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11. Januar 2017 - der Freitag, Jürgen Todenhöfer:

Der Bumerang des Westens

Mit militärischen Mitteln ist der "Islamische Staat" nicht zu besiegen.
Es gibt einen Weg - aber der erfordert politischen Mut

Die Politik des Westens hat den „Islamischen Staat“ (IS) zuletzt militärisch nicht mehr sehr ernst genommen. Schließlich hatte er im Irak wichtige Städte verloren. Die Schlacht um Mosul galt als Schlusskapitel einer doch recht flüchtigen Episode. So schnell, wie der IS am Firmament des Mittleren Ostens aufgetaucht war, schien er unterzugehen. Erneut irrte die westliche Politik. Sie hat den IS bis heute nicht verstanden. Als Staat ist der IS zwar so gut wie tot. Doch als mächtige Terror-Organisation wird er noch lange leben. Unter welchem Namen auch immer. Mit Bombenkriegen und Totalüberwachung der eigenen Bevölkerung werden wir ihn nicht besiegen.
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Dezember 2015 - Informationsprojekt Naher und Mittlerer Osten e.V. (INAMO):

»Irak: Staatszerfall«

[ Heft Nr. 84 (74 Seiten) ]

16. November 2015 - Clemens Ronnefeldt:

Islamischer Staat

Nach den verschiedenen Terroranschlägen weltweit ist der sogenannte "Islamische Staat" in aller Munde.
Clemens Ronnefeldt beschreibt seine Entstehung, seine Ideologie, seinen Aufbau und analysiert ihn als das Produkt verfehlter westlicher Interventionspolitik.
Schließlich zitert er einige Vorschläge von Jürgen Todenhöfer für eine Anti-IS-Strategie:

  • Fairness gegenüber der muslimischen Welt statt Krieg und Ausbeutung.
  • Respekt gegenüber unseren muslimischen Mitbürgern statt Diskriminierung.
  • Enttarnung des IS als anti-islamische Mörderbande, für die der Islam nur Maske ist.
  • Unterstützung der Wiedereingliederung der diskriminierten Sunniten ins politische Leben des Irak.
  • Bekämpfung der weitgehend unbehinderten Rekrutierungs-Maßnahmen des IS.

[ PDF (8 Seiten) ]

27. Januar 2015 - IMI, Joachim Guilliard:

Der Irak im Vielfrontenkrieg

„Islamischer Staat“, irakischer Aufstand und das Erbe der Besatzung

  • ISIL ‒ ein Produkt des Westens
  • Mehr als „ISIL“ – Volksaufstand in sunnitischen Provinzen
  • Jenseits von ISIL ‒ Gräueltaten regierungsnaher Milizen
  • Im Aufwind ‒ die Kurden
  • Krieg gegen den Wiederaufbau eines einigen, souveränen Irak

[ IMI-Studie 1/2015 ]

22. Dezember 2014 - Jürgen Todenhöfer:

“ISLAMISCHER STAAT”

7 Eindrücke einer schwierigen Reise
[ Bericht ]

10. Dezember 2014 - Sylvia Weiss:

Islampolitik im Irak 1968-2014
Arabische Sunniten und Schiiten

Inhaltsübersicht:

  • Historische Einleitung
  • Irak unter der Bath Partei und Saddam Hussein: Stellung des Islam
    1. Islam in der Verfassung, dem Rechtssystem und den Nationalen Chartas
    2. Stellung des Islam in theoretischen Aussagen Saddam Husseins
    3. Islamisch-schiitisches Erwachen:
      Der politisch-schiitische Islam, Iran und Khomeini
      1. Khomeinis Theorie und Einfluß
    4. Reaktion der Bath Partei auf den militanten schiitischen Islam
    5. Der zweite Golfkrieg oder “die Fehde”:
      Christlicher Fundamentalismus versus Islam
    6. Das Embargo gegen den Irak,
      Islam in der irakischen Politik 1991-2003
  • Nachwort

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8. November 2014 - Aachener Friedensmagazin, Karl Grobe:

Der Irak vor dem Zerfall

Als Haider al-Abadi im September endlich eine Regierung gebildet hatte, war nichts gewonnen in Bagdad. Seit der April-Wahl war ein halbes Jahr vergangen. Abadis Vorgänger, Nuri al-Maliki, hatte sich übermäßig lange ans Amt des irakischen Ministerpräsidenten geklammert. Die Trümmer aufzuräumen, die seine Amtsführung verursacht hatte, kam ihm anscheinend nicht in den Sinn. Es kamen vielmehr weitere dazu.
Drei Monate nach der Wahl eroberte der „Islamische Staat in Irak und Syrien“ (IS) die drittgrößte Stadt des Landes – Mosul – und die Erdölfelder ringsum. Kurz darauf hatte ISIS die Stadt Falluja unter Kontrolle, nur ein paar zivile Autostunden nordwestlich der Hauptstadt; und gleichzeitig konnte die Maliki-Regierung die Provinz Anbar auf die Verlustliste setzen.
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7. November 2014 - Informationsstelle Militarisierung:

Wer finanziert den "Islamischen Staat"?

Hans Leyendecker und Georg Mascolo veröffentlichten gestern in der Süddeutschen Zeitung einen interessanten Hintergrundbericht zu den Einnahmen des „Islamischen Staates“ (IS) aus dem Verkauf von Öl. Kernaussage ist darin, dass diese weit geringer sind als die gängigen Schätzungen zwischen einer und teils sogar drei Milliarden Dollar jährlich.
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SZ: IS-Terrormiliz gehr das Öl aus

10. Oktober 2014 - Christine Buchholz:

Solidarität mit dem Widerstand in Kobane
– Nein zum US-Bombardement

Der Kampf zwischen dem so genannten „Islamischen Staat“ und den kurdischen Volksverteidigungskräften um die Stadt Kobane an der syrisch-türkischen Grenze spitzt sich dramatisch zu. Viele hoffen jetzt auf militärische Hilfe des Westens. Doch US-Luftbombardements werden die Kurden nicht retten.
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09.10.2014: DemocracNow! zum Thema
25.10.2014: Mohssen Massarrat zum Thema


11. September 2014 - Journal21, Arnold Hottinger:

Die US-Strategie gegen IS
Obama will IS vorerst reduzieren und spricht von einem langen Krieg. Der Plan krankt an zahlreichen Unsicherheiten.
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13. August 2014 - Süddeutsche Zeitung, Rudolph Chimelli:

Iraks düstere Zukunft:
Angekündigter Tod eines Staates

Der Irak war immer ein künstliches Land, ein von außen geschaffenes und bedrängtes Gebilde. Die Destabilisierung begann 1990 mit Saddam Husseins Versuch, Kuwait zu annektieren. Durch eine humanitäre Aktion der USA lässt sich die Verwüstung heute nicht mehr reparieren. Der Spaltpilz wuchert im Inneren.
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25. Juli 2014 - junge Welt, Karin Leukefeld:

Falsches Spiel
UN-Diplomat fordert Sicherheitsrat zum Vorgehen gegen »Islamischen Staat« auf.
Doch der ist ein Geheimdienstprojekt

Der Leiter der UN-Mission für den Irak, Nikolai Mladenow, hat am Mittwoch den Sicherheitsrat aufgefordert, gegen den »Islamischen Staat« (IS) vorzugehen. Die Gruppe sei für schwerste Verbrechen verantwortlich, sagte der per Videolink aus Bagdad zugeschaltete Diplomat den versammelten Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates.
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5. Juli 2014 - Uri Avnery:

Die Wacht am Jordan
Die Arabische Welt ist im Aufruhr. Syrien und der Irak brechen aus einander. Der tausend Jahre alte Konflikt zwischen den muslimischen Sunniten und den muslimischen Schiiten erreicht einen neuen Höhepunkt. Ein historisches Drama entwickelt sich um uns herum.

Und wie reagiert unsere Regierung darauf?
Benjamin Netanjahu sagt es in knappen Worten. „Wir müssen Israel am Jordan verteidigen, bevor sie Tel Aviv erreichen.“
Einfach, präzise und idiotisch.
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4. Juli 2014 - TELEPOLIS, Ramon Schack:

"Die USA sind zu 90 Prozent für die aktuelle Situation im Irak verantwortlich"
Ex-CIA-Agent und Nahost-Experte Robert Baer über ISIL und die Lage im Irak

Der scheinbar überraschende Erfolg der einstigen al-Qaida-Gruppe ISIL oder ISIS, die sich nun, nachdem sie ein Kalifat ausgerufen hat, Islamischer Staat nennt, lässt daran zweifeln, wie gut die US-Geheimdienste überhaupt wirkliche Krisen und Gefährder im Visier haben. Offenbar war auch die US-Regierung nicht auf den "Blitzkrieg" der IS im Irak vorbereitet, der die ganze Region durcheinander wirbelt. Allerdings gilt die NSA als der mächtigste Geheimdienst, der weltweit Daten abgreift und dies auch im Irak gemacht hat, aber er scheint mehr über amerikanische oder deutsche Bürger zu wissen als etwa über den IS-Führer al-Baghdadi, auch wenn dieser schon einmal im Irak in US-Haft war. Anlass, einmal bei Robert Baer, einem Ex-Mitarbeiter der CIA (1976-1997) nachzufragen. Er hatte als Agent im Irak gearbeitet und gilt als Experte für den Nahen Osten.
[ vollständiges Interview ]

20. Juni 2014 - ATTAC, Sylvia Weiss:

Irak nach 2003, wer profitiert?
“Liberalisierung oder ökonomische Kolonisation”, was bekam der Irak nach dem widerrechtlich geführten Krieg 2003 ohne UN-Mandat unter Führerschaft der USA und Großbritannien? Diese rechtliche Fragestellung behandelt der Aufsatz von Nicole Marie Crum im South Carolina Journal of International Law and Business von 2006. Crum untersucht “die Rechtmäßigkeit, der von der Coalition Provisional Authority (CPA) verabschiedeten strukturellen Investmentgesetz Reformen im Nachkriegsirak”.
Liberalisierung oder ökonomische Kolonisation des Irak, dieser Frage soll auch in diesem Artikel nachgegangen werden.
[ vollständiger Beitrag ]

15. Juni 2014 - Kölner Stadtanzeiger, Michael Hesse:

Terrororganisation ISIS:
„Nur scheinbar die größte Rolle“

Der Experte Jürgen Todenhöfer wirft dem Westen Unkenntnis der Lage im Irak vor. Der Aufstand werde in Wirklichkeit überwiegend von einer anderen Gruppe getragen, die von den USA jahrelang totgeschwiegen wurde.
[ Interview mit Jürgen Todenhöfer ]

15. Juni 2014 - Antiiperialistische Koordination, Wilhelm Langthaler:

Die Rache des „irakischen Widerstands“

Malikis konfessionelles Regime provoziert konfessionelle Antwort

Der Erfolg von ISIS ist offensichtlich. Innerhalb nicht einmal einer Woche fiel ihnen der halbe Nordirak fast kampflos in die Hände. Warum? Große Teile der sunnitischen Bevölkerung betrachten die schiitische Regierung in Bagdad als Hauptfeind. De facto hat eine sunnitische Koalition, die in etwa dem „irakischen Widerstand“ gegen die US-Besatzung vor zehn Jahren entspricht, das proiranische Regime zurückgedrängt.

[ vollständiger Beitrag ]

Übersicht:

  1. Nicht nur ISIS
  2. Alter irakischer Widerstand und neuer Volksaufstand
  3. Malikis Verantwortung
  4. Konfessionelle Teilung des Landes und Ende von Sykes-Picot
  5. Innerer sunnitischer Bürgerkrieg mit ISIS
  6. Rückwirkung auf Syrien

2009 - Internationale Politik und Gesellschaft:

Neokonservativer Marktradikalismus : das Fallbeispiel Irak

Der Beginn der us-amerikanischen Invasion im Irak liegt mittlerweile
über fünf Jahre zurück. Dieses Paper versucht die Lage im Irak im
Zusammenhang mit dem ökonomischen Denken der »Neokonservativen
« (sie bildeten das Machtzentrum der us-Regierung unter George W.
Bush) zu reflektieren: Welche ökonomische Programmatik für den Irak
lag der Invasion zugrunde? Welches ökonomische Regime sollte eingeführt
werden?

vollständige Studie (PDF, 55 Seiten) ]

17. Februar 2008 - Frieder Wagner und Valentin Thurm:

Der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra

Der Film begleitet den deutschen Tropenarzt und Epidemiologe Dr. Siegwart-Horst Günther und seine amerikanischen Kollegen bei ihren Untersuchungen im Kosovo, in Bosnien und im Irak. Überall dort hatten amerikanische Truppen die gefährliche Uran-Munition eingesetzt. Der Film zeigt bislang wenig bekannte Langzeitfolgen unter denen besonders die Kinder in den Kriegsgebieten zu leiden haben. Nach Ende des jüngsten Irak-Krieges entdeckten die Experten in der Umgebung von Basra kontaminierte Kriegsschauplätze, deren radioaktive Verseuchung die natürliche Erdstrahlung um das 20.000-fache übertrifft.

google-Video ]

11. Mai 2005 - Forum Wissenschaft, Thomas Seibert:

Globalisierung, Imperialismus und Empire

Das zentrale Problem der globalisierungskritischen Anti-Kriegs-Bewegung besteht allerdings darin, dass der Widerstand gegen die gewaltdurchherrschte Archipelisierung des Weltsystems nur dann zum universellen Befreiungskampf werden kann, wenn er auch und gerade von der verelendeten "Überschussbevölkerung" getragen wird, die in den Zusammenbruchsregionen um ihr nacktes Überleben kämpft. Deshalb wird es für diese entstehende Internationale entscheidend sein, ob sie politische Subjektivitäten in Kommunikation bringen kann, die sich in extrem unterschiedlichen und tendenziell sogar entgegengesetzten Lebenswelten herausbilden.

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Januar 2005 - Blätter für deutsche und internationale Politik, Noami Klein:

Bagdad im Jahre Null

Das Scheitern der neokonservativen Utopie

[ vollständiger Artikel ]

11. November 2004 - Junge Welt, Arundhati Roy:

Die neue korporative Berfreiungstheologie

Ansprache von Arundhati Roy. Die indische Schriftstellerin bei der Entgegennahme des Sydney Friedenspreises über den Irak-Krieg und die Hymne der Neoliberalismus: Befreie die Märkte. Knebele das Volk

vollständiger Text ] [ alternativ ]

19. Juni 2004 - ATTAC, Sylvia Weiss:

April 2003 - Linksnetz, Sonja Buckel:

Weltordnungskriege

Die Neue Globale Bewegung war und ist auf den Beinen gegen den vierten globalen Krieg, der seit 1991 ausgefochten wird. So einig man sich allerdings in der Ablehnung des Krieges ist, so unklar bleibt es, worum es sich bei dem, was man im Westen nur medial als "Rummy-Show" (Tom Holert) erfährt, eigentlich handelt. Um so ausführlicher darüber berichtet wird, um so schwerer scheint die Antwort zu fallen. Weit entfernt davon, dies auflösen zu wollen oder gar zu können, setze ich mich im folgenden mit einigen Erklärungsansätzen auseinander. Dabei tauchen immer wieder drei m.E. fragwürdige Reduktionismen auf: der Subjektivismus, der Ökonomismus sowie der Imperialismus. Alle drei Linien, sind nicht einfach „falsch“ oder „unwahr“, sie artikulieren durchaus wesentliche Momente des aktuellen Kriegsgeschehens, allerdings eben auf einseitige Weise. Dies zu diskutieren ist notwendig, da von der Einschätzung der gegebenen Verhältnisse immer auch die politische Strategie abhängt.

[ vollständiger Artikel ]

2003 - Braunschweiger Friedensbündnis, AG Kriegsgründe:

Ursachen des Irak-Krieges - Konsequenzen für die Friedensarbeit -

[ Untersuchung (PDF, 54 Seiten) ]

2. November 2001 - Bernhard Graefrath:

Völkerrechtliche Aspekte der Irak- Sanktionen

Beitrag auf dem "Internationalen Irakkongress" in Berlin

[ vollständiger Beitrag ] [ alternativ ]

Februar 2001 - Joachim Guilliard:

Die Wirtschaftssanktionen sind illegal

Eine Zusammenfassung der völkerrechtlichen Kritik am Irakembargo

Die umfassenden Wirtschaftssanktionen gegen den Irak haben schwerwiegende Auswirkungen auf die irakische Bevölkerung und verstoßen daher, wie im folgenden äher erläutert wird, in vieler Hinsicht gegen fundamentale Menschenrechte und völkerrechtlich verbindliche Konventionen. Da die Sanktionsmaßnahmen völkerrechtswidrig sind,

dürfen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates, auf denen sie fußen, nicht weiter beachtet werden.

[ vollständiger Artikel ]