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4. November 2012 - Luz Maria de Stefano de Lenkait:

Wie sich die hiesigen Medien mit der Kuba-Krise vor 50 Jahren beschäftigen, gibt Anlass zu folgender Stellungnahme zu

Meldungen und Berichte zu Fidel Castro und Kuba, 
Arte-Sendung vom 1.11.2012 um 19.15 Uhr und Rückblick auf Kuba-Krise

Konstruierte Lügengespinste einer Macht von Egomanen

Die Massenmedien, allen voran das Fernsehen ARD und ZDF, aber auch Arte, manipulieren so krass, dass es einem den Atem verschlägt. Man könne „...sich einfach nicht vorstellen, dass derart rotzfrech gelogen wird," schreibt Willy Wahl, Herausgeber der Schweizer Internetseite "seniora". Stimmt. Auch über die Geschichte der Kuba-Krise 1962 wird nur aus dem Blickwinkel US-höriger Atlantiker berichtet. Die USA/EU haben alles eingefädelt, um widerspenstige Regierungen wie in Kuba, Irak, Serbien, Syrien und den Iran zu verjagen. Die widerwärtigen Details und Eingeständnisse sind noch nicht in ihrem vollem Umfang an die Öffentlichkeit gedrungen.

Die in den USA konstruierten Lügengespinste beherrschen die Öffentlichkeit, sogar zum aktuellen gesundheitlichen Zustand von Fidel Castro, wie neulich beim deutsch-französischen Fernsehsender "Arte". Der Maximo Leader reagierte prompt darauf mit einem unwiderruflichen Dementi durch seine persönliche hoch lebendige Erscheinung bei einer Veranstaltung in Havanna. Der Hass gegen Fidel kennt keine Grenzen bei den US-amerikanischen Extremisten, vor allem im Kreis der Exil-Kubaner in Miami. Trotz des Desasters der US-Einmischungsoperation in der Schweinebucht, das schon lange der Vergangenheit angehört, ist dieser Hass und diese Frustration gegenüber Kuba nicht vorbei. Der Sender "Arte" macht sich zum Echo von diesem Hass, weil Frankreich jetzt in einer ähnlich wahnsinnigen zerstörerischen imperialen Außenpolitik verwickelt ist, nämlich gegen Syrien.

Die mediale Lüge und Vertuschung dient vor allem dazu, die Außen- und Militärpolitik der USA in den Jahren 1961/62 unberücksichtigt zu lassen. Die Militärpolitik der USA ist seit US-Präsident Dwight Eisenhower dieselbe geblieben. Nichts wesentliches hat sich an dieser Außenpolitik geändert. Auch zukünftig ist bei den heutigen Verhältnissen keine Änderung zu erwarten. Der Spielraum eines jeden US-Präsidenten ist eng und wirkt wie eine Zwangsjacke. Die extreme fehlgeleitete Politik der USA löst extreme Reaktionen aus. Es anders zu sehen oder mit dem Finger auf andere zu zeigen, ist grundfalsch und verkehrt. Kein Diplomat darf sich so vernebeln lassen, vor allem nicht, wenn durch die zu langen Irrwege der vielen US-Regierungen das Land am Abgrund steht. Viele hundert Milliarden Dollar kostete bislang der inszenierte Krieg gegen die islamischen Gespenster. Zwei Kriege wurden in diesem Wahnsinn geführt, in dieser Paranoia, welche die USA in den Ruin getrieben haben. Was steckt wirklich hinter den Wahnvorstellungen?

In seiner Abschiedsrede an die Nation (17.1.1961) warnte der US-Präsident Dwight Eisenhower Amerika und die Welt vor dem wachsenden Einfluss des „military-industrial complex“. Dieses Zusammenwirken eines enormen militärischen Establishments und einer riesigen Rüstungsindustrie ist trotzdem neu in der amerikanischen Erfahrung. Der US-Militär-Industrie-Komplex hat ein noch immer nicht richtig wahrgenommenes ungeheures Zerstörungspotential. Der weiter wachsende Einfluss dieses machtvollen gesellschaftlichen Konglomerats - seit der Zeit Eisenhowers - geht inzwischen so weit, dass die US-Regierung und ihre Satellitenregierungen in Europa und anderswo bedroht sind, von ihm vollständig gesteuert zu werden und die Demokratie ganz zu demontieren. Ein berufener pflichtbewusster Politiker darf sich damit nicht abfinden oder gar sich solchen verheerenden Umständen anpassen. Im Gegenteil: Hier sind Einhalt und Widerstand geboten.

Neues Geld fließt in die Todesmaschinerie, während die Städte am Boden liegen, Schulen und Krankenhäuser zugrunde gehen und die Medien mit ihren Lügen die Öffentlichkeit schon für die nächsten Kriege vorbereiten. Nur die Lüge und Manipulation der Öffentlichkeit ist seit Kennedy raffinierter und dreister geworden. Die USA beeinflussen und manipulieren heute so gut wie alles. 

Auszugsweise und in groben Zügen aus den dokumentierten Artikeln: "Die Kuba-Krise im Oktober 1962" von Reiner Zilkenat (UZ vom 5.10.2012) und "Die Raketenkrise in der Karibik im Herbst 1962. Teil I: "Beginn und Verlauf" von Horst Schäfer (Junge Welt vom 16.10.2012) ist gegen die verbreitete Propagandalüge darüber folgendes zu wissen: 

In einem einst streng geheimen Pentagon-Memorandum vom 19. Februar 1962 wurden unter "verdeckte Aktionen", eine "Atmosphäre der Unruhe" zu verursachen vorgeschlagen, daran anknüpfend "eine offene militärische Intervention" von US-Truppen in Kuba zu beginnen. Als erster Höhepunkt einer Serie terroristischer Aktionen war die von "Exilkubanern" ausgeführte Invasion in der "Schweinebucht" am 17. April 1961 gedacht. Dem Präsidenten John Kennedy wurde vom Oberkommando des Militärs klargemacht, dass keine Chance bestehe, Castro ohne eine militärische Okkupation der USA zu überwältigen. Insbesondere die führenden Militärs befürworteten Luftschläge und Invasion. Offenbar stand der große US-Militärschlag gegen Kuba unmittelbar bevor, genau wie es Anfang 1962 als Krönung der Kuba-Operation geplant und von Präsident Kennedy genehmigt worden war. Doch dann zerplatzten vorerst alle interventionistischen Blütenträume. Am 16. Oktober, etwa 9.15 Uhr, erhielt der Präsident die Nachricht von sowjetischen Mittelstreckenraketen und Abschussrampen, die auf Kuba installiert worden waren. Im Weißen Haus machte Justizminister Robert Kennedy fanatisch seiner Wut über die damit durchkreuzten Invasionspläne Luft. Die geplanten Luftangriffe und die Invasion wurden so verhindert. Am 19. Oktober in einem Treffen des Vereinigten Generalstabs mit dem Präsidenten wurde klar: »Wenn sie (in Kuba) diese Raketen haben, dann können wir nie wieder über eine Invasion reden.«

Die gefährlichen Tage der sogenannten Raketenkrise hatten begonnen und bergen in sich eine mediale Verschleierung der Wahrheit und Lügen, die bis heute noch verbreitet werden, damit niemand den wirklichen Hergang der Ereignisse im Zusammenhang mit der Kuba-Krise erfahre.

Bei einem langen vereinbarten Gespräch mit dem sowjetischen Außenminister Andrei Gromyko am 18. Oktober erwähnte John Kennedy merkwürdigerweise die ausgespähten Raketenstellungen nicht. Gromyko versicherte allerdings, dass es sich bei der sowjetischen Hilfe für Kuba nur darum handele, die Verteidigungsfähigkeit des Landes zu erhöhen. 

Zwei der bekanntesten Senatoren der Demokratischen Partei, William Fulbright und Richard B. Russel, lehnten die Blockade gegen Kuba als zu weich ab und plädierten für Luftangriffe und die Besetzung Kubas durch die USA.

Dagegen hatte der UN-Botschafter und ehemalige Präsidentschaftskandidat Adlai Stevenson Kennedy bereits am 17. Oktober in einem Memorandum vor einem Krieg wegen der sowjetischen Raketen auf Kuba gewarnt und erklärt: »Wenn wir eine Raketenbasis in der Türkei und an anderen Plätzen rund um die Sowjetunion haben, dann haben sie sicherlich das Recht auf eine in Kuba.« Sein Vorschlag, nicht nur die US-Raketen aus der Türkei abzuziehen, sondern auch den Militärstützpunkt Guantánamo aufzugeben, lehnte der US-Präsident umgehend ab. Kennedy hatte kein Vertrauen mehr zu Stevenson und hielt ihn angesichts der erwarteten Verhandlungen in der UNO über die Lösung der Raketenkrise für zu schwach.

 

Der sowjetische Ministerpräsident Nikita Chruschtschow protestierte in Telegrammen an Kennedy gegen die US-Blockade internationaler Gewässer, nannte sie »einen Akt der Aggression«, eine ernsthafte Bedrohung von Frieden und Sicherheit, und stellte ausdrücklich klar, dass die sowjetischen Raketen – »unabhängig von ihrer Klassifizierung« – nur der Verteidigung gegen einen Angriff der USA dienten, und auf Wunsch Kubas installiert worden seien und sofort überflüssig würden, wenn die USA auf ihre Angriffspläne verzichteten und ihrerseits die auf die Sowjetunion gerichteten US-Raketen aus der Türkei abzögen.

UN-Generalsekretär U Thant appellierte auf Vorschlag von 40 nicht Pakt gebundenen Staaten an Chruschtschow und Kennedy, »auf Maßnahmen zu verzichten, welche die Situation verschärfen und das Risiko eines Krieges mit sich bringen könnten«.

Am Morgen des 26. Oktober erklärte der US-Präsident vor dem ExComm - ein Exekutivkomitee des Nationalen Sicherheitsrates (NSC) - die Blockade alleine werde wohl nicht zum gewünschten Erfolg, dem Abzug der sowjetischen Raketen, führen – dazu sei entweder eine Invasion nötig oder aber »ein Handel« mit der UdSSR. Damit meinte er offenbar den Abzug der Jupiter-Raketen aus der Türkei. 

Ebenfalls am 26. Oktober kam das Problem einer US-Invasion Kubas erneut in der Sitzung des Exekutivkomitee des Nationalen Sicherheitsrates (NSC) oder ExComm zur Sprache. John F. Kennedy verwies darauf, dass Brasilien einen Plan vorgelegt habe, »der nicht nur eine atomwaffenfreie Zone in Lateinamerika verlangt, sondern auch eine Garantie der territorialen Integrität aller lateinamerikanischen Staaten einschließt«. Laut Protokoll gab es über die brasilianische Haltung einen interessanten Wortwechsel zwischen dem Präsidenten und seinem Außenminister: »Er (Kennedy) fragte, ob wir uns verpflichten könnten, Kuba nicht zu überfallen. Außenminister Dean Rusk erläuterte, dass wir verpflichtet sind, Kuba nicht zu überfallen, weil wir die UN-Charta und den Vertrag von Rio unterzeichnet haben.« Kennedy und die US-Regierung waren sich also ihres völkerrechtswidrigen Vorgehens gegen Kuba voll bewusst.

Selbst der damalige konservative britische Premierminister Harold Macmillan, mit dem der US-Präsident während der Krise jeden Abend telefonierte, meldete vorsichtige Bedenken gegen die Kuba-Politik der USA an und machte Vorschläge, die Kennedy gar nicht begeisterten. In einem Telefongespräch am 26. Oktober schlug Macmillan vor, Kuba die »internationale Zusage als unantastbares Land« zu geben und setzte hinzu: »Wir alle garantieren seine Neutralität und Unverletzlichkeit«. Auf die anschließende Frage des Premiers an Kennedy: »Wäre das eine Möglichkeit?« antwortet der US-Präsident sehr zurückhaltend, er werde »darüber nachdenken«, meint dann aber eher ablehnend: »Das würde Castro an der Macht lassen.«

In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober trafen in Washington zwei Briefe von Ministerpräsident Nikita Chruschtschow ein. Beide Schreiben lösten im Weißen Haus am Abend, aber dann insbesondere am nächsten Morgen, hektische Aktivität aus. Jedermann benötige Frieden, schrieb der Vorsitzende des Obersten Sowjet der UdSSR, auch Kapitalisten, »wenn sie nicht den Verstand verloren haben«. Ein Krieg sei Feind und Unglück aller Nationen, betonte er und fragte Kennedy: »Welche Vorteile hätten Sie vom Krieg?« Er versicherte erneut, dass die auf Kuba stationierten Waffen ausschließlich Verteidigungszwecken dienten und dazu gedacht seien, »den Kubanern zu helfen, ihr Leben so zu gestalten, wie sie es selber wünschen«. Wenn die USA verbindlich erklären würden, dass sie weder mit eigenen Truppen eine Invasion in Kuba durchführen, noch andere unterstützten, die eine Invasion planen, dann hätte sich die Anwesenheit des sowjetischen Militärs auf Kuba erledigt. Im zweiten Brief erinnerte der sowjetische Premier an die Umzingelung der UdSSR mit Militärbasen und Raketenstützpunkten und kündigte an, die sowjetischen Raketen aus Kuba abzuziehen, wenn die USA ihre Jupiter-Raketen aus der Türkei entfernen würden. Gleichzeitig schlug Chruschtschow Verhandlungen zum Abschluss eines Abkommens über den Stopp von Atomtests vor. Die bange Frage war an diesem Freitagabend: Wann und wie werden die USA auf die Vorschläge reagieren?

Die Kuba-Krise 1962 reiht sich in eine unverantwortliche bedrohliche Militärpolitik der USA ein, die sie seit 1945 bis heute betreiben. Die Installierung von US-Raketen in Izmir (Türkei), ganz in der Nähe von Russland verursachte die Installierung von russischen Raketen auf Kuba in der Nähe der USA. Fidel Castro gab seine Zustimmung dazu angesichts der gegen Kuba geplanten massiven US-Luftangriffe und Invasion. So entstand die Kuba-Krise (1962). Die Kuba-Krise wurde nur durch die amerikanische präsidentielle Annahme der Forderung Russlands entschärft, den Rückzug amerikanischer Raketenstellungen aus der Türkei gegen den Rückzug der russischen Raketen aus Kuba in einer Vereinbarung der Kennedy-Brüder, John und Robert, mit dem russischen Botschafter in Washington, Anatoly Dobrynin, unter der Bedingung, diese Vereinbarung geheim zu halten. Die Geheimhaltung wurde aber von der USA missbraucht, um die Kuba-Krise einseitig weltweit in der Öffentlichkeit zu präsentieren, und zwar als eine einseitige Drohung Russlands, ohne den gesamten wahren Hintergrund zu erwähnen. Heute sind die damalige Unredlichkeit, Lüge und falsche Darstellung der US-Regierung weltweit bekannt. (La Crise des Missiles de Cuba. Par Nicolas Michel. La Revue. Novembre/Décembre 2007).

 

Ein Gigant aus Hollywood, Errol Flynn, war fasziniert von dem Idealismus und der Bravour von Fidel Castro. Er besuchte die Insel und wurde Zeuge der Kubanischen Revolution. Errol Flynn würdigte Fidel Castro als Befreier der Kubaner von der Unterdrückung und Ausbeutung der Batista-Diktatur. Der Film Errol Flynns über die Wahrheit der Kubanischen Revolution und Fidel Castro wurde in den USA verboten aber in Moskau gezeigt. Der Film zeigt eine Welt von Armut, die Brutalität der diktatoriellen Polizei unter Fulgencio Batista und der generelle Enthusiasmus der kubanischen Bevölkerung, Mittelschicht und Bauern zusammen, als Fidel endlich siegte. Der von den USA verbotene Film wurde in die Hollywood-Archive verbannt. Kuba leidet immer noch an den Sanktionen, welche die US-Regierung als Bestrafung für die eigenständige kubanische Politik in den 60er Jahren verhängen ließen.


 Alle wichtigen Medienlügen über Kuba sind zu entlarven. Kuba bleibt ein armes Entwicklungsland. Ein Teil seines Territoriums ist immer noch von den USA besetzt. Angesichts der militärischen Überlegenheit des Gegners hat Havanna selbst zu Zeiten der US-gestützten Invasion in der Schweinebucht nie versucht, die Präsenz der Yankees auf Kuba mit Gewalt zu beenden. Im Gegenteil, die politisch Verantwortlichen haben immer ihr Möglichstes unternommen, um den USA keinen Vorwand für einen kriegerischen Angriff zu liefern. Allerdings wird Havanna auch in Zukunft nicht davon ablassen, die sofortige Rückgabe des besetzten Gebietes einzufordern. 

Die UN-Vollversammlung in New York hat wiederholt den längsten aller US-Wirtschaftskriege, nämlich den gegen Kuba, verurteilt. Die UN-Staatengemeinschaft signalisierte durch eine überwältigende Mehrheit die Notwendigkeit, dass die Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade der Vereinigten Staaten von Amerika gegen Kuba beendet wird. Nur zwei Staaten – Israel und die USA – votieren ständig dagegen. Kuba feiert damit einen großen Rekord, während sich eine beschämende Isolation der USA in all ihrer Hässlichkeit vor den Augen der gesamten Welt bloßstellt. 


 Die USA-Schreckensherrschaft muss endlich ein Ende haben. Die Öffentlichkeit muss ein für alle Male beginnen wahrzunehmen, wie sie wirklich ist, nämlich eine unermessliche Gefahr für die Menschheit und den Weltfrieden. Jahrzehntelang erstrahlten die USA in Stärke, Verlässlichkeit und Unbesiegbarkeit, aber jetzt haben sie sich selbst mit ihrer Show, mit ihrer Lüge und konstanten Androhungen übertroffen. Kuba wurde vor massiven Luftangriffen und Invasion mit Hilfe der im Land aufgestellten sowjetischen Raketen gerettet. Die Raketen dienten als Abschreckung, um die geplanten verhängnisvollen amerikanischen Angriffe unmöglich zu machen. Fidel Castro gab sein Einverständnis für die Installierung der sowjetischen Raketen in Kuba, als er von der Luftangriffs- und Invasionsplänen wusste. "Die Kuba-Krise im Oktober 1962" von Reiner Zilkenat (UZ vom 5.10.2012 ) und "Die Raketenkrise in der Karibik im Herbst 1962". Teil I: "Beginn und Verlauf" und Teil II (Schluss) von Horst Schäfer (Junge Welt vom 16. und 17.10.2012) stellen die vollständige Geschichte vom Kopf auf die Füße. Aber die Mainstream-Medien bleiben bei ihrer einseitigen Weltsicht und reproduzieren weiter die US-Weltsicht, wie sie es gedanken- und bedenkenlos entlang des Kalten Kriegs getan haben. ARD, ZDF und ARTE berichten unter Verzicht auf Hintergrunddaten.

Die US-abhängigen Satellitenstaaten wie die EU-Mitglieder können nicht weiter das Elend vor Augen ignorieren und so tun, als ob nichts geschehen wäre, vor allem nicht heute, wenn eine neuerliche Aggression von Seiten der USA, sei sie von US-amerikanischem Militär, sei sie vornehmlich erneut von Söldnern gegen Syrien im Gang ist. Kleine souveräne Länder reagieren ablehnend, gebieten angemessen Einhalt, und das ist ihr Fluch und ihr Verbrechen. Vom Sockel gestürzt sind die USA diplomatisch erledigt. Sie haben bestochen und bestechen weiter, um ihre Lüge medial zu behaupten und Politiker und Öffentlichkeit zu manipulieren. Das ganze miese Theater geht weiter und sie werden vor nichts zurückschrecken. Sie haben sich ständig in das Leben der Weltvölkergemeinschaft eingemischt. Ergebene Medien verneinen oder blenden diese Realität völlig aus, unfähig mit Tatsachen umzugehen. Keiner will es wissen, dass alles nur Schwindel war und immer noch ist. Sogar der Kalte Krieg war eine große Lüge und jämmerlich vergeudete Zeit. Hat Washington einmal gesagt, dass es ihm leid tut, was es den Menschen und Völkern angetan hat? Das Leben und internationale Beziehungen basieren auf Kommunikation und Wahrheit. Fehler gehören auch dazu. Dafür gerade zu stehen, zeichnet die Integrität einer Person, die Integrität eines Landes aus. Eingestandene, bereute Fehler sind zu verzeihen, Heuchelei nicht. Hat Washington jemals seine Fehler eingestanden und die Weltvölkergemeinschaft um Vergebung gebeten? Vergebung ist möglich, aber nur wenn es vorerst ehrliches Bekenntnis, Eingeständnis und Reue gibt. Nach der Vergebung kommt die Heilung und nach der Heilung ein Neubeginn. Aber bisher ist Washington weit davon entfernt, der Inbegriff von Integrität und Ehrlichkeit zu sein. Lug und Trug sind weiterhin die Grundlage der US-Außenpolitik. Eiskalt treibt das Weiße Haus eine grausame Gewalt-Politik von Zerstörung, Leid und Mord, denn die USA wollen über andere Menschen und Völker bestimmen, koste es, was es wolle, durch eine uneingeschränkte Kontrolle über alles. Sie spielen Gottesschicksal für uns alle. Es ist eine Macht von Egomanen, die über alles stehen wollen bis zum Schluss. 

 

Demgegenüber können Außenpolitiker nur eine richtige Entscheidung treffen, wenn sie wissen, was zu entscheiden hat. Ehrlichkeit und Tapferkeit sind seltene Eigenschaften. Die USA haben ständig die Familie der Nationen angelogen, skrupellos. Sie haben alles inszeniert mit ihren Lügen, Manipulation und Rachefeldzug letztendlich gegen Kuba, Irak, gegen Libyen, gegen Syrien und den Iran, jetzt wieder gegen Fidel Castro höchst persönlich. Sie bestrafen und verleumden Länder und Staatschefs, die sich nicht ihrem Machtdiktat unterordnen. So können sie nicht mit ihrem Rachefeldzug aufhören. Derzeit sind sie in ihrer krankhaften Feindseligkeit und Besessenheit untauglich, den richtigen Weg der Selbstbefreiung zu suchen. 

Deutschland ist auch nicht imstande, eine richtige Entscheidung zu treffen, nachdem es jahrzehntelang unter dem US-Machtdiktat bevormundet gelebt hat. Deutschland ist ebenso ein egoistischer verrohter Machtstaat geworden, der sich mit den US-Täuschungsmanöver arrangiert und sich schändlichen Intrigen angepasst hat. Eine solche Macht ist selbstzerstörerisch, besonders hinterhältig und selbstsüchtig. Es ist die Bosheit par excellence, wie die unmenschlichen verheerenden Wirkungen in Syrien sie täglich feststellen lassen. 

Das Verhalten Deutschlands ist wirklich absonderlich. Ehrlichkeit und Integrität sind fremde Tugenden für die traditionelle deutsche politische Klasse. Seit der Hitler-Zeit hat sich diese politische Klasse mit Lügen und Inszenierungen abgefunden. Der deutsche Überfall auf Jugoslawien, der letzte unter NATO-Kommando 1999,bestätigt diesen erbärmlichen Zustand. 

Die USA haben sich nicht mehr unter Kontrolle. Sie verstehen ihr Tun und Handeln nicht mehr. Sie haben längst die Kontrolle über sich selbst verloren. Haben sie jemals den Völkern geholfen, als sie sich in ihr Leben so grausam eingemischt haben? Die US-Einmischung ist eher eine Qual für jeden, der sie erlebt hat. Die US-Außenpolitik ist durch ihre widerwärtigen Worte und Handlungen gekennzeichnet und gebrandmarkt. Ihr Verhalten ist umso abartiger, als die imperiale Dominanz-Idee heute anachronistisch geworden ist. Sie haben sich wegen Völkermord, Mord, Totschlag, Betrug, schweren Diebstahl und Unterschlagung schuldig gemacht. Das ist das ernste Problem der USA-EU-Außenpolitik. Es geht nicht nur um Geschäft und Profit. Es geht um Werte, die viel bedeuten, wie Anstand und Fairness, Respekt vor dem Leben der Menschen und Völker. Für die Medien und Politiker geht es hauptsächlich darum zu verstehen, wie wichtig es ist, das richtige zu tun - für sich selbst und für die gesamte Völkergemeinschaft. Herablassendes und arrogantes Verhalten führt nur weiter in die Isolation und zum Mangel an gegenseitigem Respekt. Die Frage nach Recht und Unrecht ist dringend in den Vordergrund zu stellen. 

Machtbesessenheit und zügellose Besitzansprüche sind keine Basis für gute internationale Beziehungen, keine Basis für eine anerkannte dauerhafte internationale Ordnung. Die USA und die EU müssen sich für all den von ihnen angerichteten Schaden selbst verantworten, anstatt jedem anderen die Schuld zu geben, dass ihr Leben so den Bach hinuntergeht. Die Zeit, sich eingeschüchtert zu fühlen, ist vorbei. Der Ruf eines Landes ist sein eigenes Werk. Kriege, militärische Interventionen müssen endgültig aufhören. Sie haben zu viel Leid gekostet und verzerren die grundgesetzliche Verteidigungspflicht der Bundeswehr, indem sie diese zum inakzeptablen Angriff und Einmischung hinter der verbreiteten Lüge verdrehen, Krieg würde etwas Gutes tun und Frieden bringen. Es ist Zeit, die Waffen niederzulegen, abzurüsten und ein neues Leben mit neuen Zielen und Prioritäten zu ermöglichen. 

Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait