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14. August 2014 - junge Welt:

»Der Verkauf beginnt noch während des Feldzugs«

Vom Gazakrieg profitiert die Rüstungsindustrie – der zivile Sektor in Israel leidet. Ein Gespräch mit Shir Hever.

Shir Hever erforscht als israelischer Ökonom die wirtschaftlichen Aspekten der Besatzungspolitik in Palästina.

[ vollständiges Interview ]

8. August 2914 - zenith, Christian Meier:

Ein gescheiterter Staat?

Israels Rechte hat ihr Korrektiv verloren. Jetzt nähert sich das Land dem Bild an, das seine ärgsten Kritiker seit jeher von ihm zeichnen. Ein Kommentar von zenith-Mitherausgeber Christian Meier.

[ vollständiger Artikel ]

4. August 2014 - TELEPOLIS, Thomas Pany:

Die enge Zusammenarbeit der NSA
mit israelischen Geheimdiensten

Die USA seien "Schlüsselakteur bei jedem israelischen Angriff", behauptet Glenn Greenwald aufgrund von Dokumenten, die Snowden übermittelt hat

Die NSA arbeitet mit der israelischen Geheimdiensteinheit ISNU (Israeli SIGINT National Unit) eng auf technischer und analytischer Basis zusammen, man teilt Informationen über Zugänge, abgefangenes Material, Ziele, Analysen, Rohdaten, Metadaten und aller Wahrscheinlichkeit nach auch Kommunikationsinhalte. Die ist einem von Snowden übermitteltem Dokument zu entnehmen, das Glenn Greenwald veröffentlicht. In seinem dazu gehörigen Artikel bei Intercept wirft er den USA vor, dass sie - anders als vielfach dargestellt oder behauptet - keine "Zuschauerrolle" im Krieg der Regierung Netanjahu einnimmt, sondern ein "Schlüsselakteur bei jedem Angriff" ist.

[ vollständiger Bericht ]

2. August 2014 - junge Welt, Moshe Zuckermann:

»Die Friedensbewegung ist bedeutungslos«

Militarisierte Gesellschaft: Die Auswirkungen des Gaza-Kriegs auf die innenpolitische Situation in Israel.

[ Gespräch mit Moshe Zuckermann ]

25. Juli 2014 - Forum Deutschland-Israel-Palästina:

Ein Waffenstillstand ist nicht genug

Der Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen dauert mittlerweile über zwei Wochen an. Die Opferzahlen auf beiden Seiten steigen an, ein Ende der Gewalt ist nicht in Sicht. Forderungen nach einem Waffenstillstand werden dringlicher. Auch der UN-Sicherheitsrat hat sie sich zu Eigen gemacht.

Was hat der Krieg bewirkt – außer Tod, Zerstörung, Leid und einer Vertiefung des Grabens zwischen Israelis und Palästinensern? Die Kontrahenten und ihr Konflikt bleiben, mag die Hamas auch in ihrer Logistik und militärischen Kampfkraft vorübergehend geschwächt sein. Eine politische Schwächung muss damit keineswegs einhergehen.

[ vollständiger Artikel ]

23. Juli 2014 - Uri Avnery:

Ein für alle Mal !

In diesem Krieg haben beide Seiten dasselbe Ziel: der Situation, die vor dem Krieg bestand, ein Ende zu machen.
EIN FÜR ALLE MAL!

Dem Raketenbeschuss nach Israel vom Gazastreifen her, ein Ende zu machen.
Ein für alle Mal.

Der Blockade des Gazastreifens durch Israel und Ägypten ein Ende machen
– ein für alle Mal.

Warum kommen die beiden Seiten nicht ohne ausländische Einmischung zu einander und stimmen in dem „wie du mir- so ich dir“ überein?

Sie können nicht, weil sie nicht mit einander reden. Sie können einander töten, aber sie können nicht mit einander reden. Um Himmels willen nicht!

[ vollständiger Artikel ]

23. Juli 2014 - web.de/gmx.de, Christa Roth:

Interview mit Politikwissenschaftler Jakob Rieken
über den Konflikt zwischen Israel und Palästina

Ist Frieden zwischen Israelis und Palästinensern möglich? Diese Frage stellen immer mehr Menschen – und bezweifeln, dass der Nahe Osten je zur Ruhe kommen wird. Der Nahost-Experte Jakob Rieken arbeitet in Ostjerusalem mit Juden und Palästinensern. Er hält den Konflikt für lösbar, aber nur, wenn beide Seiten jetzt zu drastischen Schritten bereit sind.

[ vollständiges Interview ]

9. Juli 2014 - Frankfurter Allgemeine Zeitung, David Grossmann:

Israels Politik:

Unsere Verzweiflung ist unser Untergang

Der Nahe Osten droht zu explodieren. Wer jetzt noch an den Frieden glaubt, braucht Hoffnung. Genau daran fehlt es. Ein Weckruf an die israelische Politik.

[ vollständiger Artikel ]

8. Juli 2014 - Berner Zeitung, Vincenzo Capodici:

«Die Isis-Extremisten profitieren von der Eskalation in Gaza»

Israel geht mit einer Grossoffensive gegen die Raketenangriffe der Hamas vor. Droht ein neuer Gaza-Krieg?

[ Einschätzungen von Nahost-Experte Michael Lüders ]

8. Juli 2014 - Süddeutsche Zeitung, Peter Münch:

Extremismus im Nahen Osten

Israels innere Feinde

Der Rachemord an dem palästinensischen Jungen ist die Frucht einer Fehlentwicklung in einem grausamen Klima. Die Verdächtigen sollen selbst noch Jugendliche sein - wer hat sie diesen Hass gelehrt, wer hat ihre Rachegelüste angestachelt?

[ vollständiger Artikel ]

5. Juli 2014 - Uri Avnery:

Die Wacht am Jordan
Die Arabische Welt ist im Aufruhr. Syrien und der Irak brechen aus einander. Der tausend Jahre alte Konflikt zwischen den muslimischen Sunniten und den muslimischen Schiiten erreicht einen neuen Höhepunkt. Ein historisches Drama entwickelt sich um uns herum.

Und wie reagiert unsere Regierung darauf?
Benjamin Netanjahu sagt es in knappen Worten. „Wir müssen Israel am Jordan verteidigen, bevor sie Tel Aviv erreichen.“
Einfach, präzise und idiotisch.
[ vollständiger Artikel ]

16. März 2014 - Ha'aretz, Gideon Levy:

Israels Sprechen von Nationalstaat
bedeutet die Rückkehr des gelben Sterns

Die Israelis beurteilen die Menschen nach ihren Vorfahren und ziehen sich in ein <Staatsghetto> zurück, das von einer Reinheit der Natur bestimmt werden soll.

[ mehr ] [ in Englisch gegen Bezahlung ]

15. Januar 2014 - The Oregonian, Ned Rosch:

Gastkommentar:

Für die Palästinenser zu sein ist nicht antisemitisch

Ariel Sharons Tod lässt mich innehalten und über meinen eigenen Weg im Israel-Palästina-Konflikt nachdenken. Meinen Namen erhielt ich nach einem Opfer des Holocaust. Ich wuchs in einer Familie auf, in der die Verbindung zum traditionellen Judentum nur von unserer Verehrung für den Zionismus übertroffen wurde und in der Israel augenfälliger Ausdruck eines wahr gewordenen 2000 Jahre alten Traumes war. Zionismus lag in der Luft, und Israel war ein wesentlicher Teil dessen, was jüdisch-sein bedeutete, denn wenn der Holocaust unsere Herzen gebrochen hatte, dann war die Entstehung Israels unsere Erlösung.

Ich hielt mich für unvoreingenommen, wenn ich daran festhielt, dass es zwei legitime Ansprüche auf dasselbe Land gibt und dass der Konflikt darum so unlösbar ist. Wirklich unlösbar war aber nur der Streit in meinem Herzen. In jeder Hinsicht hatte ich fortschrittliche Ansichten, außer in einer. Ich demonstrierte für Bürgerrechte, für Frauenrechte und gegen Krieg. Aber wenn es um Israel-Palästina ging, zerriss es mich innerlich. Israel hatte die einheimische Bevölkerung "ethnisch gesäubert", aber wie konnte ich nach tausenden Jahren jüdischen Leidens meinem Volk den Rücken kehren?

Meine Welt zweier Narrative begann sich zu entwirren, als ein Freund mich aufforderte, nicht zwei widerstreitende Narrative zu sehen, sondern die eine Geschichte der wirklichen Ereignisse. Diese Aufforderung setzte mir ein wichtiges Ziel in meinem Lebensweg, nämlich den Kampf um grundsätzlichen Einklang meiner politischen Ansichten über Israel-Palästina mit meinen Werten. Ich begann zu verstehen, dass meine Befreiung als Jude tief verwoben ist mit der Befreiung der Palästinenser und dass die jüdische Tradition des “der Gerechtigkeit, Gerechtigkeit sollst Du nachjagen" von mir verlangte, den Palästinensern in ihrem Kampf beizustehen. Wenn ich das tat, dann kehrte ich nicht nur nicht meinem Volk den Rücken, sondern ich hielt die höchsten Werte des Judentums hoch und eignete sie mir in einer für mich tief bedeutsamen Weise an.

Man muss unbedingt begreifen, dass eine kritische Haltung zu Israel nicht gleichbedeutend mit Antisemitismus ist. Wenn sich Leute in diesem Konflikt engagieren, weil sie Juden nicht mögen, dann sind sie wahrscheinlich Antisemiten. Wenn sie jedoch daran arbeiten, weil sie an Gerechtigkeit glauben, dann ist das wohl kaum antisemitisch. Man nennt das "ein Gewissen haben". Was an der Unterstützung eines unterdrückten Volkes ist gegen jüdische Lehren?

Der Kampf der Palästinenser ist zu einer tiefgreifenden Angelegenheit der Moral geworden, ein Nachfolger des Kampfes gegen die südafrikanische Apartheid. Uns Juden trifft dieses Thema in unserem Kern, denn es wird irgendwann unser Herz brechen. Die Frage ist, ob es unser Herz in Stücke brechen wird, so wund, dass man sie nicht mehr zusammenfügen kann, oder ob es unsere Herzen aufbrechen wird, hin zu einer Empfindsamkeit für die Leiden anderer. Vielleicht ist das Erlösende an dieser ganzen Tragödie, wie wir – indem wir für Gerechtigkeit für die Palästinenser einstehen - unser Leben, unsere Politik und unsere Werte neugestalten und dadurch neue und tiefer bedeutsame Wege zu uns selbst und unseren jüdischen Wurzeln finden. Es geht um eine Entflechtung des Judentums vom Zionismus, sodass wir die unermessliche Schönheit des ersteren und die hochgradigen Widersprüche des letzteren sehen. Es geht um eine Wiederaneignung der in uns am tiefsten verborgenen Teile, während der Kampf um uns herum – und in uns – tobt.

Sharon wachte nie mehr auf, aber immer mehr Juden tun es.


Anm. des Übersetzers (Rolf Verleger):
Ned Rosch lebt in Portland (Oregon) und arbeitet bei Jewish Voice for Peace mit.
OREGONLIVE (wo dieser Aufsatz publiziert ist) ist laut Angaben der Betreiber "the number one local news website in Oregon and Southwest Washington. Every month, more than 2.6 million unique visitors come to OREGONLIVE for up-to-the-minute news and information".

[ Orinigal-Artikel (in Englisch) ]