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5. Juni 2016 - TELEPOLIS, Elke Dangeleit:

Berichte von Massenhinrichtung des türkischen Militärs in Nusaybin
Tausende von Häusern seien zerstört worden, Augenzeugen berichten von einer Hinrichtung von 20 Personen
Nusaybin (kurd.: Nisebin) ist eine mehrheitlich von Kurden bewohnte Stadt direkt an der syrischen Grenze. In Rojava/Nordsyrien liegt direkt hinter der Grenze die Stadt Qamishlo. Zwischen Nusaybin und Qamishlo verläuft die Bagdadbahn. Mit der willkürlichen Grenzziehung durch das Ankara-Abkommen 1921 zwischen Frankreich und Türkei wurde die Stadt geteilt.
Nun ereigneten sich Nusaybin ähnliche Menschenrechtsverletzungen wie in Cizre, wo in Kellern, die von türkischen Militärs beschossen und in Brand gesetzt wurden, nahezu 100 Menschen bei lebendigem Leibe verbrannten. Dem kurdischen Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit, Civaka Azad, zufolge berichteten Augenzeugen den kurdischen Nachrichtenagenturen Dicle (DIHA) und JINHA, dass am 31. Mai mehr als 20 Menschen in der Nähe zur Grenze von Qamishlo hingerichtet und ihre Leichname anschließend verbrannt worden sein sollen. Eine Karte zeigt die letzten Ereignisse in Nusaybin.
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24. November 2010 - Haydar Isik:

Rede in Berlin zur DERSIM-KONFERENZ
Die Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes von 1948 deffiniert den Völkermord so: die Absicht; „eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe ganz oder teilweise zu zerstören“. Halten wir uns an dieser Deffinition fest und kommen wir zum verleugneten Massaker in Dersim.
In den Jahren 1937/38 sprach die Bevölkerung im Gebiet Dersim nur die kurdische Sprache, die aus zwei Dialekten besteht, Kurmanci und Kirmanci (Zazaki) und Sprecher beide Dialekte sahen sich als Kurden. Die Kurden aus Dersim lebten als Anhänger des kurdischen Alevitismus, der auch „Kızılbaş“ genannt wird, bis zum Jahr 1930 autonom, und wehrten sich mehr als hundert Mal erfolgreich gegen die osmanische Armee.
[ vollständiger Text der Rede ]