Menü

Juni 2013 - AG FrauenWegeNahost:

Palästinensische Kinder und Jugendliche
in den Fängen der israelische Militärjustiz

Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass die Misshandlung von Minderjährigen im gesamten Verfahrensverlauf offenbar weitverbreitet, systematisch und systemimmanent ist - vom Augenblick der Verhaftung bis zur Anklage und möglichen Verhandlung und Verurteilung.

Zu diesem Fazit gelangt der Bericht, den UNICEF, die Kinderschutzorganisation der Vereinten Nationen, vor vier Monaten veröffentlichte. Titel: Children in Israeli Military Detention - Observations and Recommendations.

Im April 2012 beendete die internationale NGO „Defence for Children International - Section Palestine" ihre dreijährige Arbeit zum gleichen Thema, die von der EU finanziell gefördert worden war.

Diese Studie enthält neben einer Darstellung der Rechtslageerschreckende Einzelheiten über die Schicksale palästinensischer Kinder (ab 12 Jahre), die in die Fänge der israelischen Militärjustiz gelangen : nächtliche Verhaftungen und Abtransport mit verbundenen Augen und gefesselten Händen, Quälereien beim Verhör, fallweise Einzelhaft und schließlich Gerichtsverfahren, die den Namen nicht verdienen. Und bei all dem sind die Minderjährigen allein. Eltern haben nur äußerst beschränkten Zugang zu ihren Kindern hinter Gittern, und ebenso ergeht es Anwälten, die den Jugendlichen im Verfahren vor den Militärgerichten beistehen wollen. Übrigens: im Militärgericht von Ofer in der Nähe von Ramallah im Westjordanland haben die israelischen Besatzungsbehörden eine weltweit einmalige Einrichtung geschaffen: ein Jugendmilitärgericht.

FrauenWegeNahost haben Auszüge aus den überwiegend englischsprachigen Berichten, Aussagen und Interviews ausgewählt und ins Deutsche übertragen. Sie legen das Ergebnis dieser Arbeit in einer 72 Seiten umfassenden Broschüre vor. Warum?

Sie sind der Ansicht, dass die Tatsachen, von denen hier die Rede ist, hierzulande viel zu wenig bekannt sind. Die erwähnten Berichte sind in administrativen Schubladen verschwunden. Derweil gehen die gravierenden Verstöße der israelischen Besatzungsmacht gegen Völkerrecht und Menschenrechte weiter. Tag für Tag.

Sie müssen dringend öffentlich gemacht werden. Nur politischer und gesellschaftlicher Druck auch aus Deutschland werden Staat und Gesellschaft in Israel dazu bewegen, diese Praxis zu ändern, die eine direkte Folge der seit mehr als 46 Jahren dauernden Besatzung Palästinas ist.

Handeln ist geboten, um die palästinensischen Kinder aus den Fängen des israelischen Militärgerichtssystems zu befreien. Das ist Teil des Einsatzes für eine gerechte Lösung des Nahostproblems.

FrauenWegeNahost sendet Ihnen auf Anfrage Exemplare der Broschüre:

"Palästinensische Kinder und Jugendliche in den Fängen der israelischen Militärjustiz"

Interessentlnnen können die Broschüre zum Preis von 5.- € zuzüglich Versandkosten bestellen bei:
Sabine Werner, Fronhof 27, 53 639 Königswinter, email: frauenwege(at)outlook(dot)de
Bezahlung entsprechend der jeder Sendung beigefügten Rechnung durch Überweisung auf das darin angegebene Konto (Stichwort: "Kinderbroschüre").

28.06.2013: Vorstellung der Broschüre in Bonn-Kessenich, im Margarethe-Grundmann-Haus

FrauenWegeNahost bezahlen die Herstellungs- und Druckkosten ganz aus eigener Tasche. Deshalb sind auch Spenden sehr willkommen.