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Dezember 2011

Montag, 26.12.2012 bei Press-TV:

Why Israel lobby and neocons hate Ron Paul?

Texas congressman Ron Paul is campaigning to be the president of America.

[ Video-Bericht (ca. 25 min.) ]


Freitag, 2.12.2011 - Bayern 2:

Friedensarbeit in Israel

Brigitte Jünger ist im November durch Israel gereist und hat dort verschiedene Einrichtungen und Projekte besucht, die sich für ein friedliches Zusammenleben von Juden und Palästinensern einsetzen.

> [ Audio-Aufzeichnung (ca. 27 Min.) ]

Tent of Nations
Talitha Kumi-Schule 
Newe Shalom / Wahat al-Salam

Hinweis:

Tent of Nations und die Talitha Kumi-Schule in Beit Jala befinden sich nicht in Israel, sondern im von israelischem Militär und von jüdischen Siedlern völkerrechtswidrig besetzten Palästina.

November 2011

Mittwoch,  30.11.2011, 19:30 Uhr - Deutschlandradio Kultur:

Humanitäre Hilfe und Hass auf die Helfer 

Wie sich die Einsätze der Ärzte ohne Grenzen verändert haben 
Von Peggy Fuhrmann  

Im Dezember 1971 gründeten Ärzte und Journalisten in Paris die Organisation Médecins Sans Frontières - kurz MSF. Eine Reaktion auf den Biafra-Krieg. Heute ist Ärzte ohne Grenzen ein Netzwerk mit Sektionen in 19 Ländern. In mehr als 60 Ländern leistet die Organisation medizinische Hilfe und fördert medizinische Ausbildung. Ärzte ohne Grenzen erhielt den Nobelpreis und wurde für die Qualität der Informationen über Projekte und verwandte Geldmittel mit einem Transparenzpreis ausgezeichnet. Anders als das Internationale Rote Kreuz, das unter allen Umständen strikte Neutralität praktiziert, sieht MSF auch das Witnessing (Zeuge sein) im Rahmen der medizinischen Nothilfe als wichtige Aufgabe. Witnessing bedeutet, auf Völker in Not aufmerksam zu machen. Durch Gespräche mit Verantwortlichen, durch Lobbying oder öffentliche Aufklärungskampagnen, im schlimmsten Falle sogar Rückzug aus einem Einsatzgebiet. Es ist eine schwierige Gratwanderung zwischen gebotener Neutralität und der selbst gesetzten Verpflichtung, massive Missstände publik zu machen. Vor allem hat sich die weltweite humanitäre Hilfe in den letzen 40 Jahren tiefgreifend verändert. Es gibt heute mehr humanitäre Hilfe als je zuvor, aber nicht unbedingt immer dort, wo sie am dringendsten benötigt wird.  


Montag, 28.11.2011, 19:30 Uhr - Deutschlandradio Kultur:

Das Ringen um Rohstoffe 

Wie Deutschland die Versorgung seiner Industrien sichern will 
Von Jan-Uwe Stahr

Obwohl es wenige Nachrichten von der Front gibt, ist der internationale Kampf um Rohstoffe in vollem Gang. Und er wird immer rücksichtsloser geführt. Mit staatlichem Einfluss, Geld und Waffenlieferungen sichert sich das mächtige Boomland China die Versorgung seiner Industrien. Andere Industrienationen fürchten, bald das Nachsehen zu haben. Diesem neuen "Rohstoff-Imperialismus" müsse endlich etwas entgegengesetzt werden, fordern deutsche Industrielobbyisten. Die Bundesregierung reagiert: An der Bundesanstalt für Geologie und Rohstoffe in Hannover wird derzeit eine Rohstoff-Agentur aufgebaut. Der Industrie soll geholfen werden, sich einen Platz an der Sonne zu sichern. Zu welchem Preis?


Freitag, 4.11.2011, 19:15 Uhr - Deutschlandfunk:

Das Gift des Abzugs

Afghanistan auf dem Weg zu neuer Instabilität
Von Martin Gerner

Zehn Jahre nach der US-Intervention am Hindukusch soll die Afghanistan-Konferenz auf dem Bonner Petersberg Anfang Dezember die Übergabe der Verantwortung für das Land an die Karsai-Regierung sanktionieren. Dabei zeichnet sich neue Instabilität ab.
Wie Sicherheit und "good governance" etabliert werden könnten, ist nicht erkennbar. Dazu beigetragen hat die politische, militärische und kulturelle Hybris, die der westlichen Afghanistanpolitik zugrunde lag und liegt. Der Westen will eine Verhandlungslösung mit den Taliban und glaubt sie mit einer "kill and capture"-Strategie durchsetzen zu können.
Eine Mehrheit der Afghanen fürchtet dagegen die Rückkehr der Fundamentalisten und damit unter anderem die Aufgabe der Frauenrechte, die sich der Westen seit 2001 auf die Fahnen geschrieben hat. Erstmals ziehen junge Frauen aus der afghanischen Zivilgesellschaft durch die Straßen von Kabul und klagen ihre Rechte ein.

[ zum Nachhören ]

Oktober 2011

Sa. 22.10.2011 · 11:05 Uhr:

Gemeinsame Vergangenheit, gespaltene Gesellschaft:

Spanien 75 Jahre nach dem Ausbruch des Bürgerkriegs
Mit Reportagen von Hans Günter Kellner
Im Juli 1936 putschten die Generäle um den späteren spanischen Diktator Francisco Franco gegen die demokratische spanische Republik. Damit begann der dreijährige Spanische Bürgerkrieg mit Grausamkeiten auf beiden Seiten, den Franco 1939 schließlich, nicht zuletzt auch aufgrund der Unterstützung von Hitler und Mussolini, gewann.
Seine Diktatur endete erst mit seinem Tod 1975. Die Repressionen auf beiden Seiten kosteten mehr Menschenleben als die eigentlichen Kriegshandlungen.
Auf mehr als 100000 hat der spanische Untersuchungsrichter Baltasar Garzón die Zahl der Opfer beziffert.
Viele davon gelten bis heute als "verschwunden", und ihre Angehörigen suchen noch immer nach ihnen. Tausende wurden Opfer des blinden Hasses auf der anderen Seite: Pfarrer, Militärs, selbst Zulieferer von Kirchen und Klöstern wurden von Anarchisten standrechtlich erschossen.
75 Jahre nach seinem Ausbruch sind die Folgen dieses Krieges bis heute nicht überwunden, prägt der Krieg politische Identitäten. Jorge Semprún sagte, Spaniens Demokratie sei stabil genug für ein Land mit zwei historischen Gedächtnissen, statt eines gemeinsamen Verständnisses von der eigenen Vergangenheit.


Di. 18.10.2011 · 19:15 Uhr - Deutschlandfunk:

Der Oberst betet

Die neuen Helden der Bundeswehr
Von Marc Thörner
Kundus, 4. September 2009. Oberst Georg Klein, der Kommandeur des deutschen Stützpunkts, meldet dem ISAF-Hauptquartier fälschlich "Feindkontakt", um den Luftangriff auf eine Menschenansammlung befehlen zu dürfen. Dann geht er in die Lagerkapelle und betet.
140 Afghanen sterben, unter ihnen viele Zivilisten. Warum wurde der deutsche Oberst nie bestraft? Wieso gilt er vielen in der Bundeswehr nicht als Täter, sondern als Opfer, als eine Märtyrerfigur?
Der Umgang mit dem Kommandeur fügt sich ein in eine schleichende Veränderung der Militärdoktrin, die sich jenseits der Bundeswehrreform auf einer ideologischen Ebene abspielt.
Obwohl auf die "Verteidigung des Rechtes und der Freiheit des deutschen Volkes" eingeschworen, arbeiten deutsche Offiziere mit kriminellen Milizenführern zusammen, unterstützen mafiöse Machthaber und leisten fundamentalistischen Tendenzen Vorschub.
Dafür bedarf es anderer Helden und Leitbilder als bisher - gelegentlich auch solcher, die an dunkle Kapitel der deutschen Vergangenheit erinnern.


So. 2.10.2011 · 9:30 Uhr - Deutschlandfunk:

Wahrheit und Versöhnung (3/3)

3. Spanien oder: Aufbruch aus dem Schweigen
Der Menschenrechtler Wolfgang Kaleck im Gespräch mit Jochanan Shelliem

> [ RadioOnDemand ]

September 2011

Do. 22.09.2011, 19:30 Uhr - Deutschlandradio Kultur:

Wo liegt eigentlich der Westen?

Europa und Nordamerika im Jahrhundert der Weltkriege

Der Historiker Heinrich August Winkler im Gespräch mit René Aguigah und Winfried Sträter

Seitdem die Rede vom "Kampf der Kulturen" aufgekommen ist, beschwören Politiker gern die Einheit des Westens. Doch die Geschichte des Abendlandes ist voller Kriege, Krisen, Katastrophen - besonders in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.


Mo.  19.09.2011 · 19:30 Uhr

Frontverschiebung

Die Zukunft der deutschen Rüstungsindustrie

Von Sonja Heizmann

Bundeswehrreform und Kürzungen in europäischen Militärhaushalten stellen die deutsche Rüstungsindustrie vor neue Herausforderungen. Manche Konzerne bauen das Geschäft mit der Wartung von Kriegsgerät aus, andere versuchen, statt konventioneller Waffen Sicherheitssysteme zum Schutz von Infrastruktur und Transportwegen zu liefern.Sie alle aber setzen immer mehr auf Exporte, denn Indien, Brasilien und andere Länder stocken ihre Verteidigungsetats massiv auf. Was dazu führen könnte, dass Deutschland seine Exportrichtlinien für Rüstungsgüter ins nichteuropäische Ausland lockern wird, so Experten. Die offenbare Genehmigung des Bundessicherheitsrates für eine Panzerlieferung an Saudi-Arabien wird bereits als erster Schritt in diese Richtung gesehen. Dabei steht Deutschland bereits jetzt auf Platz drei beim weltweiten Waffenexport."Frontverschiebung" erzählt von den Entwicklungen in der deutschen Rüstungsindustrie, mehr als 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges und 20 Jahre nach Ende des Kalten Krieges.


Fr. 16.09.2011, 19:15 Uhr - Deutschlandradio Kultur:

K-Town

Der US-Flugzeugträger in der Pfalz

Von Ludger Fittkau

Einkaufszentren und Spielhallen hinter Stacheldraht. Wohnsiedlungen, Raketensilos, Militärstraßen. Kaiserslautern, Ramstein, Landstuhl - einer der weltweit größten Außenposten der US-Armee liegt mitten in der Pfalz."Flugzeugträger" der Amerikaner - das ist "K-Town", wie die GIs die Militärlandschaft rund um Kaiserslautern nennen. Seit Jahrzehnten lebt die Region mit und von den rund 50.000 US-Soldaten und ihren Familien, die hier zeitweise bleiben müssen.Hat man sich im Pfälzer Wald daran gewöhnt, Kriegsetappe für den Irak oder für Afghanistan zu sein? Nicht nur deshalb ist "K-Town" umstritten: Die Omnipräsenz der Militärinfrastruktur behindert in Landstuhl oder Ramstein die zivile Entwicklung, die Airbase nervt die lärmbelasteten Bewohner der Großstadt Kaiserslautern.


Di. 13.09.2011, 19:15 Uhr - Deutschlandfunk:

Die Straße nach Tripolis

Eine Reise in den libyschen Aufstand

Von Marc Thörner

Keine Scharia, keine Trennung in traditionelles Familien- und modernes Strafrecht, ein weltliches System, Religion als Privatsache, der Code Napoléon als Grundlage für die Gesetze. In keinem anderen Land des Arabischen Frühlings genießen europäische Vorbilder so viel Verehrung wie in Libyen.Wo sonst werden NATO-Piloten als "Retter der Revolution" gefeiert, flattern französische Trikoloren neben der Nationalfahne, gelten Sarkozy und Berlusconi als Freiheitshelden? Doch interessieren sich Gaddafis Expartner überhaupt für derartige Synthesen - oder unterstützt Europa den Aufstand aus ganz anderen Erwägungen?Wer sind die Mitglieder des nationalen Übergangsrats, wie kamen sie auf ihre Positionen? In Gesprächen mit Libyens neuen politischen Akteuren, mit islamischen Geistlichen, den Armeeführern der Aufständischen, bei Kämpfern auf der Straße nach Tripolis, deutschen Wirtschaftslobbyisten und libyschen Ölexporteuren tastet sich der Autor durch eine Situation, in der nur eines klar scheint: Vertraute Denkmodelle funktionieren nicht.


Mi.  07.09.2011, 19:30 Uhr- Deutschlandradio Kultur:

Heldendämmerung

Der 11. September im Spiegel einer postheroischen Gesellschaft

Von Markus Metz und Georg Seeßlen

In heroischen Gesellschaften ist der Gedanke des Opfers zentral: Erst die Bereitschaft zur Hingabe auch des eigenen Lebens im Dienst der Gesellschaft erbringt die Fülle des Prestiges für den Helden.Da die Opferidee ohne religiösen Transzendenzbezug nicht vorstellbar ist, führt die Auflösung religiöser Verbindlichkeiten in postheroische Verhältnisse. Nur solange Gesellschaften es vermögen, das Opfern des Lebens symbolisch (religiös oder ideologisch) und sozial integrierend aufzuladen, bleibt das Heroische intakt.Unabdingbar ist dabei die Formation des Heldendiskurses durch Literatur, die ein Ethos des Heroischen schafft. Auch die geschichtspessimistische Klage über Niedergang und Verfall, über die epochale Dekadenz der Gegenwart, gehört zum Narrativ des heroischen Heldenliedes, dessen Perspektive stets rückwärtsgewandt ist und das Gegenwart wie Zukunft als tragisches Untergangsszenario imaginiert. Die Brisanz heroischer Gesellschaften liegt nun in ihrer Affinität zur kriegerischen Gewalt als Mittel der Erneuerung gegen drohenden Niedergang. Heroische Dispositionen gründen eher in der Sozialität der Gemeinschaft (gemeinsame Abstammungs- oder Wertvorstellungen) als in der Form der Gesellschaft (funktionale Organisation), gegen die sich die heroische Gemeinschaft durch ein spezifisches Ethos exklusiv abgrenzt. Ihre Existenzbedingungen bildet einerseits die stets von Erosion bedrohte Grenzziehung zur Umwelt, andererseits bedarf sie periodischer Revitalisierung in der Ausnahmesituation des kriegerischen Kampfes.Kennzeichnend für die europäische Moderne sei nun eine Ausweitung heroischer Exklusivität hin zur breiten nationalen Inklusionsfunktion heroischer Mentalitäten wie Opferbereitschaft und Ehrakkumulation. Mit dieser Entstehung heroischer Gesellschaften sei ein Ende des Dekadenznarrativs einhergegangen; an dessen Stelle trat nun ein Zustand der Dauererregung von aggressiver Siegesgewissheit. Auf die totale Verausgabung im Kriegsfall folge nun der Übergang ins Stadium einer postheroischen Gesellschaft und die Relativierung heroischer Dispositionen, gedeutet als Fortschritts- und Lernprozess.


Mo. 05.09.2011, 19:30 Uhr - Deutschlandradio Kultur

Der lange Schatten des 11. September

Der demokratische Rechtsstaat unter Druck

Von Heiner Dahl

Der Terroranschlag auf das World Trade Center im September 2001 hat die USA erschüttert. Sie begannen ihren "war on terror". Der ging einher mit rechtlichen Erosionen. Chiffren dafür sind Guantanamo, Abu Ghraib, Drohneneinsätze, gezielte Tötungen Einzelner.Der "Krieg gegen den Terrorismus" fordert auch den deutschen Rechtsstaat heraus. Bedeutet 'Krieg gegen den Terrorismus', dass überall, wo Terroristen sind, auch Krieg ist? Schafft die Macht des Machbaren für den sogenannten asymmetrischen Krieg und sein terroristisches Umfeld "neues Kriegsrecht" aus angepassten Elementen des Völker-, Militär-, Polizei- und des Strafrechts? Welche Antworten hat der Rechtsstaat generell auf rechtliche Grundsatzfragen, die uns in Zeiten des Terrors in besonderem Maße herausfordern?

August 2011

Di. 30.8.2011 - 07:25 Uhr, Deutschlandfunk:

Die NATO hat für ihre derzeitigen Militäraktionen
in Libyen kein UN-Mandat

[ vollständiges Interview mit Walther Stützle ]


So. 28.8.2011 - 09:30 Uhr, Deutschlandfunk:

Amerika, wohin? (3/3)

Die veränderte Rolle der USA in der Welt
Der Kulturwissenschaftler Michael Hochgeschwender 
im Gespräch mit Jochen Rack


So. 21.8.2011 - 09:30 Uhr, Deutschlandfunk:

Amerika, wohin? (2/3)

Die veränderte Rolle der USA in der Welt
Der Literaturwissenschaftler Hans Ulrich Gumbrecht
im Gespräch mit Jochen Rack


Fr. 19.8.2011 - 19:15 Uhr, Deutschlandfunk:

Das "Quirra-Syndrom"

Ermittlungen über einen Nato-Schießplatz auf Sardinien
[ mehr ]


So. 14.8.2011 - 09:30 Uhr, Deutschlandfunk:

Amerika, wohin? (1/3)

Die veränderte Rolle der USA in der Welt 
Jochen Rack im Gespräch mit Susan Neiman

Mai 2011:

Dienstag,  24.5. - 19:15 Uhr, Deutschlandfunk

Françafrique - eine Schule der Diktatoren

Frankreichs Afrikapolitik in der Kritik

Von Ruth Jung

"Afrika ohne Frankreich ist wie ein Auto ohne Fahrer. Frankreich ohne Afrika ist wie ein Auto ohne Benzin." Ein Ausspruch von Omar Bongo. Über 41 Jahre beherrschte der "dienstälteste" afrikanische Diktator das erdölreiche Gabun.
Ein Veteran der sogenannten Françafrique. Das von de Gaulle etablierte Geflecht politischer, strategischer und ökonomischer Beziehungen sichert Frankreichs Interessen in Afrika nach dem Ende des Kolonialismus. Nachdem Omar Bongo im Juni 2009 starb, wurde offenkundig, wie tief Frankreich in Afrika in Korruption und Wahlbetrug verstrickt ist.
Jacques Chirac wird vorgeworfen, er habe sich seinen Präsidentschaftswahlkampf 1981 von Omar Bongo finanzieren lassen. Eigentlich wollte Nicolas Sarkozy Schluss machen mit den Machenschaften der Françafrique.
Er rief 2010 zum "afrikanischen Jahr" aus und fordert eine tief greifende Reform. Aber wie soll die aussehen, wenn die Geschäfte bestens laufen?

[ mehr ] [ Sendungsmanuskript (PDF, 26 Seiten) ]

[ Odile Tobner (frz.] [ Survie (frz./engl./d.) ]

Bernhard Schmid: [ "Frankreich in Afrika" ]


Montag, 2.5. - 19:15 Uhr, Deutschlandfunk:

Ein Buch, das weh tut

Markus Frenzel: "Leichen im Keller"

Wie Deutschland internationale Kriegsverbrecher unterstützt". dtv , 440 Seiten Von Jeanette Seiffert Die "Leichen im Keller" im Titel des Buchs muss man wörtlich nehmen: Markus Frenzel spart kein Detail aus, wenn er das unvorstellbar grausame Treiben der weltweiten Schlächter beschreibt. In einem fast literarischen Stil nimmt er sich die Zeit, auch die Hintergründe der blutigen Konflikte zu schildern.

[ mehr [ MP3 ] [ Interview vom 6.4.2011 ]

April 2011

Freitag, 29.4. - Radio LORA, Münch

Palästina: Keine Hoffnung auf Frieden?

Interview mit Hermann Dierkes über eine kürzliche Reise nach Israel/Palästina

[ Nachhören ] [ MP3 (ca. 19 Min.) ]


Freitag, 29.4.2011 - Radio Helsinki, Graz:

Das andere Israel

Vortrag von Moshe Zuckermann

Zuckermann ist Universitätsprofessor für Geschichte und Philosophie an der Universität in Tel Aviv. Er steht politisch links und ist ein prononcierter Kritiker der derzeitigen rechten israelischen Regierung und ihrer Politik. Zuckermann verkörpert das andere Israel, über das bei uns viel zu wenig berichtet wird. Das politische System Israels und seine Bevölkerungsstruktur sind hochkomplex. Moshe Zuckermann wird aus der Innensicht heraus berichten: von der komplizierten politischen Situation und von den Veränderungen des Landes in den letzten Jahrzehnten.

Nachhören ] [ MP3 (ca. 59 Min.) ]


10.4.2011 - Deutschlandfunk:

Ein Richter unter Druck

Goldstones merkwürdige Wendungen

Von Bettina Marx, Deutsche Welle

Es war eine merkwürdige Volte, die der südafrikanische Richter Richard Goldstone in der letzten Woche geschlagen hat. Wenn er den nach ihm benannten Bericht über den Gazakrieg vor zwei Jahren heute noch einmal verfassen würde, dann würde er anders ausfallen, schrieb er in einem Artikel in der "Washington Post". Denn heute wisse er, dass Israel, im Unterschied zur Hamas, nicht absichtlich Zivilisten angegriffen habe.

[ mehr ]

März 2011:

Do. 24.3.2011, Deutschlandfunk:

Walther Stützle von der Stiftung für Wissenschaft und Politikattestiert der deutschen wie europäischen Politik Handlungsunfähigkeit und unsauberes Handwerk.

[ vollständiges Interview mit Walther Stützle ]


Dienstag, 22.3. - 17:05 bis 17:50 Uhr, SWR2:

Warum Libyen und nicht Jemen?

Die Arabische Welt und der Westen


Freitag, 18.3. - 17:05 bis 17:50 Uhr, SWR2:

Mit dem Völkerrecht gegen Gaddafi?

Wie die Staatengemeinschaft in Libyen interveniert


Freitag, 11.3. - 9:20 bis 10:00 Uhr, WDR5:

Einmischen oder abwarten?

Wie sollte sich Europa zu Libyen verhalten?

Studiogast:

Andreas Zumach, Journalist, UNO-Korrespondent, Nahost-Experte

[ Ankündigung und Kommentare ] [ zum Mitnehmen ]


Do. 3.3.2011, Deutschlandfunk:

Walther Stützle von der Stiftung für Wissenschaft und Politik lehnt militärische Interventionen in Libyen ab.

[ vollständiges Interview mit Walther Stützle ]

Februar 2011:

Dienstag. 21.2.  -  19:15 Uhr, Deutschlandfunk:
land grabbing
Die globale Jagd nach Ackerland

Von Christian Brüser DLF/ORF 2011
Die Weltbevölkerung nimmt zu, fruchtbares Ackerland weltweit ab. Es versalzt, degeneriert infolge des Klimawandels zu Wüste oder wird verbaut. In den letzten 20 Jahren hat sich die weltweit verfügbare Agrarfläche pro Kopf halbiert. Bis 2050 wird sie sich noch einmal halbieren und das bedeutet: Lebensmittel werden knapp.
Ölstaaten wie Saudi-Arabien, die wenig Agrarland, aber viel Geld haben, leiten eine neue Form des Kolonialismus ein: Sie erwerben oder pachten riesige Ackerflächen in Afrika und Asien. In Äthiopien beispielsweise werden nun auf den Hightech-Plantagen ausländischer Investoren Tag für Tag Tonnen herrlich frisches Gemüse geerntet, das innerhalb weniger Stunden auf den Märkten der Golfstaaten landet, während im Land selbst sechs Millionen Menschen unter Hunger und Unterernährung leiden.
Für internationale Investmentfonds bedeutet die Verknappung von Agrarland ein hochprofitables Geschäft.


Montag. 14.2.  -  19:30 Uhr - Deutschlandfunk Kultur:

Abschied von der Konsenskultur?
Islamkritiker formieren sich

Von Dorothea Jung
Im Sommer 2010 konnte der Islamfeind Geert Wilders in den Niederlanden fast ein Viertel der Wählerstimmen auf sich vereinen. Im Herbst 2010 veröffentlichte der einstige Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin sein Buch "Deutschland schafft sich ab".

Beide Männer stießen eine hitzige Debatte über Integration und Muslime in Europa an. Hinter ihnen steht eine stetig wachsende Gemeinde von Islamkritikern. In Deutschland hat diese Szene längst ein Leitmedium gefunden: Sein Name lautet Politically Incorrect, kurz PI. Dorothea Jung über Islamhasser, selbsternannte Freiheitsfreunde und ihre europäische Vernetzung.


Donnerstag. 10.2.  -  10:10 Uhr - Deutschlandfunk:

Briefgeheimnis passé
Über die Tücken der elektronischen Kommunikation

Ob De-Mail, E-Mail, Chat oder Twitter - das Internet bietet viele neue Formen der Kommunikation. Immer mehr Internetbenutzer pflegen soziale Kontakte im Netz, die herkömmliche E-Mail verliert an Bedeutung. Das Netz und die sozialen Netzwerke sind aber nicht nur schnell und bequem.
Sie verleiten auch zum Leichtsinn bei der Preisgabe der eigenen Daten und damit der digitalen Identität. Unternehmen wie Google oder Facebook befriedigen diese Bedürfnisse der Nutzer, sie stillen damit aber auch ihren eigenen Datenhunger. Doch ist es tatsächlich ratsam, seinen Schriftverkehr einem einzigen Unternehmen anzuvertrauen? Lässt sich im Netz überhaupt unbeobachtet kommunizieren? Wer liest mit beim Austausch von E-Mails? Gibt es auch Verschlüsselungstechniken für Laien? Lebt das Briefgeheimnis mit neuen kostenpflichtigen Angeboten wie De-mail oder dem E-Postbrief wieder auf? Diese und andere Fragen zum sicheren und vertraulichen Schriftverkehr im Netz beantworten heute Experten im Marktplatz mit Eva Bahner am Mikrofon.   
Hörertel.: 00800.44644464
Hörerfax: 00800.44644465
marktplatz@dradio.de

Januar 2011:

Dienstag, 25. Januar 2011, 19:15 Uhr - Deutschlandfunk:

Tödliche Rendite

Die verborgenen Geschäfte mit Streubomben

Von Sigrid Dethloff DLF/WDR 2011

Seit August 2010 ist das Streubomben-Verbotsabkommen von Oslo in Kraft. Doch diese Waffen sind gefragt wie eh und je. In Nichtunterzeichnerstaaten wie den USA, Südkorea oder auch Singapur wird Streumunition weiterhin produziert. Die Aktien sind lukrative Anlagen und auch viele Finanzinstitute in der EU greifen zu: Sie investieren in "tödliche Renditen".
Wie kann es sein, dass dies in EU-Staaten geschieht, die das Völkerrechtsabkommen zur Ächtung von Streubomben unterzeichnet und ratifiziert haben? Wie kann es sein, dass deutsche Banken und Versicherungen dabei sogar zu den führenden Investoren gehören? Eine Recherchereise über Berlin, Amsterdam, Den Haag, Brüssel und Oslo verschafft Einblicke in die Intransparenz der Finanzmärkte und die Unwissenheit von Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft.

[ mehr ]


Freitag, 21. Januar 2011, 9:30 bis 10:00 Uhr - WDR5:

Tagesgespräch:
Waffenspiele bei der Bundeswehr?
Was ist los bei der Bundeswehr?

[ mehr ] kostenlos anrufen unter 0800 / 56 78 555

Donnerstag, 20. Januar 2011, 19:30 Uhr - Deutschlandradio Kultur:

Cyberwar

Computernetze als Schlachtfelder der Zukunft?

Von Philip Banse

Ein Cyberkrieg ist keine Science-Fiction mehr. Schon jetzt infiltrieren Hacker die Netzwerke und Infrastrukturen anderer Nationen. Der Computerwurm Stuxnet wird wohl als die erste von einem Nationalstaat eingesetzte Cyberwaffe in die Geschichte eingehen.
Mit den üblichen Mitteln der IT-Sicherheit ist eine Verteidigung gegen derartige Angriffsmethoden nicht möglich. Denn neben der großen Wirkung besteht der große Vorteil für den Angreifer darin, dass Cyberangriffe nur sehr unzureichend auf einen Urheber zurück verfolgt werden können.
Es lässt sich kaum ausschließen, dass Stromnetze oder Industrieanlagen über derartige Schadsoftware manipuliert werden. Was bedeutet diese militärische Entwicklung für die Informationsgesellschaft?

[ mehr ]


Donnerstag, 6. Januar 2011, 19:30 Uhr - Deutschlandradio Kultur:

Der Krieg im Kopf

Deutsche Soldaten und ihre Traumata

Von Philip Banse

In Afghanistan herrscht Krieg und deutsche Soldaten sind dabei. Das galt auch für den Kosovo. Damals sprach man allerdings noch von Aufbauhilfe. Doch was die Soldaten erlebten, waren blutige Unruhen und gewalttätige Ausbrüche. Seitdem eskaliert die Gewalt. Von Einsatz zu Einsatz.
Deutsche Soldaten müssen kämpfen, notfalls auch töten. Doch sind die Bundeswehrsoldaten auf die andauernde Bedrohung durch Attentate, die Beteiligung an Kampfhandlungen und den Anblick von Toten ausreichend vorbereitet?
Nein, glaubt man einer Studie, die das New England Journal of Medicine 2004 veröffentlichte.
Danach kehren bis zu 17 Prozent aller Soldaten mit psychischen Krankheiten zurück.
Diese Männer und Frauen leiden, sie gehen durch die Hölle und bringen diese Bilder mit nach Hause.
Ein normales Leben ist für viele der derzeit 6700 Bundeswehrsoldaten, die weltweit im Einsatz sind, oft nicht möglich.

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Mittwoch, 4.1. - Radio Dreyeckland, Freiburg:

Moshe Zuckermann diagnostiziert zunehmenden Alltags-Rassismus in Israel

Der in Tel Aviv lebende Geschichtsprofessor Moshe Zuckermann kritisiert, dass in Deutschland kaum die wirklichen sozialen Verhältnisse in Israel betrachtet werden. In mehreren Veröffentlichungen beschreibt er, wie Israel stets auf das Niveau eines Reiseprospekts gebracht wird. Oder wie Israel hierzulande zur Projektionsfläche deutscher Befindlichkeiten wird. Er schildert im Gespräch mit Focus Europa Momente des israelischen Alltagsrassismus gegenüber Arabern, die hier kaum in den Blick geraten.

[ zum Nachhören ] [ MP3 (ca. 9 Min.) ]