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19. Dezember 2013 - Neues Deutschland, Yossi Wolfson:

"Ich tue, was Linke tun:
Ungerechtigkeit bekämpfen"

Yossi Wolfson aus West-Jerusalem schreibt einen offenen Brief an die deutsche Linke

[ in ND ] [ bei AG Friedensforschung ]

16. Oktober 2013 - Pax Christi, Nahostkommission:

Vertreibung von Beduinen aus der Wüste in Israel verhindern

Die pax christi-Nahost-Kommission hat sich gemeinsam mit den Rabbinern für Menschenrechte mit der Bitte an Bundesregierung und Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag gewandt, möglichst umgehend mit den in Israel für den „Prawer-Begin-Plan“ Verantwortlichen Kontakt aufzunehmen. Es geht darum, die Sorgen und Bedenken der internationalen Gemeinschaft darzulegen, falls dieser Plan im israelischen Parlament verabschiedet und umgesetzt würde.

[ vollständige Kurzmeldung ]

1. Oktober 2013 - Amnesty International:

ISRAEL - BLIND FÜR VERSTÖSSE, TAUB FÜR VERPFLICHTUNGEN:

ISRAELS MENSCHENRECHTSAKTE

Amnesty Internationals aktualisierte Vorlage zur allgemeinen Periodischen Überprüfung der Vereinten Nationen, September 2013

[ Original (in Englisch) ] [ Übersetzung ins Deutsche ]

23. Juli 2013 - Neue Zürcher Zeitung, Monika Bolliger:

Vom Wegdrängen einer Bevölkerung

Dank amerikanischer Vermittlung soll eine neue Runde der israelisch-palästinensischen Friedensgespräche stattfinden. Zugleich vereinnahmt Israel wirtschaftlich interessante Gebiete im Westjordanland für sich.

[ vollständiger Bericht ]

25. Mai 2013 - Reiner Bernstein:

Ein Palästina?

Entwicklungsprogramme anstatt Regierungspolitik

Nachdem im Zuge der Prinzipienerklärung vom 13. September 1993 („Oslo I“) die Geberkonferenz der Weltbank in Washington ein umfangreiches Dollar-Programm zur wirtschaftlichen Entwicklung der palästinensischen Gebiete auflegte, ergab sich die Gelegenheit, dass ich mich beim deutschen Vertretungsbüro in Ramallah nach den politischen Komponenten der Vorlage erkundigen konnte. Die Nachfragen lösten unwirsche Reaktionen aus. 

vollständiger Artikel ]

17. Mai 2013 - Hintergrund:

„Israel wird mehr Land konfiszieren“

Interview mit der palästinensischen Knesset-Abgeordneten HANEEN ZOABI.

Haneen Zoabi ist seit 2009 Mitglied des israelischen Parlaments (Knesset) für die arabische Partei National Democratic Assembly Haneen Zoabi(NDA). Sie studierte Kommunikationswissenschaft an der Hebräischen Universität Jerusalem. Die Selbstdefinition Israels als „jüdischer Staat“ lehnt sie ab und fordert, das Land müsse ein Staat für alle seine Bürger ohne Diskriminierung der Palästinenser sein. International bekannt wurde sie im Jahr 2010 durch ihre Teilnahme an dem Schiffskonvoi mit Hilfsgütern für Gaza. Sie befand sich auf dem türkischen Schiff „Mavi Marmara“, das in internationalen Gewässern von israelischen Militärkommandos geentert wurde. Neun Aktivisten wurden bei dem Überfall getötet. Rolf-Henning Hintze traf Haneen Zoabi Ende April bei einem Besuch in Israel.

Vollständiges Interview

2. März 2013 - Ha'aretz, Gideon Levy:

Die moralischste Armee der Welt

Die israelische Armee meint, dass brutale Härte der einzige Weg ist, zu agieren, und die Israelis weigern sich, das, was Amnesty International und andere ihnen sagen, einzusehen.

Die moralischste Armee der Welt feuerte eine Panzerabwehrrakete auf ein Haus, in dem ein gesuchter junger Palästinenser sich versteckte. Die moralischste Armee der Welt überrollte das Haus mit einem Bulldozer und zerstörte es.

Die moralischste Armee der Welt setzte Hunde ein, um die Ruinen zu durchsuchen. Die moralischste Armee der Welt setzte einen Bohrer, den sie “Druckkocher” nannten – ein ziemlich verabscheuungswürdiger Bohrer, den sie selbst erfunden hat, ein.

Es geschah letzten Donnerstag, in Bir Zeit in der Westbank. Die Soldaten der moralischsten Armee kamen früh morgens zu einer weiteren “Inhaftierungsoperation”, so wie sie jede Nacht vorkommt und über die man selten etwas hört.

Darin ist inbegriffen, inmitten der Nacht in den Dörfern Angst und Schrecken zu verbreiten, indem sie in die Häuser einfallen, deren Bewohner tief schlafen, darunter auch Kinder – und brutale Durchsuchungen und Zerstörungen ausführen. Manchmal endet das tödlich, so wie letzten Donnerstag.

All das geschieht in einer Zeit, wo Terrorangriffe sehr limitiert sind.

Manchmal werden diese Operationen aus tatsächlicher operationeller Notwendigkeit ausgeführt, aber machmal auch nur zum Routinetraining, um die Bereitschaft der Streitkräfte zu bewahren und zur Demonstration der allgegenwärtigen souverainen Macht gegenüber den Einwohnern.

Die israelische Verteidigungsarmee hat auch einen herzerwärmenden Namen für all dies geschaffen: das “Werkzeug der Zerstörung” - indem sie in eine Zivilistengesellschaft stürmt, um Panik und Furcht zu verbreiten und deren Leben zu zerstören – so wie es einst von der Yesh-Din-Menschenrechtsorganisation vor dem Militärgericht aufgedeckt wurde.

In Bir Zeit geschah dies wegen drei junger Männer, die Mitglieder der PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas), einer Organisation, die nicht sehr aktiv ist, waren.

Und selbst, indem die Militärkorrespondenten sich mit ihrer Meldung überschlugen, die IDF behaupte, die drei “beabsichtigten in naher Zukunft einen Terrorangriff zu verüben” - ja, die moralischste Armee der Welt ist auch eine Armee, die Absichten lesen kann – ist es (doch) zweifelhaft, ob sie (deshalb) sterben mussten.

Aber die IDF tötete Muataz Washaha, der sich weigerte, sich zu ergeben. Sie behauptete, er habe ein Gewehr – ein Mord “in the third watch”, ohne eine tickende Bombe, und Israel fand sich mit dieser Geschichte gelangweilt ab.

So agiert die moralischste Armee der Welt, und so glaubt sie, handeln zu müssen. Es gibt keine anderen Möglichkeit, einen jungen Mann festzunehmen, außer, ihn mit einer Panzerabwehrrakete zu töten und das Haus seiner Familie zu zerstören.

Wie der Zufall es wollte, wurde am selben Tag eine professionelle Meinung über die wahre Moral der IDF veröffentlicht: Amnesty International published a report (Amnesty International veröffentlichte einen Bericht), der “Trigger Happy” (schießwütig) genannt wird, in dem Amnesty zu dem Schluss kommt, dass die IDF-Soldaten eine immense Missachtung des menschlichen Lebens demonstrieren, was sich in der Ermordung dutzender palästinensischer Bürger, darunter auch Kinder, ausdrückt. Die Organisation stellt fest, dies sei vorsätzliche Mord, möglicherweise sogar ein Kriegsverbrechen.

Natürlich hat dies nicht den enthusiastischen Glauben der Israelis an die exaltierte Moral ihrer Armee erschüttert. “Geht nach Syrien” ist ihre häufige Entgegnung.

Das Außenministerium und die IDF erklärten, Amnesty International leide an einem “völligen Mangel an Verständnis für operationelle Sicherheitsherausforderungen”.

Und in Wahrheit, was versteht Amnesty? Am Ende letzter Woche blockierte das in Myanmar (Burma) herrschende Militärregime, die Aktivitäten der Organisation der Ärzte ohne Grenzen aus ähnlichen Gründen. Wenn Israel es könnte, würde es die Arbeit Amnestys und ähnlicher Gruppierungen auch stoppen.

Aber ein ehrbarer Bürger braucht Amnesty International nicht, um (die Wahrheit) zu kennen. Nur zwei Tage zuvor hatte die IDF eine Frau in Khan Yunis an der Grenze nach Gaza getötet, nachdem sie eine andere Vorschrift gegen sie vollzogen hat – die “Distanzierungsvorschrift”. Das Töten von Demonstranten in der Nähe des Trennzaunes, der den Gazastreifen stranguliert, ist Routine – was ist darüber zu berichten? Es ist genau so wie bei dem Schiessen auf Fischer.

Auch in der Westbank werden Demonstranten, Steinewerfer, Kinder und Jugendliche beschossen und getötet.

Auf diese Weise wurde das Kind, Wajih al-Ramahi, in Jalazun vor ca. zwei Monaten erschossen. Das israelische Informationszenter für Menschenrechte in den Besetzten Gebieten veröffentlichte seine Autopsie-Berichte: Ramahi wurde aus einer Distanz von 200 Metern in den Rücken geschossen.

Das war auch das Schicksal des jungen Samir Awad aus Budrus und zig anderer Getöteter, die das Leben von niemandem gefährdet haben und von einem erschreckenderweise lockeren Finger tödlich getroffen wurden und grundlos sterben mussten.

Niemand wurde für diese Tötungsakte vor Gericht gestellt. Bei Awad, der bei einem Angriff in den Rücken geschossen wurde und dessen Tod damals dokumentiert wurde, ruhte die Akte über ein Jahr im Archiv des Militäranklägers.

 

Und all dies betrifft die moralischste Armee der Welt. Versuchen Sie einfach, an sie zu appellieren. Versuchen Sie, zu behaupten, die IDF sei die zweit-moralischste Armee der Welt - sagen wir, nach der Armee von Luxemburg.

[ Original (in Englisch) ]


Übersetzung: Inga Gelsdorf

29. Januar 2013 - Der Freitag, Emran Feroz:

Rassismus in Israel

Hormonbehandlung:
Dezimierung der "schwarzen" Minderheit

Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass man jüdisch-äthiopischen Frauen vor ihrer Einreise ins „Heilige Land“ mit Hormonen behandelt hat, die zu ihrer Unfruchtbarkeit führten. Dieser Skandal hat nun hohe Wellen geschlagen. Kein Wunder, denn diese Praxis beweist ein weiteres Mal den offenkundigen Rassismus in der israelischen Gesellschaft.

[ vollständiger Bericht ] [ Ha'aretz ]