies hat uns diese Adresse am meisten angesprochen:

Wenn ihr das Formular ausfüllt bekommt ihr eine Mail mit den Bankdaten:

Hallo Frau xy,
vielen Dank für Ihr Interesse an der Unterstützung von Solidarity4All und den Menschen in Griechenland. Sobald die Spende auf unserem Konto eingetroffen ist, werde ich alles verschicken.
Nachmal die Kontoverbindung:

Angela Müller, AttacKonto: 1205468356
BLZ: 20050550 (HASPA)Verwendungszweck: Griechenland-Solidarität

An welche Adresse soll ich das Bild/ die Bilder dann verschicken?
Herzlich,

Ihre Angela Müllervon Attac Hamburg

Wir gehen mal davon aus, dass Frau Müller nicht alle Spenden auf ihrem nächsten Griechenland-Urlaub verprasst. Bilder muss man nicht bestellen. Wenn wirklich viele gerade so fühlen und denken wie ich käme die gute Frau Müller mit dem Bilder verschicken ja auch gar nicht nach.

Wahrscheinlich ist es jetzt für das Schicksal der Syriza-Regierung zu spät. Aber wenn es einem Menschen in Griechenland durch unsere Spenden einen Tag besser geht, ist mehr erreicht, als ohne die Spende.

Schließlich gibt es ja auch noch die Aktion von Tom Feeney, der innerhalb von wenigen Tagen 1,6 Mio. € für Griechenland per Crowdfunding gesammelt hat. Hier zu einem Interview mit Tom, darin ist auch ein Link zur Kampagne.

Und vielleicht gibt es ja irgendwann wirklich eine starke, radikaldemokratische und linke Opposition in Europa gegen die Einschläferungspolitik der Regierenden.

Schöne Grüße,

Eure Bochumer attacies

Von Bochum nach Berlin: Großdemo am 20. Juni 2015 für ein solidarisches, grenzenloses, demokratisches Europa

Mit vielen anderen Organisationen und Einzelpersonen wünschen wir uns eine massenhafte Teilnahme an der Demonstration am 20. Juni in Berlin. Auch aus dem Ruhrgebiet gibt es einen Bus dorthin, um 6 Uhr am Samstagmorgen startet dieser am Bochumer Busbahnhof am Nordausgang des Hbf. Zurück von Berlin (nh. Brandenburger Tor) geht es um 22 Uhr nach dem Konzert, am Sonntagfrüh erreichen wir Dortmund um ca. 4.30 Uhr, Bochum 5 Uhr, Essen 5.30 Uhr, Duisburg ca. 6 Uhr. Die Hin- und Rückfahrt kostet 35 Euro bzw. 20 Euro ermäßigt nach Selbsteinschätzung. Bitte mit Name oder Spitzname und Zustiegsstadt möglichst schnell anmelden unter duesseldorf@attac.de. Nachfragen bitte auch an diese Adresse. Mehr dazu unter Termine.

TTIP, CETA, TiSA in die Tonne! attac Bochum lädt ein zum internationalen Aktionstag am 18.4.15

Bild des Protestplakats TTIP in die Tonne

Am Samstag, 18.4.15, wird der globale Aktionstag gegen die Freihandelsabkommen zwischen der EU und USA (TTIP), zwischen EU und Kanada (CETA) und gegen das Dienstleistungsabkommen TiSA auch in Bochum zu sehen und zu spüren sein. Mit einem Aktionsmarkt auf dem Bongard-Boulevard stellen sich verschiedene Initiativen mit ihren Argumenten und Bedenken vor. Auf einer gemeinsamen Aktionsbühne werden die verschiedenen Positionen verhandelt und vorgeführt. Darüber hinaus konnte Volker Wendland von der bekannten Band Die Kassierer für ein Solo-Konzert gewonnen werden.

Weltweit haben viele zivilgesellschaftliche Organisationen, Gewerkschaften und sozialen Bewegungen zum globalen Aktionstag am 18. April 2015 aufgerufen. Ihr Ziel ist, die demokratiefeindlichen Freihandels- und Investitionsschutzabkommen der Konzerne zu stoppen. Stattdessen fordern sie eine gerechte Wirtschaftspolitik, die den Menschen dient und die Umwelt schützt. Die Gründe gegen die geplanten Abkommen zu demonstrieren, liegen für die Gegner auf der Hand:

  • Seit Jahrzehnten setzen Konzerne und Regierungen hinter verschlossenen Türen Handels- und Investorenschutzabkommen durch, die weltweit soziale Rechte untergraben und die Umwelt zerstören.
  • Diese Handelspolitik der EU-Kommission und der CDU-SPD-Regierung hierzulande ist anti-demokratisch und unsozial und setzt ausschließlich die Interessen der großen Konzerne durch.
  • Weltweit sieht die Bilanz der bilateralen Freihandelsabkommen für die versprochene Schaffung von Arbeitsplätzen negativ aus. Stattdessen werden die Rechte von Großkonzernen gestärkt, Kleinbauern und Mittelstand verlieren.
  • Die deutschen Großbanken wollen die nach der Krise installierte bessere US-Finanzmarktregulierung durch die Abkommen unterwandern. Die US-Finanzkonzerne freuen sich auf die offenen Märkte in Europa. Wer soll da gewinnen?
  • Freihandel bedeutet Deregulierung: Abbau staatlicher Schutzmaßnahmen in lokalem und regionalem Interesse, für die Umwelt oder für schutzbedürftige Lebenslagen, etwa in Arbeitsverhältnissen.
  • Es geht um mehr Gewinne in Zeiten gesättigter Märkte – jeder kann sich vorstellen, was das bedeutet: Eine Zunahme von Privatisierung zulasten öffentlicher Versorgung bei Bildung, Gesundheit, Mobilität und Verwaltung mit entsprechendem Abbau von Qualität, Arbeitsplätzen und Leistung.
  • Es wird erwartet, dass die Abkommen ähnlich schlechte Auswirkungen wie das jetzt 20 Jahre währende Freihandelsabkommen NAFTA zwischen Mexiko, Kanada und den USA haben werden.

Wir wenden uns gegen die Weltwirtschaftsordnung des Freihandels, die „freies Handeln“ nur Konzernen und Investoren erlaubt, deren Privilegien sichert und der Masse der Bevölkerung die freie politische Selbstbestimmung nimmt. Im Standortwettbewerb des Freihandels werden politische Entscheidungen zunehmend "alternativlos" - sie tendieren in Richtungen niedrigerer Löhne, schlechterer Arbeitsbedingungen, ständigen Umbaus der Lebensverhältnisse, des Abbaus staatlicher Strukturen und der Bevorzugung flüchtiger transnationaler Konzerne. 

Nach dem erfolgreichen europäischen Aktionstag vom 11. Oktober 2014 und der selbstorganisierten Europäischen Bürgerinitiative gegen TTIP und das EU-Kanada-Abkommen CETA mit ihren über 1,5 Mio. Unterschriften lassen wir nicht locker. Wir werden TTIP stoppen und wollen eine ganz andere, demokratische, soziale und ökologische Handelspolitik!

Wir fordern, dass sich das Europäische Parlament in seiner für Mai geplanten Resolution gegen TTIP ausspricht und dass CETA nicht ratifiziert wird!
Weitgehend unbeachtet finden zudem in Genf Gespräche über eine umfassende Deregulierung des Dienstleistungssektors statt: TiSA – Trade in Services Agreement. Außerdem verhandelt die EU über Freihandelsabkommen mit Myanmar, mit Indien, dem Mercosur etc. Am härtesten trifft das ungerechte Welthandelssystem noch immer die Menschen in den Ländern des Südens. Auch mit Hilfe der Welthandelsorganisation (WTO) wird diese neoliberale Handelspolitik weiter zementiert. Seit Jahren wird am 17. April, dem globalen Tag der Ernährungssouveränität der Bäuer_innen-Organisation La Via Campesina, immer wieder gegen diese ungerechte Weltwirtschaftsordnung protestiert.

Wir erklären uns solidarisch mit den weltweiten Bewegungen gegen diese Handelspolitik und fordern eine grundsätzliche Kehrtwende für eine Weltwirtschaft im Dienste der Menschen.

TTIP, CETA, TiSA und Co. in die Tonne! Kommt am Samstag zwischen 12 und 15 Uhr auf den Bongard-Boulevard!

Bochumer Geschichtswerkstatt: attac unterstützt das Programm 1. Halbjahr 2015

Programm Bochumer Geschichtswerkstatt 2015

Die Bochumer Geschichtswerkstatt widmet sich der Aufarbeitung bekannter und unbekannter Entwicklungen der politischen Geschichte Bochums, des Ruhrgebiets und der weiteren alternativen Umgebung. Die attac Gruppe Bochum unterstützt deswegen das Programm des ersten Halbjahres 2015. Mehr dazu im Flyer der Geschichtswerkstatt oder online

  • Samstag, 7. März 2015, Bochum in der NS-Zeit, Stadtrundgang zum Thema Widerstand und Verfolgung in Bochum 1933 – 1945
  • Sonntag, 26. April 2015, Kapp-Putsch und Märzrevolution im Jahr 1920, Radtour von Dinslaken nach Wesel
  • Sonntag, 10. Mai 2015, Radtour von Bönen nach Hamm, Historisch-politische Bildungsfahrt per Rad
  • Samstag, 13. Juni 2015, Neue soziale Bewegungen in den siebziger und achtziger Jahren,  Häuserkampf in Bochum

Studienreisen:

  • Sonntag, 29. März – Donnerstag, 2. April 2015, Auf den Spuren der Slawen in Ostholstein
  • Sonntag, 3. Mai  – Mittwoch, 6. Mai 2015, Auf dem Weg der Befreiung, Radtour von Xanten nach Kleve
  • Mittwoch, 13. Mai bis Sonntag, 17. Mai 2015, 100 Jahre Erster Weltkrieg – eine Exkursion zum Hartmannswillerkopf, Elsass (Frankreich)
  • Mittwoch, 17. Juni – Sonntag, 21. Juni 2015, Geschichte des Widerstandes gegen Atomanlagen im Wendland
  • Sonntag, 28. Juni – Sonntag, 5. Juli 2015, Maloja, Kanton Graubünden (Schweiz) 

Für ein richtiges Leben und Arbeiten: Bochumer Debatte.

attac Bochum ist mit Occupy Bochum und Bahnhof Langendreer Veranstalter der Reihe "Für ein richtiges Leben und arbeiten: Bochumer Debatte", die von der Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt gefördert wird. Sie beginnt am Mittwoch, 11. März 2015, im Bahnhof Langendreer mit Birgit Mahnkopf, Professorin für Europäische Gesellschaftspolitik an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von attac. Sie wird ab 19:00 Uhr zur sozial-ökologischen Krise sprechen.

Weitere Termine:
14.4.2015 Ulrike Hermann: Der Sieg des Kapitals
23.9.2015 Ulrich Brand

Für Mai und Juni sind wir noch in der Planung.

Mehr unter Termine.

Vorbereitung Europäischer Aktionstag gegen TTIP, CETA, TiSA

Am 29. September treffen wir uns im SZ-Bochum, um den Europäischen Aktionstag am 11. Oktober vorzubereiten. Mehr dazu in den Terminen.

Zum Blockupy-Aktionstag am 17.5. nach Düsseldorf!

Wie viele andere Gruppen ruft auch attac Bochum zur Teilnahme an den europäischen Aktionstagen des Aktionsbündnisses Blockupy auf. Höhepunkt in der Nähe sind der Auftakt mit Tribunal in Brüssel ab dem 15. Mai und die Demo in Düsseldorf am 17. Mai mit verschiedenen Aktionen in der Innenstadt und am Flughafen. Mehr dazu in den Terminen.

Nazis am 1. Mai blockieren! Euromayday am 3. Mai tanzen!

attac Bochum unterstützt die Aufrufe zur Blockade der Nazis am 1. Mai 2014 in Dortmund und des Fackelumzugs am 30. April 2014 sowie den Aufruf zum Euromayday Ruhr 2014 am 3. Mai 2014 und lädt zu beiden Aktionen ein.

Europa neu begründen.

Am Mittwoch, 9. April, laden attac Bochum, occopy Bochum und der Bahnhof Langendreer zu Vortrag und Diskussion mit dem Rechts- und Staatstheoretiker Andreas Fisahn, der über einen möglichen emanzipatorischen Ansatz für einen europäischen Vertrag diskutieren wird. Genaueres hier.

attac lädt zur Ruhrkampfradtour

Am Samstag, den 12. April 2014, geht es auf die alljährliche Ruhrkampfradtour von Dinslaken nach Wesel. Geschichtsträchtig, erinnerungswürdig, schön. Siehe Termine. Weitere Termine des von attac Bochum unterstützten Programms der Geschichswerkstatt im PDF-Flyer.

Autoritärer Kapitalismus: Gefahr für die Demokratie

Occupy Bochum, der Bahnhof Langendreer und attac bochum laden ein zu einer Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Europa: Alternativen wagen – Veränderungen durchsetzen“: Am Mittwoch, den 5.2., um 19:00 Uhr referiert der Autor Frank Deppe zu "Autoritärer Kapitalismus und die Zukunft der Demokratie." Mehr unter Termine.

Blockupy 2014: Warum wir alle in Frankfurt protestieren.

Blockupy wird auch 2014 wieder versuchen, den gesamteuropäischen Widerstand gegen die Herrschaft der falschen Politik auf die Straße zu bringen. Über die Notwendigkeit und Vorbereitungen berichtet Werner Rätz am 16.1.2014 in der von Occupy Bochum, Bahnhof Langendreer und attac bochum veranstalteten Reihe "Europa: Alternativen wagen - Veränderungen durchsetzen". Mehr unter Termine.

Ran an den Speck! Gutes Leben für alle!

attac lädt ein zur UmFairTeilen-Demo 2013 am 14.9. in Bochum. Die Demo in Bochum soll mit einem großen attac-Block bereichert werden. Es wird einen eigenen Lautsprecherwagen geben, außerdem sollen viele Gruppen ihre Umverteilen-Mäusepuppen mitbringen, für eine "Ran an den Speck"-Mäusehorde. Mehr dazu in den Terminen und bei www.pott-umfairteilen.de

Solidarität mit dem Widerstand in der Türkei

Gezipark-Proteste

Auch in Bochum gibt es Demonstrationen der Solidarität nach den brutalen Einsätzen von Polizei und Militär, siehe Terminseite.

Gegen neuen Heimatschutz am 14. Juni in Essen

Wehrt Euch gegen die Aufstellung der neuen Bürgerkriegsarmee aus Reservisten, den RSUKr. War starts here, lasst uns ihn auch hier stoppen. Mehr zur antimilitaristischen Kundgegebung gegen die Freikorps am 14. Juni 2013 in Essen, Gelsenkirchener Str. 181, Zeche Zollverein, ab 16 Uhr auf unseren Terminseiten.

Solidarität nach Polizeigewalt - Verteidigt das Demonstrationsrecht!

Am Samstag, den 1. Juni ist die Blockupy-Demonstration gegen die Krisen- und Verarmungspolitik in Europa von der Polizei gesprengt worden. Nach wenigen hundert Metern wurde ein Teil des Demonstrationszuges von dessen Spitze und dem nachfolgenden Rest durch massive Polizeikräfte getrennt. Etwa 800 Menschen wurden innerhalb dieses Kessels über neun Stunden festgehalten. Sie waren brutalen Attacken der Polizei ausgesetzt, die mit mit Schlagstöcken und Pfefferspray die Eingeschlossenen traktierten. Auch die übrigen Demonstranten, die sich mit den Eingekesselten solidarisierten, wurden zum Teil Opfer dieser Übergriffe. Die Bilder dieser Polizeiattacken reihen sich ein in die Bilder anderer europäischer und aussereuropäischer Länder, in denen ein autoritärer Staat versucht, die Proteste seiner BürgerInnen mit Gewalt zu ersticken. Die Occupy-Gruppe in Bochum ruft aller Bürgerinnen und Bürger auf, gegen diese skandalösen Übergriffe zu protestieren und Flagge zu zeigen für die Verteidigung des Demonstrationsrechtes – hier und anderswo! Wir rufen auf, zu unserer Kundgebung auf den Husemannplatz zu kommen.

Folgende Beiträge sind vorgesehen:

Zwei Aktivisten aus unserer Gruppe schildern Ihre Erfahrungen im Kessel

Rechtsanwalt Erich Eisel will die Angriffe auf das Demonstrationsrecht fachlich bewerten

Ein Kollege von der DIDF berichtet über die Auseinandersetzungen in der Türkei

Katharina Schwabedissen (Linkspartei) war als Demo-Sanitäterin dabei und ordnet die Vorgänge in Frankfurt aus Ihrer Sicht ein (angefragt)

Ausserdem werden Videos von den Vorgängen in Frankfurt und in der Türkei gezeigt.

+++ ACHTUNG+++ ACHTUNG+++ ACHTUNG+++ ACHTUNG+++ ACHTUNG+++ ACHTUNG+++

Die Kolleginnen und Kollegen der DIDF machen um 17 Uhr an der Drehscheibe/City-Point eine Solidaritätskundgebung für die Protestierenden in der Türkei.

Wir rufen alle auf, sich auch an dieser Kundgebung zu beteiligen und laden alle DemoteilnehmerInnen ein, anschliessend zu uns auf den Husemannplatz zu kommen!

Weiteres auf den Terminseiten.

Wir sind bei Blockupy Frankfurt. Vom 30. Mai bis zum 1. Juni 2013.

Symbolpolitik muss manchmal mit Symbolpolitik beantwortet werden. Wenn es schon im Alltag nicht immer mit dem Antikapitalismus klappen mag und die Verweigerungs-Möglichkeiten begrenzt sind, lasst uns wenigstens gegenüber den Verarmten, den Flüchtlingen, den Opfern des deutschen Austeritätsregimes ein solidarisches Zeichen setzen. Deswegen unser Aufruf:

Wehrt euch gegen die autoritär durchgesetzte Verarmungspolitik in der Europäischen Union! Wehrt euch gegen den Versuch der Regierenden, durch eine nationalistische Politik der Entsolidarisierung und eine neoliberalistische Wettbewerbspolitik von der Systemkrise des globalen Kapitalismus abzulenken. Macht mit bei den vielfältigen Protesten am 31. Mai und 1. Juni in der Bankenstadt Frankfurt. Blockiert die EZB, blockiert die Einkaufsmeile Zeil, macht mit bei den Care-Aktionen und blockiert den Abschiebeflughafen Frankfurt-Main. Wer nicht schon am Freitag bei den Blockadeaktionen dabei sein kann: Von Bochum aus fährt ein Bus zur großen Demonstration am Samstag. Fahrkarten können bei info@occupybochum.de bestellt werden. Wer nicht selbst dabei sein kann, helfe bitte mit einer Spende via betterplace.org

Mehr Infos zu Blockupy 2013: blockupy-frankfurt.org

VS Auflösen - Rassismus bekämpfen! Demo in Köln-Chorweiller am 10.11.2012

Bündnisaufruf: Verfassungsschutz auflösen! Rassismus bekämpfen!

Verfassungsschutz auflösen – Rassismus bekämpfen

Demonstration am 10.11.2012 in Köln-Chorweiler

Das Bündnis Verfassungsschutz auflösen! ruft für den 10.11.2012 unter dem Motto “Verfassungsschutz auflösen – Rassismus bekämpfen!” zu einer Demonstration in Köln-Chorweiler vor dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) auf.

Vor einem Jahr wurde bekannt, dass die NaziterroristInnen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) sieben Jahre lang unter den Augen der Sicherheitsbehörden zehn Menschen ermorden und zwei Sprengstoffanschläge verüben konnten. Jahrelang leugnete die Polizei die rassistischen Hintergründe der Morde und machte die Opfer auch noch zu Tätern, indem sie in Richtung organisierter “Ausländer-Kriminalität” ermittelte. Eine Angehörige eines Opfers musste neunmal als Verdächtige bei der Polizei erscheinen, andere wurden monatelang von verdeckten ErmittlerInnen ausgespäht.

Die Ermittler und Ermittlerinnen gaben der Sonderkommission den Namen “Soko-Bosporus”, von den Medien wurde der Begriff “Döner-Morde” geprägt und verbreitet. Beide Ausdrücke stellen rassistische Stereotype dar, mit denen die Gewalttaten verharmlost und die Opfer herabgewürdigt werden. Diese sind nur Beispiele für einen alltäglichen institutionalisierten Rassismus, dem Menschen in Deutschland ausgesetzt werden.

Rassismus steckt nicht nur in der Gesetzgebung dieses Landes, auch das Personal macht keinen Hehl daraus, wo seine Sympathien liegen. Verschiedene Ebenen in den Verfassungsschutzämtern hatten nicht nur von den Taten des rechtsterroristischen Trios Kenntnis, sondern unterstützten das Umfeld des NSU zudem mit bezahlten V-Männern und -Frauen, von denen eine/r die NaziterroristInnen mit Sprengstoff belieferte. Mehrmals hatten die Behörden Hinweise auf die Aufenthaltsorte der zur Fahndung ausgeschriebenen TerroristInnen – und handelten nicht!

Nach Bekanntwerden der Taten des NSU wurde zudem eine erschreckende Politik der Verschleierung losgetreten: Geschredderte und verheimlichte Akten, konsequente Lügen in Untersuchungsausschüssen, wenige, viel zu späte, Rücktritte von Verantwortlichen.

Man will uns weismachen, dass eine Serie von Pannen die Ermittlung der Behörden behinderte. Tatsächlich hat die Öffentlichkeit in diesem Fall einen Einblick in die skandalöse alltägliche Arbeitsweise der Geheimbehörden bekommen: Sammeln von Informationen und taktisches Unterdrücken oder Weiterleiten derselben. Individuelle Seilschaften innerhalb und zwischen den Behörden steuern nach Gutdünken den Umgang mit Informationen.

Rechte Gesinnung hat beim VS Kontinuität: Gegründet im Jahre 1950 mit ehemaligen Nazis sorgte er dafür, dass Widerständler und Widerständlerinnen aus dem Dritten Reich erneut in deutsche Gefängnisse kamen. In den sechziger Jahren bekämpfte er die Studentenbewegung, in den siebziger und achtziger Jahren lieferte er das Material für die Berufsverbote linker AktivistInnen. Vor neun Jahren scheiterten die Pläne für ein NPD Verbot nicht zuletzt daran, dass diese bis in die höchsten Führungsetagen von V-Männern/-Frauen und Spitzeln des Verfassungsschutzes durchsetzt war.

Deshalb: Auf nach Köln. Hauptsitz des Verfassungsschutzes und des Militärischen Abschirmdienstes MAD und die Stadt, in der zwei Bombenanschläge des NSU stattfanden.

Für die Offenlegung aller Informationen bezüglich VS/NSU und der Unterstützung von Neonazis durch den Verfassungsschutz und andere Geheimdienste!

Für einen Untersuchungsausschuss, in dem alle Menschen dieser Gesellschaft durch VertreterInnen ihres Vertrauens Zugang zu allen Informationen haben!

Gegen Rassismus und Ausgrenzung

Solidarität mit den NSU-Opfern und ihren Angehörigen! Entschädigung für die rassistischen und diffamierenden polizeilichen Ermittlungen.

Verfassungsschutz auflösen – Geheimdienste abschaffen!

Bündnis “Verfassungsschutz auflösen!” Website: www.vs-aufloesen.de

Bonzentanzen im Reichenblock

attac Bochum hält auf der UmFAIRTeilen-Demo am 29.9.12 auch einen Block für Reiche frei. Mit dem so genannten Bonzentanzen sollen Reiche und all diejeningen, die sich dafür halten, einen Raum erhalten, wo sie ihren eigenen Protest ausdrücken können. "Reiche hatten schon immer ein anderes Verhältnis zum fairen Teilen und zum Recht auf Teilhabe. Sie sind aber Teil dieser Gesellschaft, ja ohne sie gäbe es diese gar nicht - und deswegen gehören sie auch auf der Demo dazu", erklärt die attac-Aktivistin Miriam Meckler. "Die Reichen sind nicht schuld an der unfairen Verteilung und es ist einfach blöd, sie persönlich anzugreifen. Schuld sind die politischen Strukturen, die wir wählen."

"Wir haben nichts zu fairteilen"

Das Angebot der Fairness nehmen die Vermögenden schon im Vorfeld dankbar an. Mehrere Reiche haben bereits ihre Teilnahme beim Bonzentanz-Block zugesagt. "Ich bin auf jeden Fall dabei", sagt Aribert van Harnheim. Harnheim hat gut an Grundstücken verdient und zählt sich selbst zu den oberen Zehntausend. Seinen Namen kennt man bisher kaum, doch mit dem Reichenblock soll damit Schluss sein. "Wir müssen endlich an die Öffentlichkeit gehen, damit klar wird, dass wir nichts zu fairteilen haben", beschwört Harnheim, der mittlerweile Großbauer, Schiffseigner, Shoppingmall- und Fondsbetreiber in einer Person ist. "Wir zahlen in Deutschland die meisten Steuern, arbeiten 60 Stunden die Woche, unsere Kinder lernen fünf Sprachen, wir spenden für die Wohlfaht - und jetzt sollen wir an der Misere schuld sein und noch mehr dafür zahlen?"

"Wenn wir nicht wären, wäre hier gar nichts."

Harnheim weiß auch von seinen Freunden, dass sie sauer sind. Das Anspruchsdenken der Mitte und der bildungsfernen Schichten dauere die Vielbesitzer. "Leistung muss sich lohnen. Wir sind produktiver, fleißiger, sparsamer und effizienter als die meisten der nicht umsonst so genannten breiten Masse", verrät Harnheim das Geheimnis des Erfolges. "Wir entscheiden, gestalten und schaffen hier schließlich Arbeitsplätze. Von nichts kommt nichts. Wenn wir nicht wären, wäre hier gar nichts", regt sich der vor Sorgen ergraute Mann auf. Arbeitslosigkeit, Niedriglöhne, Rentenlücke, Gesundheitssystem, Preise, Klimawandel, Energiewende, Bildungsnot, Schlaglöcher. Was bitte, sollten sie denn noch alles finanzieren, fragt Harnheim. "Irgendwann ist Schluss, und das ist jetzt. Dafür gehen wir auf die Straße. Zum allerletzten Mal", verspricht Harnheim. Sollte das nicht den nötigen Wandel bringen, werde man eben andere Seiten aufziehen, wird Harnheim deutlich. Schließlich habe man beste Verbindungen. "Wir haben nichts mehr zu verlieren" sei inzwischen das Motto der zu allem bereiten Vermögenden. Dann würden eben Verhältnisse wie in Griechenland und Spanien die Regel sein. "Streiks und gewalttätige Proteste mit Dutzenden von Verletzten, Schwerverletzte, sinnlose Wut und zerstörtes Eigentum, Umbruch und Wandel, das will doch niemand", appelliert Harnheim an die Vernunft.

"Jeder ist seines Glückes Schmied."

Deswegen haben Harnheim und andere die gesammelten Formeln ihres selbst gemachten Erfolges zusammen getragen. Auf der Demo im Reichenblock wollen sie sie auf Transparenten und Bannern publik machen. Von "Ohne Fleiß keinen Preis", über "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen" bis zu "Wahre Schönheit kommt von innen" und "Leistung aus Leidenschaft" reicht die Palette an Wahrheiten, die Reichtum und Gerechtigkeit erst möglich machen. "Es sind fast hundert Slogans und Claims der Leistungsgesellschaft, die die Diskussion um die leidige Verteilung verändern sollen", verspricht Harnheim. Er und seine Freunde stellen diese Haltungsrichtlinien auf der attac-Bochum-Webseite zum Download und zur Inspiration zur Verfügung. "Wir hoffen", sagt Harnheim, "dass sich möglichst viele zur gerechten Verteilung bekennen und unserer Vision einer gerichteten Gesellschaft folgen. Wir laden alle ein, unsere seit langem gültigen Sinnsprüche auf persönlichen Plakaten zu verwenden und sich damit einzureihen in unseren Block. Denn wie heißt es immer so schön: Jeder ist seines Glückes Schmied!"

attac-Bochum stellt die Sprüche auf www.attac-netzwerk.de/bochum zum Download und zur Inspiration für die Demo bereit. Einfach weiter nach unten scrollen, da sind die wahrsten Slogans der Welt.

Die Wahrheit über Reichtum - Sprüche zur Verteilungsfrage

Am Ende kriegt Ihr gar nichts

Arbeit hat noch niemandem geschadet

Arbeit ist das halbe leben

Arbeit ist das Salz des Lebens

Arbeitet gefälligst selbst

Armut ist Freiheit

Bleibt auf dem Teppich

Da könnte ja jeder kommen

Dafür haben wir hart gearbeitet

Das Boot ist voll

Das ist doch kein Argument

Das ist nicht unser Bier

Das kann doch nicht so schwer sein

Das könnt Ihr doch auch

Das Leben ist kein Ponyhof

Das Private ist politisch

Die Rente ist sicher

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Es ist unser gutes Recht

Esst mehr Vollkornbrot

Eure Armut kotzt mich an

Früher war alles besser

Geht doch nach drüben

Geht lieber arbeiten!

Geld oder Leben?

Gelernt ist eben gelernt

Genug ist genug

Guter Geschmack ist eben teuer

Gutes Geld für gute Arbeit

Hunde, die bellen, beissen nicht

Ihr bedroht den Frieden

Ihr bekommt alles, wir müssen dafür zahlen

Ihr braucht uns, wir euch nicht

Ihr habt die falschen Freunde

Ihr habt doch die Wahl

Ihr könnt nicht alles haben

Ihr seid dekadent

Ihr seid nur neidisch

Ihr seid nur zu faul

Irgendwann ist Schluss

It's lonely at the Top

Jeder ist seines Glückes Schmied

Jeder kann es schaffen

Kann halt nicht jeder

Kein Staat auf unsere kosten

Kein Wandel ohne uns

Keine Energiewende ohne uns

Kommt Ihr erst mal so weit

Kommt uns nicht zu nahe

Kunst kommt von Können

Leben und leben lassen

Leistung aus Leidenschaft

Lernen, lernen, lernen

Mehr Armut wagen

Mehr privat, weniger Staat

Money for nothing

Morgenstund hat Gold im Mund

Nehmt jede Arbeit an!

Neid ist der Vater der Missgunst

Nichts ist geschenkt

Niemand muß hier hungern

Niemand will eine Mauer bauen

Nur kein Neid

Öfter mal Urlaub machen

Ohne Fleiss kein Preis

Ohne uns ist alles nichts

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich

Privat vor Staat

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

Reichtum muß sich wieder lohnen

Sag zum Abschied leise Servus

Sauer macht lustig

Schluss mit der Neiddebatte

Schluss mit der römischen Dekadenz

Seid doch froh

Seid nicht ungerecht

Sich regen bringt Segen

Slogans für umfairteilen-Demo

So gut wie Ihr möchten wir es auch mal haben

So schön möchten wir es auch mal haben

Sonst gehen wir ins Ausland

Sparen, sparen, sparen!

Umsonst ist der Tod

Uns hat auch niemand etwas geschenkt

Unsere Kinder arbeiten auch hart

Unsere Kinder liegen dem Staat nicht auf der Tasche

Von Geld ist noch keiner satt geworden

Von nichts kommt nichts

Vorsprung durch Technik

Wahre Arbeit, wahrer Lohn

Wahre Schönheit kommt von innen

Ware Arbeit, wahrer Lohn

Warum sollten wir noch mehr fairteilen?

Was recht ist, soll auch Recht bleiben

Was wollt Ihr denn noch?

Was wollt Ihr eigentlich noch?

Weg mit dem Grundeinkommen

Wenn Ihr wüsstet

Wer hat, dem wird gegeben

Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen schmeissen

Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen

Wer nicht gelernt hat, soll hinterher nicht jammern

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Wer Ordnung hält ist nur zu faul zu suchen

Wer spart in der Not ...

Wer wird denn gleich in die Luft gehen

Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment

Wer, wenn nicht wir?

Wiederholen ist gestohlen

Wir arbeiten 16 Stunden täglich

Wir armen Reichen

Wir ernähren uns gesund

Wir geben schon genug

Wir geben schon viel zuviel!

Wir haben auch mal klein angefangen

Wir haben damit nichts zu tun

Wir haben eine 60-Stunden-Woche

Wir haben es verdient

Wir haben Euch nichts getan

Wir haben hart dafür gearbeitet

Wir haben in Deutschland Chancengleichheit

Wir haben nichts zu verschenken

Wir kaufen nur Bio

Wir können uns den Sozialstaat nicht länger leisten

Wir rauchen und trinken nicht

Wir sind der Staat

Wir sind die Gallier

Wir sind eben wer

Wir tragen keine Jogging-Hosen

Wir zahlen Eure Schulden

Woanders is' noch schlimmer

Wollt Ihr etwa unseren Job machen?

Alle Sprüche frei verwendbar, nicht nur auf der Demo zum UmFairTeilen am 29.9.12. Wer weitere schöne Sprüche kennt, bitte schicken.

Aufruf zur UmFairTeilen-Demo am 29.9.2012 in Bochum

attac-Bochum ruft auf: Beteiligt Euch an der bundesweiten Aktion „UmFairTeilen“, kommt zur Kundgebung und Demonstration am 29.9. zum Bochumer Hauptbahnhof!

Seit Jahrzehnten haben in allen westlichen Industriegesellschaften nur noch die reichsten fünf Prozent der Bevölkerungsmitglieder vom wirtschaftlichen Wachstum profitiert. Dieser stetige Anstieg des Vermögens war ein wesentlicher Grund für die Entstehung der derzeitigen Wirtschaftskrise – und wird es bleiben. Während die meisten Menschen die Krise hautnah spüren, die öffentlichen Kassen nicht zuletzt durch die Bankenrettungsaktionen hoch verschuldet sind, ihre Einnahmesituation systematisch verschlechtert wird, in vielen Ländern Europas die Bevölkerungsmehrheiten Kürzungen ihrer Einkommen von bis zu 50 Prozent hinnehmen müssen, sind die großen Vermögen in der andauernden Krise noch weiter gewachsen. Diese Ungleichheitsentwicklung wird weitergehen, wenn wir uns jetzt nicht dagegen wehren!

Die Verarmung der Bevölkerungsmehrheiten bedroht die ohnehin schon gefährdete Demokratie und verschärft die ökologische Situation. Sie wird die politischen Konflikte überall befeuern. Schon heute fließt immer mehr Geld in die militärische Aufrüstung, in eine weltweite räuberische Agrarindustrie und die zerstörerische Ausbeutung der immer knapper werdenden Ressourcen.

Die weltweiten sozialen und demokratischen Proteste des letzten Jahres zeigen, dass auch der Widerstand gegen diese Politik einer technokratischen Feudalisierung der Gesellschaften wächst. Überall wehren sich die Menschen dagegen, dass ihre Zukunft enteignet wird, dass sie in mittelalterliche Abhängigkeitsverhältnisse zurückgestoßen werden.

Bei der UmFairteilen-Kampagne geht es nicht um ein Stückchen mehr vom Kuchen, es geht um mehr als die gerechte Verteilung materiellen Wohlstandes. Es geht um die Zukunft eines solidarischen und demokratischen Gesellschaftsprojektes.

Die herrschenden Verhältnisse stützen dieses nicht. Und Gegenmacht lässt sich nur gemeinsam aufbauen. Durch internationale Vernetzungen und durch bundesweite Zusammenarbeit.

In der UmFairteilen-Kampagne hat sich ein breites Bündnis von Organisationen zusammengeschlossen: attac, Sozialverbände, Gewerkschaften, Organisationen von Arbeitern, Erwerbslosen, Migranten, Studenten und Bürgern.

Um in Europa, dem reichsten Kontinent der Erde, den gesellschaftlichen Reichtum endlich konsequent für den sozialen und ökologischen Umbau der Gesellschaft einzusetzen, fordern wir als erste Umverteilungsmaßnahmen eine dauerhafte Vermögenssteuer und eine einmalige Vermögensabgabe, wir fordern einen konsequenten Kampf gegen Steuerflucht und Steueroasen und eine Steuer auf Finanzmarktgeschäfte zur Eindämmung der Spekulation.

Die Atomkatastrophe von Fukushima und die sogenannte Energiewende haben gezeigt, dass es einen sozialen und ökologischen Umbau nur geben wird, wenn die Menschen sich massenhaft und mit Nachdruck dafür einsetzen. Nur dann und solange die Menschen aktiv bleiben, bewegt sich auch die Politik. Im „Normalbetrieb“ gehorcht sie nur noch den sogenannten „Sachzwängen“ , die ihr der Lobbyismus der Finanzindustrie und Konzerne vorgibt.

Werden Sie aktiv! Machen Sie mit bei der bundesweiten UmFairteilen-Kampagne! Kommen Sie zur Ruhrgebiets-Kundgebung nach Bochum, am 29.9.2012, 12:00 Uhr, Bochum HBF!

Mehr Infos: www.pott-umfairteilen.de, www.umfairteilen.de

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attac verschenkt Aktien: Unser Anteil am Waffenhandel!

Mit einem besonders interessanten Angebot will attac Bochum auf den Aktionstag gegen Waffenhandel am 26. Februar 2012 aufmerksam machen. attac verschenkt auf seiner Webseite Anteilsscheine eines Waffenkonzerns. Die Security Innovations Europe (SIE) hat glänzende Aussichten und ist eine krisensichere Anlage.

Kampfpanzer und -jets für Saudi-Arabien, Eurofigther, U-Boote, Leoparden und Fregatten für die Pleite-Staaten Griechenland und Portugal, Heckler & Koch-Gewehre und -Pistolen für die kleinen Konflikte der Welt, Rüstungsmulti Rheinmetall mit dem größten Gewinn seiner Geschichte: Deutschland, beziehungsweise die beteiligten Unternehmen, profitieren vom Waffenhandel.

Um deutlich zu machen, dass wir alle daran teilhaben, weil wir es nicht schaffen, den Waffenhandel aus Deutschland endlich zu unterbinden, gibt attac Bochum jetzt kostenlose Anteilsscheine aus. "Der Aktienprospekt ist informativ, weist auf alle Gewinnmöglichkeiten und Risiken hin und die Aktien sind wahnsinnig günstig", freut sich ein Analyst einer Bank, der ungenannt bleiben möchte. "SIE ist eine zukunftssichere Anlage, die wir auch selbst in großen Teilen ordern werden."

Im Informationstext der Aktie wirbt attac mit den Gewinnaussichten für Kapitalanlagen, die gegenwärtig mit dem Verkauf von Waffen und Rüstungstechnik verbunden sind. Die militärische Aufrüstung und Kriegsführung rechtfertigt sich darin mit der Notwendigkeit, die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse, also die extreme soziale Ungleichheit auf der Welt mit allen Mitteln aufrechtzuerhalten.

Die vorgebrachten Argumente stützen sich auf Zahlen, die leider keine Fiktion sind. In einer ausführlichen Aufstellung mit Quellenangaben zeigt attac Bochum, wie die Sicherheitsversprechen der Rüstungs- und Sicherheitsindustrie den Irrsinn militärischer Überrüstung, gesellschaftlicher Eigentums- und Machtkonkurrenz sowie Kriegshetze spiegeln, der die noch verbliebenen sozialen und materiellen Ressourcen für eine friedliche Veränderung der Welt endgültig zu vernichten droht.

attac Bochum fordert dazu auf, sich dem "entwaffenden" Zynismus der Waffenindustrie zu stellen: "Wer die bestehenden Verhältnisse nicht mit allen Mitteln verteidigen will, muss sie jetzt mit friedlichen Mitteln grundlegend verändern!"

Die Aktie gibt es ab heute zum kostenlosen Download auf der Webseite von attac Bochum unter http://www.attac-netzwerk.de/bochum

Der Aktionstag gegen Waffenhandel ist am Sonntag 26.2.2012. Mehr Informationen unter http://www.aufschrei-waffenhandel.de/

 

Download der Aktie bei Klick auf das Bild (PDF 3,5 MB)

Informationsprospekt zur Waffenhandel-Aktie "SIE"

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

 

Denken Sie positiv! Krisen sind Herausforderungen für innovative Lösungen! Die Security Innovations Europe (SIE) garantiert optimale Sicherheit und hohe Renditen. Investieren Sie ihr wohlverdientes Kapital nicht in Produkte fadenscheiniger Banken, sondern in die weltweit konkurrenzlosen High-Tech-Produkte der Security Innovations Europe.

 

Die Security Innovations Europe hat exklusive Referenzen:

Das neureiche Herrschergeschlecht der Saudis hat nicht nur 72 unserer hochmodernen Kampfjets Eurokiller gekauft, sondern ist auch an 270 Kampfpanzern Geopard 2 interessiert. Unsere Schnellfeuerkarabiner vom Typ HKa und G38 werden auf der ganzen Welt geschätzt. Zum Beispiel von arabischen Führern, die aufgrund der guten Nahkampfeigenschaften dieses Gewehrs damit besonders effizient Unrecht und Ordnung in ihren zurückgebliebenen Ländern aufrechterhalten können und so dafür sorgen, dass wir immer genug Benzin im Tank haben.

 

Einige wenige Fakten werden auch Sie von der Zukunft unserer Branche überzeugen:

W.W. Putin, der als Erneuerer der russischen Demokratie bekannte Ministerpräsident, möchte in den nächsten zehn Jahren 600 Milliarden Euro für neue Waffen ausgeben. Griechenland und Portugal, beide so gut wie pleite, haben ein derartig hohes Verlangen nach unseren Produkten, dass sie die größten Abnehmer deutscher Kriegswaffen geworden sind. Damit befinden sich beide Regierungen in bester Gesellschaft. Die Staaten der Welt haben 2010 so viel Geld für das Militär ausgegeben wie nie zuvor: sage und schreibe 1,63 Billionen Dollar. Und das Beste kommt zum Schluss: Im Nahen Osten (Syrien-Bürgerkrieg, Nato-Iran-Konflikt) brodelt es so heftig, dass ein praktisch unvorstellbarer Boom für Rüstungsgeschäfte zu erwarten ist. Bedenken Sie: Allein der Irak-Krieg hatte für die USA eine Investitionsgröße von 3 Billionen Dollar, der Afghanistankrieg hat ein Marktvolumen von monatlich 6,7 Milliarden Dollar.

 

Sie meinen, unsere Renditen wären zwar vielversprechend, aber Investitionen in Panzer, Kampfjets und Sturmgewehre wären angesichts des Leids, das Kriege über die Menschen bringen, unmoralisch?

Guter Mensch, nun werden Sie doch nicht sentimental und gefühlsduselig!

Was glauben Sie, warum 1 Milliarde Menschen auf der Welt hungern, ohne den Reichen, die in ihren Palästen von goldenen Tellerchen essen, an die Gurgel zu gehen? Was glauben Sie, warum über 5 Milliarden Menschen auf der Welt von ein paar Dollar am Tag existieren und es brav mit ansehen, wie Sie im Überfluss einer industriellen Konsumgesellschaft leben, die 80 Prozent aller Ressourcen verschlingt? Weil Sie so schöne blaue Augen haben?

Nein – gewiss nicht! Unsere freie Weltordnung stabiler sozialer Ungleichheit wird nur aufrecht erhalten, weil es Menschen gibt, die bereit sind, für die uneingeschränkte Freiheit privaten Eigentums auch auf hohem Niveau Verantwortung zu übernehmen – und weil es die dafür notwendigen innovativen Technologien der Security Innovations Europe gibt.

 

Die Philosophie der Security Innovations Europe wird auch Sie überzeugen: Synergien zwischen maximalem Eigennutz und verantwortungslosem Gemeinschafthandeln sind keine Illusion, sondern heute schon Realität. Dank unserer Sicherheitslösungen, Produkten, die auch ihrer Zukunft ungeahnte Perspektiven eröffnen werden!

 

Wenn Sie nicht alles glauben, was man ihnen verkaufen will, informieren Sie sich selbst!

Einige Belege für die Skrupellosigkeit des Kriegsgeschäfts angesichts von Weltarmut und Umweltzerstörung haben wir hier zusammengestellt:

 

Die Aktie des Waffenhandelskonzerns SIE

Hintergrundinformationen zur Bedrohung der Menschheit und zur Vernichtung von Ressourcen durch Waffenentwicklung, Rüstungsgeschäfte, Aufrüstung, Kriegsgefahr

Zur steigenden Nachfrage nach Waffen

Russland rüstet auf

„Die russische Armee soll dem Ministerpräsidenten Wladimir Putin zufolge "beispiellos" aufgerüstet werden. Zwei Wochen vor der Wahl eines neuen Staatsoberhauptes versprach Putin, die Streitkräfte innerhalb von zehn Jahren mit insgesamt 600 Billionen Rubel (etwa 590 Milliarden Euro) zu modernisieren. ...”

"Die Zeit", Meldung vom 20.02.2012

www.zeit.de/politik/ausland/2012-02/russland-armee-investition

 

Griechenland verarmt, doch der Militärhaushalt bleibt hoch

„... 2010 betrug der griechische Rüstungsetat fast sieben Milliarden Euro. Das entsprach knapp drei Prozent der Wirtschaftsleistung, eine Zahl, die in der Nato nur von den USA übertroffen wurde. Zwar kürzte das Verteidigungsministerium 2011 die Rüstungs-Neubeschaffungen um 500 Millionen Euro. Das aber sorge nur dafür, dass der künftige Bedarf umso höher ausfalle, sagt ein Rüstungsexperte. Denn an der Truppenstärke von fast 130.000 Soldaten ändert sich vorerst nichts. ...”

"Die Zeit", Meldung vom 7.1.2012

www.zeit.de/2012/02/Ruestung-Griechenland

 

2010 haben die Staaten der Welt soviel Geld für das Militär ausgegeben wie nie zuvor.

„... 1.630.000.000.000 Dollar haben die Staaten dieser Welt 2010 für das Militär ausgegeben. Das sind umgerechnet 1,15 Billionen Euro – so viel wie noch nie. Zum Vergleich: die staatliche Entwicklungshilfe betrug nicht mal ein Zehntel. Hinter den USA und China folgen Großbritannien, Frankreich und Russland. Deutschland nimmt Platz acht im Rüstungs-Ranking ein.

Im vergangenen Jahrzehnt sind die globalen Rüstungsausgaben um 50 Prozent gestiegen, zuletzt haben die Folgen der Wirtschaftskrise das Wachstum jedoch gebremst. ...”

"Frankfurter Rundschau", Meldung vom 10.4.2011

www.fr-online.de/politik/ruestungsausgaben-1-630-000-000-000-dollar-fuer-waffen-und-soldaten,1472596,8329148.html

 

„Der weltweite Rüstungsmarkt boomt weiter – trotz der weltweiten Wirtschaftskrise. ...”

"Die Zeit", Meldung vom 21.2.2011

www.zeit.de/politik/ausland/2011-02/ruestung-sipri

 

„... Für die Rüstungsindustrie ist die Golfregion bereits seit Jahren der wichtigste Wachstumsmarkt. Zurzeit sind Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate im Kaufrausch. Nach Einschätzung von Rheinmetall werden bis zum Jahr 2015 die Rüstungsausgaben der VAE um 23 Prozent steigen. Die Emirate halten insgesamt 50 000 Mann unter Waffen, ein Drittel der Soldaten sind Söldner aus aller Welt.”

"Handelsblatt", Meldung vom 13.2.2011

www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ruestungsindustrie-golfstaaten-wollen-mit-deutschen-panzern-aufruesten/6202548.html

 

Die Wirtschaftskrise hat die Militärbudgets kurzzeitig schrumpfen lassen, doch für die Zukunft rechnen die Experten wieder mit guten Geschäften.

„... Cyber-Kriegführung, also der Einsatz von Computerviren als Angriffswaffe auf Waffensysteme und Schlüsselinfrastrukturen des Gegners und der Schutz vor solchen Attacken sind für die Rüstungskonzerne inzwischen ein lukratives Geschäft. ...”

"GeVestor", Finanzportal, Meldung von 2012

www.gevestor.de/details/die-ruestungsindustrie-jammert-99891.html

 

Die Kriegsgefahr im Nahen Osten wächst

„... Bluff oder nicht, eine Botschaft der gefährlichen Manöver am Golf ist klar: Noch mehr Sanktionen, noch mehr Gängelung durch den Westen wird sich die Islamische Republik nicht bieten lassen. Hinter der militärischen Protzerei steckt ein Land, das in die Enge getrieben ist. ...”

"Die Zeit", Meldung vom 6.1.2012

www.zeit.de/2012/02/Iran-Gefahr

 

„Die Kriegsgefahr im Nahen Osten wird größer. Israel und Iran drohen sich gegenseitig mit Gewalt. Israels Regierung setzt offenbar auf schnelles Handeln. Die USA sind in größter Sorge. ...”

"Der Westen", Meldung vom 3.2.2012

www.derwesten.de/politik/streit-zwischen-iran-und-israel-spitzt-sich-zu-id6312139.html

 

„Nach Angaben der «Washington Post» geht US-Verteidigungsminister Leon Panetta von einer «starken Wahrscheinlichkeit» aus, dass Israel den Iran im April, Mai oder Juni angreift. Damit wolle Israel verhindern, dass der Iran Atomwaffen fertigstelle und für israelische Angriffe unerreichbare unterirdische Uranlager anlege. ...”

"Schweizer Fernsehen", Meldung vom 4.2.2012

www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2012/02/04/International/USA-Israels-Angriff-auf-Iran-noch-im-Fruehjahr

 

„... In der umkämpften syrischen Oppositionshochburg Homs sind am Mittwoch zwei ausländische Journalisten getötet worden. Der syrische Nationalrat sieht eine militärische Intervention als einzige Möglichkeit, einen langen Bürgerkrieg zu verhindern. ...”

"die taz", Meldung vom 22.2.2012

www.taz.de/Buergerkrieg-in-Syrien/!88215/

 

Die Kriege der USA und der Nato verschlingen riesige Summen.

Die über Schulden finanzierten 'Kosten' des Irak-Krieges sind 60 mal höher als 2003 'geplant'.

„... Auf drei Billionen Dollar beziffern Joseph Stiglitz und Linda Bilmes, zwei amerikanische Ökonomen, die Kosten des Krieges. ...”

"FAZ", Meldung vom 16.3.2008

www.faz.net/aktuell/wirtschaft/drei-billionen-dollar-die-kosten-des-irak-krieges-werden-verschleiert-1511069.html

 

„USA kostet Afghanistan-Krieg schon 6,7 Milliarden Dollar im Monat”

"Telepolis", Meldung vom 14.5.2010

www.heise.de/tp/blogs/8/147619

 

Zu Deutschlands Rolle im Waffenhandel

Deutschland ist Hauptprofiteur der Aufrüstungspolitik der beiden hochverschuldeten Staaten Griechenland und Portugal

„... Hauptprofiteur der griechischen Aufrüstungspolitik ist dabei ausgerechnet Europas Sparmeister Deutschland. Laut dem gerade veröffentlichten Rüstungsexportbericht 2010 sind die Griechen nach den Portugiesen – auch ein Staat kurz vor der Pleite – die größten Abnehmer deutscher Kriegswaffen. ...”

"Die Zeit", Meldung vom 7.1.2012

www.zeit.de/2012/02/Ruestung-Griechenland

 

Deutsche Rüstungskonzerne profitieren von den zunehmenden weltweiten Militärinterventionen

„... Deutsche Waffenhersteller, die als stark exportorientiert gelten, führten im Jahr 2008 Kriegsgüter im Wert von 8,3 Milliarden Euro aus und machten die Bundesrepublik mit einem Weltmarktanteil von zehn Prozent zum drittgrößten Exporteur konventioneller Waffen nach den USA (31 Prozent) und Russland (25 Prozent). ...”

"Neue Rheinische Zeitung", Meldung vom 24.2.2012

www.nrhz.de/flyer/beitrag.php

 

Gewinne der Rüstungskonzerne werden durch Steuergelder mitfinanziert

„... Eurofighter-Hersteller EADS Cassidian machte 2010 übrigens einen Gewinn von 450 Millionen Dollar. Der Steuerzahler hat kräftig mitgeholfen. ...”

"DasErste", Meldung vom 4.8.2011

www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/0804/ruestung.php5

 

Unter großer Geheimhaltung vereinbart die deutsche Regierung ein Waffengeschäft mit Saudi-Arabien

„... Saudi-Arabien will 270 Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 A7+ von der deutschen Firma Krauss-Maffei Wegmann kaufen. Das erfuhr die ZEIT von dem im saudischen Verteidigungsministerium zuständigen General Abdullah al-Saleh in Riad und dem Militärattaché der deutschen Botschaft in der saudischen Hauptstadt.

Bisher war nur bekannt, dass der für Rüstungsexporte zuständige Bundessicherheitsrat eine Voranfrage der Firma über 200 Panzer im Sommer positiv beschieden hatte. …

Der Export von Kriegswaffen hat im vergangenen Jahr insgesamt um etwa 60 Prozent zugenommen. Die Einnahmen der Rüstungsindustrie stiegen dabei im Vergleich zum Vorjahr von 1,3 auf 2,1 Milliarden Euro, wie der Bericht belegt. ...”

"Die Zeit", Meldung vom 7.12.2011

www.zeit.de/politik/ausland/2011-12/leopard-panzer-saudi-arabien

 

Deutschland belegt den dritten Platz unter den Exporteuren von Kriegswaffen der Welt

„... Seit dem Jahr 2001 ist der jährliche Gesamtwert an deutschen Kriegswaffenexporten fast kontinuierlich angestiegen. Betrug dieser im Jahr 2001 noch 367,3 Millionen Euro, so wurde er bis zum Jahr 2010 annähernd versechsfacht.

Noch extremer ist die Entwicklung in Bezug auf Kriegswaffenexporte an sogenannte Drittländer. Im Jahr 2001 betrug dieses Volumen 22,6 Millionen Euro. Bis 2010 hat sich dieses Volumen verzwanzigfacht. ...”

"JacobJungBlog", Meldung vom 10.12.2011

jacobjung.wordpress.com/2011/12/10/deutsche-kriegswaffen-und-menschenrechte-2010/

Film: A Road Not Taken

15 April 2011 – A Road Not Taken

Dokumentarfilm und Diskussion mit Aktivisten von attac WAS TUN - Internationales Frauenfilmfestivals Dortmund | Köln_12. – 17. April 2011

 

Es muss etwas getan werden angesichts weltweiter ökologischer und politischer Krisen. Wie können entsprechende Gegenentwürfe aussehen? Welche Strategien des Widerstands und Formen des Protests sind möglich und wie positionieren sich vor diesem Hintergrund Künstlerinnen und Filmemacherinnen? Das Frauenfilmfestival in Dortmund versucht mit über 90 Filmen, Vorträgen, Workshops und Diskussionen eine Zustandsbeschreibung und zumindest einige Antworten zu liefern.

 

»A generation from now, this solar heater can either be a curiosity, a museum piece, an example of a road not taken, or it can be just a small part of one of the greatest and most exciting adventures ever undertaken by the American people - harnessing the power of the sun to enrich our lives as we move away from our crippling dependence on foreign oil.“ Jimmy Carter, 1979

 

Während der ersten Ölkrise installiert US-Präsident Jimmy Carter 1979 auf dem Dach des Weißen Hauses eine Solaranlage. Sieben Jahre später lässt sein Nachfolger Ronald Reagan als eine seiner ersten Amtshandlungen die Kollektoren zum Zeichen der radikalen Abwendung von Carters Energiepolitik wieder entfernen. 2006 finden die Schweizer Künstler Christina Hemauer und Roman Keller in einem alten Lager die Reste der Anlage.

 

Die Künstler begeben sich mitsamt zweier Kollektoren auf die Suche nach deren Geschichte und einer neuen Bestimmung. In A Road Not Taken dokumentieren sie ihre Begegnungen mit Menschen, die in den 1970er-Jahren aktiv in Carters Energieprogramm involviert waren, und sie sprechen mit ihm persönlich. Der Film erinnert an Carters -letztlich erfolglosen- Einsatz für den Ausbau regenerativer Energien und wirft außerdem Fragen über die Möglichkeiten und Grenzen der US-Präsidentschaft und der Demokratie im Allgemeinen auf.

 

15. April 2011, 18.15 Uhr, Schauburg, Dortmund, Brückstr. 66 Preis: 6 Euro / ermäßigt 5 Euro Das gesamte Programm und Infos: www.frauenfilmfestival.eu, Telefon: 0231-5025162

Finanzkrise. War da was?

Die Finanzkrise von 2007 scheint vergessen, auch wenn die Folgen andauern. Das System muss dauerhaft mit Steuergeldern oder Lohnsenkungen gestützt werden, während Banken und Banker wieder Gewinne und Boni einstreichen. Gleichzeitig ist die Welt in Aufruhr: Weltweit wehren sich mehr Menschen gegen Preiserhöhungen für Lebensmittel und gegen unterdrückerische Regime. Und die Umweltkatastrophe in Japan zeigt erneut, wie die Finanzierung vermeintlich energieeffizienter Technologien Menschen und Umwelt schadet. Das Gleiche gilt für das Festhalten an der fossilen Energiewirtschaft, die zu Abhängigkeit und Unterdrückung führt, die Spekulation mit Rohstoffen und Devisen, die Privatisierung des öffentlichen Gemeinwesens.

Eine Abkehr vom real existierenden Finanzwirtschaftssystem scheint in dieser Welt unmöglich. Oder doch? Ethisch-ökologische Banken wie die GLS Bank finanzieren ausschließlich nachhaltige Projekte der Realwirtschaft. Lässt sich dieses Modell übertragen? Können staatliche Regeln dieses Modell befördern? Oder müssen wir das System als Ganzes neu denken?

Über diese Fragen wollen wir mit Ihnen diskutieren. Auf dem Podium werden Thomas Jorberg, Vorstandssprecher der GLS Bank, und Lucas Zeise, einer der renommiertesten Wirtschaftskolumnisten in Deutschland (FTD, Die ZEIT), mit ihrer Sicht auf die Finanzkrise, ihren Auswirkungen und Bewältigungsmöglichkeiten die Runde eröffnen. Anschließend werden die beiden Experten Anfworten auf unsere Fragen finden.

 

Finanzkrise. War da was?

Diskussionsveranstaltung mit Thomas Jorberg, GLS Bank, und Lucas Zeise, Wirtschaftskolumnist FTD, Die ZEIT und attac

7. April 2011, 19 Uhr

GLS Bank Bochum, Christstr. 9, 44789 Bochum

T 0234 / 5797-100

Veranstalter: attac Bochum und GLS Bank Bochum

www.attac-netzwerk.de/bochum, www.gls.de

OpenSource-Lesebühne: Freundschaft als politische Kategorie

Unter dem Titel Open Source - Die Lesebühne im Sozialen Zentrum laden wir mit zum ersten Abend am Mittwoch, den 9. März, um 19:00 Uhr in das Soziale Zentrum ein. Die neue Veranstaltungsreihe von attac Bochum richtet sich an alle Mitglieder und FreundInnen des Sozialen Zentrums. Alle sind eingeladen, Texte vorzulesen und zur Diskussion zu stellen. Auf diese Weise soll das Gespräch über gesellschaftliche Fragen und Ansichten unabhängig von politischen Fraktionierungen angeregt und gefördert werden. Zu Beginn: Dietmar liest zur „Kultur des Politischen” den Text „Freundschaft als politische Kategorie” von Ekkehart Krippendorff. Zur leiblichen Stärkung gibt es um 19:00 Uhr eine Gemüsesuppe.

 

Water Makes Money am 4.3.2011 im SZ Bochum

Water Makes Money

Attac Bochum zeigt am Freitag den 4. März, um 20.30 Uhr den Film „Water Makes Money”. Der Film verdeutlicht am Beispiel der Privatisierung der Wasserversorgung die Vorgehensweise der sogenannten Public Privat Partnership (PPP) und zeigt wie man mit der Verschmutzung von Wasser und Böden viel Geld verdient und die Menschen überall auf der Welt abhängig von großen Konzernen macht – und wie Menschen sich dagegen wehren. Mehr Informationen auf: www.watermakesmoney.com

Mieterverein und attac zum CBL: Gut, dass es vorbei ist!

10.9.2010

Mit Erleichterung haben Mieterverein Bochum und die attac Stadtgruppe auf das Ende des Cross-Border-Leasing-Geschäfts mit dem Bochumer Kanalnetz reagiert. Zu eitler Freude oder gar Jubel sehen sie jedoch keinen Anlass. Die beiden Gruppen hatten 2003 ein Bürgerbegehren gegen den Deal organisiert.

"Wir wollen uns in den Streit um eine schwarze oder eine rote Null gar nicht einmischen", meint Aichard Hoffmann vom Mieterverein. " Es ist reine Spekulation, ob die Stadt damals die gesamten 20,4 Millionen Barwertvorteil als zusätzlichen Kredit aufgenommen hätte, oder ob Arnsberg sie zum Sparen gezwungen hätte. Und auch der Zinssatz ist sicher nicht in den sieben Jahren seither genau gleich geblieben. Aber es hat offensichtlich eines immensen Aufwands und vieles Glücks bedurft, genau den Schaden von der Stadt abzuwenden, den wir damals prophezeit haben und den niemand an der Stadtspitze wahr haben wollte."

Mag sich der finanzielle Schaden in Grenzen halten, der politische Schaden war enorm und wirkt bis heute nach. "Man darf nicht vergessen, dass sich die Stadt damals über den erklärten Willen von über 13.000 Bürgerinnen und Bürgern kaltschnäuzig hinweg gesetzt und dabei auch massiv gegen die Gemeindeordnung verstoßen hat, indem sie nach dem erfolgreichen Bürgerbegehren den vorgeschriebenen Bürgerentscheid nicht durchgeführt, sondern vollendete Tatsachen geschaffen hat ", erinnert Ralf Bindel von attac. "Das hat die Politikverdrossenheit weiter gefördert. Bis heute hat es keine Entschuldigung von den Verantwortlichen gegeben." Verdient hätten in dem Geschäft andere: Die gleichen Kanzleien, die die CBL-Deals bundesweit eingefädelt haben, waren auch an deren Auflösungen beteiligt. Städte und Kommunen sollten sich aus Finanztransaktionsgeschäften heraushalten, bei denen sie von Steuervorteilen für Unternehmen auf Kosten der öffentlichen Hand angeblich profitieren.

Einen positiven Effekt hat die Sache aber gehabt: Als Reaktion auf das bundesweit einmalige Vorgehen der Bochumer Ratsmehrheit von 2003 hat der Landtag in NRW inzwischen die Gemeidneordnung geändert. Erfolgreiche Bürgerbegehren haben jetzt aufschiebende Wirkung bis zum Bürgerentscheid.

Tortenprozess als symptomatische Posse

attac Pressemitteilung 18.7.1010

Der Tortenprozess wegen der Veröffentlichung eines Plakats bei bo-alternativ.de ist eine gefährliche aber typische Posse, die Zeit, Geld und Nerven kostet. Offenbar soll genau das erreicht werden, denn ein Ende des Streits um den angeblichen Aufruf zur Gewalt wäre schon nach dem Freispruch für den verantwortlichen Redakteur im ersten Prozess möglich gewesen. Nun also zum dritten Mal. Hintergrund: Ein Plakat, auf dem die bekannte Spielfigur "Bomberman" statt der von ihr üblicherweise benutzten Bombe eine Torte mit dem Antifa-Logo mit Wunderkerze schultert und auf dem zum Bochumer Anti-Naziprotest am 28.10.2008 mit "Kein Zuckerschlecken für Nazis" aufgerufen wurde, hatte das Online-Medium auf seinen Seiten veröffentlicht. Die Bochumer Staatsanwaltschaft klagte den Redakteur wegen Aufrufs zur Gewalt an. Vor einem Jahr erfolgte der erste Freispruch im Bochumer Amtsgericht, doch der Staat ging in Revision vor dem Oberlandesgericht Hamm, das den Fall nach Bochum zurück verwies. Am 21. Juli stehen Staat und Medium erneut vor Gericht – hoffentlich mit vielen Zuschauern und Berichterstattern.

Gefährlicher Widerstand

Denn das Bochumer Beispiel zeigt, wie hier ein bekannter linker Aktiver und ein linkes, alternatives Medium mundtot gemacht und verunsichert werden sollen. Anders ist das Ziel dieser Staatsanwälte und ihr verzweifeltes Prozessieren nicht zu erklären. In Zeiten der erneuten Gleichsetzung von Links- und Rechtsextremismus durch eine verängstigte Staatsregierung soll offenbar ein engagierter Lokalberichterstatter durch dauernde Prozesse zermürbt werden. Wenn sich "systemrelevante" Leit- und Mainstream-Medien keine Kritik an herrschender Sozial-, Wirtschafts- und Geopolitik erlauben, sind kleine, unbeugsame "Medien-Dörfer" wie bo-alternativ.de besonders auffällig. Gerade die kleinen, lebensnahen Geschichten und Informationen eines Blogs wie bo-alternativ.de über die lokalen Auswirkungen herrschender Politik und den Widerstand dagegen sind dem Staat offenbar ein Dorn im Auge.

Diese inzwischen permanente Bochumer Posse – der dreimalige Tortenprozess war nicht der erste und wahrscheinlich auch nicht der letzte Versuch – ist auch ein Zeichen für die wieder zunehmende Repression gegen aufklärende, alternative und widerständige Medien. Das ortsansässige Labournet.de war ebenfalls schon Ziel der staatlichen Zermürbungstaktik. Eines jedoch muss auch den Staatsanwälten klar sein: Immer hat ein solcher Straf- und Verfolgungswahn nur das Gegenteil des Beabsichtigten ausgelöst, nämlich mehr Öffentlichkeit, Solidarität und Widerstand. Beobachter und Sympathisanten alternativer linker Politik und Medien sollten und werden sich nicht verunsichern lassen: Gerade mit zunehmender Repression wächst der Widerstand.

Wichtige Alternative

Dennoch bedauern wir, dass für diesen Wahn kostbare Zeit-, Personal- und Geldressourcen eingesetzt werden. Wer nur einmal eine Nazi-Demo aus der Nähe beobachtet hat, wundert sich, dass deren rassistische, antisemitische und nationalistische Hetze weder zur Auflösung der Versammlung noch zu weiterer staatlicher Verfolgung führt. Stattdessen werden Antifaschisten,  Bildungsstreikende und ihre Medien kriminalisiert. Wir freuen uns daher, dass sich der zuständige Redakteur durch solche Angriffe weiterhin nicht entmutigen lässt – er und alle Beteiligten haben unsere volle Unterstützung. Alternative Medien abseits des Mainstreams sind offenbar im elften Jahr ihres Bestehens wichtiger denn je.

Deshalb rufen wir dazu auf, möglichst zahlreich zum Prozess am Mittwoch, den 21. Juli 2010, um 9:00 Uhr im Bochumer Amtsgericht, Raum C 134 zu erscheinen, und sich diese Posse einmal näher anzusehen.

Mehr Informationen zum "gesamten Prozess" um die Torte in einem bo-special bei www.bo-alternativ.de

 

attac Bochum, 18.7.2010

 

Aufruf zum Euromayday

Hast Du bezahlte Arbeit? Kannst Du davon leben? Hast Du freie Zeit? Was kannst Du Dir leisten? Kannst Du Dein Leben selbst bestimmen? Was wünscht Du Dir? Was machst Du im Alter?

Wir haben die Nase voll! Her mit dem schönen Leben – ohne Angst und Unsicherheit, ohne Ausbeutung und Unterdrückung, hier und überall! Der 1. Mai ist unser Tag, um gemeinsam als Parade laut und sichtbar zu sein und unseren Wünschen Ausdruck zu verleihen. Der EuroMayDay ist eine Einladung, um gemeinsam mit anderen zu handeln, zu kämpfen und zu feiern!

Immer mehr Menschen werden Ansprüche und Garantien genommen. Sie werden in unsichere Lebensverhältnisse abgedrängt. Mittlerweile arbeiten bereits ein Drittel aller Beschäftigten unter prekären Bedingungen, das heißt in Leiharbeit, in Minijobs, in befristeten Arbeitsverhältnissen, in mies oder gar nicht bezahlten Praktika, als Ich-AG oder als papierlose MigrantInnen ohne jeglichen Schutz. Besonders in den Bereichen Pflege, Hausarbeit und Einzelhandel arbeiten zumeist Frauen, die angesichts der geringen Löhne und der niedrigen Stundenzahlen kein existenzsicherndes Einkommen erhalten. Diese Prekarisierung und der radikalisierte Wettbewerb setzen auch die so genannten Stammbelegschaften unter Druck. Allein die Anwesenheit von LeiharbeiterInnen in einem Betrieb wirkt (lohn)disziplinierend.

Wir sollen mehr arbeiten und weniger verdienen. Die Bedrohung mit Armut und Ausschluss soll uns gefügig machen, niemand sich sicher fühlen. Das entwürdigende Regime der Hartz-Gesetze erzeugt Angst. Die Entrechtung und Gängelung der Erwerbslosen mit 1-Euro-Jobs, Vorladungen, Hausdurchsuchungen oder Zwangsumzügen wird begleitet von einer widerlichen Missbrauchsdebatte, die ausgrenzen und isolieren soll.

Nach dem Ende von Kohle und Stahl ist diese Situation besonders hier im Ruhrgebiet zu spüren. Die Kommunen sind pleite und leiden unter einer hohen, verfestigten Erwerbslosigkeit. Umfassende Sparprogramme sollen jetzt helfen die Haushalte zu sanieren. Wie üblich wird dabei besonders im sozialen und soziokulturellen Bereich gespart.

Mit der Kulturhauptstadt RUHR.2010 soll der sterbende Dinosaurier Ruhrgebiet zu neuem Leben erweckt werden. Kultur wird zum Standortfaktor und Kreativität auf eine Geschäftsidee reduziert. Gerade der von der Kulturhauptstadt so gefeierte Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft ist das Modell eines stark prekarisierten Arbeitsmarktes. Er wird bestimmt von Zeitverträgen und unsicheren, selbstständigen Arbeitsverhältnissen.

Die Politik bastelt an Prestige-Projekten, wie z.B. dem Bau eines neuen Konzerthauses in Bochum oder dem Dortmunder U-Turm als Zentrum für Kunst und Kreativität. Von der Mehrheit der BewohnerInnen, die das Zeitalter von Kohle und Stahl hier zurückgelassen hat, haben sich die Verantwortlichen längst verabschiedet. Diese Mehrheit der BewohnerInnen wird von diesen Projekten des sogenannten Strukturwandels nicht profitieren.

Öffentliche Gelder müssen allen Menschen, die hier leben, zugute kommen! Kulturelle Infrastruktur muss in erster Linie soziale Infrastruktur sein! Dazu gehört ein Bildungssystem, das nicht selektiert sondern fördert, ebenso wie ein schneller, bezahlbarer, öffentlicher Nahverkehr und eine umfassende Gesundheitsversorgung sowie die Finanzierung von z.B. Stadtteilzentren und Schwimmbädern! Diese Gemeingüter gehören uns allen!

Wir bleiben nicht bei der Verteidigung der Gemeingüter stehen, sondern wissen, dass allen Menschen ein ausreichendes Einkommen zusteht. Alle Menschen sollen ihren Aufenthalts- und Wohnort frei wählen dürfen. Wir wollen eine solidarische Gesellschaft, die mit patriarchalen und rassistischen Gewalt- und Herrschaftverhältnissen bricht.

Deshalb weisen wir jegliche rassistische und nationalistische Spaltung zurück. Rechte Parteien schüren den sozialen Neid und finden auch bei Teilen der bürgerlichen Mitte Unterstützung mit Kampagnen für einen Sozialstaat und Mindestlohn nur für "Volksgenossen". Unter den Slogans "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen" wird Rassismus verbreitet. Die Angriffe von Neonazis gegen MigrantInnen und politische GegnerInnen nehmen zu, in den letzten Jahren wurden in Dortmund sogar mehrere Menschen von Neonazis ermordet. Die 1. Mai-Demo des DGB wurde im letzten Jahr von Neonazis angegriffen. Es geht also auch darum Dortmund ein anderes Gesicht zu geben und Solidarität zu leben.

Das Fehlen von Sicherheiten und Garantien ist uns gemeinsam: Ob wir als KünstlerInnen oder Reinigungskraft arbeiten. Ob wir akut von einer Betriebsschließung bedroht oder schon erwerbslos sind. Ob wir neben dem Studium als DJ unterwegs sind oder als neue Selbständige unser unternehmerisches Selbst vor uns her treiben. Dieses negative Gemeinsame wollen wir, trotz all unserer Unterschiedlichkeit, zu einem positiven Gemeinsamen wenden, zu einem Recht auf ein gutes Leben. Der EuroMayDay ist die Aufforderung an Euch, dieses positive Gemeinsame zum Schwingen und Tanzen zu bringen. Das meinen wir durchaus wörtlich. Wir wollen dem Wortgeklingel der Kulturhauptstadt und den Zumutungen unseres Lebens unsere Wünsche und Forderungen entgegen stellen und eine große Party auf der Straße feiern.

»Mayday, Mayday« ist das Signal, welches in Seenot geratene Schiffe aussenden. In diesem Sinne: Raus aus den Federn, es kommt auf uns alle an! Der EuroMayDay ist eine offene Parade - alle sind eingeladen, ihre Prekarisierungserfahrungen, Aneignungskämpfe, Ideen und Forderungen einzubringen. Ob mit Kostümen, Schildern, Tänzen, Musik oder anderem ist jedem und jeder selbst überlassen!

Der EuroMayDay startet am 1. Mai 2010 um 15 Uhr in Dortmund am Hauptbahnhof Nordausgang.


Unterstützer_innen:

AG Bildungsstreik Bochum | AG Bildungsstreik Duisburg-Essen | AG Kritische Kulturhauptstadt | alternative liste Bochum | Antifa Medienzentrum Dortmund | Antifaschistische Linke Münster | Antifaschistische Union Dortmund | Antinationale Antifa Dortmund | ASJ Herne/Recklinghausen | AStA Ruhr-Uni Bochum | Attac Bochum | <link bochum-campus>attac campus bochum | Bochumer Sozialforum | der_notstand Bochum | FAU Dortmund | FAU Münster | FAU Essen | FAU Moers | Forum gegen Rassismus Campus Dortmund | Freiraumtanz Bochum | GEW LASS NRW | Globalibre | Hoodstock | INURA-Ruhr | Kultur- und Initiativenhaus Langer August | KulturHaus Taranta Babu | Kunterbunt e.V. | Kulturzentrum Bahnhof Langendreer Bochum | LabourNet Germany | Land for Free | Libertäre Medienmesse 2010 | lippe*alternativ | Radio El Zapote - Autonome Kultur- und Konzertgruppe Bochum | Rattenloch Schwerte | Soziales Zentrum Bochum | Sozialforum Dortmund | Theater Metropol Dortmund | Transnationales Aktionsbündnis | Unabhängige Sozialberatung Bochum | Unrast Verlag | ver.di Jugend NRW | ver.di Jugend Südwestfalen

Kein Castor irgendwo – Am 24.4. zur Demo in Ahaus!

Die gegenwärtigen Anti-Atom-Proteste sind eine gute Gelegenheit gegen die Herrschaft der Atomwirtschaft und für Klimaschutz durch erneuerbare Energien auf die Straße zu gehen.

Am 24.4. wird es mehrere Aktionen dazu geben. Für die naheliegendste wollen wir mit einladen: Die Demo in Ahaus. Das Bochumer Anti-Atomplenum hat dafür ab 10.30 Uhr am Samstag ab Hauptbahnhof einen Bus organisiert. Die Karten kosten je nach Einkommen zw. 5 und 20 €. Sie können noch vor Ort gekauft bzw. besser per E-Mail an info@akw-nee.de bestellt werden.

Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele mitkommen.
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Treffpunkt für den Bochumer Bus ist um 10:15 Uhr am Hauptbahnhof Bochum
Abfahrt ist um 10:30 Uhr, Rückfahrt um ca. 16:00 Uhr
Ankunft in Bochum ist um ca. 17:30 bis 18:00 Uhr
Normalpreis: 10 Euro, Ermäßigt: 5 Euro, Soli-Preis: 20 Euro
Die Karten können auch per Mail an: info@akw-nee.de bestellt werden.

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Offizieller Aufruf von Kein-Castor-nach-Ahaus.de:
www.kein-castor-nach-ahaus.de/aktionen/aufruf-tschernobyldemo/

Wohin mit Opel? Veranstaltung am 20.8.09

Flyer zur Opel-Veranstaltung am 20.8.: Klick zum Download.

Wohin mit Opel?

Das fragen sich derzeit nicht nur Werksleitung, Betriebsrat und Bundesregierung. Es ist auch der Titel einer Podiumsdiskussion am

Donnerstag, den 20. August, um 19 Uhr im Jahrhunderthaus an der Alleestraße 80. 

Markus Bauer vom Opel-Betriebsrat, Volker Strehl von der IG Metall, Stephan Krull von der Attac-AG "Arbeit fair teilen" und Mag Wompel von Labournet diskutieren über die Zukunft der Arbeitsgesellschaft und der Automobilindustrie, über alternative Arbeitszeitmodelle und Produkte, über Arbeitszeitverkürzung und Konversion. Denn dass es ein einfaches "Weiter wie bisher" angesichts riesiger Überkapazitäten in der Automobilindustrie, der drohenden Klimakatastrophe und der beginnenden Rohstoff-Knappheit nicht geben kann, ist allen Beteiligten klar.

Aber wo bleibt dann Opel? Und wo bleiben die Beschäftigten von Opel? Eröffnet die Wirtschaftskrise Wege für neue Arbeits- und Einkommensmodelle? Darum geht es in der Dikussion, die von Attac, Sozialforum, Opel-Betriebsrat und IGM gemeinsam veranstaltet wird. Rege Teilnahme ist erwünscht – und selbstverständlich kostenlos.

www.attac-netzwerk.de/bochum

www.bo-alternativ.de

www.labournet.de

www.sozialforum-bochum.de

Für Anfragen der Presse: Aichard Hoffmann, T 0176 23332040

Tortenprozess auf 2. Juli verschoben

Wegen zu großem Interesse verschoben. Das ist möglicherweise der Grund für die Staatsanwaltschaft Bochum, den Prozess gegen den verantwortlichen Redakteur von bo-alternativ.de wegen Veröffentlichung eines Antifa-Plakats mit Torte als "Aufruf zu schwerer und gefährlicher Körperverletzung" zu verlegen. Der Prozess findet nun am 2. Juli 2009 um 11:15 Uhr statt, wurde der Anwältin des Angeklagten mitgeteilt, ein Grund für die Verlegung des Termins jedoch nicht. Möglicherweise ist der entstandene Medienrummel um die obskure Anschuldigung den Bochumer Anwälten doch zu groß geworden – und sie bemühen sich um eine stichhaltigere Argumentation für den Prozess in der "medialen Sommerpause". In den letzten Tagen hatten der Online-Dienst heise.de, das Magazin Telepolis und eine Gruppe prominenter Grüner und Linker den Tortenprozess thematisiert. Die attac Soli-Postkartenaktion verlängert sich also entsprechend.

Im Prozess: Für die Torte – gegen Nazis!

Wichtiger Termin: 2.7.09, 11:15 Uhr, Amtsgericht Bochum, vorher:

Mit Solidarität gegen die Kriminalisierung eines Anti-Nazi-Aufrufs

Soli-Karte zum Download hier.

Am 2. Juli findet im Amtsgericht in Bochum ein weiterer Prozess gegen den verantwortlichen Redakteur des Informationsportals bo-alternativ.de statt. Mit der Abbildung eines Plakates hatte bo-alternativ.de vor dem 25.10.2008, dem Tag eines angekündigten Nazi-Aufmarsches in Bochum, auf die Gegendemonstration hingewiesen. Unter dem Motto "Kein Zuckerschlecken für Nazis" zeigt das Plakat eine Comicfigur, die eine Torte mit Wunderkerze hält, darunter das Datum und der Aufruf "NPD-Aufmarsch verhindern."

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Redakteur vor, damit öffentlich zur Gewalt aufgerufen zu haben. attac Bochum und viele weitere Initiativen und Menschen glauben, dass das ein weiterer Schritt der Kriminalisierung des notwendigen Widerstands gegen Rechts ist. "Eine Torte ist eine Torte. Eine Bombe ist eine Bombe." ist daher eine Postkartenaktion, mit der attac Bochum auf das unmissverständliche Gewaltverständnis der herrschenden Justiz hinweist. Denn während die deutsche Rüstungsindustrie zum drittgrößten Waffenlieferanten der Welt mit vom Staat genehmigten Waffenexporten im Wert von 8,7 Milliarden Euro allein im Jahr 2007 geworden ist, hätten diese nach dem Rüstungsexport-Verhaltenskodex der EU eigentlich gar nicht verschickt werden dürfen, da sie in instabile Regionen und Länder am Rande eines Krieges geliefert wurden.

Das jedoch ist kein Grund für die Staatsanwaltschaft, einzugreifen. Auch nicht, wenn diese illegalen Rüstungsgüter mit "knalligen Fotos, Bildern, Prospekten, Plakaten" und durch Bundeswehroffiziere in den Arbeitsagenturen beworben werden. Stattdessen klagt die Bochumer Staatsanwaltschaft Martin Budich an, der für sein gewaltfreies Engagement  als Mitglied des Friedensplenums, des Bündnis gegen Rechts und des Sozialforums bekannt ist. Wegen eines Aufrufs zur Demonstration gegen den NPD-Aufmarsch. Für die Staatsanwälte wird aus einer Torte eine Bombe und aus der Karikatur ein Aufruf zur "schweren und gefährlichen Körperverletzung".

attac Bochum protestiert gegen diesen Versuch, soziales Engagement in dieser Stadt zu kriminalisieren und ruft zur Solidarität mit Martin Budich auf.

Schickt deswegen die Karte, die attac Bochum in der Stadt an verschiedenen Kneipen und Geschäften verteilt hat, ab oder schreibt eine Solidaritäts-E-Mail an solidaritaet@bochumgegenrechts.de. Und natürlich sind alle herzlich eingeladen, sich diesen Prozess im Bochumer Amtsgericht am 2. Juli 2009 um 11:15 Uhr im Saal C 113 anzuschauen.

Weitere Infos:

www.bo-alternativ.de

www.bochumgegenrechts.de

Eine Torte ist eine Torte.

Atomkonzern will Satire verbieten

8.4.09

RWE wird empfindlich

Die Bochumer attacies beteiligen sich an der Aktion contra RWE/Jung von Matt. Die Werbeagentur Jung von Matt und der RWE-Anwalt Herr Unsinn drohen mit Schadensersatzforderungen, wenn die Satire-Werbung von urgewald weiter verbreitet wird.

Nur noch online darf sich die Grafik sehen lassen, die dem Original mit der eigentlich originellen Minimalband "Trio" zum Verwechseln ähnlich sieht. Im Plagiat wird jedoch Atomstrom als teuer, gefährlich und dreckig bezeichnet wird und dem Konzern ein neues Logo verpasst: fingeRWEg.

Inzwischen beteiligen sich immer mehr Blogger an der Banner-Aktion mit Hinweis auf die Kampagne http://www.ausgestrahlt.de/atom/rwe
Wer ebenfalls das Banner auf den eigenen Seiten einbauen möchte, findet dort entsprechendes Material.

Grund für die Empfindlichkeit der Essener: Der Stromkonzern RWE wurde durch eine bundesweite Aktionswoche in 60 Städten gegen die geplante Beteiligung am Bau des AKW Belene (Bulgarien) kräftig gereizt.

Attac Bochum und DIE ZEIT-Aktion

Zukunfts-ZEIT Aktion vor dem Hauptbahnhof in Bochum
Bochum: Mehr ZEIT für alle.

Bochum, 22. März 2009 – Die gefälschte DIE ZEIT war in Bochum ein voller Erfolg. In mehr in als 90 Städten wurden gestern 150.000 Zukunfts-Ausgaben der Zeit vom 1. Mai 2010 verteilt, rund 1500 davon in Bochum.

Am gestrigen Samstag verteilten Aktivistinnen in Bochum innerhalb von zwei Stunden an verschiedenen Orten der Innenstadt eine gefälschte Ausgabe der bekannten Wochenzeitung DIE ZEIT. Mit "Nur gute Nachrichten" und "Keine Angst vor der Zukunft, wenn wir sie selbst in die Hand nehmen" gaben die Attac-Aktiven DIE ZEIT an die Menschen.

Fast alle Passanten nahmen das als "kostenlose Sonderausgabe" angepriesene Blatt gern entgegen. Statt permanenter Krisenlektüre waren die Empfänger dankbar für eine schmale Zeitung voll guter Nachrichten. "Es machte Spaß zu sehen, wie viele Empfänger erst mal oberflächlich blätterten, bis sie dann nach einer Weile stutzten und interessiert weiterlasen", erzählte ein Aktivist von Attac Bochum. "Einige hatten von der Aktion bereits gehört und wollten lesen, wie die Zukunft aussieht." Andere baten gleich um mehrere Zeitungen.

Denn die Bochumer Verhältnisse finden gleich auch in mehrfacher Hinsicht in der gefälschten DIE ZEIT wieder. So beschreibt eine Anzeige von Opel den Wechsel in dem von der Belegschaft vor einem Jahr übernommenen Konzern und empfiehlt das zukunftsfähige Fahrzeugprogramm, z. B. das aus umweltfreundlichen und recycelbaren Werkstoffen gebaute 1,5-Liter-Familienauto "Opel EFiX" und die besonders energieeffizienten Nahverkehrstriebwagen. Bundesweit verteilte Attac rund 150.000 Plagiate in mehr als 90 Städten.

Zur Online-Ausgabe der DIE ZEIT: www.die-zeit.net
Die Druckausgabe zum kostenlosen Download: www.die-zeit.net/pdf

Nachrichten von morgen: Attac Bochum bringt gefälschte DIE ZEIT in Umlauf

Bochum – 21.3.2009. Aktivistinnen und Aktivisten des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac haben am heutigen Samstag in Bochum eine gefälschte Ausgabe der bekannten Wochenzeitung DIE ZEIT verteilt. Der Clou: Statt der Meldungen von gestern verkündet das täuschend echt gestaltete Plagiat die Nachrichten der Zukunft. "Am Ende des Tunnels" lautet die Schlagzeile auf dem Titelblatt, als Erscheinungsdatum ist der 1. Mai 2010 angeben. "Die Berichte über die globale Wirtschafts-, Finanz- Hunger- und Klimakrise lassen viele Menschen hilflos zurück. Wir haben deshalb die Zeit weitergedreht und die Nachrichten verfasst, die wir morgen lesen wollen – nicht über ein fernes Paradies, sondern über konkrete Verbesserungen, die denkbar und erstreitbar sind", sagte die Attac-Aktivistin und DIE ZEIT-Redakteurin Jutta Sundermann. "Auf diese Weise wollen wir die Vorstellungskraft der Leserinnen und Leser erweitern und ihnen Mut machen, sich politisch zu engagieren."

1500 Exemplare der gefälschten DIE ZEIT brachten die Attac-Aktivisten in Bochum unter die Leute. Fast alle Passanten nahmen das als "kostenlose Sonderausgabe" angepriesene Blatt gern entgegen. "Es hat Spaß gemacht zu sehen, wie viele Empfänger erst mal oberflächlich rumgeblättert haben, bis sie dann nach einer Weile stutzten und interessiert weiterlasen", erzählte Nele Schabadou von Attac Bochum. Bundesweit verteilte Attac rund 150.000 Plagiate in mehr als 90 Städten.

Als Autoren der Zukunftsausgabe der "DIE ZEIT" konnte Attac neben eigenen Aktiven auch mehrere prominente Schreiber gewinnen. So berichtet der Journalist und Buchautor Harald Schumann ("Der globale Countdown") unter der Überschrift "Zeit der Abrechnung" von einem G20-Treffen in Brasilia, bei dem sich die Industrie- und Schwellenländer auf eine weitreichende Besteuerung großer Privatvermögen und internationaler Konzerne geeinigt haben. Lucas Zeise, prominenter Wirtschaftsjournalist, beschreibt in "Ende einer Ära" die Veränderung der deutschen Bankenlandschaft nach dem Untergang zahlreicher Privatinstitute. Der Kabarettist Matthias Deutschmann konstatiert das Ende des Kasinokapitalismus ("Nicht die unsichtbare Hand des Marktes hat die Krise beendet. Wir waren es! We, the people!") und gesteht: "Es gibt Momente, da kommen dem professionellen Zyniker die Tränen". Und die Autorin Daniela Dahn schreibt über die neue internationale Fernsehstation Social TV, die es sozialen Bewegungen weltweit ermöglicht, ihre eigenen Themen ins Fernsehen zu bringen.

Weitere Artikel haben das Ende der NATO zum Thema, berichten von Schuldenerlassen für arme Länder, einer dezentralen Konferenz der Weltgesellschaft gegen Hunger und den positiven Auswirkungen der Bildungsproteste. Die letzte Seite blickt zurück auf die Demonstrationen am 28. März 2009 in Berlin und Frankfurt am Main: Die Proteste unter dem Motto "Wir zahlen nicht für eure Krise" markierten bundesweit den Aufbruch der Zivilgesellschaft. DIE ZEIT-Redakteur Fabian Scheidler: "Kurzum: In unserer Ausgabe der DIE ZEIT zeichnen wir das Bild einer Welt, wie sie denkbar wäre, wenn die Vorschläge der globalisierungskritischen Bewegung umgesetzt werden würden."
 
Inspirieren ließen sich die Blattmacher von Attac von der US-amerikanischen Gruppe Yes-Men, die im vergangenen Jahr eine Zukunftsausgabe der New York Times veröffentlichte.

Online-Ausgabe der DIE ZEIT:
www.die-zeit.net

Druckausgabe zum kostenlosen Download:
www.die-zeit.net/pdf

Cross Border kostet 90 Mio. Euro

Ampel in Bochum: Mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP hat der Rat der Stadt Bochum heute einen Nachtragshaushalt in Höhe von 90 Mio. € beschlossen. Für das Geld sollen US-Staatsanleihen gekauft werden, um das Leasinggeschäft mit dem Kanalnetz aus dem Jahre 2003 abzusichern.

 

Die zusätzliche Sicherheit war erforderlich geworden, weil die AIG-Versicherung, die das Geschäft versichert hatte, in Folge der Finanzkrise ins Trudeln geraten war und abgewertet wurde. Für einen solchen Fall sieht der 1000-seitige englischsprachige Vertrag, den kein Bochumer Ratsmitglied je gelesen hat, vor, dass die Stadt die Sicherheiten erhöhen muss.

 

Der Abstimmung voran ging ein hitziges Wortgefecht vor allem zwischen CDU und Rot-Grün. Die CDU, die 2002 ursprünglich auf für das Cross-Border-Leasing-Geschäft gestimmt hatte, nach dem erfolgreichen Bürgerbegehren von attac und Mieterverein aber umgeschwenkt war, weigerte sich, dem Kauf der Anleihen zuzustimmen. Fraktionschef Lothar Gräfingholt hielt der Koalition vor: "Sie haben damals den Bürgerwillen missachtet, nun müssen Sie auch allein die Verantwortung für die Folgen tragen!"

 

SPD-Chef Dieter Fleskes reagierte - das Wahlkampfthema voraussehend - heftig: Wer sich weigere, dem Rettungspaket zuzustimmen, handele verantwortungslos und werde auch bei der Kommunalwahöl im Juni 2009 vom Bürger keine Verantwortung übertragen bekommen. Das beeindruckte aber weder CDU noch Linkspartei, die ebenfalls mit "nein" stimmte. Die FDP stimmte zu, die UWG enthielt sich. Alle Parteien bedauerten, dass eine Finanzierung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) kurz zuvor von Finanzminister Steinbrück untersagt worden war.

 

Vergeblich forderte die CDU in der Debatte einen schnellen Ausstieg aus dem Leasing-Vertrag. Angeblich spielt dabei der US-Vertragspartner nicht mit, und selbst zu kündigen würde die Stadt angeblich 360 Mio. € kosten. Rot-Grün hofft immer noch, den Vertragspartner bewegen zu können, von sich aus den Vertrag zu beenden, da er nach einer Steuerrechtsänderung in den USA 2004 keine Steuervorteile mehr erzielen kann. Sollte es so kommen, hofft man im Rathaus die jetzt zu erwerbenden Anleihen wieder verkaufen zu können. Die Opposition rechnet aber auch dabei mit Verlusten.

 

Im November 2002 hatte der Rat beschlossen, das Bochumer Kanalnetz für 99 Jahre an einen - bis heute geheimen - US-Investor zu verleasen und für zunächst 29 Jahre zurück zu leasen. Dieser erzielte dabei nach damaligem US-Steuerrecht einen so hohen Steuervorteil, dass die Stadt davon 20 Mio. € ab bekam. Kritiker warnten schon damals vor den hohen Risiken eines solchen Finanzgeschäftes über einen so langen Zeitraum. Ein von attac und dem Mieterverein durchgeführtes, erfolgreiches Bürgerbegehren ignorierte die rot-grüne Ratsmehrheit.

 

Inzwischen ist - zumindest ein wenig - Einsicht gereift. Der Grüne Fraktionschef Wolfgang Cordes ließ sich am 29. Dezember in der WAZ mit dem Satz zitieren: "Cross Border war eine Fehlentscheidung!" Und OB Ottilie Scholz, damals als Kämmerin an entscheidender Stelle mitverantwortlich für den Deal, sagte im Rat: "Wenn wir das alles gewusst hätten, hätten wir das damals nicht gemacht."

 

Übernahme von Verantwortung sieht allerdings anders aus. Denn es reicht nicht, damals nicht gewusst zu haben, was heute passiert. Man hätte wissen müssen, dass so etwas gar nicht passieren kann!

Auf zum Castor-Widerstand!

7.11.08

Atomkonzerne stoppen! Am 8. November im Wendland

Während das Atom-Endlager Asse absäuft, sollen neue Castoren nach Gorleben rollen. Attac und viele andere Initiativen rufen auf zum Protest gegen den atomaren Wahnsinn. Kommt am 8. November ins Wendland!

Die Atomkonzerne stoppen - Power to the people! Den Stromkonzernen den Stecker ziehen! Kommt am 8. November ins Wendland, um Euch diesem Wahnsinn entgegenzusetzen!

Viele Aktive von Attac und Noya fahren ins Wendland. Wer möchte, trifft uns am 8.11. bei der Demonstration an den "Power to the people" -Transparenten. Wer in einem Camp nach Attacies sucht, findet sie voraussichtlich vor allem in Gedelitz.

Die Halbwertszeit von Plutonium beträgt 24.000 Jahre. Eine ähnliche Beharrungskraft beweisen die großen Stromkonzerne beim Erhalt ihrer atomaren Gelddruckmaschinen. Die Debatte um Atomkraft in diesem Land ist geführt und nach heftigen und langjährigen Auseinandersetzungen mit dem sogenannten Atomkonsens beendet worden. Die Fakten sprechen immer noch für sich: Die Endlagerfrage ist unlösbar, der Uranabbau zerstört ganze Landschaften, auch radioaktive Niedrigstrahlung verursacht Krebs bei AnwohnerInnen atomtechnischer Anlagen, der Super-GAU der alternden AKWs ist niemals auszuschließen, die Pannenserie in Atomanlagen allein in den letzten Monate spricht Bände.

Doch beim Geld hört nicht nur Freundschaft auf, es beginnt auch die große Lobby-Offensive der großen Konzerne: Denn es geht hier um enorme Gewinne. Jedes alte AKW bringt seinem Betreiberkonzern eine Million Euro Gewinn pro Tag. EON, RWE, Vattenfall und EnBW haben sich über die Jahre beste Kontakte in die Politik zusammengekauft – und sie verstehen sie perfekt zu nutzen. Wir werden Zeugen eines schleichenden Ausstiegs aus dem Ausstieg: Die Stromriesen verschieben „Restlaufzeiten“ kurz und längerfristig heruntergefahrener Schrottreaktoren wie Krümmel und Brunsbüttel auf andere Atommeiler. Ihre Strategie: Nach der Bundestagswahl 2009 erwarten sie grünes Licht für weitere Laufzeitverlängerungen. Parallel dazu investieren die Stromkonzerne Werbemillionen in die Verdummung der Bürgerinnen und Bürger und plakatieren in Großstädten grün gewaschene Riesenporträts von Atomkraftwerken als „ungeliebte Klimaschützer“.

Wachsweich waren die Politiker über Jahrzehnte gegenüber der Atomindustrie. Immer noch verbreiten Politiker schamlos die Lüge vom billigen Atomstrom: Steuerfreie Rückstellungen, Milliardenbeträge für die Forschung, Steuermilliarden für die Sanierung der Uranabbaugebiete in Sachsen und Thüringen, Milliarden für den Rückbau der Forschungsreaktoren, Milliarden zur Sicherung der Atommülltransporte – all diese Kosten für die unbeherrschbare Risikotechnologie werden auf die Allgemeinheit abgewälzt. Atomkraft ist auch ein globales Thema. Die G8, die Gruppe der reichsten Industrienationen machte sich in Japan erneut zur Handlangerin der Atomkonzerne.

Die aktuellen Skandale um das Atommülllager Asse führen uns deutlich vor Augen: Eine sichere Endlagerung von radioaktivem Müll kann es nicht geben. In diesen Tagen mussten die Asse-Betreiber zugeben, dass das ehemalige Salzbergwerk undicht ist und zwar schon lange. Gorleben ist auch ein Salzstock. Dort sollen die hochradioaktiven Stoffe hunderttausende Jahre sicher eingeschlossen werden. Gorleben ist als Endlager ungeeignet! Damit uns bei alldem nicht die Tränen kommen, ist es wieder an der Zeit, unseren Widerstand gegen diese rückwärtsgewandte Energie-Politik sichtbar zu machen. Denn eins ist klar: Zu einem wirklichen Atomausstieg wird es nicht kommen, wenn wir nicht aktiv dafür streiten!

Die diesjährige Attac-Kampagne Power to the People hat aber auch gezeigt, dass eine soziale, ökologische, demokratische und nicht zuletzt atomenergie-freie Stromversorgung nur ohne die großen Stromkonzerne möglich ist.

Deshalb fordern wir: Kein Atommülltransport nach Gorleben! Jetzt sofort ernst machen mit dem Atomausstieg! Stromkonzerne enteignen, zerlegen und in viele kleine demokratisch kontrollierbare Einheiten überführen. Wir rufen dazu auf, zu den Castor-Protesten ins Wendland zu fahren. Wenn die Konzernkritik der Globalisierungskritikerinnen und –kritiker mit der langjährigen Protesterfahrung der Anti-Atom-Bewegung zusammentrifft, können wir viel voneinander lernen und gemeinsam den Widerstand stark machen. Mehr Infos dazu auf den unten angegebenen Seiten der Stromkonzernkampagne, der Attac-Gruppe Wendland und des Castor-Widerstandes vor Ort.

Eine andere Welt ist möglich. Ohne Atomkraftwerke und ohne Stromkonzerne. Power to the people!

Let's Make Money - Erfolg

28.10.08

Größte attac-Veranstaltung seit fünf Jahren

Das war definitiv ein Erfolg! Der bundesweite Filmstart von Let's Make Money! wurde in Bochum in Zusammenarbeit mit Bochumer und Wittener attacies begangen. Im Kino Metropolis zahlten 70 Filmgäste den reduzierten Preis von 5 Euro (attac legte einen Euro pro Gast dazu) – schließlich ging es nichts weniger als um Geld. Auf einem kleinen Altar des Sparens wurden Schweine mit Schlitz präsentiert und auf die bundesweite Postkartenaktion hingewiesen: Wenn mehr als 50 Postkarten aus Bochum eingehen, wird der Kapitalismus abgeschafft, hieß es. Wie viele genau abgeschickt wurden, war angesichts des Ansturms kaum zu erfassen.

Bei der anschließenden Publikumsdiskussion mit Detlef von Larcher aus Frankfurt ging es weniger um inhaltliche oder formale Fragen des Films. Die Zuschauer waren eher an Alternativen und Aktionen interessiert, mit denen die gerade gesehenen Auswirkungen des Kapitalismus (Hunger, Armut, Klimawande, Steueroasen) gestoppt werden könnten. Gerade jüngere studentische Diskussionsteilnehmer waren jedoch von der Alternativlosigkeit der herrschenden Wirtschaftsordnung und der Fruchtlosigkeit jeglicher widerständiger Aktionen überzeugt – Verweise kamen von attac-Seite auf die Erfolge solidarischer Ökonomie, der Grundeinkommensphilosophie, ökologische Steuerkonzepte und notwendige Systemwechsel – und auf den Kapitalismuskongress in Berlin vom 6. bis 8. März 2009.

Einen Stand mit Flyern, Infomaterial und attac-Basistexten gab es auch. Leider war er nicht genügend beaufsichtigt, so dass 10 Basis-Texte zu 6,50 € das Stück und eine Bahn-Film-DVD einfach mitgenommen wurde – ohne Geldspende. Schade, denn so war der erfolgreiche Filmabend dann doch mit Verlust verbunden.

Let's Make Money

27.10.08

Let's Make Money – Sondervorstellung im Metropolis Kino am
Donnerstag, 30.10.2008, 19:00 Uhr, mit dem Finanzexperten Detlev von
Larcher, Mitglied des Koordinierungskreises von Attac

LET'S MAKE MONEY
Zum Weltspartag am Donnerstag, den 30.10.2008 präsentiert das
Bochumer Filmkunsttheater Metropolis im Bochumer Hauptbahnhof in
Kooperation mit Attac um 19:00 Uhr eine Sondervorstellung von Erwin
Wagenhöfers Dokumentarfilm LET’S MAKE MONEY (im Foyer: Info- und
Aktionsmaterial zum Thema Finanzkrise). Nach der Vorführung steht der
Finanzexperte Detlev von Larcher, Mitglied des Koordinierungskreises
von Attac Deutschland, zur Diskussion zur Verfügung.

Nach WE FEED THE WORLD – ESSEN GLOBAL, der spektakulären
Dokumentation über unsere Nahrungsmittel, hat Filmemacher Erwin
Wagenhofer einen neuen, aufrüttelnden Dokumentarfilm für das Kino
gedreht: In LET'S MAKE MONEY folgt er der Spur unseres Geldes im
weltweiten Finanzsystem. Wagenhofer blickt hinter die Kulissen der
bunten Prospektwelt von Banken und Versicherern. Was hat unsere
Altersvorsorge mit der Immobilienblase in Spanien zu tun? Wir müssen
dort kein Haus kaufen, um dabei zu sein. Sobald wir ein Konto
eröffnen, klinken wir uns in die weltweiten Finanzmärkte ein – ob wir
wollen oder nicht. Die Bank speist unser Guthaben in den globalen
Geldkreislauf ein. Möglicherweise verleihen Banken, Versicherer oder
Pensionsfonds unser Geld auch an einen Spekulanten. Wir Kunden wissen
es nicht. Wo unser Schuldner lebt und was er tut, um uns die Zinsen
zu bezahlen, bleibt im Verborgenen. Die meisten von uns interessiert
es auch nicht, weil wir gerne dem Lockruf der Banken folgen: „Lassen
Sie ihr Geld arbeiten!“ Doch Geld kann nicht arbeiten: arbeiten
können nur Menschen, Tiere oder Maschinen.

Die Sondervorstellung von Let's Make Money gibt's zum Sonderpreis von
5 Euro pro Person. Schulklassen und Lehrerinnen und Lehrer sind
besonders willkommen. Die anschließende Diskussion mit Detlev von
Larcher dürfte für alle interessant werden. Weitere
Sondervorführungen nach Absprache im Casablanca, wo der Film im
November regulär gezeigt wird.

Mehr zum Film mit Trailer unter http://www.letsmakemoney.at/
zum Kino unter http://www.metropolis-bochum.de/

Zur Diskussion um das Cross-Border-Leasing

Pressemitteilung

20.10.2008

Es ist schon erstaunlich, mit welch faulen Ausreden sich die
Verantwortlichen für das Cross-Border-Leasing des Bochumer
Kanalnetzes nun reinzuwaschen versuchen. Natürlich konnte 2003
niemand die heutige Finanzkrise voraussagen. Aber es konnte umgekehrt
auch niemand voraussagen, dass all die zahlreichen Partner, die man
für das Geschäft brauchte, über 29 Jahre so solvent bleiben würden,
wie sie damals erschienen. Nur wer sich leichtgläubig dessen sicher
wähnte, konnte eine solch langfristige Verpflichtung riskieren. Jetzt
ist es schon nach fünf Jahren das erste mal schief gegangen – wer
weiß, was in den kommenden 24 Jahren noch passiert.

Das CBL-Geschäft steht auf einer Ebene mit den Luftspielen der
Banken. Es handelte sich um ein klassisches Leergeschäft, bei dem in
Wirklichkeit kein Cent investiert, sondern lediglich Geld über den
Atlantik hin und her geschoben wurde – zum Nachteil des
(amerikanischen) Steuerzahlers. Das war damals (noch) nicht illegal –
unmoralisch war es auf jeden Fall. Steuerhinterziehung durch
Gesetzeslücken.

Und wenn der Kämmerer jetzt betont, dass auf jeden Fall der größere
Teil der kassierten Millionen bei der Stadt bleibe, erweckt er den
Anschein, als lägen die 20 Millionen auf der Bank und man könne das,
was man jetzt braucht, einfach davon abheben und behielte immer noch
etwas übrig. Das ist natürlich nicht so. Das Geld ist längst
ausgegeben und was auch immer jetzt gezahlt werden muss, belastet den
aktuellen Haushalt.

Aber die Stadt scheint ja wieder im Geld zu schwimmen. Trotz
Millionen-Ausfall bei der Gewerbesteuer durch die Nokia-Schließung
kann sie den Ruhr-Congress und die Marienkirche kaufen – und
demnächst ein Konzerthaus bauen. Wahrscheinlich geht es der Stadt
viel besser, als wir wissen. Schade, dass so wenig davon bei den
Bürgerinnen und Bürgern ankommt.


Rainer Bach
Mit-Initiator des Bürgerbegehrens gegen das CBL-Geschäft
für die attac-Ortsgruppe Bochum

Cross-Border-Deal holt Bochum ein

15. 10. 2008

Die US-Immobilienkrise, die sich längst zu einer globalen Finanzmarktkrise ausgeweitet hat, holt die Städte ein, die seinerzeit Cross-Border-Leasing-Verträge mit US-Investoren abgeschlossen hatten. Auch Bochum mit seinem umstrittenen Kanal-Geschäft aus dem Jahre 2003 gehört dazu.

Gelsenkirchen, Recklinghausen, Bochum und Wuppertal haben sicher einiges gemeinsam - aber seit Neuestem noch etwas mehr. Alle vier Städte hatten Anfang des Jahrzehnts Cross-Border-Leasing-Verträge mit US-Investoren abgeschlossen und die Geschäfte über die Versicherungsgesellschaft AIG abgesichert - eben jene Gesellschaft, die vor ein paar Tagen nur durch eine massive Intervention der US-Regierung vor der Pleite gerettet worden ist.

Allerdings wurde die Gesellschaft danach von den Rating-Agenturen, die die Qualität von Schuldnern bewerten, herabgestuft. Die Folge für die Städte ist, dass sie innerhalb von 90 Tagen Geld nachschießen oder den Partner wechseln müssen. Beides ist mit hohen Kosten verbunden - Stadtkämmerer Manfred Busch sprach zunächst von einer Million Euro. Inzwischen formuliert er vorsichtig, dass wohl der größere Teil des damals erzielten Barwertvorteils von 20,2 Mio. € bei der Stadt verbleiben werde. Mit anderen Worten: Die Sache kann bis zu 10 Mio. € kosten. Niemand kann außerdem derzeit sagen, wie viele Geldhäuser und Versicherungen noch in den Strudel gezogen werden und welche Risiken noch auf die Stadt zukommen.

attac hatte Anfang 2003 mit Unterstützung des Mietervereins versucht, das umstrittene Geschäft durch ein Bürgerbegehren zu stoppen. Das Begehren war mit über 13.000 Unterschriften zwar erfolgreich - dennoch wurden die Verträge kurz danach von Buschs Vorgängering, der heutigen Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz, unterschrieben. Den eigentlich vorgeschriebenen Bürgerentscheid führte die Stadt einfach nicht durch - und bekam drei Jahre später dafür sogar den Segen des Verwaltungsgerichts, bei dem die Initiatoren Klage eingereicht hatten.

Beim Cross-Border-Leasing wurden öffentliche Einrichtungen - in Bochum war es das Kanalnetz - an US-Investoren für 99 Jahre vermietet und von dort zurückgemietet. Da Leasing-Geschäfte über einen so langen Zeitraum in den USA wie Investitionen behandelt wurden, entstanden den Geschäftspartnern enorme Steuervorteile, von denen die deutschen Kommunen etwas ab bekamen. Es handelte sich um klassische Steuerschlupflöcher, die die US-Finanzbehörde erst 2005 schloss.

Cross-Border-Leasing spart heute in den USA keine Steuern mehr. attac warnt deshalb auch davor, dass die Vertragspartner in den USA nach Regelverstößen der deutschen Kommunen geradezu suchen, um vorzeitig aus den Verträgen aussteigen zu können. Die Stadt muss das Kanalnetz während der gesamten Vertragslaufzeit in vollem Umfang erhalten und jede Änderung mit den CBL-Partnern abstimmen.