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1. März 2018 - RUBIKON, Hans-Jürgen Bandelt:

Brief an einen Philosemiten

"Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: 'Ich bin der Faschismus!'. Er wird sagen: 'Ich bin der Antifaschismus!'", heißt es. Und so geschieht es bereits.
Philosemitismus und Antisemitismus sind zwei Gegenpole in unserer Gesellschaft. Während der erste in der breiten öffentlichen Diskussion als Begriff wenig präsent ist, soll der zweite angeblich ein Drittel oder mehr aller Deutschen betreffen. Die Mechanismen der Macht sorgen dabei dafür, dass Anti-Antisemitismus und Philosemitismus mehr und mehr verschmelzen. Es bleibt der Öffentlichkeit verborgen, dass die Definition, was Antisemitismus denn sei, bewusst in Richtung Israel-Kritik verschoben wurde, so dass dieser inflationär gehandelt werden kann. Im Alltagsleben ist der Hass auf Israel-Kritiker bereits angekommen. Gespräche enden abrupt, wenn die Sprache auf Israel kommt: Mit Unmenschen spricht man nicht. Wer den rechtsextremen Netanjahu kritisiert, ist in Deutschland sogleich ein Rechter, selbst wenn er ein Linker ist. Verkehrte Welt. Setzen wir trotzdem die Gespräche fort — als Brief, wenn nichts mehr gehen sollte. Aufklärung ist in der europäischen Tradition das Mittel der Wahl. Panzer verkauft man an andere.
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10. Dezember 2015 - Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost:

Anzeige wegen Volksverhetzung gegen die “Jüdische Verteidigungsliga”

Die Jüdische Stimme für gerechten Frieden im Nahost e.V (JS) beklagt einen deutlichen Anstieg rechtsradikaler Aktivitäten in der jüdischen Gemeinschaft und warnt eindringlich vor der Organisation “Jüdische Verteidigungsliga” (JDL). Die in Israel und den USA als terroristisch eingestufte JDL formiert sich nunmehr in Deutschland und ist eine Gefahr für die Demokratie sowie für die körperliche Unversehrtheit von Menschenrechtsaktivist_innen auch hierzulande.
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September 2014 - Ossietzky, Eckart Spoo:

Ausgabe 18/2014:

Faschismus ist tabu

Der Faschismus ist tabu. Er darf nicht erwähnt werden. Wenn ich das Wort ausspreche, wenden sich die dem gesellschaftlichen Konsens verpflichteten Politiker, Publizisten und Professoren schweigend ab und schnell einem anderen Thema zu. Sie leugnen den Faschismus und meinen, daß ihn dann kaum noch jemand wahrnehmen kann – womit sie leider nicht Unrecht haben.
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